Was habe ich bisher getan?
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insgesamt 205 Einträge für mit Stichwort Buch gefunden:
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[2021-11-12]
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Kleine Anfrage Öffentliche Ladesäuleninfastruktur im Pankower Norden
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Ich frage das Bezirksamt,
ist es korrekt, dass es keine öffentliche Ladesäulen (be emobil) für E-
Automobile in Wilhelmsruh, Rosenthal, Blankenfelde, Buch ,Karow und
Blankenburg gibt?
Wenn ja, warum nicht? Wenn nein, wie viele öffentliche Ladesäulen gibt es?
Ist es korrekt, dass es in Französisch Buchholz für 22.000 Einwohner nur eine
öffentliche (be emobil) Ladesäule für E-Automobile gibt?
Wie beurteilt das BA den Ausbau der Ladeinfrastruktur im Pankower Norden?
Wie viele Ladesäulen pro 10.000 Einwohner sollte es geben?
Welcher Ausbau der Ladeinfrastruktur ist in welchem Zeitraum geplant?
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[2021-10-15]
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Tagesspiegel Wie man der AfD ein Direktmandat abjagt - Interview mit CDU-Politiker Johannes Kraft
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Es war ein Start von Platz
drei, am Ende ein klarer Sieg:
Der CDU-Politiker Johannes
Kraft hat bei der Wahl zum
Abgeordnetenhaus ein
Direktmandat im rot-grün
dominierten Pankow
gewonnen. Der 44-Jährige
vertritt nun Karow, Buch und einen Teil von Französisch Buchholz im
Berliner Parlament – quasi den Stadtrand. Ein Gespräch mit Blick über
den S-Bahnring hinaus.
Sie haben der AfD das Direktmandat im Pankower Norden
abgenommen – wie ist Ihnen das Ihrer Meinung nach
gelungen? Durch das, was man Bürgernähe nennt. Ich bin quasi
sozialisiert worden in Karow, wo ich seit 1995 wohne, kenne Leute und
Brennpunkte deshalb sehr gut. Ich habe nicht erst im Wahlkampf
begonnen, den Menschen auf den Mund zu schauen, sondern schon
vor 15 Jahren.
Und dabei kein bisschen nach rechts geblinzelt? Meine Partei und
ich haben getan, was wir immer getan haben: die drängendsten
Probleme – oder besser: Herausforderungen – thematisiert. Das
betrifft vor allem die mangelnde Infrastruktur für Straße und Schiene.
Das hat doch nichts mit rechts und links zu tun.
Gerade sind Buch und Karow wegen Straßenbauarbeiten
zugestaut... Wege, für die man sonst zehn Minuten braucht, dauern
jetzt bis zu eine Stunde. Nicht nur deshalb wird endlich der
Autobahnanschluss für Karow/Buch gebraucht, so wie in unserem
Verkehrskonzept gefordert. Täglich 75.000 Pendler, die sich durch den
Pankower Norden quälen, darf man nicht einfach abhängen. Zudem
sollen hier 10.000 neue Wohnungen in den kommenden Jahren
gebaut werden. Da reicht es nicht, an die Züge der S-Bahnlinie 2 zwei
Waggons ranzuhängen oder gar erst nach 2038 über eine Lösung
nachzudenken – wie es Rot-Rot-Grün wollte.
Apropos Rot-Rot-Grün. In der Innenstadt stand unter Rot-Rot-
Grün das Fahrrad im Mittelpunkt der Verkehrspolitik. Sie setzen
weiter draußen aufs Auto? Bei uns können viele nicht darauf
verzichten. Der Weg zur Kita, zum Einkaufen oder zum Bahnhof ist
teilweise so weit, dass man ihn nur mit dem Auto zurücklegen kann.
Hier gibt’s eben nicht an jeder Ecke einen Späti. Dennoch muss fürs
Fahrrad gerade in den Außenbezirken mehr getan werden. Während
im innerstädtischen Bereich drei Meter breite – man kann fast sagen
goldene – Wege angelegt werden, fehlt hier die Infrastruktur teilweise
völlig. Das Radfahren zwischen Karow und Buch kann man keinem
ernsthaft zumuten.
Was schlagen Sie vor? Es muss Angebote für alle geben, also mehr
Park-and-Ride-Plätze und mehr Fahrradabstellplätze. Es geht dabei
nicht um ein Entweder-oder. Wenn Angebote da sind, werden sie auch
genutzt. Allerdings hat es zum Beispiel das Bezirksamt Pankow seit
2012 nicht geschafft, am Bahnhof Karow mehr Fahrradbügel zu
montieren. Dafür wurden letztens 800 Meter Radweg mit grüner Farbe
angemalt. Die 50.000 Euro dafür wären an anderer Stelle gut investiert
gewesen.
Bis 2026 soll es den Panke-Trail geben, den Radschnellweg von
Karow über Prenzlauer Berg nach Mitte. Wie stehen sie
dazu? Grundsätzlich positiv. Nur profitiert etwa kein Karower davon,
weil er nach gegenwärtiger Planung gezwungen wäre, zickzack zu
fahren.
Das können Sie ja nun statt in der BVV im Abgeordnetenhaus zur
Sprache bringen. Haben Sie schon ein Fachgebiet? Ich habe mich
bislang um die Themen Verkehr, Stadtentwicklung und Bauen
gekümmert – das würde ich auch weiter gern tun.
Warum geht das nicht mehr in der
Bezirksverordnetenversammlung? 16 Jahre Kommunalpolitik haben
viel Freude gemacht. Aber im Laufe der Zeit erkennt man die Grenzen
der BVV, wenn sich der Senat zum Beispiel über ihre Beschlüsse
hinwegsetzt.
Ein Wort zur Bundespolitik. Hoffen Sie, dass Ihre Partei vielleicht
doch noch weiterregieren kann? Die Hoffnung soll man zwar nicht
aufgeben. Aber das Regieren um des Regierens Willen scheint mir
kein guter Ansatz zu sein. Demokratie-theoretisch ist meiner Meinung
nach eine klare Unterscheidbarkeit zwischen den Volksparteien
notwendig. Das wird in einer Dreier-Konstellation wie Jamaika kaum
klappen. Deshalb ist Opposition im Augenblick nicht so schlecht.
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[2021-10-08]
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Berliner Morgenpost Sperrung der Bucher Straße: Pankow steht bis 2022 im Stau
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Im Norden Pankows erleben Autofahrer die Folgen
von Bauarbeiten an neuralgischer Stelle. Bis
Reinickendorf braucht man eine Stunde.
Rund eine Stunde Fahrzeit vom Norden Pankows hinüber nach Reinickend
– das ist bis zum Ende des Jahres der Stand der Dinge. Durch die Vollsperrung
de
Bucher Straße seit Anfang Oktober bahnt sich der Verkehr seinen Weg über
eine
einzige Ausweichroute, die schon vorher chronisch verstopft war: Auf der
Schönerlinder Straße geht es für Autos und Lastwagen nun im Schritttempo
ihrem
Ziel entgegen.
Wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale mitteilt, laufen noch bis zum
Jahresende der grundhafte Ausbau der Anschlussstelle Bucher Straße an der
Autobahn 114 und der Neubau der Bucher Straße zwischen der westlichen und
de
östlichen Bucher Straßenbrücke – die eine überquert die im Neubau befindliche
die andere die Gleise der Deutschen Bahn. Dass es sich für den Autoverkehr im
Norden Pankows um einen neuralgischen Punkt handelt, wird jetzt durch die
komplette Unterbrechung deutlich. Die zentrale Passage zwischen Französisch
Buchholz, Karow und Buch, sie ist gekappt.
Bucher Straße: Autobahn-Gmbh sieht keine Alternative zur Vollsperrung
Erschwerend kommt hinzu, dass zugleich auch noch die Bundesstraße 2 bei
Lindenberg baubedingt gesperrt ist – eine zweite wichtige Einfallsroute direkt
vor den
Toren Berlins. „Eine Katastrophe“, nennt der Pankower Abgeordnete Johannes
Kraft
die Doppelbaustelle – mehrfach hatte seine CDU-Fraktion in der
Bezirksverordnetenversammlung vor einer solchen Konstellation gewarnt.
Aber warum gab es für die Unterbrechung der Bucher Straße keine andere
Option
Die Alternativlosigkeit der Vollsperrung der Bucher Straße im Baustellenbereich
er
sich laut der Autobahn-Gmbh des Bundes „aus den örtlichen Platzverhältnissen
einerseits und dem Umfang der Bauarbeiten andererseits, die einen
Durchgangsverkehr ausschließen.“ So teilt es eine Sprecherin auf Anfrage mit.
„Lediglich Fußgänger und Radfahrer können den Baubereich mithilfe einer
gesicherten Führung passieren“, heißt es. Eine Lösung mit halbseitiger
Sperrung d
Bucher Straße war in dem Fall nicht möglich.
Neue Ampelschaltung soll Staufalle im Norden Pankows entschärfen
Tatsächlich hat die Autobahn-GmbH die akuten Probleme durch Staus im
Norden
Berlins und dem Umland erkannt. So teilt die Sprecherin mit: „Auf die
angespannte
Verkehrssituation und die veränderten Verkehrsströme im Bereich Buch wurde
ber
mit einer konkreten Maßnahme reagiert: Durch eine Programmanpassung an
der
Lichtsignalanlage Wiltbergstraße/ Hobrechtsfelder Chaussee hat sich die
Situation
deutlich entspannt. Allerdings können Behinderungen in Spitzenzeiten leider
nicht
vollständig vermieden werden.“
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[2021-09-03]
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CDU-Fraktion Pankow fordert Verkehrsberuhigung in der Georg-Benjamin-Straße und Theodor-Brugsch Straße
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Der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft hat für die Anwohner der Georg-
Benjamin-Straße und Theodor-Brugsch-Straße im Ortsteil Buch einen
Einwohnerantrag in der BVV gestellt, der eine Reduzierung des
Durchgangsverkehrs im dortigen Wohngebiet einfordert.
Die Strecke ist – zum Leidwesen der Anwohner – eine beliebte
Durchfahrtsroute, denn über diese beiden Straßen kann die Kreuzung
Wiltbergstraße, Karower Chaussee und Lindenberger Weg umfahren werden.
Diese Situation bestand schon vor den Bauarbeiten an der Wiltbergstraße und
besteht auch weiterhin. Hinzu kommt, dass die beiden Straßen recht schmal
sind. So kommt es häufig zu gefährlichen Situationen mit Fußgängern und
Radfahrern. Besonders Kinder auf dem Weg zum Spielplatz sind hier stark
gefährdet. Die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h wird regelmäßig
überschritten.
Der Antrag der Anwohner schlägt daher zum Beispiel eine
Einbahnstraßenregelung, Temposchwellen und das Anbringen eines Durchfahrt-
Verboten-Schildes mit dem Zusatz „Anlieger frei“ vor. „Auch eine sogenannte
Gehwegvorstreckung auf der Höhe des Spielplatzes an der Theodor-Brugsch-
Straße ist denkbar“, erklärt Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der
CDU-Fraktion. „So können vor allem kleinere Kinder die Straße besser einsehen
und sie werden auch besser gesehen. Die Sicherheit von Kindern und
Fußgängern steht für uns an erster Stelle. Auch für die Anwohner ist die
Situation aufgrund von Lärm und Abgasen nicht länger zumutbar. Wir wollen
daher dringend Abhilfe schaffen. Die von uns geforderten
verkehrsberuhigenden Maßnahmen sind leicht und kurzfristig umsetzbar und
würden die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer merklich erhöhen“,
so Johannes Kraft weiter.
Der Antrag wurde in den Ausschuss für Verkehr und Öffentliche
Ordnung überwiesen.
Ansprechpartner für Medien:
Denise Bittner
01751664141
presse@fraktion-cdupankow.de
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[2021-09-01]
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Einwohnerantrag Durchgangsverkehre in der Georg-Benjamin-Straße und Theodor-Brugsch-Straße reduzieren
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Durchgangsverkehre in der Siedlung zwischen
der Karower Chaussee, dem Lindenberger Weg und der ehemaligen
Industriebahn im Ortsteil Buch wirksam zu reduzieren.
Johannes Kraft
(Fraktion der CDU)für die Anwohner der Georg-Benjamin-Straße und Theodor-
Brugsch-Straße
Begründung:
Die Georg-Benjamin-Straße
und die Theodor-Brugsch-Straße im Ortsteil Buch leiden unter massiven
Durchgangsverkehren, da über diese beiden Straßen die Kreuzung
Wiltbergstraße, Karower Chaussee und Lindenberger Weg umfahren werden
kann. Diese Situation bestand schon vor den Bauarbeiten an der Wiltbergstraße
und besteht auch weiterhin. Die für die Fahrzeuge zur Verfügung stehende
Straßenbreite lässt Begegnungsverkehre nicht zu, so dass die gefahrenen
Geschwindigkeiten zwischen den Kreuzungen häufig deutlich über den
zulässigen 30km/h liegen. Dies führt zu gefährlichen Situationen für Fußgänger
und Radfahrer, insbesondere auch Kindern, die den Spielplatz erreichen wollen.
Diese Gefährdungen gilt es dringend zu vermeiden. Wir schlagen daher
folgende Maßnahmen vor:
1. Einbahnstraßenregelung in zwei
Varianten:
2. Aufbringen von Temposchwellen
3.
Durchfahrtsverbot mit dem Zusatzschild „Anlieger frei“
Außerdem würde ein vorgestreckter Gehweg auf der Höhe des Spielplatzes an
der Theodor-Brugsch-Straße das überqueren der Straße insbesondere für
Kinder deutlich sicherer machen.
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[2021-08-24]
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Kleine Anfrage Bauvorhaben Waldhaus Buch
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Ablauf und Verfahren
1. „Wann hat sich der Vorhabenträger erstmalig mit den derzeit diskutierten
Planungen an das Bezirksamt gewandt?“
Der Vorhabenträger hat sich
erstmals telefonisch in der 24. Kalenderwoche 2018 und per Email am
19.06.2018 bezüglich eines Abstimmungstermins an das Bezirksamt gewandt.
Sei- ne Planungen wurden jedoch von den Denkmalbehörden abgelehnt.
Die heute diskutierten Planungen entstanden in einem diskursiven
Abstimmungsprozess, vorrangig mit der Unteren Denkmalschutzbehörde, auf
Grund der besonderen Bedeutung des Waldhauses, der sich bis 2020 hinzog.
2. „Wann hat das Bezirksamt die BVV und ihre Gremien erstmalig wie über diese
Planungen informiert?“
Der Ausschuss StadtGrün wurde in seiner Sitzung am 10.09.2019 von BzStR
StadtBü im Rah- men des Berichtes aus dem Bezirksamt wie folgt informiert
(Auszug Protokoll):
TOP 2 „Workshop Waldhaus Buch am 28.08.2019“
In dem Workshop, an dem Vertreter des Landesdenkmalamtes, der BIM, der
HOWOGE, des privaten Investors, der bezirklichen Wirtschaftsförderung und
des Stadtplanungsamtes, so- wie der Bezirksbürgermeister Herrn Benn und ich
teilnahmen, gab es Einvernehmen dar-
über, das Baudenkmal „Waldhaus“ zusammen mit einem neu zu bebauenden
Grundstücks- teil zeitnah zu einem lebendigen Stadtquartier zu entwickeln. Es
soll künftig wohnwirtschaft- lich genutzt werden, wenn der hierzu erforderliche
Umbau denkmalrechtlich genehmigungs- fähig ist. Diesbezügliche Details
wurden erörtert und es kam zu einer Verständigung bzgl. der zulässigen
Bebauung und der denkmalrechtlichen Belange. Das Bau- und Nutzungskon-
zept wird dazu in einem nächsten Schritt überarbeitet und weiter abgestimmt,
damit ein Bauvorbescheid dann beantragt und genehmigt werden kann.“
3. „Wurde das Vorhaben im Rahmen der monatlich durch das Bezirksamt zu
erstellenden und an die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und
Grünanalgen zu über- gebenden sog. Bauliste erwähnt? Wenn ja, wann? Wenn
nein, warum nicht?“
Nein.
Das Vorhaben war nicht in der Bauliste enthalten, die Eintragung wurde
bedauerlicher Wei- se schlicht und einfach übersehen. Das Bezirksamt, hier der
FB BWA nimmt die Frage zum Anlass, hier nicht nur auf den Einzelfall, sondern
auch grundsätzlich zu erbetenen vermeint- lich unvollständigen
Übersichten/Statistiken Stellung zu nehmen. Die unterlassene Meldung hat
mehrere Ursachen:
Die langjährige mit dem Ortsteil und des
Vorhabens vertraute Technische Sachbearbeiterin (TSB) ist vor knapp 2 Jahren
völlig unerwartet (schwerste Erkrankung) aus dem Dienst ge- schieden. Eine
geordnete Aktenübergabe war angesichts der dazumal bestehenden perso- nell
prekären Situation nicht möglich, von einer zügigen Stellennachbesetzung ganz
zu schweigen.
Die seit Jahren tätige regelmäßige Vertretung der oben
genannten TSB konnte nicht ansatz- weise die Bearbeitung aller laufenden Fälle
übernehmen. Die Dritte in diesem Ortsteil agie- rende TSB befindet sich im
Sabbatical und wird planmäßig im Herbst 2021 ihren Dienst wie- deraufnehmen.
Die für Sabattical mögliche befristete Stellenbesetzungen sind real nicht
umsetzbar.
Mithin bestand keine Bearbeiter/ Bearbeiterinnen Kontinuität.
Schlussendlich wurde die Bearbeitung des Vorhabens einer gänzlich neuen
Technischen Sachbearbeiterin übertragen, die weder das Vorhaben in seiner
Geschichte kannte, noch dessen Bedeutung politisch einordnen konnte, zudem,
neben den fachlichen Aspekten, auch erst die internen Verfahrensabläufe des
FB BWA verinnerlichen muss(te).
In Summe wurden und werden auch weiterhin verschiedene Vorhaben auf
unterschiedliche Bearbeiter/Bearbeiterinnen mehr oder weniger ohne die
wünschenswerte Übergabe aufge- teilt.
Ende 2019 ging der damalige äußerst erfahrene Gruppenleiter in Pension.
Zeitgleich mit sei- nem Ausscheiden erfolgte die Stellenneubesetzung. Mit
dieser Stellenbesetzung erfolgte, auch wegen einer Vielzahl bestehender
Überlastungsanzeigen, eine fachbereichsinterne Umstrukturierung, deren
Wirkung aktuell als äußerst positiv eingeschätzt wird.
Die sich seit Jahren hinziehenden Stellenbesetzungen von Technischen
Sachbearbei- tern/Sachbearbeiterinnen haben glücklicher Weise dieses Jahr
ihren Abschluss gefunden, so dass nunmehr auch von einer kontinuierlichen
Arbeitsweise ausgegangen werden kann.
Die im Geschäftszimmer, als vollziehende Erstellerin der Liste, tätige
Mitarbeiterin ging Ende 2019 in Rente, ihre Vertreterin ging zeitgleich in
Mutterschaft, sie soll planmäßig im November 2021 ihren Dienst
wiederaufnehmen. Auch für diese Schnittstelle konnte kurzfristig eine neue
zeitlich befristete Stelle ausgeschrieben und besetzt werden, jedoch hat diese
selbst- redend noch keine Routine.
Der FB BWA hat in den
vergangenen Jahren 9 erfahrene Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen ver- abschiedet,
zugleich 9 neue Mitarbeiter einarbeiten müssen, wobei eine solche Einarbei-
tung, bis ein gewisser routinierter Erfahrungsschatz vorliegt, kaum unter zwei
Jahren liegen dürfte.
Im FB BWA sind pro Jahr ca. 10.000 Posteingänge, neben Gefahrenanzeige,
etc., davon ca. 1.000 Bauanträge, die engen gesetzlichen Fristen unterliegen,
zu bearbeiten.
Die TSB führen einmalig eine Eingangsprüfung durch, auf Grund dessen
Verstöße gegen Vor- schriften, Unvollständigkeiten der Bauvorlagen zu
bewerten sind, sowie diverse Beteiligun- gen, Eintragungen in verschiedenste
Felder / Listen vorzunehmen sind, wozu eben auch die Vorhaben der Bauliste
zählen (wie vorn gesagt – eine einmalige Prüfung).
Die Vorhaben der Bauliste setzen sich aus 14 verschiedenen Kategorien
zusammen. In dieser Eingangsprüfung sind u.a. die möglichen Beteiligungen
der 14 Behörden der Baunebenrech- te gegen zu prüfen. Diese 14
Baunebenrechte splitten sich wiederum in diverse Unterkate- gorien auf bspw.
das Fachrecht Verkehr hat 24 Unterfälle, das Fachrecht Naturschutz 11, die
jeweils einzeln abzuprüfen sind.
Als Ziel der Vermeidung von
„Durchrutschern“ wurde im FB BWA eine "Redundanz- Erfassungs-Prüfung“
organisiert, durch Technische Sachbearbeiter und Gruppenleiter für neue
Posteingänge.
