Meine Meinung.

Moorlinse und Moorwiese erhalten - Bebauung verträglich gestalten [2022-07-14]
FotoLiebe Bucher,
die SPD-geführte Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen plant an der Straße Am Sandhaus und der Hobrechtsfelder Chaussee in Buch den Bau von ca. 3.000 neuen Wohnungen. Im Zuge des Beteiligungsverfahrens wurde Ihnen als ortskundige Anwohner und auch mir als in der Region verwurzelter Abgeordneter schnell klar, dass das Vorhaben des rot-grün-roten Senats mit hoch verdichteten neuen Quartieren einhergehen würde. Damit wären auch die geschützte Moorlinse und die bei Kindern und Jugendlichen so beliebten Angebote der Moorwiese bedroht. Dagegen haben sich die Bucherinnen und Bucher klar ausgesprochen.
Ende letzten Jahres wurden den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und auch mir als Ihr direkt gewählter Abgeordneter insgesamt 4.581 Unterschriften gegen diese Bebauungspläne übergeben. Das hat mich sehr gefreut, denn ich unterstütze die Forderungen der Anwohner schon von Anfang an -auch in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow- und habe darum eine Anhörung im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Berliner Abgeordnetenhauses organisiert, um den Anwohnervertretern Gehör zu verschaffen. Diese vielen Unterschriften bestärken mich umso mehr.
In der vergangenen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow am 29. Juni 2022 wurde das Bauvorhaben nun erneut thematisiert. Unter dem Titel Biotop Moorlinse Buch – Artenschutz und Klimaanpassung durch flächensparendes Bauen haben die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und Linke einen Antrag eingereicht und mit eigener Mehrheit beschlossen.
Allein die CDU-Fraktion Pankow lehnte diesen Antrag mit Nachdruck ab.
Denn mit dem jetzt beschlossenen rot-rot-grünen Antrag signalisiert die Mehrheit der Pankower BVV dem Senat, dass eine solche Bebauung Unterstützung finden würde, wenn nur etwas weniger dicht an die Moorlinse heran, dafür aber umso höher an der Hobrechtsfelder Chaussee gebaut würde. Das bedeutet, dass hier eine Bebauung mit 12 bis 14-geschossigen Hochhäusern mitten im Wald und ohne Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr genauso befürwortet wird, wie der Bau von Wohnblöcken an der Straße Am Sandhaus. Auch wenn dieser Antrag gut gemeint war, erklärt er doch der zuständigen Senatsverwaltung, dass die Mehrheit der Pankower Bezirksverordneten ganz grundsätzlich mit den Planungen einverstanden ist.

Aus meiner Sicht ein fatales Signal!

Bereits im Jahr 2020 habe ich zusammen mit Bucher Anwohnern sowie Initiativen und Vereinen aus der Region ein Konzept für eine ortsverträgliche Entwicklung entlang der Straße Am Sandhaus und der Wiltbergstraße sowie für den Schutz von Moorlinse und Moorwiese vorgelegt. In diesem Konzept fordern wir die Renaturierung des ehemaligen Stasikrankenhauses und des ehemaligen Regierungskrankenhauses, um ein durchgehendes Waldband von den Karower Teichen bis zum Bucher Forst zu schaffen. Das Landschaftsschutzgebiet soll um die Felder hinter der Moorlinse ausgeweitet und die Naturräume erhalten werden.
Zudem soll der Bucher Ortskern endlich die dringend benötigte Aufwertung erfahren. So können zentral am S- Bahnhof, entlang der Wiltbergstraße gegenüber des Ludwig- Hoffmann-Quartiers, Wohnungen und Geschäftshäuser entstehen. Dafür müsste zwar ein kleiner Wirtschaftswald weichen. Dies würde allerdings durch die Entsiegelung und Aufforstung an der Hobrechtsfelder Chaussee auf einer viel größeren Fläche in einem zusammenhängenden Naturraum mehr als ausgeglichen. Außerdem gibt es nach wie vor kein Konzept, wie die zusätzlichen Verkehre auf den bereits jetzt hoch belasteten Verkehrswegen bei uns in der Region aufgenommen werden sollen. Vergessen dürfen wir dabei nicht, dass auch in Karow, Buch-Süd, Blankenburg und Französisch Buchholz viele tausende Wohnungen entstehen sollen.
Es geht um die ortsverträgliche und nachhaltige Entwicklung unserer Ortsteile. Lassen Sie uns weiter gemeinsam dafür kämpfen!
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Johannes Kraft

CDU Bürgerbüro
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