Schluss Endlich - bei allem Verständnis für die nachvollziehbare eingeforderte
Informations- pflicht und dem Anspruch der Verwaltung diesem Anliegen
gerecht zu werden, d.h. die voll- ständig zu erstellende Bauliste zu fertigen,
angesichts der oben geschilderten bestehenden Gesamtsituation, dazu zählen
aktuell und vergangenheitlich auch die Coronalage, Urlaub, Krankheit,
Vertretung und eben der auf den TSB lastenden, von außen kaum sichtbare
enorme Stress, wird es wohl dennoch nicht garantiert werden können, das eine
100 % Erfas- sung in der Meldeliste erfolgt. Auch ist nicht ausgeschlossen,
dass trotz aller ergriffenen Maßnahmen, die oben beschriebene Situation
meldetechnisch nachwirkt.
4. „Wie viele Termine haben bisher in der
Sache stattgefunden und welche Verwaltungs- ebenen (Abteilungsleiter,
Amtsleiter, Fachbereichsleiter, Gruppenleiter) haben an diesen Terminen
teilgenommen? (Bitte einzeln angeben)“
Das Waldhaus wurde auf der Expo-Real präsentiert. Vom 4.10. bis zum
27.1.2017 wird ein Bieterverfahren durchge- führt.
Senatsverwaltungen für
- Stadtentwicklung und Umwelt
- Finanzen
- Wirtschaft, Technologie und Forschung
Berliner Forsten
3
Bezirksamt:
UmNat 501, 509,
- Stadt AL,
- Stapl 110, 3, 4
- Stadt Ern P 2
- WiFö 2, 5
5. „Hat das Bezirksamt eine Studie zur Bebaubarkeit in Auftrag
gegeben? Wenn ja, mit wel- chen Zielen und unter Einbeziehung welcher
Behörden? Welche Kosten bzw. Aufwände sind hierfür entstanden? Wer hat
diese Kosten und Aufwände getragen? Wurden die BVV oder ihre Gremien
hierüber informiert?“
Nein.
Im Zusammenhang mit den Verkaufsaktivitäten für das Grundstück hat die
Grundstücksei- gentümerin (Liegenschaftsfonds Berlin GmbH & Co. KG vertr.
durch die BIM Berliner Immo- bilienmanagement GmbH) im Jahr 2017 eine
städtebauliche Studie zur Machbar- keit/Bebaubarkeit des Grundstücks
beauftragt. Ziel der Studie war die Ermittlung der Neu- bebauung der
denkmalunbefangenen Fläche unter Berücksichtigung der städtebaulichen
Vorgaben und der denkmalschutzrechtlichen Aspekte. Die in der
städtebaulichen Studie auf- gezeigten Ergebnisse wurden zwischen der BIM,
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des BA Pan- kow (Fachbereiche Stadtplanung,
Denkmalschutz, Stadterneuerung, Umwelt und Natur- schutz, Straßen- und
Grünflächenamt), sowie dem Landesdenkmalamt Berlin abgestimmt. Das
Ergebnis der Studie wurde allen Kaufinteressenten in einer von der BIM
initiierten In- formationsveranstaltung am 30.03.2017 präsentiert. Fragen hierzu
wurden in dieser Veran- staltung durch die anwesenden
Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen des BA Pankow beantwortet. Die Kosten der Studie
wurden von der BIM getragen. Die Höhe der Kosten ist dem Bezirk- samt nicht
bekannt.
Die BVV wurde im Rahmen der Beantwortung der KA 0049/VIII des
Bezirksverordneten Jo- hannes Kraft (CDU) am 28.02.2017 über die
Beauftragung einer Studie informiert.
Der Ausschuss StadtGrün wurde in seiner Sitzung am 12.12.2017 im Rahmen
des TOP 2 „Städtebauliches Konzept Buch Süd“ von Stadt AL wie folgt
informiert (Auszug Protokoll):
„Frau Pfeil stellt eine erste Version der Rahmenplanung Buch anhand einer
Präsentation vor. Die Präsentation sowie die Ausschreibung wird zur Verfügung
gestellt. Bericht über Meilen- steine erfolgt regelmäßig.“
Herr BV Kraft hinterfragt warum der ÖB IV ausgeblendet sei.
Herr Risken erklärt, dass das Waldhaus nicht einbezogen sei, weil es ein
separates Verfahren gäbe.
6. „Wann wurde/wurden ein Antrag/Anträge auf Bauvorbescheid gestellt? Wann
wurde dieser/ diese wie beschieden?“
Ein Antrag auf Vorbescheid ist am 15.11.2018 eingegangen. Dieser wurde am
17.08.2020 beschieden, hierbei abschließend 28 Einzelfragen beantwortet,
davon 20 positiv, 8 negativ.
7. „Wurde im Zuge des bisherigen
Verfahrens ein öffentlich-rechtlicher Vertrag diskutiert und ggf. abgeschlossen?
Wenn ja, was ist dessen Inhalt? Und welche Verpflichtungen geht die öffentliche
Hand in diesem Vertrag ein?“
Ja.
Es wurde ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen dem Investor
(Vorhabenträger) und den Denkmalbehörden (LDA, UD) in dem Bemühen
geschlossen, einerseits die denkmalgerechte Sanierung und Integration der als
Denkmalbereich bzw. Gartendenkmal geschützten und zu erhaltenden
vorgenannten Denkmale zu gewährleisten und andererseits das
denkmalrechtliche Genehmigungsverfahren und die Realisierung des
Bauvorhabens ohne Behinderung durch rechtliche Auseinandersetzungen auf
gesicherter und einvernehmlicher Grundlage stattfinden zu lassen.
Verpflichtungen des Investors:
1. Der Investor erkennt die
Denkmaleigenschaft des Denkmals an und verzichtet auf die Erhebung einer
verwaltungsgerichtlichen Klage mit dem Ziel des Bestreitens der
Denkmaleigenschaft des Denkmals. Der Investor verzichtet ferner auf
entsprechende Einwendungen im Rahmen zukünftiger
Verwaltungsstreitverfahren gleich welcher Art, soweit das Ziel derartiger
Einwendungen die Inzidentkontrolle der Denkmalei- genschaft des Denkmals
ist.
2. Der Investor verpflichtet sich, im Rahmen der beabsichtigten
Umnutzung zu Wohn- zwecken gemäß Bauvorbescheid, AZ: 1100-2018-8907-
Stadt BWA 114 den zu erhal- tenden Bestand des Denkmalbereichs unter
Wahrung der Belange des Denkmal- schutzes instand zu setzen. Das Nähere
regelt der Denkmalpflegeplan, der von einem denkmalerfahrenen
Architekturbüro zu erstellen ist und Folgendes beinhalten muss:
a.
Dokumentation im Sinne von § 11 Abs. 4 DSchG (Plan, Fotodokumentation,
Archiv- und Aktenauswertung)
b. Restauratorische Befund- und
Schadensuntersuchung
c. Bestandserfassung (Karten und Pläne) mit
Raumbuch über den Zustand der Gebäude vor Baubeginn mit Dokumentation
der Ausstattung in Wort und Bild
d. Fensterkartierung nach Größe, Teilung, Material, Beschlag,
Öffnungsrichtung, Bauzeit, Erhaltungszustand
e. Maßnahmenkatalog zur denkmalgerechten Instandsetzung und Nutzung der
zu erhaltenden Gebäude und Bauteile
f. Werkplanung für die
Instandsetzung der äußeren Hülle und der zu erhalten- den
Ausstattungselemente des Denkmalbereichs,
3. Der Investor
verpflichtet sich, mit der Ausführung der nach dem Denkmalpflegeplan
durchzuführenden Maßnahmen innerhalb von zwei Jahren nach Fertigstellung
des Denkmalpflegeplans und Vorliegen einer bestandskräftigen
Baugenehmigung zu be- ginnen und sie innerhalb einer Frist von zwei Jahren
(abhängig vom Instandsetzungs- aufwand) zu beenden.
4. Der Investor verpflichtet sich, ein gartendenkmalerfahrenes
Landschaftsarchitektur- büro für eine garten- und bauhistorische Erfassung der
überlieferten Wegestruktu- ren, Bauelemente und Vegetation im zum
Grundstück gehörenden Gartendenkmal- bereich zu beauftragen (Plan,
Fotodokumentation, Archiv- und Aktenauswertung).
5. In Bezug auf die in diesem Vertrag vereinbarten, auf Kosten des Investors
durchzu- führenden Instandsetzungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen
verzichtet der In- vestor unwiderruflich auf eine eigene Beteiligung des Landes
Berlin, soweit diese Maßnahmen zu den in § 15 Abs. 1 DSchG Bln genannten
Maßnahmen gehören und/oder Ausgleichsforderungen nach § 16 Abs. 1 DSchG
Bln begründen würden.
Unberührt bleiben steuerliche
Vergünstigungen für diese Instandsetzungs- und Wie-
derherstellungsmaßnahmen.
6. Der Investor verpflichtet sich, an Erwerber des gesamten Denkmalbereichs
oder zu- künftige Teileigentümer entsprechende vertragliche Vereinbarungen
zu schließen, in der die Verpflichtungen aus diesem Vertrag übernommen
werden.
Verpflichtungen der Denkmalbehörden:
1. LDA und UD verpflichten sich, im Baugenehmigungsverfahren ihre
Zustimmung ge- mäß § 5 Abs. 2 Nr. 13 i. V. m. § 6 Abs. 5 S. 1, § 12 Abs. 3 S. 3
DSchG Bln zur Bebauung zu erklären.
Das LDA verpflichtet sich, für
steuerlich begünstigungsfähige Instandsetzungs- und Wieder-
herstellungsmaßnahmen Bescheinigungen nach dem Einkommenssteuergesetz
auszustellen, sofern sie vorab mit dem LDA abgestimmt wurden und für den
Erhalt oder zur sinnvollen Nutzung erforderlich sind.
8. „Ist die den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und
Grünanlagen am 24. Juni 2021 über das Büro der BVV übergebene Präsentation
„Waldhaus Buch_Sachstand_BIM-Verfahren_Projekt_15.06.21.pdf“ identisch
gleich mit der Präsen- tation, die im Rahmen der Ausschusssitzung am 15. Juni
2021 vorgestellt wurde? Wenn nein, welche Folien fehlen und was ist der Grund
dafür?“
Es handelte sich aus Versehen um eine unabgestimmte Vorversion im
Ausschuss, die Endfas- sung die übergeben wurde ist abgestimmt, auch
wurden kleinere Textänderungen vorge- nommen.
Inhalt und Umfang des Bauvorhabens
9. „Wie groß ist das Grundstück
auf dem die Bebauung stattfinden soll?“
Das zu bebauende
Grundstück hat eine Fläche von ca. 48.984 m2
10. „Wie groß ist die
Bruttogeschossfläche der Bestandsbauten auf diesem Grundstück?“
Eine Aussage zu der Bruttogeschossfläche aller im Bestand vorhandener
Gebäude kann nicht getroffen werden.
Bruttogeschossfläche Waldhaus 7.600 m2
Bruttogeschossfläche Pförtnerhaus 152 m2
11. „Wie groß sind die
Grundflächenzahl und die Geschossflächenzahl durch die aktuelle bauliche
Nutzung?“
Eine Aussage zur Grundflächenzahl und zur
Geschossflächenzahl durch die derzeitige Be- bauung kann den Unterlagen
zum Vorbescheid nicht entnommen werden.
12. „Wie groß sind die
Grundflächenzahl und die Geschossflächenzahl nach Umsetzung der aktuell
diskutierten neuen baulichen Nutzung?“
Grundflächenzahl = 0,21
Geschossflächenzahl = 0,63
13. „Welche der Bestandsbauten stehen
unter Denkmalschutz?“
Es stehen folgende Bestandsbauten unter Denkmalschutz: Hauptgebäude,
Liegehalle, Pförtnerhaus.
14. „Wie viele zusätzliche Gebäude sollen
auf dem Grundstück mit welcher zusätzlichen Bruttogeschossfläche
entstehen?“
Es sollen neun zusätzliche Gebäudeteile mit einer
Geschossfläche von 9.075 m2 auf dem Grundstück entstehen.
15.
„Wie viele Wohnungen sind in den Bestandsbauten und den Neubauten
geplant? Über welche Wohnfläche werden die neuen Wohnungen im Mittel
verfügen?“
Waldhaus Buch (Bestand)
ca. 66 WE (je 30 - 120 m2 Wohnfläche)
Neubauvorhaben
130 - 140 WE (je 40 - 100 m2 Wohnfläche)
Wohnflächen
Waldhaus Buch
Gesamtwohnfläche 3.890 m2
Neubauvorhaben
Gesamtwohnfläche 8.100 m2
16. „Wie viele Geschosse sollen die neu
zu errichtenden Gebäude jeweils einzeln haben?“
Die Gebäude bestehen aus 3 oder 5 Vollgeschossen sowie einem
Staffelgeschoss.
17. „Ist dem Bezirksamt bekannt, ob die
entstehenden Wohnungen dauerhaft vermietet oder verkauft werden sollen?
Wenn ja, bitte die jeweilige Anzahl angeben.“
Dem Fachbereich der
Bauaufsicht ist nicht bekannt, ob die entstehenden Wohnungen dau- erhaft
vermietet der verkauft werden sollen.
18. „Wie schätzt das Bezirksamt
den zu erreichenden energetischen Standard der Bestands- bauten nach
Sanierung ein?“
Es wird eingeschätzt, dass ein sehr guter energetischer Standard erreicht wird,
da zu erwar- ten ist, dass die Dächer und Kellerdecken gedämmt, die Fenster
energetisch saniert bzw. zum Teil durch Isolierglasfenster ersetzt werden und
eine zeitgemäße (energiesparende) Heizungs- und Lüftungstechnik eingebaut
wird.
Hinzu kommt, dass auf Grund der Erhaltung von Bauteilen bei
gesamtenergetischer Betrach- tung (Graue Energie) CO2-Emmissionen
vermieden werden, da Energiemengen, die für Her- stellung, Transport,
Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes entfallen.
Ob bzw. welcher KfW-Standard erreicht wird, kann gegenwärtig nicht
eingeschätzt werden, da konkrete Bauplanungen noch nicht bestehen.
19. „Wie viele Bäume, die unter die Schutzbestimmungen der
Baumschutzverordnung Berlin fallen, müssten bei Realisierung des
Bauvorhabens gefällt werden? Wurden entspre- chende Anträge bereits
gestellt?“
Im Vorbescheid wurden zu Bäumen, die unter die Baumschutzverordnung Berlin
fallen, die bei Realisierung des Bauvorhabens gefällt werden, keine Angaben
gemacht, diesbezüglich auch keine Fragen gestellt, die beantwortet werden
hätten müssen. Dem Umwelt- und Na- turschutzamt liegt unabhängig dessen
kein Fällantrag vor.
20. „Ist dem Bezirksamt bekannt, ob das Areal der Öffentlichkeit zugänglich
sein wird?“
Dem Bezirksamt ist nicht bekannt, ob das Areal der Öffentlichkeit zugänglich
sein wird.
Verkehrliche Erschließung
21. „Wie schätzt das Bezirksamt die Erschließungssituation des Areals mit dem
öffentlichen Personennahverkehr und dem motorisierten Individualverkehr ein?“
Im Rahmen der Bearbeitung des ersten städtebaulichen Konzeptes durch die
BIM ging es ausschließlich um die Erarbeitung einer ersten städtebaulichen
Konzeption, die insbesonde- re denkmalrechtliche sowie planungsrechtliche
Rahmenbedingungen berücksichtigt. Das Thema Erschließung wurde dabei
nicht als Arbeitsauftrag formuliert.
Im Rahmen einer Bauvoranfrage werden ausschließlich die gestellten Fragen
beantwortet. Die Erschließung des Grundstücks wurde in den gestellten Fragen
nicht thematisiert.
Die Erschließung des Grundstücks ist vom Grundsatz her gesichert, da es an
öffentlichen Straßen liegt.
22. „Welche Annahmen haben das Bezirksamt bzw. der Vorhabenträger
hinsichtlich der durch das Bauvorhaben induzierten Wege gemacht? Bitte
einzeln angeben für Fußver- kehr, Radverkehr, privater Kraftfahrzeugverkehr
und Umweltverbund.“
Das Bezirksamt hat bisher keine Annahmen
hinsichtlich der durch das Bauvorhaben indu- zierten Wege vorgenommen. Ob
der Vorhabenträger Annahmen vorgenommen hat, ist dem Bezirksamt nicht
bekannt.
23. „Wie viele KFZ-Stellplätze sind in dem Gebiet
geplant?“
Es sind 44 bis 51 Pkw-Stellplätze zum Neubauvorhaben
geplant.
24.. „Wie schätzt das Bezirksamt die Leistungsfähigkeit und die
aktuelle Auslastung der überörtlichen Verbindungen für den motorisierten
Individualverkehr und den öffentli- chen Personennahverkehr ein?“
Bisher wurden keine Einschätzungen zur Leistungsfähigkeit und die Auslastung
der Verkehrsverbindungen durch das Bezirksamt vorgenommen.
Es erfolgten jedoch Planungen durch das Straßen- und Grünflächenamt für
einen Kreisver- kehr Alt-Buch/Zepernicker Straße/Am Stener
Berg/Schwanebecker Chaussee sowie für eine
10
Verbreiterung der Zepernicker Straße auf Grundlagen gemäß Vorabstimmungen
und Emp- fehlungen der für das Hauptverkehrsstraßennetz zuständigen
Senatsverkehrsverwaltung (ehemals Sen StadtUm und der Verkehrslenkung
Berlin) aus dem Jahr 2012 (siehe auch Be- antwortung Frage 26.).
25.
„Welche Planungen verfolgt der Vorhabenträger für die innere und äußere
verkehrliche Erschließung?“
Welche Planungen der Vorhabenträger
für die Erschließung verfolgt, ist dem Bezirksamt nicht bekannt.
26.
„Gab es hierzu Abstimmungen mit dem Straßen- und Grünflächenamt? Wenn ja,
wann und mit welchem Ergebnis?“
Zwar erfolgten durch das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) keine
Abstimmungen mit dem potentiellen Bauherrn, es erfolgten jedoch Planungen
wie in der Beantwortung der Frage 24 dargestellt.
Zur Sicherung der Straßenflächen am Waldhaus Buch (westlicher Bereich der
Zepernicker Str.) wurde durch den Bezirk dementsprechend ein mit Sen UVK IV
B vorabgestimmter Vor- entwurf (November 2020) erstellt.
Die Straßenbaumaßnahme "Ausbau der Straße Alt-Buch (einschl. Kreisverkehr)"
ist Bestand- teil der I-Planung des Bezirkes, jedoch konnte mit der Planung
bisher aus Kapazitätsgründen nicht begonnen werden.
Die erforderlichen Straßenflächen wurden bei der Planung durch den
potentiellen Bauherrn im Rahmen der Bauvoranfrage berücksichtigt.
Planungsrechtliche Einordnung
27. „Handelt es sich bei dem
betroffenen Grundstück nach Einschätzung des Bezirksamtes um einen
unbeplanten Innenbereich oder einen Außenbereich?“
Das Grundstück ist teilweise dem unbeplanten Innenbereich und teilweise dem
Außenbe- reich zuzuordnen.
28. „Ist es zutreffend, dass in
vergangenen Debatten über die Bebauung des Grundstückes das Bezirksamt zu
der Auffassung gelangt ist, dass es sich um einen Außenbereich han- delt und
dieses damit gem. §35 BauGB zu bewerten ist? Wenn ja, was sind die Gründe
für die nunmehr offensichtlich andere Einschätzung? Bitte im Detail angeben.“
Nein. Das Grundstück weist unverändert die Besonderheit auf, teilweise dem
Innenbereich als auch teilweise dem Außenbereich zugeordnet zu werden. Der
Bebauungszusammenhang des unbeplanten Innenbereiches endet an den
hinteren Gebäudekanten der auf dem Grundstück vorhandenen Baulichkeiten.
29. „Sollte das Bezirksamt der Auffassung sein, dass es sich bei dem
Grundstück um einen unbeplanten Innenbereich handelt:
a. Was ist das ortsübliche Maß und die ortsübliche Art der Bebauung?“
11
Hinsichtlich des ortsüblichen Maßes der Nutzung wurde das Waldhaus selbst
herangezogen (siehe Beantwortung Frage 29.b.). Hinsichtlich der Art der
Nutzung stellen neben einer Wohnnutzung das Wohnen, nicht störende
gewerbliche Nutzungen sowie soziale, kulturelle und infrastrukturelle
Nutzungen ortsübliche Nutzungen dar (siehe Beantwortung Frage 29.b.).
b. „Welchen Bezugsraum hat das Bezirksamt angelegt, um das ortsübliche
Maß und die ortsübliche Art der baulichen Nutzung zu ermitteln?“
Für die Zulässigkeit des Vorhabens nach der Art der baulichen Nutzung ist die
nähere Umge- bung weiter zu fassen, als bei den übrigen Kriterien des
Einfügungserfordernisses gem.
§ 34 Baugesetzbuch (BauGB). Diesbezüglich sind die umliegenden, nordöstlich
und östlich sowie südlich und südwestlich angrenzenden Bereiche bzw.
Baublöcke als nähere Umge- bung i.S.d. § 34 BauGB zu betrachten.
Die beurteilungsrelevante Umgebung für das Einfügungskriterium Maß der
baulichen Nut- zung ist dagegen enger zu bemessen. Diesbezüglich sind als
maßgebliche nähere Umgebung ausschließlich die auf dem
Vorhabengrundstück gelegenen Baulichkeiten zu betrachten, wo- bei das
siebengeschossige Gebäude (ehem. Bettenhaus) als sogenannter Ausreißer zu
be- trachten ist, da es in der näheren und weiteren Umgebung ohne Vorbild ist.
c. „WelcheGebäudewurdenzurErmittlungderHöhenbezügeherangezogen?“ Das
Waldhaus.
30. „Wie viele Geschosse sind für neue Gebäude auf dem
Grundstück im bezirklichen Wohnbaupotentialkonzept (W0301_006) maximal
vorgesehen?“
Im Wohnbaukonzept 2016 wurde eine Geschosszahl von III bis IV Geschossen
angegeben, bei einer Anzahl von 176 Wohneinheiten.
31. „Wie wurden
die Bestandsgebäude genutzt?“
Hauptgebäude: Krankenhaus mit den funktionstypischen Nutzungen wie
Behandlungsräu- me, Betten- und Speisesäle, Aufenthaltsräume und -
terrassen, Küchentrakt etc..
- ab 1900: Heimstätte für männliche Brustkranke
- ab 1924: Heilstätte für lungenkranke Frauen
- ab 1942: Luftwaffenlazarett
- ab 1945: Orthopädische Klinik
- ab 1962: Krankenhaus für Orthopädie und Rehabilitation Liegehalle: Aufenthalt
für Patienten
Pförtnerhaus: Pförtner-Dienststube und Pförtner-Wohnung, Warteraum für
Anstaltsbesu- cher, Besuchertoiletten.
Plattenbau (erb. 1986): Bettenhaus für Pflegeangestellte, ab 1990 bis 1997
Nachnutzung als Körperbehindertenschule und Orthopädische Klinik.
32. „Wann wurden diese Nutzungen aufgegeben?“ Denkmalgeschützte
Gebäude: 1990
Plattenbau: In welchem Jahr die Nutzung aufgegeben wurde, ist dem
Bezirksamt nicht bekannt.
33. „Lässt sich aus den aufgegebenen
Nutzungen ein Bestandsschutz ableiten? Wenn ja, warum?“
Nein.
Aus der aufgegebenen Nutzung lässt sich bauordnungsrechtlich kein
Bestandschutz, hin- sichtlich der letztmaligen Nutzung, ableiten. Das
Bestandsgebäude steht seit mehreren Jah- ren ohne Nutzung leer, auch haben
sich die bautechnischen und rechtlichen Anforderungen mehrfach geändert.
Denkmalrechtlich gibt es keinen nachwirkenden Bestandsschutz.
Aus planungsrechtlicher Sicht ist davon auszugehen, dass nach 30 Jahren
(denkmalgeschütz- ter Bestand) sowie 20 Jahren (Bettenhaus) nicht mehr mit
einer erneuten Aufnahme eines Krankenhausbetriebs zu rechnen ist. Folglich
besteht für eine Krankenhausnutzung kein Be- standsschutz mehr im
planungsrechtlichen Sinne.
Vollrad Kuhn
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[2021-08-20]
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Kleine Anfrage Tempohome Siverstorpstraße 9a im Ortsteil Karow
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Sie haben das Bezirksamt um folgende Auskunft gebeten:
1. Wer hat wann die Baugenehmigung für das Tempohome auf wessen Antrag
hin erteilt?
Eine Baugenehmigung wurde am 12.12.2019 befristet auf drei Jahre, durch die
Oberste Bauaufsicht erteilt. Die Geltungsdauer endet am 11.12.2022.
Nachfragen sind zu richten an die Oberste Bauaufsicht bei der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
2. Auf welcher
Rechtsgrundlage wurde die Baugenehmigung erteilt? Ist / war diese befristet?
Wenn ja, bis wann?
Rechtsgrundlage für die Erteilung von Baugenehmigungen ist die Bauordnung
für Berlin in der aktuellen Fassung.
3. Sind die Angaben, dass eine Schließung der Einrichtung im Januar 2021
vorgesehen war und auf der Fläche ein Drehscheibenstandort für
Schulsanierungsmaßnahmen in Karow und Buch vorgesehen ist
(https://www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-
verwaltung/beauftragte/integration/themen/artikel.495941.php), zutreffend?
Wenn nein:
a. Was ist ab wann stattdessen mit dem aufgegebenen
Tempohome geplant?
b. Wer hat diese Planungen warum veranlasst?
c. Wann wird die neue Nutzung nach Aufgabe der ursprünglichen Nutzung
beginnen?
d. Seit wann hat das Bezirksamt Kenntnis von diesen Planungen, die
offensichtlich auch den Antworten auf die schriftliche Anfrage auf Drucksache
18 /26 799 vom 24. Februar 2021 widersprechen?
e. War das Bezirksamt an der Auswahl des Standortes beteiligt? Wenn ja, durch
wen und wann?
f. Wurden die Anwohner und lokalen Akteure über eine geänderte Nutzung
informiert? Wenn ja wer, durch wen und wann?
4. Für welche
Schulsanierungsmaßnahmen war die Fläche als Drehscheibenstandort vorgese-
hen?
5. Welche Auswirkungen wird die anderweitige Nutzung des
Grundstückes durch das Landes- amt für Flüchtlingsangelegenheiten auf die
geplanten Schulsanierungsmaßnahmen haben?
6. Kann das
Bezirksamt ausschließen, dass es zu Verzögerungen der geplanten Schulsanie-
rungs- und Erweiterungsmaßnahmen in den Ortsteilen Buch und Karow kommt?
Wenn nein, was wird das Bezirksamt tun, um diese Verzögerungen oder
Behinderungen zu ver- meiden?
Antworten zu den Fragen 3. bis 6.:
Die Planungen für die
Schuldrehscheibe in der Siverstorpstraße laufen seitens des Bezirksamtes wie
geplant weiter. Wie in der Beantwortung der Kleinen Anfrage KA-1006/VIII vom
25.3.21 ausgeführt, arbeitet das Bezirksamt aktuell mit Hochdruck an den
beiden ersten Drehscheiben auf der Werneuchener Wiese und am
Eschengraben/Talstraße. Wenn für diese beiden Standor- te die
Ausschreibungen und Vergaben erfolgreich durchgeführt werden konnten,
sollen im nächsten Schritt die weiteren Drehscheiben, u.a. in der
Siverstorpstraße, umgesetzt werden. Nach derzeitigem Stand ist frühestens
Ende 2022 mit einem Baubeginn in der Siverstorpstraße zu rechnen. Die
zuständigen Senatsverwaltungen sind über die Planungen durch das Bezirksamt
informiert. Auf Anfrage der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und
Soziales (SenIAS) für ein Vorhalten des Standortes in der Siverstorpstraße als
pandemiebedingter Reservestandort hat das Bezirksamt nur eine Zusage bis
Ende März 2022 gegeben. Als Zeitraum für den Rückbau wurde seitens SenIAS
eine Frist von 6 Monaten genannt. Insofern geht das Bezirksamt derzeit davon
aus, dass der Zeitplan für die Schuldrehscheibe durch Grundstücksfragen nicht
beein- flusst wird. Bezüglich der notwendigen Prüfungen des Erweiterten
Bedarfsprogramms für die Drehscheibe durch den Senat sowie der
Auswirkungen durch die (voraussichtliche) vorläufige Haushaltswirtschaft im 1.
Quartal 2022 kann das Bezirksamt aktuell keine Aussagen treffen, ob hierdurch
Verzögerungen eintreten können. Wie ebenfalls in der o.g. Kleinen Anfrage
ausge- führt, sind nach derzeitigen Stand folgende Schulen für eine
Auslagerung in der Siverstorpstra- ße vorgesehen: Hufeland-Oberschule (ISS),
Grundschule Alt Karow und Grundschule Am Sand- haus.
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[2021-08-20]
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Kleine Anfrage Parksituation in Buch-Steintal
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Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:
Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin hinsichtlich des Gebietes zwischen
BAB A10, Karower Chaussee, ehemaliger Industriebahn und dem
biomedizinischen Forschungscampus Buch (Robert-Rössle-Straße, Ernst-
Ludwig-Heim-Straße, Karower Chaussee):
1. Wie schätzt das Bezirksamt die Auslastung der im oben genannten Gebiet
vorhandenen PKW-Stellplätze grundsätzlich ein?
Hierzu wird beim Bezirksamt keine Statistik geführt.
2. Liegen dem
Bezirksamt Erkenntnisse darüber vor, wie viele Stellplätze im Mittel von An-
wohnern und Gebietsfremden belegt sind?
Nein, solche Erkenntnisse liegen nicht vor.
3. Wie viele öffentlich
zugängliche PKW-Stellplätze befinden sich in dem genannten Gebiet?
Hierzu wird beim Bezirksamt keine Statistik geführt.
4. Wie viele Wohnungen befinden sich in dem genannten Gebiet?
Dem
Bezirksamt ist die Anzahl der Wohnungen in dem genannten Gebiet nicht
bekannt.
5. Liegen dem Bezirksamt Beschwerden über zugeparkte Kreuzungen in dem
Gebiet vor? Nein, dem Bezirksamt liegen aktuell keine Beschwerden vor.
6. Handelt es sich bei der Sammelanlage an der Ernst-Ludwig-Heim-Straße um
öffentliches Straßenland in der Zuständigkeit des Straßen- und
Grünflächenamtes? Wenn nein, wer ist Eigentümer und wer Besitzer dieses
Parkplatzes?
Ja, der Parkplatz ist öffentlich gewidmetes Straßenland.
7. Sind dem Bezirksamt Planungen der BBB Management GmbH bekannt, auf
dem Gelände des Campus weitere PKW-Stellplätze zu errichten?
Dem
Bezirksamt sind keine Planungen (Vorbescheidsanträge, Bauanträge oder
anderwei- tige Anfragen) der BBB Management GmbH bekannt, inwieweit auf
dem Gelände des Campus weitere PKW-Stellplätze errichtet werden können.
8. Sind auf dem Gelände des geplanten Schulneubaus an der Karower
Chaussee 97 Park- plätze geplant? Wenn ja, für wen und wie viele?
Die Schule wird im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive (BSO) im Auftrag der
Senats- verwaltung für Bildung, Jugend und Familie von der Senatsverwaltung
für Stadtentwick- lung realisiert. Nach dem bezirklichen Kenntnisstand sind
ausschließlich die 2 erforderli- chen Stellplätze für Behinderte auf dem Gelände
des Schulstandortes vorgesehen. Allge- meine Stellplätze werden auf dem
Gelände nicht geplant.
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[2021-07-21]
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Berliner Morgenpost Pankower Siedler sollen eigene Beete und Bäume vernichten
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Bezirk Pankow braucht Land wegen Ersatzpflanzungen für große Bauvorhaben.
Familien büßen dafür Flächen ein, die sie als Heimat sehen.
Berlin. Nirgends in Berlin sind so viele neue Quartiere und Schulen in Planung,
nirgends ist der Druck, Ausgleich zu schaffen für immer mehr Beton so hoch
wie in Pankow. Nun erleben die Bewohner einer Einfamilienhaus-Siedlung in
Buch, wozu die Planung zukünftiger Ersatzpflanzungen von Bäumen und
Sträuchern führen kann. Zum 4. August sollen Michael Krüger, Daniela Friedrich
und Dutzende Nachbarn Teile ihrer Gärten räumen, vorhandene Bäume und
Gewächse entfernen und das Land dem Bezirksamt Pankow übergeben.
„Alternativ wird uns eine Herausgabeklage angedroht“, sagt Krüger zu einem
Szenario dass er für zu absurd hielt, um wahr zu werden. Zwar gehören die
strittigen Flächen dem Bezirk und wurden an die Siedler verpachtet. „Aber hier
würde vorhandenes Grün zerstört, um Platz zu schaffen für zukünftiges Grün“,
beschreibt Friedrich den Punkt, den in der Siedlung niemand versteht..
Tatsächlich geht es hier um die Sicherung von Ausgleichsflächen für
Baumaßnahmen von morgen. Der Bezirk Pankow will Stadtgrün neu erschaffen,
weil er es an anderer Stelle durch Großprojekte verliert. Aber dass man
Ausgleichsflächen beräumen will, die bereits grün sind und von Bürgern
Jahrzehnte sorgsam gepflegt werden, empfinden die Bucher als grotesk..
Entscheidung des Bezirks Pankow: Siedler in dritter Generationen bringen Opfer
.
Mit der Räumungsaufforderung für die Gartenstücke am Röntgentaler Weg
erreicht ein Konflikt seinen Höhepunkt nach Jahren von Verhandlungen und der
Ungewissheit, ob der Bezirk Pankow den privat genutzten Grund tatsächlich als
Ausgleichsflächen braucht oder ob für Siedler die Möglichkeit besteht, ihre
Gärten für immer zu sichern. Zum Beispiel durch einen Kauf – immer wieder
hatten sich die Siedler darum bemüht. Und noch 2020 sah es auch so aus, als
ob der Erwerb gelingen kann..
Mit dem neuesten Schreiben des Grünflächenamts droht nun für die
Kiezgemeinschaft mit über 40 Grundstücken aber plötzlich der schlimmste Fall
einzutreten: der komplette Verlust von Tausenden Quadratmetern Land, was für
manche Familien fast 100 Jahre Teil ihres Zuhauses war. „Einige leben hier
schon in dritter Generation“, betont Daniela Friedrich die Tragweite des
Einschnitts..
Bürger beklagen Verlust von Unterlagen im Bezirksamt Pankow.
Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne), verantwortlich für Grünanlagen im Bezirk
Pankow, sieht hier trotz solcher Einwände einen plausiblen, gut begründeten
Vorgang. Bereits 1999 habe der Bezirk die Bewohner der Einfamilienhäuser am
Röntgentaler Weg „auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass durch die
Anlieger Flächen des Landes genutzt werden“. Daraufhin sollten sie ihre
Pachtverträge vorlegen, die der Bezirk geprüft habe. „Aus dem Rücklauf der
Schreiben ergab sich, das Verträge vorgelegt wurden, die keine
Rechtsgültigkeit mehr besaßen, was auch durch das hiesige Rechtsamt so
bestätigt wurde“, beschreibt Kuhn den für ihn entscheidenden Punkt. Damit
waren die Siedler nur noch geduldet..
Michael Krüger weist diese Darstellung zurück und hält die Pachtverträge für
aussagekräftig. Die Abmachungen der Siedler, das Land als Gartenfläche zu
nutzen, reichen zurück in die DDR, gingen aber offenbar nach dem Mauerfall im
Bezirksamt Pankow verloren. Dass sie für Probleme in einer Behörde büßen soll,
will die Kiezgemeinschaft nicht akzeptieren..
CDU Pankow forderte vergeblich ein Moratorium.
Sie hat einen jahrelangen Schriftverkehr mit dem Grünflächenamt abgeheftet,
der aus ihrer Sicht nur Verunsicherung und ständig neue, widersprüchliche
Einschätzungen zu den umstrittenen Flächen an den Pölnitzwiesen brachte.
Viele Jahre sah es so aus, dass die Dinge so bleiben, wie sie sind. Und nun die
Räumung. Was Stadtrat Kuhn als schlüssigen Prozess beschreibt, sehen die
Bürger als behördliches Verwirrspiel und Exempel für missglückte
Kommunikation..
Auch Johannes Kraft von der Pankower CDU ging die Papiere durch und
kritisiert das Ergebnis des Clinchs zwischen Bezirksamt und Anwohnern als
falschen Schritt. „Hier verlieren Bürger ein Stück Heimat“, kritisiert er das
Ergebnis. Sein Antrag, die Gärten der Bucher durch ein Moratorium noch länger
zu schützen, hätte keine Mehrheit gefunden, bedauert Kraft.
Bezirk Pankow befürchtet Mangel an Stadtgrün durch Bau-Boom
Aber warum holt sich Pankow gerade jetzt sein Pachtland zurück, obwohl viele
größere Projekte erst zum Ende des Jahrzehnts verwirklicht werden? Stadtrat
Kuhn sieht den Druck, Ersatzmaßnahmen zu leisten, schon heute als hoch an,
und schreibt: „Das Land Berlin kann bereits jetzt schon nicht mehr ausreichend
Flächen bereitstellen, um dem stetig wachsenden Bedarf an Flächen für Schul-
als auch Wohngebäuden, für Grünflächen zum Zwecke der Naherholung und für
Ausbau und Erweiterung der grünen Infrastruktur des Bezirks gerecht zu
werden“, begründet Kuhn den Bedarf. Berlins größter Bezirk will jetzt vorsorgen,
damit er in Zukunft ausreichend kompensieren kann.
Wofür genau man in Buch Ersatz geschaffen wird, lässt der Bezirk allerdings
offen. Müssen die Siedler jetzt trotzdem schon den Bewuchs auf ihrem
Pachtland beseitigen? Aus Sicht des Grünflächenamts braucht das nicht auf die
Zerstörung von Pflanzen hinauslaufen. So heißt es: „Die Anlieger haben die
Möglichkeit, die angepflanzten und gepflegten Gehölze zu entnehmen und auf
Ihr eigenes Grundstück umzusetzen.“ Ob Bäume vernichtet werden oder in
privaten Gartenteile umziehen, ist aus Sicht der Behörde Sache der Siedler.
Auch wenn die sich mit allen Mitteln wehren wollen, steht für Stadtrat Kuhn fest:
„Die Herausgabe der landeseigenen Flächen ist aus den bereits geschilderten
Gründen unumgänglich.“
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[2021-07-18]
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Kleine Anfrage Parksituation in Buch-Steintal
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin hinsichtlich des Gebietes zwischen
BAB A10, Karower Chaussee, ehemaliger Industriebahn und dem
biomedizinischen Forschungscampus Buch (Robert-Rössle-Straße, Ernst-
Ludwig-Heim-Straße, Karower Chaussee):
1. Wie schätzt das Bezirksamt die Auslastung der im oben genannten Gebiet
vorhandenen PKW-Stellplätze grundsätzlich ein?
2. Liegen dem Bezirksamt Erkenntnisse darüber vor, wie viele Stellplätze im
Mittel von Anwohnern und Gebietsfremden belegt sind?
3. Wie viele öffentlich zugängliche PKW-Stellplätze befinden sich in dem
genannten Gebiet?
4. Wie viele Wohnungen befinden sich in dem genannten Gebiet?
5. Liegen dem Bezirksamt Beschwerden über zugeparkte Kreuzungen in dem
Gebiet vor? 6. Handelt es sich bei der Sammelanlage an der
Ernst-Ludwig-Heim-Straße um öffentliches Straßenland in der Zuständigkeit
des Straßen- und Grünflächenamtes? Wenn nein, wer ist Eigentümer und wer
Besitzer dieses Parkplatzes?
7. Sind dem Bezirksamt Planungen der BBB Management GmbH bekannt, auf
dem Gelände des Campus weitere PKW-Stellplätze zu errichten?
8. Sind auf dem Gelände des geplanten Schulneubaus an der Karower
Chaussee 97 Parkplätze geplant? Wenn ja, für wen und wie viele?
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[2021-07-08]
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Tagesspiegel SPD und CDU scheitern mit Vorstoß Bezirk Pankow will die U10 nicht
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Die U10 hält mal wieder Pankows Lokalpolitik in Atem. CDU und SPD warben auf
der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung dafür, die legendäre Geister-U-
Bahn endlich anzugehen.
Zunächst legte die CDU einen Antrag vor. Unter dem Titel „U10 jetzt!“ wurde
darin dem Bezirksamt empfohlen, bei der Senatsverwaltung für Verkehr „für
eine ambitionierte Planung der U-Bahnlinie 10 vom Alexanderplatz über
Weißensee und Blankenburg nach Buch zu werben“. Auch wenn neue U-
Bahnlinien nicht kurz- und mittelfristig errichtet werden könnten, „sollen jetzt
die Weichen für einen sinnvollen Netzausbau in der Zukunft gestellt werden“.
Dann zog die SPD nach, schaltete einen Gang zurück und strich die Strecke bis
nach Buch. SPD-Fraktionschef Roland Schröder warf der CDU „Populismus“ vor
und „Baumaßnahmen für zehn Milliarden“ zu fordern: „Wir sollten etwas
bescheidener sein.“
Langfristig realistisch sei eine U-Bahn nur bis Weißensee, das habe „eine große
Berechtigung“. Eine weitere Führung nach Norden sei „viel zu teuer“ und „nicht
machbar“: Das zu erwartende Fahrgastaufkommen in den nördlicheren
Ortsteilen sei nicht ausreichend.
Stattdessen solle erst einmal per Machbarkeitsstudie bis Weißensee geprüft
werden, „ob aufgrund des hohen und wahrscheinlich weiter steigenden
Verkehrsaufkommens der Bau und der Betrieb einer U-Bahn erforderlich ist“.
Das ist auf Linie der Landes-SPD, die eine U10-Machbarkeitsstudie bis nach
Weißensee ins Wahlprogramm aufgenommen hat.
Linke und Grüne kritisieren "Märchenerzählungen" im Wahlkampf
Gegenwind kam von Grünen und Linken. Linkspolitiker Wolfram Kempe warf
CDU und SPD „Märchenerzählungen“ im Wahlkampf vor. Er brachte die DDR-
Studie über die U-Bahnlinie F mit in die BVV (wir berichteten). Die sei 1978
vorgelegt worden – auf der Basis einer geplanten Großsiedlung mit mindestens
100.000 Wohnungen für 250.000 Menschen im Nordostraum Berlins.
Die Bahnpläne seien schließlich verworfen worden, weil sie für die DDR
technisch und finanziell nicht zu meistern gewesen seien, so Kempe. Ein
Hauptgrund sei der schwierige Untergrund gewesen – deswegen sei zwischen
Karow und Blankenburg keine U-Bahn gebaut worden. Stattdessen habe man
sich für in der DDR für den Bau von Großsiedlungen im Osten (Kaulsdorf und
Biesdorf) und den Weiterbau der U5 entschieden.
Durchsetzen konnte sich keine Variante, es gab weder für die CDU noch die
SPD eine Mehrheit. Denn auch die Grünen lehnten beide Vorstöße als „reines
Wahlkampftheater“ ab. Die Debatte um die U10 fuhr sich in der BVV erneut fest
und wurde wieder aufs Wartegleis zurückgeschoben.
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[2021-07-06]
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Tagesspiege Neue Wohnungen nach 30 Jahren Leerstand Parteien attackieren Bezirksamt für Pläne zum Waldhaus Buch
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Das Waldhaus in Berlin-Buch soll nach Jahrzehnten wieder zum Leben erweckt
werden. Doch die BVV fühlt sich übergangen - der Stadtrat räumt "Fehler" ein.
Das sogenannte Waldhaus in Buch soll nach jahrzehntelangem
Dornröschenschlaf wiederbelebt werden – und darum gibt es in der Lokalpolitik
nun mächtig Trouble. Das Bezirksamt stellte das Projekt vor wenigen Tagen den
Bezirksverordneten im Stadtentwicklungsausschuss vor. Die staunten nicht
schlecht, wie weit fortgeschritten die Pläne bereits sind. Das Bezirksamt hat
bereits einen Bauvorbescheid für ein neues Wohnquartier am Waldhaus gestellt
– ohne die Verordneten zu informieren. Dabei hatte die BVV doch in der Affäre
um das Colosseum ein „Frühwarnsystem“ für wichtige Projekte beschlossen.
Die CDU kritisiert den zuständigen Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn (Grüne)
deswegen scharf. „Das ist mal wieder ein Kuhn‘scher Vorgang“, sagt CDU-
Fraktionschef Johannes Kraft. „Das Waldhaus hat erhebliche Bedeutung, das
hätte autoaktiv vom Bezirksamt vorgestellt werden müssen.“ Stattdessen habe
Kuhn „wieder alles allein durchgezogen“.
Das sogenannte Waldhaus wurde 1905 als Tuberkulose-Heilstätte in Buch
eröffnet. Seit 1992 steht es leer. Geplant ist nach Angaben des Bezirksamts nun
ein Quartier mit etwa 200 Wohnungen. Das Waldhaus soll als Wohnhaus saniert
werden, direkt nordöstlich sind neun Neubauten mit 3 oder 5 Geschossen plus
einem „Staffelgeschoss“ vorgesehen. Entstehen sollen 66 Wohnungen
zwischen 30 und 120 Quadratmetern im Waldhaus selbst, dazu kommen 140
Neubauwohnungen zwischen 40 und 100 Quadratmetern.
Umsetzen soll das Vorhaben die private Projektgesellschaft „Waldhaus Buch“ in
Kooperation mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge, so
Kuhn. Das Gelände gehört noch der Berliner Immobilienmanagement GmbH
(BIM). „Das Projekt soll unmittelbar nach Inkrafttreten des Kaufvertrages
umgesetzt werden“, erklärt Stadtrat Kuhn. Der Kaufvertrag liege derzeit dem
Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zur Bestätigung vor.
Die Parteien fordern einen Bebauungsplan
Auch die SPD kritisiert das Bezirksamt scharf. "Dass zu diesem wichtigen
Standort über Jahre Verhandlungen und Planungen ohne jedwede Information
der BVV geführt werden, wäre unter Bezirksstadtrat Kirchner undenkbar
gewesen und entspricht dem Stil des Amtes unter dem bündnisgrünen
Bezirksstadtrat Kuhn", erklärt Fraktionschef Roland Schröder.
Kuhn räumt auf Nachfrage einen „Fehler“ in seinem Amt ein. Der
Bauvorbescheid sei zwar schon im August 2020 erteilt worden „und damit noch
vor dem genannten BVV-Beschluss“, sagt er. Trotzdem hätte die BVV durch die
monatlich übergebenen Bauliste „informiert werden sollen“.
Wegen des dramatischen Personalmangels im Bezirksamt sei das Waldhaus
jedoch schlicht übersehen worden. Kuhn: „Die verantwortlichen Führungskräfte
wurden deswegen von mir gerügt und aufgefordert, solche Versäumnisse
abzustellen und sich an die Dienstanweisungen zu halten.“ Doch es sei kein
Vorsatz gewesen, kein Bauvorhaben werde aus der Prioritätenliste „bewusst
ausgenommen“. Laut Kuhn können auch künftig „vergessene Altfälle punktuell
noch auftauchen“.
Kuhns Erklärung, die Planung habe vor dem "Frühwarnsystem"-Beschluss
begonnen, sei eine "Ausrede", findet SPD-Politiker Schröder. "Das zeugt von
einer Geisteshaltung, bei der gegenseitige Information und die gemeinsame
Arbeit an wichtigen Themen sowie die Lösung von Problemen offenkundig nicht
gewünscht sind."
Selbst die Grünen kritisieren ihren Stadtrat
Inhaltliche Kritik übt die CDU. Es gehe nicht darum, Wohnungen zu verhindern,
sagt Fraktionschef Kraft. Doch der Bauvorbescheid sei auf der Basis des
„Lückenschlussparagrafen“ 34 im Baugesetzbuch erteilt worden. Dabei habe
das Bezirksamt früher behauptet, es handle sich um einen planerischen
„Außenbereich“, für den ein Bebauungsplan notwendig sei. „Plötzlich sieht man
hierfür nicht mehr die Notwendigkeit “, so Kraft. Außerdem habe das Bezirksamt
"keinerlei Verkehrskonzept" vorgelegt - zudem sei auch kritisch zu sehen, wie
sich die Neubauten in die Umgebung einfügten: „Da befinden sich bisher
Einfamilienhäuser.“
Die CDU hat nun Akteneinsicht beantragt. Eigentlich müsse man nach der
Missbilligung Kuhns durch die BVV in der Colosseums-Affäre nun einen
Abwahlantrag stellen, so Kraft. „Denn deutlicher kann das Bezirksamt nicht
machen, dass man sich nicht für Bürger und BVV interessiert.“ Auf eine Abwahl
wolle man angesichts der nahen Wahl aus Zeitgründen jedoch verzichten.
Selbst die Grünen sind mit dem Vorgehen ihres Stadtrats unzufrieden. Zwar sei
es eine "gute Nachricht", dass das Waldhaus nach vielen Jahrzehnte Leerstand
nun wieder genutzt werden soll, sagt die Fraktionschefin Cordelia Koch. Es sei
auch zu begrüßen, "dass Sören Benn und Vollrad Kuhn das Projekt
vorangetrieben haben". Doch: "Die Informationspolitik des Bezirksamts ist leider
mal wieder mangelhaft."
Wie SPD und CDU sind die Grünen der Meinung, "dass hier zwingend ein
Bebauungsplan hätte aufgestellt werden müssen". Auch die ÖPNV-Anbindung
und auch andere Fragen zur Infrastruktur müssten laut Koch "dringend geklärt
werden".
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[2021-07-05]
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Berliner Woche ERNEUTER VORSTOSS GESCHEITERT Mehrheit der Pankower Verordneten lehnt CDU-Antrag zum Ausbau des U-Bahnnetzes ab
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Immer wieder wird die U-Bahnlinie U10 ins Spiel gebracht, wenn es um die
Erschließung des Pankower Nordens geht. Die Hoffnung dabei: Mit einer
unterirdischen Verbindung vom Alexanderplatz über Weißensee nach Buch
könnten die schon heute verstopften Straßen entlastet werden.
Jetzt unternahm die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung
(BVV) einen erneuten Vorstoß. Das Bezirksamt solle für diese Idee beim Senat
werben, um zumindest eine Machbarkeitsstudie zu erreichen. Unter
Federführung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft und des Berliner
Abgeordneten Dirk Stettner (CDU) erarbeiteten bereits vor zwei Jahren 17
Bürgerinitiativen und Vereine ein Verkehrskonzept, mit dem sie die gravierenden
Verkehrsprobleme in Pankow lösen wollen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die
neue U10. Der Straßenraum sei begrenzt und ließe sich nicht endlos erweitern,
so die Argumentation. Straßenbahnen und Busse seien überfüllt, und die BVG
könne schon aus technischen Gründen deren Taktung kaum noch erhöhen.
Deshalb bliebe als Alternative nur der Ausbau der U-Bahn, um das weiter
wachsende Verkehrsaufkommen zu bewältigen.
„Zahlreiche Pankower Bürger haben sich gemeinsam mit uns ehrenamtlich in
ihrer Freizeit in vielen Sitzungen getroffen, um ein umfassendes Konzept zu
entwickeln, das die Verkehrsprobleme unseres Bezirks lösen wird“, sagt
Johannes Kraft. Noch im Frühjahr 2020 hätten allerdings SPD, Linke und Grüne
in der BVV die U10 rigoros abgelehnt. Doch in der SPD gibt es inzwischen auch
andere Stimmen. Die Abgeordneten Tino Schopf und Denis Buchner plädieren
zum Beispiel bereits seit Längerem für einen U-Bahnausbau. Trotzdem
scheiterte jetzt der jüngste CDU-Vorstoß in der BVV. Der Antrag bekam 13
Jastimmen, 23 Neinstimmen und 13 Enthaltungen. Dabei war die U10 schon mal
zum Greifen nahe.
Es gibt sogar schon erste bauliche Voraussetzungen – unter anderem ein U10-
Tunnelstück am Alexanderplatz. Aber als die Linie U3 im Westteil der Stadt
gebaut wurde, legten die Verkehrsplaner 1993 die U10-Planungen ad acta. „Die
CDU Pankow und ich persönlich haben schon vor vielen Jahren für eine U-Bahn
nach Weißensee geworben“, sagt Dirk Stettner. „Hätten wir damals mit den
Planungen begonnen, würden wir heute vielleicht schon nach Weißensee mit
der U-Bahn fahren.“ Doch Stettner will die U10 „in der nächsten
Legislaturperiode erneut thematisieren“.
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[2021-07-02]
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Berliner Morgenpost Eklat um Waldhaus Buch in Pankow: Stadtrat entkommt Abwahl
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Trotz „Frühwarnsystem“ für Bauprojekte plant Pankow ein Quartier
nichtöffentlich. Eine Abwahl fällt aus – weil der Stadtrat bald geht.
Berlin. „Es war nur ein erster Aufschlag“ – so verteidigt Pankows Baustadtrat
Vollrad Kuhn (Grüne) die Vorstellung der Pläne für ein Wohnquartier am
früheren Lungen-Sanatorium Waldhaus Buch unter Ausschluss der
Öffentlichkeit. Bereits seit zehn Monaten befassen sich Denkmalschützer und
Baufachleute im Bezirk intensiv mit der Umwandlung der Immobilie in ein
Wohnloft für Privatinvestoren und der Nachverdichtung des bislang
landeseigenen Gartendenkmals mit weiteren Wohnhäusern. Erst jetzt erfährt die
Stadtöffentlichkeit, was hier geschieht. Es ist ein Affront, der dazu führt, dass
Bezirkspolitiker, mitten in der Sommerpause, über eine Abwahl des Stadtrats
sprechen.
„Der erste Aufschlag“ zum Projekt Waldhaus Buch, das war eine Präsentation
im Fachausschuss, die innerhalb von zehn Minuten einen Eklat neu befeuerte,
der den Bezirk mit den meisten Großprojekten Berlins im vergangenen Sommer
und Herbst schwer erschüttert hatte. Denn eigentlich haben die Fraktionen der
Pankower Bezirksverordneten nach den Planungen für einen zu spät bekannt
gewordenen Bauvorbescheid zur Transformation des Kinos Colosseum in einen
Bürokomplex durch Kuhns Mitarbeiter beschlossen, dass der Bezirk sofort und
unaufgefordert Bauprojekte mit stadtweiter Bedeutung vorstellen muss. Ein
System, das Lokalpolitikern rechtzeitig die Möglichkeit geben soll, kritische
Einwände zu nennen und Bürger wissen zu lassen, wenn sich ihrer
Nachbarschaft stark verändert.
Bauprojekt am Waldhaus Buch ging durch „Fehlmeldung“ unter
Hat der Bezirk dieses Frühwarnsystem bei den Planungen des Quartiers mit
einem nicht öffentlichen Vorbescheidverfahren am Waldhaus Buch bewusst
umgangen? Nein, sagt Stadtrat Kuhn. Denn das Warnsystem für solche
Bauvorhaben sei von Pankows Bezirksverordneten erst sechs Wochen nach den
Entscheidungen für das Bucher Projekt beschlossen worden, betont Kuhn noch
einmal. Danach hätte ein interner Fehler die Meldung verhindert.
„Ein starkes Stück“, nennt diese Aussage Linken-Bauexperte Wolfram Kempe,
der einen klaren Bruch der Vereinbarung für die Informationspflicht sieht. Denn
die heftige Debatte über intransparente Planungen zum Umbau des Kinos
Colosseum im Sommer 2020 war längst im Gange, als das
Stadtentwicklungsamt bereits das Projekt Waldhaus Buch plante. Eine
Entscheidung zur Bebauung des Krankenhausgeländes in Buch fiel zeitgleich im
August. Nichtöffentlich.
Die Planungen seien genau wie im Fall Kino Colosseum „unter dem Radar“
gelaufen, kritisiert Kempe eine „sehr ärgerliche“ Entscheidung. „Eine
Frechheit“, sei es zu behaupten, das Warnsystem sei zu spät entstanden, um
über das Waldhaus-Projekt informieren zu müssen, sagt auch CDU-
Fraktionschef Johannes Kraft. Er hatte bereits mit Stimmen von Linken und SPD
im Herbst 2020 eine Missbilligung von Kuhn nach der Colosseum-Affäre
erwirkt. Die Vorstufe für eine Abwahl. Doch Kuhns Amt plante in Buch auch
nach der Missbilligung des verantwortlichen Stadtrats neun Monate lang weiter
– ohne Auskunft für Bürger und Bezirksverordnete.
Pankows Baustadtrat Kuhn rügt eigene Führungskräfte
Stadtrat Kuhn sieht es tatsächlich als Fehler an, dass sein Amt auch bei
Inkrafttreten des Systems nicht über das Projekt am Waldhaus informierte. Dies
sei „leider wegen der Fehlmeldung in der monatlich an die BVV übergebenen
Bauliste nicht erfolgt“, sagt der stellvertretende Bezirksbürgermeister auf
Morgenpost-Anfrage. „Die verantwortlichen Führungskräfte wurden deswegen
von mir gerügt und aufgefordert, solche Versäumnisse abzustellen.“
Fehlmeldungen oder Fehleintragungen gebe es bedauerlicherweise immer
wieder. Grund dafür sei eine angespannten Personalsituation in den Gruppen
Hoch- und Sonderbau in der Bau- und Wohnungsaufsicht, sagt Kuhn. Nun, nach
dem nächsten Eklat um nichtöffentliche Planungen, soll es „eine erneute
detaillierte Vorstellung des Vorhabens inklusive Beantwortung von
aufkommenden Fragen geben“, verspricht er Besserung.
Kuhn betont auch: Die tatsächliche Größe des Quartiers fällt kleiner aus, als es
Fachpolitiker im Bauausschuss anhand den Skizzen angenommen hatten:
Pankow wolle nur etwa 200 Wohnungen am Sanatorium genehmigen, nicht 500.
Tatsächlich versuchten Investoren aber, wesentlich mehr Wohnraum
auszuhandeln. Denn die teure Restaurierung der Waldhaus-Ruine wird nur
gelingen, wenn ein Bauherr über möglichst viele Neubauten hohe Einnahmen
generiert.
CDU Pankow: „Vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr möglich“
Um Einfluss zu nehmen, dafür ist es jetzt zu spät, beklagt Johannes Kraft von
der CDU. „Es sieht so aus, als sei das Projekt per Handstreich genehmigt
worden“, ärgert sich der Baupolitiker. Aus seiner Sicht hätte man schon im
Vorbescheidverfahren über Verkehrsprobleme bei der Erschließung eines
solchen Wohnquartiers reden müssen. Wie es kam, dass Investoren jetzt von
einem mehrjährigen Bebauungsplanverfahren befreit sind, will er durch
Akteneinsicht klären.
„Das Maaß ist längst voll. Vertrauensvolle Zusammenarbeit ist nicht mehr
möglich“, sagt Kraft zu den Problemen in Stadtrat Kuhns Abteilungen, wo sich
die Versehen auffällig häuften. Kommunikationsprobleme, Handeln gegen BVV-
Beschlüsse und „fehlende Sensibilität“ trotz einer Missbilligung, das würde im
Normalfall zu einem Abwahlantrag gegen Kuhn führen, sagt Kraft. Trotzdem will
die CDU warten, dass der Stadtrat freiwillig geht. „Wir verzichten auf einen
Antrag, aber nur aus Zeitgründen“, erklärt Kraft. Der nächstmögliche Termin für
eine Absetzung Kuhns liege im September kurz vor der Berlin-Wahl. Danach
geht der Stadtrat ohnehin in den Ruhestand.
Linke und SPD belassen es bei der Missbilligung
Auch Wolfram Kempe erkennt beim Thema Waldhaus Buch gravierende
Versäumnisse im Stadtentwicklungsamt. Nur auf ausdrücklichen Wunsch der
Linksfraktion sei es überhaupt zur Kurzvorstellung des Bauprojekts im
Ausschuss gekommen – ansonsten wäre wohl immer noch nichts dazu bekannt.
Ob der Bezirk beim Quartier am Waldhaus Buch Vorgänge bewusst geheim
halten wollte oder ob es sich um ein weiteres Versehen handle, „das wird zu
klären sein“, sagt Kempe.
Die Linke sieht einen Abwahlantrag gegen Kuhn aber aus gleichen Gründen wie
die CDU als überflüssig an. Genau wie Mike Szidat (SPD), der Vorsitzende des
Bauausschusses. Doch auch er giftet gegen Kuhn und sagt ganz offen: „In der
Tat wäre ein Abwahlantrag die logische politische Konsequenz."
Und SPD-Fraktionschef Roland Schröder stört sich bei Kuhn an „einer
Geisteshaltung, bei der gegenseitige Information und die gemeinsame Arbeit an
wichtigen Themen offenkundig nicht gewünscht sind“. So warten Pankows
Baupolitiker bis zum Herbst. Auf Kuhns Nachfolger im Ressort.
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[2021-07-01]
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Berliner Morgenpost Quartier „Am Sandhaus“ in Pankow: Protest gegen Siegentwurf
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Urbaner Kiez am Moor: Initiative aus Buch plant Petition und Kundgebungen
gegen 2700 Wohnungen.
Berlin. Am nördlichsten Punkt Berlins in dem am stärksten wachsenden Ortsteil
entsteht das erste der großen neuen Stadtquartiere in Pankow – mit einem
Maximum an Wohnraum. Die Planungen für das Quartier Buch – Am Sandhaus,
wo die landeseigene Gesellschaft Howoge und der Wohnkonzern Deutsche
Wohnen gemeinsam ab 2023 einen neuen Stadtteil errichten sollen, sind in
vielerlei Hinsicht spitze. Allerdings tragen Anwohner die Vorstellungen des
Senats zu den Ausmaßen des Großprojekts rund um das Gelände des früheren
Stasi-Krankenhauses im Wald westlich des S-Bahnhofs Buch nicht mit.
Ausgerechnet der Entwurf, den eine Expertenrunde des Berliner Senats jetzt für
den besten befand, ist zugleich jener, der die heutigen Nachbarn am meisten
abstößt.
Nur ein bis zwei Prozent der Bürger hätten sich bei den wichtigsten Punkten der
Befragung im Beteiligungsverfahren für das prämierte Modell mit rund 2700
Wohnungen und der höchsten Dichte aller Wettbewerbsbeiträge
ausgesprochen, kritisiert Gisela Neunhöffer von der örtlichen Initiative die
Entscheidung. Bausenator Sebastian Scheel (Linke) wiederum lobt den
ausgewählten Entwurf der Büros Wessendorf und Grieger dennoch als
„nachhaltig“. Gerade auch wegen seiner kompakten Bauweise. Und wegen der
urbanen Intensität.
Neues Quartier in Pankow: „Ökologischer Fußabdruck zu groß“
„Dies ist der Entwurf, der den größten ökologischen Fußabdruck hat“, sagt
hingegen Neunhöffer. Und befürchtet einschneidende Veränderungen im
Bereich der Bucher Moorlinse, an deren Rand das Stadtquartier entstehen soll.
Auch Hochhäuser am S-Bahnhof Buch, die deutlich über die Baumkronen des
Waldes hinausragen, wären damit möglich.
Zu viel Baumasse, zu viel Höhe und Dichte, zu wenig Beachtung von
gefährdeten Freizeitangeboten auf der Moorwiese, zu wenig Respekt vor dem
Votum der Menschen in Pankow – das sind die Kritikpunkte der Initiative. Mit nur
einer von elf Stimmen im Gutachtergremium habe man auf verlorenem Posten
kämpfen müssen.
Senat will möglichst wenig Baumfällungen im Wald
Einen Gewinn für den Wohnungsmarkt, das ist es, was die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung im Auge hat. Im Vergleich zu einer früher geplanten
Vollbebauung des 57 Hektar großen Areals sei der jetzige Entwurf von
Wessendorf und Grieger sogar sehr schonend, kontert eine Sprecherin von
Senator Scheel den Protestbrief der Bürger aus Buch.
Trotz der größten Baumasse der drei Konzepte bringe der ausgewählte Entwurf
auch „großen Spielraum zur Optimierung des ökologischen Eingriffs“, heißt es
auf Morgenpost-Anfrage aus der Bauverwaltung. Hier biete die geschickte
Anordnung von Grün-und Erholungsflächen, die bisher in den Waldflächen
verortet wurden, die Chance, „Waldeingriff zu minimieren“ – also Baumfällungen
zu vermeiden.
Bürgerinitiative prüft Gegenmaßnahmen
„Um die ökologischen Funktionen der Offenlandflächen zu erhalten und
gleichzeitig die gesamtstädtischen Belange nach dringend benötigtem
Wohnungsbau zu wahren, ist eine verdichtete Bauweise erforderlich. Mit einer
Verdichtung auf den bereits überwiegend erschlossenen Flächen kann somit
der Eingriff in den Naturhaushalt minimiert werden“, rechtfertigt Senator Scheel
die Entscheidung. So könnte der massivste Entwurf am Ende sogar der grünste
sein.
Verschiedener können Einschätzungen kaum sein. So will Neunhöffers Initiative
auch nicht abwarten, bis Scheels Bauverwaltung den Wessendorf-Entwurf für
den „Masterplan“ des neuen Sandhaus-Quartiers noch verfeinert. Stattdessen
will die Bürgervertretung das weitere Verfahren mit Protestkundgebungen
stören. Man werde sich über weitere Schritte beraten und auch eine Petition
gegen das Wettbewerbsergebnis prüfen, sagte Neunhöffer zum weiteren
Vorgehen.
Bürgerprotest formiert sich von Blankenburg bis Buch
Dadurch klinkt sich die Bucher Initiative in die Gemeinschaft von
Anrainergruppen in Blankenburg oder Karow ein, die allesamt Pläne für
annähernd 15.000 Wohnungen in suburbanen Gegenden Pankows in mehreren
geplanten Quartieren auf die örtlichen Gegebenheiten herunterschrumpfen
wollen.
Aber sowohl in Karow, wo 3000 neuen Haushalte angepeilt sind als auch in
Blankenburg, wo 5500 Einheiten auf Ackerflächen entstehen werden, laufen die
Vorbereitungen trotz der Bürgerproteste fast ungebremst. Doch nirgendwo
steuern die Wohnexperten des Senats so schnell auf den Baubeginn zu wie im
Fall des Bucher Quartiers an der Straße Am Sandhaus. Bereits der Wunsch der
Bürger, das Gutachterverfahren wegen der Widrigkeiten der Pandemie bis zum
Herbst zu strecken, wurde mit Verweis auf den engen Zeitplan abgeblockt.
Jetzt hält Senator Scheel mit dem Siegentwurf die Blaupause für den
endgültige Plan in der Hand.
Eigener Entwurf der Bürger enthält 1020 statt 2700 Wohneinheiten
Auch die Bucher Initiative hat im übrigen einen Entwurf angefertigt und das
Quartier auf ein ganz anderes Maß gestutzt. Statt 2700 Haushalten sind im
Bürger-Modell 1020 vorgesehen, was den „ökologischen, baulichen und
sozialen Gegebenheiten“ entspreche. Das Baugebiet an der Straße Am
Sandhaus dürfe nicht als Brache betrachtet werden, die man ausfüllen muss,
heißt es im Konzept. Die Moorwiese, die nach den Senatsplänen komplett von
Neubauten umstellt wird, soll nach dem Bürgerkonzept unberührt bleiben – und
eher noch wachsen. „Das Netzwerk Spielkultur als Träger der Moorwiese, des
Naturerfahrungsraumes und der Waldkita hat Interesse daran, die genutzte
Fläche für weitere Projekte zu erweitern. Angesichts des zu erwartenden
Zuzuges vieler Kinder ist das auch vom Bedarf her geboten“, lautet die
Begründung. Doch dieser Entwurf, ärgert sich Neunhöffer, wurde im
Gutachterverfahren nicht zugelassen.
Aus Sicht des Senats war die Einreichung zu spät und inhaltlich nicht passend,
erklärt eine Sprecherin von Bausenator Scheel: „Eine nachträgliche Zulassung
im Verfahren war nicht möglich, da die formellen sowie inhaltlichen
Abgabekriterien nicht erfüllt waren“, heißt es.
So bleibt es bei der Vorzugsvariante des Teams Wessendorf. Auch entgegen
Stimmen aus der Pankower Bezirkspolitik. „In diese Massivität passt das
Quartier nicht zu dem, was da ist“, kritisiert zum Beispiel Pankows CDU-
Fraktionschef Johannes Kraft. „Man muss verstehen, dass die Leute deshalb
wütend sind.“ Eines habe der Siegentwurf immerhin gebracht, meint Kraft: Die
anfangs allgemeine Kritik der Bürger habe nun ein ganz konkretes Ziel.
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[2021-06-21]
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Berliner Morgenpost Pankow genehmigt mehr als 500 Wohnungen am Waldhaus Buch
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Der Bezirk hat die Planungen für das Großprojekt verschwiegen. Pankows
Lokalpolitiker fühlen sich betrogen – wie beim Kino Colosseum.
Berlin. Fast ein Jahr ist es her, dass ein Großprojekt im Norden von Pankow
einen Vorbescheid bekam. Erst jetzt, zehn Monate nach der Entscheidung,
meldet der Bezirk: Investoren dürfen das denkmalgeschützte Waldhaus Buch,
eine frühere Tuberkulose-Klinik, zum Wohn-Loft umwandeln. Und direkt
daneben so viele Neubaublöcke errichten, dass sich die aufwendige Sanierung
dieser Krankenhaus-Ruine für sie lohnt. 500 bis 600 zusätzliche Wohnungen in
neun Häusern könnten nun auf diese Weise in einem Ortsteil entstehen, der in
den kommenden Jahren ohnehin um mehr als 4000 Haushalte wächst. Und der
in Sachen Verkehrsanbindung heute schon an seine Grenzen stößt. Pankows
Bezirksverordnete hätten den spektakulären Vorgang deshalb wohl gestoppt –
hätten sie von ihm gewusst.
Kritiker ziehen Parallelen zur Affäre um das Kino Colosseum
Wütende Reaktionen aus allen politischen Lagern zeigen: Niemand ahnte, dass
im Norden von Pankow ein weiteres Quartier heranreift und der Bezirk die
Entwicklung ohne Öffentlichkeitsbeteiligung vorantreibt. Das Projekt Waldhaus
Buch tauchte seit Jahren in keiner Tagesordnung auf. „Der Fall erinnert stark an
das Kino Colosseum“, sagt Pankows CDU-Fraktionschef Johannes Kraft zur
ersten Präsentation des Vorhabens, zehn Monate nachdem die Entscheidung
fiel. Einen Bauvorbescheid holen Investoren zur Anbahnung einer endgültigen
Baugenehmigung ein. Bei einer Bewilligung des Vorbescheids ist ein Projekt
praktisch nicht mehr zu stoppen.
Damit gibt es tatsächlich eine Parallele zum Skandal um die Vorgänge bei der
Schließung des Colosseums, des größten Kinos in Prenzlauer Berg. Dort hatten
die Betreiber vor einem Jahr wegen der Corona-Krise Insolvenz angemeldet. Es
stellte sich allerdings heraus, dass der Bezirk in Verhandlungen mit den
Betreibern schon im Herbst 2019 einen Bauvorbescheid zum Abriss aller nicht
denkmalgeschützten Kinoteile und zur Umwandlung des Hauses in einen
Bürokomplex erteilt hatte.
Pankow plant Projekt Waldhaus Buch nicht öffentlich
Als noch Filme liefen und Corona in der Zukunft lag, war das Schicksal des
Colosseums schon besiegelt. Davon wussten weder Lokalpolitiker, noch die
Öffentlichkeit, noch Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne). Der versicherte bei
Bekanntwerden der Kino-Affäre immer wieder, das Stadtentwicklungsamt habe
die Pläne ohne sein Wissen vorangetrieben. Ein solcher Fehler solle sich nie
mehr wiederholen.
Das frühere Kino Colosseum in Prenzlauer Berg dürfen mögliche Investoren
dank eines Vorbescheids des Bezirksamts Pankow bis auf einen historischen
Kern abgerissen und mit sechs Etagen Büros überbauen. Auch von diesen
Planungen erfuhr monatelang kein Bürger.
Das frühere Kino Colosseum in Prenzlauer Berg dürfen mögliche Investoren
dank eines Vorbescheids des Bezirksamts Pankow bis auf einen historischen
Kern abgerissen und mit sechs Etagen Büros überbauen. Auch von diesen
Planungen erfuhr monatelang kein Bürger.
Nun, ein Jahr später, erfährt die Öffentlichkeit: Auch im Fall des Waldhauses
Buch bahnte das Stadtentwicklungsamt Pankow ohne Beteiligung der
Bezirksverordneten, Anwohner und Initiativen ein Großprojekt an. Der
Vorbescheid für die künftige Wohnnutzung auf dem 4,9 Hektar großen
Grundstück und das Millionenschwere Vorhaben erging im August zu der Zeit,
als in Pankows Bezirksverordnetenversammlung heftiger Streit über die
Intransparenz von Genehmigungsverfahren tobte. Die Fraktionen beschlossen,
dass Pankows Stadtentwicklungsamt von nun an unaufgefordert über alle
Großprojekte mit Bedeutung für ganz Berlin berichten muss. Seitdem gibt es in
Pankow ein „Frühwarnsystem“ für eben solche Vorhaben. Aber warum blieb das
System beim Waldhaus zehn Monate stumm?
Stadtentwicklungsamt Pankow sieht Planungen als korrekt an
„Der Vorbescheid wurde im August ausgestellt, der Beschluss für das
Frühwarnsystem kam erst danach“, verteidigt sich Baustadtrat Kuhn. Die
Erklärungen zum Waldhaus Buch überlässt er komplett dem Leiter des
Stadtentwicklungsamts, Klaus Risken. Der hält den Bescheid für korrekt. Aber
was genau wird bewilligt? Risken spricht davon, dass eine Projektgemeinschaft,
mehrere Varianten einer Bebauung bei seinem Amt abgefragt hat. Schon seit
2019 sei dieses Verfahren im Gange. „Die Umnutzung zu Wohnzwecken und die
Neubauten wurden vom Denkmalschutz zunächst abgelehnt. Es war damals
eine Spur zu dicht“, sagt der Amtsleiter.
Das Ergebnis nach langen Verhandlungen: Die Projektgemeinschaft „zirkulierte
die Dichte herunter“, wie Risken sich ausdrückt. Vier bis fünf Geschosse neben
dem Sanatorium sind nun tatsächlich machbar. Allerdings müssen die
Neubauten so stehen, dass Sichtbeziehungen zur alten Lungenklinik nicht
beeinträchtig werden. Dafür gab es dann den erhofften Vorbescheid, dem noch
der formelle Bauantrag folgen muss.
Waldhaus Buch: „Rettung eines altehrwürdigen Denkmals“
Weil das Projekt wegen des Vorbescheids und der Einschätzung im
Stadtentwicklungsamt von einem zeitaufwendigen Bebauungsplanverfahren
befreit ist – genau wie die Neugestaltung des Kinos Colosseum – könnten die
Bagger schneller anrollen als bei den meisten anderen Wohnprojekten im
Bezirk. „Es war ein langer, schwerer Prozess, aber wir können froh sein, dass es
so ausgegangen ist“, pocht Klaus Risken auf die Schaffung von neuem
Wohnraum und „die Rettung eines altehrwürdigen Denkmals“. Das sei fachlich
begründbar und werde notfalls auch vor Gericht bestehen.
Berlin wollte Problemimmobilie per Bieterverfahren abstoßen
Auslöser des jetzigen Vorhabens in Buch war ein Bieterverfahren des Landes
Berlins ab 2016. Von Anfang an ging es darum, die Problemimmobilie aus dem
Landesbesitz an private Investoren zu verkaufen, eine Restaurierung des
früheren Tuberkulose-Sanatoriums durch die neuen Eigentümer durchzusetzen
und Wohnraum zu schaffen. Unter drei Bietern setzte sich die jetzige
Entwicklungsgemeinschaft durch.
Dass sie wegen der Hürden des Denkmalschutzes und der Verkehrsprobleme
derart schnell grünes Licht bekommt, überrascht allerdings alle Bauexperten in
Pankow. Neben Johannes Kraft von der CDU, der nun eine völlige Überlastung
des Verkehrsnetzes in Buch befürchtet, protestiert auch Wolfram Kempe von
der Linken wegen des Verzichts auf ein Beteiligungsverfahren. Und Mike Szidat
(SPD), der Vorsitzende des Pankower Ausschusses besteht darauf, dass das
Projekt Waldhaus in seinem Gremium ausführlich vorgestellt wird. Auch wenn es
zu spät ist, um noch etwas daran zu ändern
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[2021-06-20]
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Tagesspiegel Angst vor Umwandlung zum Bürokomplex: Berlin soll Kulturbrauerei durch Ankauf retten
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Lokalpolitik und Kulturschaffende fürchten nach einer Investorenfusion um die
berühmte Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg. Akut gefährdet ist das Kino.
Sie ist neben dem Mauerpark die bekannteste Kulturinstitution Prenzlauer
Bergs: die Kulturbrauerei. 2,5 Millionen Besucher aus aller Welt lockt die
ehemalige Schultheiss-Brauerei an der Schönhauser Allee jedes Jahr mit ihrem
bunten Angebot aus Musik, Film, Theater und Bildung an. Doch diese einmalige
Mischung im Herzen Berlins ist bedroht.
Pankows Lokalpolitik fürchtet nach der Fusion des Grundstückseigentümers
TLG Immobilien mit dem Luxemburger Immobilienkonzern Aroundtown, dass
das kulturelle Herz Prenzlauer Bergs sukzessive zu einem Büro- und
Shoppingstandort umgewandelt wird.
Die Tagesspiegel-App Alle aktuellen Nachrichten, Hintergründe und Analysen
direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die Digitale Zeitung.
In der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gab es deswegen den
Vorstoß, das Gelände durch das Land Berlin ankaufen zu lassen. Ein Antrag der
Grünen, den die Linkspartei formal unterstützte, forderte am Mittwoch, den
Kultur- und Kinobetrieb in der Kulturbrauerei „dauerhaft zu sichern“. Zur
Begründung heißt es, in der Kulturbrauerei „droht akut die Umwandlung von
Kulturräumen in Büroflächen“.
Einerseits sollen sich Bezirk und Senat für eine langfristige Verlängerung der
Mietverträge um mindestens zehn Jahre einsetzen. Die kulturelle Nutzung soll
„durch Festschreibung in einem Bebauungsplan oder durch Eintrag in das
Grundbuch“ gesichert werden. Als Königsweg wird jedoch der Ankauf des
Areals vorgeschlagen: „Das Bezirksamt wird schließlich ersucht, sich beim
Senat für den Erwerb der Immobilie durch das Land Berlin einzusetzen, um die
kulturelle Nutzung dauerhaft sicher zu stellen und kontinuierlich auszuweiten.“
Nach der Einstellung des Brauereibetriebs in den 1960er Jahren wurde das
Gelände 1991 durch Künstlerinnen und Künstler zu einem Kultur- und
Kunstzentrum umgestaltet. Dabei seien „hohe finanzielle Investitionen durch die
Bundesregierung und die Landesregierung Berlin“ getätigt worden, heißt es im
BVV-Antrag. Heute befinden sich neben dem „Kino in der Kulturbrauerei“ auf
dem Gelände unter anderem der „frannz Club“, das „Soda“, ein Museum, die
„Alte Kantine“ und das „Kesselhaus“.
Der Bund verkaufte das Areal 2012 - nun laufen die Mietverträge aus
Das Areal wurde zunächst von der Treuhandliegenschaftsgesellschaft
verwaltet, 2012 wurde diese von der Bundesregierung an den US-Investor Lone
Star verkauft. Für die Mietverträge der Kulturbrauerei wurde dabei lediglich eine
zehnjährige Bestandsgarantie bis Ende 2021 vereinbart, dazu eine mieterseitige
Option auf Verlängerung bis 2026. Zwischenzeitlich wurde die TLG in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt, die vergangenes Jahr mit dem
Immobilienkonzern Aroundtown fusionierte.
Unser Pankow-Newsletter Den gibt es komplett unter leute.tagesspiegel.de
Der neue Riese hat sich auf Gewerbeimmobilien spezialisiert – ein
Kulturstandort wirkt in diesem Portfolio eher exotisch. Nicht nur Grüne und
Linke haben daher die Sorge, dass an der Schönhauser Allee künftig Büros und
Shopping dominieren werden. Die Verdrängung der Künstler „hat schon
begonnen“, sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch. „Wenn wir
nichts unternehmen, wird hier bald nur noch ein schicker Bürokomplex stehen.“
Koch nannte es einen „Skandal“ und „Irrsinn“, dass der Bund das Areal
überhaupt an einen Investor verkauft habe. „Die Kulturbrauerei wurde mit
öffentlichem Geld saniert und durch die ehrenamtliche Arbeit von Initiativen,
Kulturschaffenden und Anwohnenden ermöglicht. Die gehört unmittelbar in
öffentliche Hand.“ Doch leider sei beim Verkauf 2012 sogar versäumt worden,
die kulturelle Nutzung ins Grundbuch oder einen Bebauungsplan
festzuschreiben.
Die Kulturbrauerei sei ein „Leuchtturm“ weit über Prenzlauer Berg hinaus,
befand auch Pankows CDU-Fraktionschef Johannes Kraft: „Dieser
Kulturstandort ist von großer Bedeutung.“ Doch ein Ankauf sei das „ganz große
Geschütz“, die CDU präferiere eine Lösung über die Aufstellung von
Bebauungsplänen. Die BVV-Parteien einigten sich auf eine weitere Beratung der
Thematik im Stadtentwicklungsausschuss. In jedem Fall brauche Berlin eine
„nachhaltige Sicherung der Kulturbrauerei“, etwa durch eine
„planungsrechtliche Festsetzung“ der kulturellen Nutzung, forderte Koch.
Wenn das Kino verschwindet, wird ein „Domino-Effekt“ befürchtet
Die Zeit dafür wird knapp. „Die meisten Mietverträge auf dem Gelände
haben noch eine Laufzeit von vier bis fünf Jahren“, sagt Sören Birke. „Die Frage
ist, wie geht es dann weiter.“ Birke ist eine Institution in der Kulturbrauerei. Er
betreibt die Eventlocations Kesselhaus und Maschinenhaus im Auftrag des
Landes Berlin und ist quasi als Unterhändler der diversen Brauerei-Nutzer
unterwegs. Trotz seiner diplomatischen Worte ist ihm die Sorge um die Zukunft
anzumerken. „Die Kulturbrauerei braucht eine langfristige Perspektive als
Kulturstandort“, sagt er. Das sei für Mieter, Eigentümer und Bezirks- und
Landespolitik „eine Aufgabe der kommenden Legislaturperiode“. Nötig sei dabei
zuallererst eine stadtgesellschaftliche Verabredung, „dass die Kulturbrauerei
ein Kulturstandort bleibt“.
Akut gefährdet ist laut Birke das Kino. Der Betreiber Cinestar ist nach Angaben
der Grünen „aufgrund der Pandemie in sehr schwieriger wirtschaftlicher Lage“
und befinde sich überdies mit der TLG im Rechtsstreit wegen
Mietzahlungsrückständen während der Pandemie. Das Kino habe „eine
Schlüsselfunktion für das gesamte Gelände“, sagt Birke. „Wenn man diesen Teil
loslässt, entsteht möglicherweise ein negativer Domino-Effekt gegen die
anderen Kulturanbieter.“ Es gebe Ideen, es als Programmkino umzugestalten.
Der Eigentümer sucht derzeit dem Vernehmen nach bereits einen neuen
Betreiber. Die TLG äußerte sich dazu auf Nachfrage nicht.
Mit dem Verkauf des Areals durch den Bund und nun der Fusion von TLG und
Aroundtown habe sich „die Dynamik verändert“, sagt Birke. „Die Frage ist:
Welches Interesse hat der jetzige Eigentümer an einer nachhaltigen Entwicklung
des Kulturstandorts? Dazu gibt es derzeit keinen Dialog.“
Die TLG bekannte sich auf Tagesspiegel-Anfrage nicht explizit zur
Sicherung des Kulturstandorts. Stattdessen verfüge die Kulturbrauerei „über
einen breit gefächerten Mietermix aus den verschiedensten Segmenten“, hieß
es in einer Erklärung. „Die TLG verfolgt allgemein das Ziel, in ihrem Portfolio
langfristige Mietverträge mit stabilen Mietzahlungen und einer diversifizierten
Mieterstruktur abzuschließen.“ Unabhängig davon seien
„Mietvertragsabschlüsse für Gewerbeflächen immer das Ergebnis
partnerschaftlicher Verhandlungen“.
Die Zeichen sind eher, dass die Eigentümer den Weg der maximalen Verwertung
suchen.
Sören Birke, Betreiber von Kessel- und Maschinenhaus
Genau diese „partnerschaftlichen Verhandlungen“ wünscht sich auch Sören
Birke. Doch der Kontakt zu den Mietern insbesondere aus dem Kulturbereich
werde vonseiten der Eigentümer aktuell „nicht gewünscht. Die Zeichen sind
eher, dass sie den Weg der maximalen Verwertung für das Gelände suchen.“
Zwar verweist die TLG darauf, dass erst kürzlich bestehende Mietverträge
verlängert worden seien. Doch bei Neuvermietungen lägen die
Gewerbemietpreise schon bei 30 Euro je Quadratmeter, sagt Birke, „das ist
nicht im Sinne des Gründungsmythos der Kulturbrauerei“. In der Kulturbrauerei
stecke „so viel gesellschaftliches und privates Geld, Engagement Einzelner,
Lebenszeit und Leidenschaft drin. Das darf man nicht einfach der
Immobilienverwertungslogik opfern - aber genau das passiert jetzt.“
Seine Befürchtungen skizziert Birke so: „Erst kommen die Clubs, dann sind die
zu laut, dann kommen die Galerien, die ziehen Kapital an, dann werden daraus
Büro- und Einkaufszentren. Das ist die weltweite Logik, der Berlin widerstehen
sollte.“ Wenn ein Standort wie die Kulturbrauerei wegfallen würde, „wäre das
international ein großer Verlust für Berlin“.
Um das zu verhindern, sei zunächst einmal der Dialog mit dem Eigentümer
wichtig. „Unser erster Wunsch ist, überhaupt ins Gespräch zu kommen, um
gemeinsam eine Perspektive für die nächsten 20, 30 Jahre zu erarbeiten“, sagt
Birke. „Ich unterstütze auch in jedem Fall den Kaufwille des Landes Berlin, als
ein Szenario.“ Sein persönlicher Wunsch „wäre ein Grundbucheintrag für alle
Ewigkeiten, mindestens für 99 Jahre, der die kulturelle Nutzung festschreibt“.
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[2021-06-18]
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Berliner Morgenpost U10 vom Alexanderplatz Märchen oder Ideallösung ?
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Milliarden-Versprechen: Die CDU schreibt eine U-Bahn vom Alexanderplatz
nach Buch ins Wahlprogramm. Es gibt Empörung – und Beistand.
Berlin. Wenn die CDU in Pankow Pläne einer DDR-Regierung ausgräbt, lässt das
auf besondere Umstände schließen. Große Pläne für neue Stadtquartiere – und
noch viel größere Verkehrsprobleme. Das sind die Umstände aus Sicht von
Fraktionschef Johannes Kraft. Eine neue U-Bahnlinie U10 soll die Lösung sein,
das predigt Kraft seit 2019. Eine schnelle, nur teilweise unterirdische
Verbindung zwischen Alexanderplatz, Weißensee, Karow und Buch. Ein
milliardenschweres Vorhaben, das ziemlich genau einem Projekt des Ost-
Berliner Magistrats aus den 1970ern Jahren entspricht, soll rund 50 Jahre
später die Verkehrsprobleme im Pankower Norden beheben. Weil bald
Zehntausende neue Wohnungen entstehen, in Buch, in Karow, in Blankenburg.
Deshalb brauche es eine leistungsfähige Verbindung in Richtung
Alexanderplatz.
„Leistungsfähige Anbindung“ – das sind die zwei Worte, an die Kraft und die
CDU ihre Zustimmung zum Bau der neuen Stadtquartiere knüpfen. Ohne
schnelle, effektive Gleistrassen will man Großprojekte in ländlichen Ortsteilen,
wo viele Stammwähler bevorzugt leben, blockieren. Als nicht leistungsfähig
genug empfinden Kraft und seine Mitstreiter die tatsächlich geplante
Verkehrslösung: den Ausbau der Tram und die Taktverdichtung auf der Strecke
der S-Bahnlinie 2. Und die U10? Sie steht im Wahlprogramm der CDU, obwohl
sie selbst in den fernsten Überlegungen des Senats nicht ansatzweise
auftaucht. Ist das seriös?
Pankows Linke präsentiert die Originalstudie aus der DDR
Nein, heißt es vor allem von der Linksfraktion und ihrem Verkehrsexperten in
Pankow, Wolfram Kempe. Er nennt den CDU-Plan „ein billiges Märchen“,
erdacht als Wahlkampf-Köder. Um den erneuten U-Bahn-Vorstoß Krafts zu
versenken, hielt Kempe in der Videositzung der BVV die Original-Broschüre zum
damaligen U-Bahnprojekt der DDR-Planer in die Linse. Mit einem vernichtenden
Ergebnis. Die Antwort auf die Machbarkeit eines solchen Projekts lautete schon
damals: negativ. „Die Probleme liegen im Untergrund. Man muss mit dem
Schildvortrieb durch End- und Grundmoränen, durch Wasserlinsen und
sumpfiges Gebiet“, zählt Kempe nur einige der Widrigkeiten auf. Deshalb habe
die DDR das Vorhaben 1978 beerdigt.
Pankows Grüne hielten sich in der Online-BVV-Debatte kürzer. Sie wollten dem
Projekt, das man seit langem als utopisch bewertet, möglichst wenig
Sitzungszeit schenken. Es sei Wahlkampf-Theater, wenn die CDU eine „nicht
existente Planung für eine U-Bahn“ als Alternative zu einer vorhandenen
Straßenbahnplanung aufbiete, sagte Sprecherin Almuth Tharan.
Senat sieht „keinen Bedarf“ an U10 für Pankow
Dass der Antrag der CDU in der Bezirksverordnetenversammlung, beim
künftigen Senat auf eine Machbarkeitsstudie für die U10 zu drängen, durchfiel –
am Ende half auch nicht die Zustimmung der AfD – kam mit Ansage. Schon
mehrfach entzündeten sich in Pankows BVV Debatten um dieses hypothetische
Projekt. Immer mit dem gleichen Fazit: Die U10 in Pankow wäre zu aufwendig,
sie käme wahrscheinlich frühestens in 30 Jahren, sie sei astronomisch teuer im
Vergleich zu preiswerten und schnell umsetzbaren Tramstrecken.
Auch Jan Thomsen, der Sprecher von Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther
(Grüne), bezieht sich auf diese Fakten und sagte auf Morgenpost-Anfrage:
„Eine Machbarkeitsstudie, die die technische Machbarkeit samt Schätzungen zu
Kosten und Fahrgastpotenzial untersucht, ist entbehrlich“. Eine frühere Analyse
der Verkehrsverwaltung zur heutigen Infrastruktur und den Erwartungen zur
Bevölkerungsentwicklung hätten keinen Bedarf für eine Linie U10 erkennen
lassen.
DDR prüfte eine U-Bahn nur als Anschluss für eine Großsiedlung
Wolfram Kempe von der Linken sagte nach Lektüre des DDR-Papiers:
Voraussetzung für die Linie sei der Bau einer Großsiedlung mit über 100.000
Wohnungen im Nordosten Berlins. Und so stark wachse Pankow eben nicht
mehr. So lautet das Argument der U-Bahn-Kritiker: Eine U10 brächte, wenn man
den großen Aufwand in Kauf nehmen will, mehr Leistung als man braucht.
Aufwand und Nutzen seien so weit auseinander wie bei kaum einem anderen
möglichen Berliner U-Bahnprojekt.
Und so begruben Linke und Grüne auch diesen Vorstoß in der BVV mit
Sachargumenten. Doch etwas ist an dieser Abfuhr für die CDU Pankow war neu:
Nicht nur die AfD, die bei Protestkundgebungen gegen das Quartier
Blankenburger Süden regelmäßig eine U-Bahnlösung empfiehlt, auch die SPD
bekennt sich nun zu einem solchen Projekt. Allerdings wirklichkeitsbereinigt,
betonte Fraktionschef Roland Schröder – und das heißt: zu prüfen wäre nur eine
kürzere Strecke vom Alexanderplatz bis Weißensee.
SPD baut auf eine kurze U10 bis Weißensee
So schickte die SPD einen eigenen Antrag zur U10-Prüfung mit kürzerer Strecke
ins Rennen – aber dafür wollte niemand mitstimmen. Außer der AfD. Dabei hält
Schröder den SPD-Plan einer Studie der U10 bis Weißensee statt bis Buch für
das „einzige, was man seriös einfordern kann“. Am gewünschten Zielpunkt gebe
es mit 60.000 möglichen Fahrgästen genug volkswirtschaftlichen Nutzen.
Während die Bezirks-SPD diesen Standpunkt erst neuerdings vertritt, sind die
Genossen im Land schon länger auf den U-Bahn-Ausbau in Pankow aus. Der
Abgeordnete Tino Schopf aus Prenzlauer Berg etwa hält die Schwierigkeiten bei
der Berliner U-Bahnplanung für rein organisatorisch. „Man muss gezielt
Personal für den U-Bahnbau Personal einstellen, externe Büros einbinden und
eine Bundesförderung anwerben“, sagt Schopf. Hamburg und Bayern hätte
immer geprüfte Großprojekte „in der Schublade“, wenn der Bund die Bedarfe
abfragt. In so eine Schublade gehöre für Berlin die U10 bis Weißensee.
CDU wirft Berliner Landesregierung verengte Perspektive vor
Dass der Bund für die hohen Kosten gegenüber der Tram aufkommen muss und
dass Verkehrsplanungen in Berlin schneller funktionieren sollten, meint auch
CDU-Mann Johannes Kraft. Nach seiner Ansicht stehen die Probleme beim U-
Bahnausbau in Pankow für die Probleme Berlins. Was sich die Hauptstadt vor
allem im Nordosten nicht mehr leisten könne, seien „zu kleinteilige Lösungen“.
Denn auch hinter der Landesgrenze in Brandenburg seien Tausende neue
Wohnungen in Planung, die man dringend mitbetrachten muss. Und später
ebenfalls mit der U10 anbinden könne, erklärte Kraft: „Wir sollten den
Bundesverkehrswegeplan nutzen und schauen, wie so etwas andernorts
funktioniert. In anderen Städten und Ländern schafft man das, was hier
angeblich nicht geht, in 10 bis 15 Jahren.“
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[2021-06-17]
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U-Bahnlinie 10: Endlich Tatsachen schaffen statt leerer Wahlkampfversprechen
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Gemeinsame Pressemitteilung
Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow und Kandidat für den
Wahlkreis 1 (Buch, Karow, Französisch Buchholz)
Dirk Stettner MdA, Kandidat für den Wahlkreis 4 (Weißensee, Blankenburg,
Stadtrandsiedlung Malchow)
David Paul, Kandidat für den Wahlkreis 9 (Prenzlauer Berg Ost,
Komponistenviertel)
U-Bahnlinie 10: Endlich Tatsachen schaffen statt leerer Wahlkampfversprechen
Berlin, 17.06.2021: Die CDU-Fraktion Pankow hat in der BVV Pankow den Beginn
der Planungen für eine U-Bahn-Linie 10 vom Alexanderplatz über Weißensee
nach Buch gefordert. Ebenfalls adressiert ist im Antrag die vorherige
Durchführung einer Machbarkeitsstudie, wie bei solchen Bauvorhaben im
Planungsprozess üblich. Die rot-rot-grüne Zählgemeinschaft hat dies in der
gestrigen Sitzung der BVV abgelehnt. Hintergrund der Forderung ist ein
umfassendes Verkehrskonzept, das 17 Vereine und Initiativen sowie zahlreiche
Bürger aus Pankow mit Unterstützung des CDU-Fraktionsvorsitzenden
Johannes Kraft erarbeitet haben. Dieses breit von der Bürgerschaft getragene
Konzept beinhaltet u.a. die Forderung nach einer U-Bahn-Linie 10 bis Buch.
Johannes Kraft: „Zahlreiche Pankower Bürger haben sich gemeinsam mit uns
ehrenamtlich in ihrer Freizeit in vielen Sitzungen getroffen, um ein umfassendes
Konzept zu entwickeln, das die Verkehrsprobleme unseres Bezirks lösen wird.
Noch im Frühjahr 2020 haben SPD, Linke und Grüne in der BVV Pankow die U10
rigoros und mit scharfen Worten abgelehnt. Nachdem die SPD nun
offensichtlich doch unseren Argumenten gefolgt ist und sich für Planungen
(Machbarkeitsstudie) im Hinblick auf die U-Bahn-Linie 10 ausgesprochen hat,
haben wir den Antrag eingebracht, um zumindest ein Teil des massiven
Verkehrsproblems im Pankower Norden zu lösen. Dass dies von rot-rot-grün in
dieser Deutlichkeit abgelehnt wurde, dafür habe ich kein Verständnis. Denn ein
eigenes Konzept haben die drei Parteien nicht vorgelegt."
Dirk Stettner: „Die CDU Pankow und ich persönlich haben schon vor vielen
Jahren für die U-Bahn nach Weißensee geworben. Hätten wir damals mit den
Planungen begonnen, würden wir heute vielleicht schon U-Bahn fahren in
Weißensee. Unser Pankower Verkehrskonzept haben wir als CDU-Fraktion im
Abgeordnetenhaus eingebracht. Im Februar 2021 haben wir per Antrag im
Abgeordnetenhaus die Planung und den Ausbau mehrerer U-Bahnlinien in Berlin
gefordert, auch die U10 vom Alexanderplatz über Weißensee nach Buch. SPD,
Linke und Grüne haben diesen Antrag abgelehnt. Seit 1996 ist ein roter Senator
für Stadtentwicklung verantwortlich - da wäre genug Zeit gewesen, wenigstens
mit den Planungen für die U10 zu beginnen."
David Paul: „Die Greifswalder Straße und die Berliner Allee sind vor allem im
Berufsverkehr völlig überlastet. Autos, Radfahrer und Straßenbahn teilen sich
hier den sehr knappen Straßenraum. Nicht ohne Grund waren die Pläne für den
Bau einer U10 schon vor vielen Jahren auf dem Tisch der Verkehrsplaner. Den
ÖPNV dort, wo er so stark genutzt wird wie hier, weg von der Straße zu
verlegen, hat große Vorteile für alle Verkehrsteilnehmer. Die Verantwortlichen
müssen endlich aufhören, nur zu reden, sondern die Planungen endlich konkret
zur Umsetzung bringen.“
Ansprechpartner für Medien:
Dirk Stettner
0162 2363501
presse@cdupankow.de
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[2021-06-16]
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U10 jetzt! U-Bahn vom Alexanderplatz über Weißensee und Blankenburg nach Buch planen und bauen
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich an die zuständige
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zu wenden und für eine
ambitionierte Planung der U-Bahnlinie 10 vom Alexanderplatz über Weißensee
und Blankenburg nach Buch zu werben. Ein solches Vorhaben beinhaltet
selbstverständlich auch eine Machbarkeitsstudie. Deren Ergebnis findet im
Planungsprozess Berücksichtigung.
Begründung:
Wir setzen auf den U-Bahn-Ausbau, um den öffentlichen
Personennahverkehr nachhaltig zu stärken und damit für noch mehr
Berlinerinnen und Berliner attraktiver zu gestalten. Neben der Verlängerung
bestehender U-Bahn-Strecken ist auch für die Durchführung einer
Machbarkeitsstudie eine entsprechende Planung für eine komplett neue U-
Bahn- Linie vom Alexanderplatz über Weißensee und Blankenburg nach Buch
notwendig.
Der Nordosten Berlins, insbesondere die Ortsteile
Weißensee, Blankenburg, Buch und Karow, leiden tagtäglich unter einer
Überlastung der verschiedenen Verkehrsträger. Das Verkehrs- und
Fahrgastaufkommen sowohl auf der Straße, in Bussen als auch bei der S- Bahn
und Straßenbahn sind schon jetzt zu Stoßzeiten unzumutbar. Ein Ausbau des
ÖPNV ist zwingend notwendig. Vor dem Hintergrund weitreichender
Neubauprojekte in Berlins am stärksten wachsenden Bezirk ist die unbedingte
Dringlichkeit unbestreitbar. Eine U-Bahn ist eine nachhaltige Lösung mit
Weitsicht.
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[2021-06-10]
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Berliner Morgenpost Investoren planen Wohnungspark mit Handwerk Pankow blockt ab
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Blankenburger Süden gibt Schub für ein weiteres Projekt im Kiez mit Hunderten
Wohnungen. Bezirksamt Pankow fürchtet die Überlastung.
Berlin. Neubauten inmitten eines Parks, Supermarkt-Wohnungen,
Handwerksbetriebe in den Erdgeschossen, Behindertenwerkstatt, Carsharing-
Station und Pflegeangebote für Senioren innerhalb der Siedlung – was
Investoren da in Pankow planen, wirkt wie ein „Best of“ von Berliner Bautrends.
Am Karower Damm 1, nicht weit vom Baufeld des größten in Planung
befindlichen Berliner Stadtquartiers der Zukunft, dem Blankenburger Süden, will
der Projektentwickler CeMCe ein weiteres Viertel errichten. Arbeitstitel:
„Handwerkermeile mit Wohnpark“. Der Status: Seit Jahren in der Schwebe.
Und dabei bleibt es auch jetzt, nach einer Überarbeitung der Pläne, mit dem
Ziel, doch noch Zustimmung vom Bezirksamt Pankow zu erhalten. Selbst an
eine „extensive Dachbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas“ für die vier
bis fünf Geschosse hohen Neubaublöcke im heute noch als Gewerbegebiet
verplanten Areal hat CeMCe-Chef Michael Waiser gedacht.
Neuer Wohnpark für Pankow: Handwerker leben am Arbeitsort
Allem zugrunde liegt der Gedanke, dass Betriebe, die in der Berliner Innenstadt
keine bezahlbaren Flächen finden, in Blankenburg heimisch werden. Und die
Familien ihrer Mitarbeiter an Ort und Stelle wohnen lassen. „Wir müssen
Handwerker unbedingt in der Stadt halten, weil sie ansonsten weite Wege aus
dem Umland fahren müssen“, warnt eine CeMCe-Sprecherin vor Verdrängung.
Schaubilder, die man nun in Pankows Bauausschuss zu sehen bekam, betonen
eine üppige Parklandschaft mit einem fließenden Übergang in die Höfe der
Neubauten und zeigen an: Hier wird mit mindestens 250 neuen Wohnungen und
knapp 20.000 Quadratmeter Gewerbefläche zwar herangeklotzt. Aber mit
grünem Grundcharakter. Als dämpfende Schneise zieht sich ein Park senkrecht
durch den künftigen Kiez – wenn er denn so kommt.
Noch mehr Wohnungen in Blankenburg: Linke warnt vor Kollaps
Laut Bezirksamt Pankow sind die Aussichten dafür – trotz Überarbeitung des
Vorhabens – gering. Denn einen entsprechenden Bebauungsplan könne man nur
dann auf den Weg bringen, wenn eine flüssige Verkehrsanbindung gesichert ist,
heißt es aus der Abteilung von Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne). Am Karower
Damm sei die Lage mit Blick auf Anwohner- und Lieferverkehr eines weiteren
Stadtviertels kritisch. Was droht, ist eine Überlastung der jetzt schon
stauanfälligen Strecken.
Noch deutlicher erteilen die Bezirkspolitiker aus dem in Pankow dominierenden
rot-rot-grünen Lager dem Wohnpark von CeMCe eine Abfuhr. „Der gesamte
Verkehr aus Buch in Richtung Stadtzentrum kommt hier vorbei. Es gibt keine
Ausweichstrecke“, befürchtet Wolfram Kempe von der Linken einen Kollaps.
Und Carsharing-Anbieter seien an Standorten jenseits des S-Bahnrings nicht
interessiert, selbst wenn Investoren sie einladen.
SPD Pankow kritisiert Vertrauen auf „fiktiven Bahnhof“
Auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Schröder hält die Aussage des
Investors, die Verkehrsanbindung sei gesichert, für illusorisch. Man könne nicht
darauf spekulieren, dass in zehn Jahren der Bau des oft angekündigten S-
Bahnhofs Sellheimbrücke bei einer Verlängerung der Linie S75 gelingt. „Von
einem fiktiven Bahnhof darf man sich nicht leiten lassen“, meint Schröder.
„Wahnsinnig schade“, findet solche Urteile CeMCe-Geschäftsführer Waiser.
Man habe sich über Erholungsmöglichkeiten in der Parklandschaft Gedanken
gemacht und wolle besonders viele Nutzungsarten kombinieren. So, wie man es
sich andernorts in Berlin tatsächlich wünscht.
„Dass Pankow und ganz speziell Blankenburg ein Verkehrsproblem hat, ist
weder neu noch überraschend. Gerade vor diesem Hintergrund erstaunt es
doch sehr, wenn gegen ein integriertes Projekt opponiert wird, welches
dringende Bedarfe deckt, gleichzeitig Arbeiten und Wohnen verbindet und
deutlich weniger Verkehr erzeugt, als das, was nach geltendem Baurecht
möglich wäre“, sagt Waiser zur vorläufigen Abfuhr. In Hamburg und München
hätten Projekte nach genau dieser Machart schon funktioniert.
Deutsche Wohnen plant gleich nebenan 800 Wohnungen
Tatsächlich gelten die Bedenken der Entscheidungsträger in Pankow nicht allein
diesem Wohnpark, sondern der Gesamtentwicklung in dem bislang
beschaulichen Teil der Stadt. Gleich auf der anderen Straßenseite des Karower
Damms wartet bereits Berlins größter Vermieter, die Deutsche Wohnen, auf eine
Genehmigung für einen Neubau-Kiez mit bis zu 800 Wohnungen.
Blankenburg heute: Einfamilienhäuser und eine Verkehrsanbindung, die es
schwer macht, auf das eigene Auto zu verzichten.
Blankenburg heute: Einfamilienhäuser und eine Verkehrsanbindung, die es
schwer macht, auf das eigene Auto zu verzichten.
Foto: Thomas Schubert / Berliner Morgenpost
Auch hier ließ die Abteilung von Stadtrat Kuhn die Planungen wegen Bedenken
bei der Verkehrsanbindung einfrieren. Es geht also um mehr als eine
Handwerkermeile, sondern um ein neues Ballungsgebiet mit deutlich über 1000
Wohnungen – in einem Ortsteil, der mit dem Blankenburger Süden schon um
5500 Haushalte wächst.
Zugleich droht sich die Einführung eines neuen Ringbusses als Bindeglied zum
baureifen Bahnhof Blankenburg um bis zu zehn Jahre zu verzögern, weil das
Bezirksamt Pankow wegen Sparzwängen marode Straßen nicht rechtzeitig
verstärken kann. Aber auch der Bus wäre wohl noch nicht genug.
CDU Pankow: Schienenanbindung vor dem Wohnungsbau
„Was wir in der Region brauchen, ist ein leistungsfähiger
Schienenverkehr“, sieht der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft den
Senat in der Pflicht, für Projekte wie den Wohnpark vorzubauen. „Im Bestand ist
für den Verkehr in Blankenburg sogar ein neuer Bäcker eine Herausforderung“,
beklagt er die miserable Lage, die man Investoren aber kaum anlasten dürfe.
Denn viele Pankower wollen auf ein eigenes Auto verzichten, können es aber
nicht. „Das Projekt würde gut hierhin passen mit seinen Chancen für
kleinteiliges Gewerbe und Sonderformen beim Wohnen“, lobt Kraft die Pläne
von CeMCe.
„Gratulation! Sie werden einen riesen Ansturm erleben“, prophezeit auch Klaus
Peterson von Pankows AfD-Fraktion einen Erfolg entgegen der jetzigen
Blockade. Damit das Großprojekt über Skizzen und Schaubilder hinauskommt,
bräuchte es schon eine optimistische Entscheidung des Bezirksamts Pankow. In
der Annahme, dass es ein neu gewählter Senat schafft, die Verkehrsprobleme
im boomenden Nordosten Berlins zu lösen.
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[2021-06-09]
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Berliner Morgenpost Pankows Bürgermeister fordert neuen S-Bahnhof zum BER
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Die Verlängerung der S75 in den Norden Pankows soll den Bau eines zweiten S-
Bahnrings in Berlin einleiten.
Berlin. Es wäre ein Bogen vom am stärksten wachsenden Ortsteil
Berlins zum Tor der Hauptstadt in die weite Welt: Ein neuer Berliner S-Bahn-
Außenring soll Buch, Karow, Hohenschönhausen und Biesdorf mit dem BER
verbinden – so fordert es Pankows Linke in ihrem neuen Wahlprogramm.
Bezirksbürgermeister Sören Benn, der seinen Platz im Rathaus vor allem gegen
die Grünen verteidigen will, hat für dieses immense Infrastrukturprojekt bereits
konkrete Vorstellungen. Und nennt auch einen Finanzierungsvorschlag.
„Dazu gehört, alle Beteiligten – Bezirke, Land, Deutsche Bahn,
Eisenbahnbundesamt und Bundesverkehrsministerium – an einen Tisch zu
holen, und für dieses Vorhaben Mittel aus dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Bundes einzuwerben. So, wie das
andere Bundesländer bei ähnlich großen Infrastrukturvorhaben seit Jahrzehnten
tun, wie beispielsweise beim Citytunnel Leipzig“, erklärt Benn auf Morgenpost-
Anfrage.
Pankow sucht Verkehrslösung für Zehntausende neue Wohnungen
Keine Illusionen gibt es zu einer schnellen Umsetzung eines solchen
Milliarden-Vorhabens – Pankows Bürgermeister rechnet mit einem Vorlauf von
zehn bis 20 Jahren. Denn schon das erste, bereits beschlussreife Teilstück
kommt bei den Planungen bisher nur zäh voran.
Die Idee eines zweiten Rings für die S-Bahn im Osten Berlins fußt nämlich auf
den seit Jahren laufenden Vorbereitungen zur Verlängerung der S-Bahnlinie 75
von Wartenberg nach Karow auf einer Tangentialstrecke am Berliner Stadtrand.
Im Pankower Ortsteil soll der künftige Turmbahnhof Karower Kreuz dann
Umstiegsmöglichkeiten in Nord-Süd-Richtung bieten.
Geplanter Turmbahnhof Karower Kreuz in Pankow unbeliebt
Vorgesehen ist eine Anbindungen zur S2 und S8, an deren Trasse sich
eine ganze Serie von neuen Stadtquartieren befinden wird: Allen voran der
Blankenburger Süden mit etwa 5500 Wohnungen, drei Baufelder in Karow mit
insgesamt bis zu 3000 Haushalten, womöglich auch ein Stadtviertel auf der
Elisabeth-Aue mit 800 bis 5000 Wohnungen, je nach Entwicklungsszenario.
In Pankows Bezirkspolitik hört man parteiübergreifend allerdings auch scharfe
Kritik am seit Jahrzehnten geplanten Turmbahnhof Karower Kreuz, den man für
zu teuer und ineffektiv hält. Auch Sören Benn und die Linke befürworten
stattdessen einen schnellen Ausbau des S-Bahnhofs Buch mit einem weiteren
Bahnsteig. Denn Buch ist nicht nur Pankows am stärksten wachsender Ortsteil,
sondern übertrifft auch alle anderen Stadtregionen Berlins in puncto Einwohner-
Boom.
Antworten auf den Boom in Buch
Leipzig als Vorbild: Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke)
vergleicht den Bau eines S-Bahn-Außenrings mit dem ähnlich aufwendigen
City-Tunnel in der sächsischen Metropole.
Leipzig als Vorbild: Pankows Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke)
vergleicht den Bau eines S-Bahn-Außenrings mit dem ähnlich aufwendigen
City-Tunnel in der sächsischen Metropole.
Foto: Thomas Schubert / Berliner Morgenpost
Allein das Quartier „Am Sandhaus“ mit bis zu 3000 Wohnungen am
nördlichsten Punkt der Hauptstadt verlangt aus Sicht der Bezirkspolitiker eine
Anbindung, die sich nicht allein auf die S-Bahnstrecke der so genannten
Stettiner Bahn in Richtung Gesundbrunnen und Friedrichstraße stützen darf.
Dass ein neuer S-Bahn-Außenring von hier über Wartenberg und Biesdorf bis
zum BER nach Schönefeld führen soll, hat auch damit zu tun, dass der Campus
Buch mit Einrichtungen wie dem Max-Delbrück-Centrum sich zu einem
führenden Wissenschaftsstandort Ostdeutschlands entwickelt – doch die
Fahrzeit zum Berliner Flughafen beträgt bislang 75 Minuten. Ein eklatanter
Standortnachteil gegenüber dem Campus Adlershof.
Verlängerte Linie S75: Immer noch kein Zeitplan
Kann ein zweiter S-Bahnring im Osten Berlins die wirtschaftlichen
Pulsgeber in Pankow und Biesdorf – in der Nähe liegt der Clean Tech Business
Park Marzahn – noch weiter nach vorne bringen? Die Senatsverkehrsverwaltung
hat sich zu dem Plan aus dem Rathaus Pankow noch nicht geäußert.
Verkehrsstadtrat und Vize-Bürgermeister Vollrad Kuhn (Grüne), der zur Wahl
nicht mehr antritt, spricht zumindest der S75-Verlängerung in den Norden
seines Bezirks eine „fundamentale Bedeutung“ zu und sieht sie als Teil einer
„zukunftsorientierten Verkehrsentwicklung“. Nicht umsonst sei der S75-Ausbau
Teil des Investitionsprogramms i2030.
Kritiker befürchten Hängepartie bis weit in die 2030er Jahre
Kuhn verweist aber zugleich auf die Mühseligkeit der Planungen – bis heute gibt
es für dieses erste Teilprojekt eines möglichen zweiten S-Bahnrings im Osten
keine konkrete Terminierung. Noch immer sei eine Trassenstudie bei der
Deutschen Bahn AG im Gange, die für die Realisierung des Turmbahnhofs
Karow entscheidend ist, erklärt der Stadtrat. „Erst nach Abschluss dieser Studie
sollten erste verlässliche Schätzungen hinsichtlich eines Realisierungshorizonts
möglich sein.“
Vor Mitte der 2030er Jahre wird kein Zug rollen, befürchten Kritiker.
Und dann ginge es mit dem Plan der Linken, den Ring nach Süden bis zum BER
zu schließen, erst richtig los.
SPD Pankow: „Uralte Planungen aus DDR-Zeiten“
Als utopisch beurteilt das Vorhaben deshalb Pankows SPD-
Fraktionschef Roland Schröder. Der Vorschlag der Linken gehe auf „uralte
Planungen aus DDR-Zeiten“ zurück. „Warum sie nun gerade jetzt im Wahlkampf
wieder hochkommen, dürfte nur sehr wenig mit den tatsächlichen
Verkehrswegen und auch der heutigen Nachfrage zusammenhängen“, sagt
Schröder. Der Ausbau von Gleisinfrastrukturen sei an aufwendige
Untersuchungen und vielfältige Nachweise wie Kosten- und Nutzen-
Untersuchungen gebunden. „Ob diese bei dem extrem hohen
Investitionsaufwand nachgewiesen werden können, halte ich für mehr als
fraglich.“
CDU setzt auf eine Regionalbahn ab Buch
In Pankows Linksfraktion sieht man die weiteren Ausbauschritte
hingegen als realistisch an. Es gehe im Wesentlichen um einen Lückenschluss
zwischen Biesdorfer und Grünauer Kreuz. Vom Köpenicker Süden bis zum BER
sei die Gleisverbindung schon vorhanden. Als Pankower sollte man „nicht länger
durch die Innenstadt fahren müssen, um zu den östlichen Stadtteilen zu
kommen“, lautet die Forderung.
Dem schließt sich auch CDU-Fraktionschef Johannes Kraft ausdrücklich an.
Allerdings halten die Christdemokraten die Erschließung des Berliner Ostens
über einen neuen S-Bahnring für ungeeignet. Deutlich weniger aufwendig und
schneller umsetzbar sei es, eine Regionalbahn von Buch aus einzusetzen und
über bestehende Gleisstrecken zum BER zu führen. „Es bräuchte dafür keinen
neuen S-Bahnring, sondern nur eine Umgestaltung des Karower Kreuzes“, meint
Kraft.
Pankows Grüne wollen eigene Verkehrslösungen liefern
Und die Grünen? Sie wollen in Kürze eigene Verkehrslösungen für die
Wachstumsprobleme Pankows präsentieren, teilt der Kreisvorstand mit. Ein
neuer Bahnring sei dabei nur ein Stück des Puzzles.
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[2021-05-14]
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Kleine Anfrage Baumfällungen an der Straße am Sandhaus in Buch
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin: 1. Ist dem Bezirksamt
bekannt, dass in der Straße Am Sandhaus im Bereich
der Hausnummern 24 bis 38 im Ortsteil Buch mehrere Bäume gefällt wurden?
Wie viele Bäume wurden gefällt? Um welche Baumarten handelte es sich? Wie
alt waren diese Bäume? Wie war der Zustand dieser Bäume? 2.
Wer hat die Genehmigung für diese Baumfällungen erteilt? 3. Aus
welchem Grund wurden die Fällungen beantragt? 4. War Bestandteil
der Genehmigungen, dass diese Fällungen innerhalb der
Vegetationsperiode vorgenommen werden dürfen? Wenn ja, aus welchem
Grund? 5. Sind im Rahmen der Fällgenehmigungen Ausgleichs-
bzw.
Ersatzmaßnahmen beauflagt worden? Wenn ja, in welchem Umfang und wo?
Johannes Kraft
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[2021-05-14]
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Kleine Anfrage Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. In welcher Größe ]ha[ stehen insgesamt im Bezirk Pankow Flächen für
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen (A+E-Maßnahmen) zur Verfügung?
2. In welcher Größe ]ha[ existieren Flächenpotentiale für A+E-
Maßnahmen im Bezirk Pankow? 3. In welchem Umfang ]ha[ sind
aktuell A+E-Maßnahmen geplant? 4. In welchem Umfang ]ha[ sind
Bedarfe für A+E-Maßnahmen bekannt?
5. Wo stehen in welchem Umfang im Ortsteil Buch Flächen für A+E-
Maßnahmen zur Verfügung? (Bitte einzeln angeben) 6. Welche
konkreten A+E-Maßnahmen sind im Ortsteil Buch geplant? (Bitte einzeln mit
Angabe des Ortes und des Inhaltes der Maßnahmen angeben) 7.
Wie beurteilt das Bezirksamt aus naturschutzfachlichen Aspekten die Eignung
der ehemaligen ÖB VI und VII an der Hobrechtsfelder Chaussee für A+E-
Maßnahmen? 8. Wie beurteilt das Bezirksamt aus
naturschutzfachlichen Aspekten die Eignung der Flächen zwischen der BAB
A114, der kleinen Wiltbergstraße und dem Bahndamm der Stettiner Bahn für
A+E-Maßnahmen? 9. Wie beurteilt das Bezirksamt aus
naturschutzfachlichen Aspekten die Eignung der Flächen der ehemaligen
Zentralapotheke an der Straße Am Sandhaus für A+E-Maßnahmen?
10. Wie beurteilt das Bezirksamt aus naturschutzfachlichen Aspekten die
Eignung der Flächen zwischen Panke, Pankgrafenstraße, Bucher Straße und
Berliner Außenring?
Johannes Kraft
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[2021-05-05]
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Berliner Morgenpost Pankower wehren sich gegen. Bau von Tausenden Wohnungen
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Weil sie falsche Verkehrslösungen befürchten, demonstrieren Initiativen für den
Stopp von Groß-Quartieren mit fast 10.000 neuen Wohnungen.
Berlin. Wer mit Bürgerinitiativen in Pankow spricht, kennt die explosive
Stimmung. Mehr als zehn Gruppen befassen sich seit Monaten mit der
Hauptsorge in suburbanen Kiezen: Berlins
Wohnungsnot wird auf den Feldern von Karow, Blankenburg und den Wiesen
von Buch gelöst.
Die Pläne für den Wohnungsbau in einer Größenordnung von 10.000 bis 20.000
Einheiten schreiten schnell voran, inzwischen sind auch Verkehrslösungen
bekannt. Doch die scheinen den Kritikern in den Kiezen entweder zu schwach
oder zu destruktiv.
Beide Arten des Missfallens entladen sich am Mittwochabend und Donnerstag
öffentlich in Berlin. Zuerst wird die Initiative „Wir sind Karower und Berliner“ in
der Online-Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung ihren Protest
bekunden. Und am Donnerstag ab 16 Uhr veranstalten Blankenburger
Protestgruppen eine Demonstration vor dem Berliner Abgeordnetenhaus in
Mitte – um eine Enteignung von Erholungs- und Wohnflächen für den Bau einer
Straßenbahn zu verhindern.
Mehr als 5500 Wohnungen für den Blankenburger Süden erfordern
aus Sicht des Senats eine verlängerte Tram-Trasse und eine neue
Stadtstraße, die sich durch Hunderte, teils dauerhaft bewohnte Parzellen zieht.
Heutige Nachbarn sehen sich als Opfer und demonstrieren gegen
„Überplanung, Enteignung und massiven Wohnungsbau im Berliner Nordosten“.
Auch aus Sorge vor der völligen Überlastung der Infrastruktur wollen sich nun
Betroffene lautstark wehren – und fordern den Stopp der Planungen.
Bezirksamt Pankow will Pläne aus „Ressourcengründen“ nicht überarbeiten
Im Fall von Karow am Mittwochabend in der Online-Sitzung treiben die
Initiative um Sprecherin Elke Großmann ähnliche Motive. Auch sie befürchten,
von einer Erweiterung des Orts mit bis zu 3000 Wohnungen überrollt zu
werden. Großmann sprach angesichts dessen zuletzt von der Gefahr „einer
Zerstörung unseres Dorfs“ und wies zugleich daraufhin, dass neue Wohnungen
notwendig sind - „aber man muss die künftige Siedlung auch verlassen
können.“
Eigentlich bestand Anfang des Jahres Konsens: Erst wird eine „leistungsfähige
Verkehrsanbindung“ garantiert, dann gebaut. So stand es in einem
Bürgerantrag mit mehr als 3500 Unterschriften. Er sah auch vor, die Planung
der drei neuen Siedlungen in Karow ab 2025 an die Bedingung zu knüpfen, dass
die ortsübliche flache Bebauung den Maßstab angibt. Als CDU, Linke und SPD
in Pankow das Anliegen übernahmen und zum Beschluss brachten, schien die
Lage beruhigt.
Jetzt aber zeigt eine überraschende Vorlage des Bezirksamts: Die Planung
bleibt entgegen dem Beschluss beim alten. „Der Rahmenplan kann nach dem
intensiven über zweijährigen Arbeits- und Beteiligungsprozess auch aus
Ressourcengründen nicht grundsätzlich überarbeitet werden“, schreibt
Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne). „Die Rahmenplanung Karow wird deshalb mit
bisherigen Annahmen zu Dichte und Geschossigkeit im Rahmen der laufenden
Aufträge abgeschlossen.“
„Den Bürgern wird da mitgeteilt: Wir machen einfach weiter“
Das aber bedeutet: Stundenlange Beiratssitzungen mit kritischen Karowern und
monatelange Debatten in Fachausschüssen waren umsonst. So sieht es nicht
nur Großmanns Initiative, sondern auch CDU-Fraktionschef Johannes Kraft.
„Den Bürgern wird da mitgeteilt: Wir machen einfach weiter wie bisher.“ Damit
seien Bürger und Bezirksverordnete gleichermaßen düpiert. Letztere hatten den
Beschluss zur Umplanung per Abstimmung herbeigeführt. Allerdings muss sich
in Berlin ein Bezirksamt nicht zwingend an Mehrheitsbeschlüsse halten, weil
Verordnete Verwaltungshandeln lediglich „anregen“ und nicht vorschreiben.
Wenn Stadträte Beschlüsse aber nicht ausführen oder übergehen, sind
Konsequenzen möglich. Im Fall des erfolgreich abgestimmten Bürgerantrags
der Karower heißt das: Die Beschlüsse des Bezirksamts zum Antrag lässt sich
mit einem weiteren Votum rückwirkend „aufheben“. Eben das soll nun
tatsächlich passieren,
wenn man die kritischen Aussagen des Pankower Fraktionsvorsitzenden Roland
Schröder in der Sitzung zugrunde legt. Er zeigte sich „sehr verstört“ über die
Ausblendung der langen Verhandlungen mit Bürgern und kündigte die
Aufhebung des Vorgangs für Juni an. Wie viel Wohnungen unter welchen
Umständen in Karow entstehen, das werde eine Angelegenheit für den
Nachfolger von Baustadtrat Kuhn - denn der scheidet mit der Berlin-Wahl im
Herbst aus dem Amt.
Pankows Bezirksverordnete drohen ihrem Baustadtrat
Kuhn verteidigte seinen Bericht am Mittwochabend mit dem Hinweis, dass die
Belange der Bürger später in die Planung doch noch eingearbeitet werden
sollen. „Weitere Prüfungen zu den Forderungen werden stattfinden“, versprach
er. Die Verkehrsuntersuchung für Karow habe noch gar nicht angefangen und
sei deshalb noch ausgeklammert. Allerdings warnte Kuhn zugleich davor, dass
politischer Widerstand gegen den
Wohnungsbau in Pankow leicht dazu führen könnte, dass der Senat das
Verfahren an sich zieht und die Bezirksverordneten und damit auch den
Bürgerantrag entmachtet.
Daraufhin drohte CDU-Mann Johannes Kraft wiederum, die
Bebauungspläne zu Projekten in Karow aus Kuhns Abteilung bei Abstimmungen
durchfallen zu lassen. Kuhn müsse merken, dass er in Zeiten der
Personalknappheit seine Fachleute nicht zwei Jahre mit Planungen belasten
kann, die in Pankow keine Mehrheit finden werden.
Elke Großmann zeigte sich verdrossen über die Situation und sagte spätabends
in der Sitzung: „Wenn Bürgerbeteiligung ad absurdum geführt wird, ist das ein
großes Problem.“
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[2021-04-28]
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Tagesspiegel Machbarkeitsstudie für die U10 Berliner SPD will U- Bahn vom Alexanderplatz durch Weißensee bauen lassen
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Gerade noch „verspinnerte Vision“, nun „realistisches Projekt“: Die SPD will den
Bau der legendären U-Bahnlinie 10 vorbereiten. Was steckt hinter dem
Umdenken?
Eine Wahl steht an, und plötzlich entdecken die Parteien in Berlin die legendäre
U10 wieder. Um diese U-Bahn-Linie tobte vor nicht allzu langer Zeit ein
riesengroßer Streit in der Pankower Bezirksverordnetenversammlung. Die CDU
hatte die U10 nach Weißensee und weiter hoch nach Blankenburg und Buch
gefordert, um die Neubauquartiere wie den "Blankenburger Süden" zu
erschließen.
Die rot-rot-grüne Zählgemeinschaft lehnte das damals einhellig scharf ab. Der
Pankower SPD-Fraktionschef Roland Schröder sprach von "verspinnerten
Visionen", Bürgermeister Sören Benn (Linke) von "Unsinn", die Grünen
fürchteten bis zu eine Milliarde Euro Kosten für die U10.
Doch bitte zurücktreten – auf einmal will die SPD ganz vorne einsteigen. Das
Programm der Landespartei sieht ja generell auch den U-Bahn-Bau vor (unter
anderem die Verlängerung der U2 nach Pankow Kirche). Doch nun ist sogar die
Phantomlinie U10 nach dem Landesparteitag am Wochenende offiziell auf der
SPD-Agenda.
"Neben der Verlängerung bestehender U-Bahn-Strecken wirbt die SPD Berlin
auch für die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für eine komplett neue U-
Bahn-Linie vom Alexanderplatz nach Weißensee (U10)", heißt es in einer
Pressemitteilung der SPD Weißensee.
Die Weißenseer SPD sei es gewesen, die erst der Bezirks- und dann
der Landespartei die U10 schmackhaft gemacht habe, sagt deren Vorsitzender
Georg Heyn. "Für eine zukunftsträchtige Stadtentwicklung gehört die U-Bahn
dazu. Bei uns in der Bezirkspartei besteht da große Einigkeit, jetzt
glücklicherweise auch auf Landesebene." Weißensee und der Norden Pankows
sei "einer der letzten weißen Flecken auf dem S- und U-Bahn-Plan", der
geschlossen werden müsse. "Wir nehmen das realistisch in den Blick."
Maßgeblich für das Umdenken dürfte das Engagement des Weißenseer SPD-
Verkehrspolitikers Tino Schopf gewesen sein. Er setzt sich seit Jahren für die
U10 ein. Die neue U-Bahn-Linie würde "noch mehr Menschen von der Straße
auf die Schiene bringen", sagt er. "Das ist gut für die Umwelt und ganz konkret
für die Menschen in Weißensee."
"Menschenströme in Richtung Innenstadt nicht allein durch die Tram
auffangbar"
Die SPD verspricht sich von der U10 auch "eine verbesserte Anbindung des
Berliner Nordostens" als Entlastung der Tramlinie M4. Denn trotz
Taktverdichtungen und dem Einsatz längerer Straßenbahnen "sind die
Menschenströme von Weißensee in Richtung Innenstadt nicht allein durch die
Tram auffangbar", sagt Heyn.
"Jeder, der in Weißensee wohnt, weiß, dass man in der Hauptverkehrszeit
teilweise nicht mehr in die Tram hineinkommt. Wenn man die Bauentwicklung im
Pankower Norden sieht, muss man davon ausgehen, dass künftig noch mehr
Menschen dazukommen und dann auch eine weitere Verdichtung der Tram
nicht mehr ausreicht."
Pläne für eine U-Bahn entlang der Greifswalder Straße zumindest bis nach
Weißensee gibt es schon seit den 1920er Jahren. Es wurden sogar Tunnel und
Bahnhöfe im Rohbau angelegt, etwa unter dem Alexanderplatz. Doch ob sie nun
„Line F“, „U3“ oder „U10“ hieß – die Strecke blieb stets eine Phantomlinie. Das
will die SPD nun ändern, es müsse endlich mit der Planung der
U10 begonnen werden, sagt Heyn.
Die Einwände insbesondere von Linkspartei und Grünen, der Bau einer U-Bahn
dauere 30 Jahre und verursache Kosten im dreistelligen Millionenbereich, weist
Heyn zurück.
"Wir wollen, dass das schneller geht als 30 Jahre – dafür müssen wir
jetzt die Weichen stellen." Das Projekt werde sicher "nicht in fünf Jahren
stehen, aber es muss jetzt angegangen werden. Wir wollen die
Machbarkeitsstudie in der kommenden Legislaturperiode durchführen."
SPD-Verkehrspolitiker: U10 wird in den Koalitionsverhandlungen wichtige Rolle
spielen
Und was ist mit der Milliarde, die das Ganze angeblich kosten soll? Da gebe es
Förderprogramme vom Bund, auf die auch die CDU bereits hingewiesen hat,
sagt Heyn: "Innerhalb der Machbarkeitsstudie wird es dann auch eine Kosten-
Nutzen-Bewertung geben, auf deren Basis die Finanzierung geplant werden
kann."
Die U10 werde in den Koalitionsverhandlungen nach der Abgeordnetenhauswahl
eine wichtige Rolle spielen, sagt Heyn. Dabei fordert er insbesondere von den
Grünen, die den Ausbau der Tram präferieren, ein Umdenken: "Wir hoffen, dass
die Grünen die Zeichen der Zeit erkennen."
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[2021-04-28]
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Berliner Morgenpost Verkehr in Berlin Plagiat-Streit zu neuer Tram-Strecke durch Prenzlauer Berg
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U-Bahn-fixierte Pankower CDU fordert eine Tram vom Volkspark Friedrichshain
nach Weißensee – und wird von Rot-Rot-Grün gebremst.
Berlin. Die Straßenbahn funktioniert. Sie ist billig, pünktlich, ausreichend
schnell und erlaubt ein dicht verzweigtes Netz. Ausweichstrecken,
Querverbindungen oder Erweiterungen: alles möglich. So verwundert es nicht,
dass sich Pankows Bevölkerung im neuen Mobilitätsbericht der Technischen
Universitäten Berlin und Dresden auffallend lobend über die Tram äußert. Die
Straßenbahn – sie ist die erste Rivalin des privaten Pkw und im Mix der
öffentlichen Verkehrsmittel so etwas wie Pankows Publikumsliebling. Aber
selbst im schon gründlich erschlossenen Prenzlauer Berg gibt es noch weiße
Flecken auf der Karte. Die will nun ausgerechnet eine Partei ausfüllen, die sich
sonst lieber für neue U-Bahn-Strecken einsetzt.
Pankows CDU will mit neuer Straßenbahnstrecke Kleingärten verschonen
Mit einem Plan zum Lückenschluss zwischen Volkspark Friedrichshain und
Weißenseer Spitze spielt Pankows CDU-Fraktion zum ersten Mal überhaupt die
Rolle eines Tram-Patrons. Eine Entwicklung, die man im rot-rot-grünen Lager
skeptisch beobachtet, zumal die Planspiele im Kerngebiet der eigenen
Wählerschaft stattfinden.
Was die Christdemokraten konkret fordern, beschreibt die neue
Spitzenkandidatin für den Bezirk, Denise Bittner, so: Es gehe um die neue
Straßenbahn-Strecke auf der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg, die dort in
den 2030er Jahren bis zu 1200 neue Wohnungen ans Schienennetz anbinden
soll. Weil mehr als 2000 Parkplätze für neue Wohnblöcke wegfallen sollen, rufen
die heutigen Anwohner laut nach einer Alternative. Gemäß jetzigem Stand käme
die Tram-Strecke aber erst in der nächsten Dekade. Und würde wohl durch eine
Kleingartenkolonie in Richtung Hohenschönhausen führen. „Wir machen einen
neuen Trassen-Vorschlag, um die Gefahr einer Straßenbahn durch
Kleingartenanlagen abzuwenden“, erklärt Bittner.
Abzweig der Straßenbahnlinie M10 schon seit Jahrzehnten in Planung
Die Alternative sieht vor, die Tram vom Abzweig der Linie M10 an der
Kniprodestraße über Michelangelostraße und Ostseestraße, also auf einer der
wichtigsten Ost-West- Achsen von Prenzlauer Berg, zum Caligariplatz in
Weißensee zu führen. Es gehe um den Schutz von Grünflächen und eine
effektive Verbindung im schlecht erschlossenen „Mühlen-Kiez“, wirbt die
Christdemokratin für ihren Plan.
„Man freut sich, dass die CDU jetzt auch auf die Straßenbahn
gekommen ist“, lobt Linken-Verkehrsexperte Wolfram Kempe den Sinneswandel.
Bei dem konkreten Vorschlag geht er aber zugleich hart mit dem Antrag Denise
Bittners ins Gericht. Denn er vermutet darin ein Plagiat. In einem Beschluss zur
„Entwicklung des ÖPNV in Pankow“ hätten Linke, Grüne und SPD längst eine
ähnliche, aber geeignetere Strecke mit Verlängerungsmöglichkeiten zum
Ostbahnhof in Friedrichshain beschlossen.
Neue Tram-Variante der CDU als Zubringer zu einer neuen Linie U10
„Die Beschluss stammt aus dem Jahr 2016 und ist auch für die Umsetzung
vorgesehen“, betont Kempe die Vorreiterrolle des linken Lagers. Sogar schon
seit 1994 sei die so genannte „Südumfahrung“ der Friedhöfe in Weißensee
konzipiert. Also fast 30 Jahre, bevor die CDU ihre Liebe zur Tram entdeckte.
Den Antrag hält Kempe deshalb für eine Kopie der Konservativen, um sich in
Prenzlauer Berg beliebt zu machen.
„Das hat nichts mit Abschreiben zu tun“, wehrt sich Fraktionschef Johannes
Kraft gegen den Vorwurf. Man müsse im Sinne einer Verbesserung der Lage für
die gesamte Stadt Konzepte immer wieder prüfen und anpassen. Als genuine
Leistung der Pankower CDU sieht Kraft den Plan an, diese Ost-West-Tram auf
der Michelangelostraße und Ostseestraße am Ziel in Weißensee mit einer neuen
U- Bahnlinie U10 zu kreuzen.
Linke, Grüne und Bezirks-SPD sehen U-
Bahnlinie U10 als Utopie
Dieses Projekt steht im CDU-eigenen Verkehrskonzept für die
Zukunftsentwicklung in Pankow, hat aber unter den jetzigen Verhältnissen wohl
keine Aussicht auf Verwirklichung. Sowohl die rot-rot-grüne Zählgemeinschaft
in Pankow als auch die Grünen-geführte Senatsverkehrsverwaltung haben der
U10 vom Alexanderplatz über Weißensee bis nach Buch mehrfach eine
deutliche Absage erteilt. Bekennende Kritiker wie Pankows
Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) gehen davon aus, dass ein solches
Vorhaben wegen jahrzehntelangem Vorlauf und Kosten im Milliarden-Bereich
utopisch ist. Und Bürger blendet.
Pankows CDU bezweifelt solche Szenarien und will mit der U10 in den
Wahlkampf ziehen. Diese Absicht haben im Übrigen auch Teilen des Berliner
Landes-SPD, die ebenfalls eine U10 zumindest bis Weißensee durchsetzen
wollen und dadurch mit ihrer eigenen Bezirksverordneten-Fraktion auf
Konfrontation gehen. Die hält solche U- Bahnpläne für illusorisch und
konzentriert sich gemeinsam mit Grünen und Linken den Ausbau der Tram.
Folglich ließ das rot-rot-grüne Lager im Bezirk den CDU-Antrag einer
Kombination der Tram über die Michelangelostraße mit einem künftigen U-
Bahnanschluss für Weißensee im ersten Anlauf durchfallen.
„Hypothetische Straßenbahnstrecke zu einem hypothetischen U-Bahnhof“
Trotzdem wollen Johannes Kraft und Denise Bittner weiterkämpfen, weil die
Tram als U-Bahn-Zubringer hier Sinn mache und der Plan „eine erhebliche
Attraktivitätssteigerung für Weißensee und das nördliche Prenzlauer Berg
bedeutet“, wie Kraft herausstellt.
Zum Ärger des Linken-Sprechers Wolfram Kempe, seines Zeichens
Vorsitzender im Pankower Verkehrsausschuss. Er fühlt sich an eine Situation im
Nachbarbezirk Reinickendorf erinnert und sagt: „Im Märkischen Viertel wird den
Menschen seit 45 Jahren eine U-Bahnverlängerung vor die Nase gehalten.
Solch eine Situation möchte ich meinen Mitbewohnern ersparen“. In Pankow
gebe es keine Mehrheit für eine „hypothetische Straßenbahnstrecke zu einem
hypothetischen U-Bahnhof“.
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[2021-04-25]
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Berliner Woche EINE POLIZEIWACHE FÜR DEN NORDEN Bisher ist der Weißenseer Abschnitt 14 für die Ortsteile bis Buch zuständig
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n Buch sollte endlich eine Polizeiwache eingerichtet werden. Diesen Beschluss
fassten die Pankower Verordneten einstimmig.
Die Bevölkerung in den Ortsteilen Buch, Karow, Blankenburg und Französisch
Buchholz nahm in den vergangenen Jahren stetig zu. Schaut man sich die
Bauplanungen für die kommenden Jahre an, werden weitere zig tausend
Menschen in diese Ortsteile ziehen. Eine Polizeiwache gibt es dort bislang
allerdings nicht.
Die zuständige Polizeidienststelle ist der Abschnitt 14. Er befindet sich in
Weißensee an der Berliner Allee. Das heißt: Werden Polizisten zum Beispiel in
Buch dringend benötigt, müssen sie sich im Extremfall erst von Weißensee aus
auf den Weg in den Norden des Bezirks machen. In Gefahrensituationen könne
dieser viel zu lange Anfahrtsweg zu einem zeitlich stark verzögerten
Einschreiten der Ordnungshüter führen, befürchtet die CDU-Fraktion. Sie
fordert daher in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), unterstützt von der
SPD-Fraktion, dass die Polizeipräsenz im Norden Pankows erhöht und entweder
eine stationäre oder eine mobile Polizeiwache in Buch errichtet wird. Das
Bezirksamt soll sich nun dringend an die zuständigen Stellen wenden und sich
auf Grundlage von Lagebeurteilung und -auswertung für eine Erhöhung der
Polizeipräsenz einsetzen.>br>
Gefühl der Unsicherheit
„Wer in Gefahr ist und die 110 wählt, erwartet zu Recht, dass ihm schnell
geholfen wird“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft. „Die
geringe Polizeipräsenz im Pankower Norden sorgt bei den Bürgern für
Frustration und hinterlässt ein Gefühl der Unsicherheit.“ Der
Zuständigkeitsbereich der Abschnitts 14 sei mittlerweile so groß, dass die
Ressourcen einfach angepasst werden müssen, um ein angemessenes
polizeiliches Handeln vor Ort sicherzustellen. Die Pankower Verordneten
fordern deshalb, dass im Zuge der Rahmenplanung Buch und der Planungen für
die Entwicklung des Gebietes um die Straße Am Sandhaus entsprechende
Flächen dafür freigehalten werden. Bis dahin wäre auch eine mobile
Polizeiwache zu den einsatzrelevanten Zeiten eine große Hilfe.
Dem kann die SPD-Fraktion nur beipflichten. „Wir sehen, dass die Polizei im
Abschnitt 14 aus Weißensee sehr lange Anfahrtsstrecken nach Buch hat“, so
der Verordnete Marc Lenkeit (SPD). Die SPD-Fraktion schlägt deshalb
zusätzlich vor zu prüfen, ob ein gemeinsames Polizeizentrum für die Berliner
und Brandenburger Polizei eingerichtet werden könne. Dieses könnte in der
Nähe der Landesgrenze in Buch oder Panketal errichtet und gemeinsam von
Polizisten beider Bundesländer genutzt werden. Außerdem sollte geprüft
werden, ob in einer neu zu errichtenden Polizeiwache auch gleich Räume für
Mitarbeiter des Ordnungsamtes geschaffen werden könnten. Auch für diese
würden sich damit Wege verkürzen.
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[2021-04-23]
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CDU-Fraktion Pankow will bessere Straßenbahn-Anbindung des Mühlenkiezes
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Berlin, 23.04.2021: Die CDU-Fraktion forderte in der letzten BVV, dass sich das Bezirksamt zeitnah beim Verkehrssenat für den Bau einer Straßenbahnlinie von der Weißenseer Spitze über die Ostseestraße, der Michelangelostraße folgend bis zur Danziger Straße mit Anbindung an die M10 einsetzen soll. Der Antrag wurde von rot-rot-grün abgelehnt.
„Die BVV Pankow hat sich in dieser und auch der letzten Wahlperiode aus gutem Grund für die Freihaltung einer Straßenbahn-Trasse auf der Michelangelostraße ausgesprochen. Dabei gilt es vor allem, die Ost-West-Achse zu stärken. Gerade auch im Zusammenhang mit der Errichtung der geplanten Wohnbauvorhaben im Bereich der Michelangelostraße wird die Nachfrage nach schienengebundenem Personennahverkehr in Zukunft stark steigen. Wir müssen sicherstellen, dass die Bürger schnell und komfortabel von A nach B kommen. Die Verknüpfung an der Greifswalder Straße mit der von uns geforderten U-Bahnlinie 10 zwischen Alexanderplatz und Buch würde zu einer deutlichen Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs führen“, so Johannes Kraft, Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Pankow.
Denise Bittner, stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende aus Prenzlauer Berg, kann die Ablehnung der BVV nicht nachvollziehen: „Im Mühlenkiez leben viele Familien mit Kindern, aber auch zahlreiche ältere und mobilitätseingeschränkte Personen. Von einer besseren Straßenbahnanbindung des Wohngebiets würden sie alle profitieren.“
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
0160 7512238
kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2021-03-25]
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Tagesspiegel Gestiegene Kriminalität Pankows Norden soll eigene Polizeiwache erhalten.
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Der Norden Pankows soll eine eigene Polizeiwache bekommen. Das Bezirksamt
soll sich „dringend“ dafür einsetzen, beschloss die
Bezirksverordnetenversammlung am Mittwoch. In der Region Buch, Französisch
Buchholz, Blankenburg und Karow werde es in den nächsten Jahren eine
Verdopplung der Bevölkerung geben, sagte der CDU- Fraktionsvorsitzende
Johannes Kraft. „Die nächste Polizeiwache ist der Abschnitt 14 ist in Weißensee
an der Berliner Allee, viele Kilometer entfernt. Und wir kennen die
Verkehrssituation.“ Es dauere im Norden des Bezirks mitunter eine
Dreiviertelstunde, bis die Polizei vor Ort sei.
Es gebe eine Zunahme der Kriminalität im Norden des Bezirks, erklärte Kraft.
„Das ist kein Zufall, man hat den Eindruck, es ist organisierte Kriminalität; das
kann auch an der Nähe zur Autobahn liegen.“ Es sei daher „längst überfällig,
dass man auch im Norden Pankows eine mobile oder stationäre Polizeiwache
einrichtet“.
Die SPD schlug vor, einen länderübergreifenden Polizeistandort zu schaffen.
Geprüft werden solle die „Einrichtung eines gemeinsamen Polizeizentrums für
die Berliner und Brandenburger Polizei, das sich in der Nähe der Landesgrenze
in Buch oder Panketal befindet“, heißt es im Beschluss. Dieses würde „Kosten
sparen und die Abstimmung beider Polizeien für die angrenzen Gebiete
vereinfachen“.
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[2021-03-24]
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Polizeiwache in Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow wird ersucht, sich dringend an die zuständigen Stellen zu wenden und auf der Grundlage einer entsprechenden Lagebildauswertung und Beurteilung der Lage (Kriminalitätslage, Funkwageneinsatzlage, etc.) eine signifikante, lageangepasste Erhöhung der Polizeipräsenz im Norden Pankows zu fordern.
Dabei sollten die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Erhöhung der Polizeipräsenz im Bereich in Betracht gezogen werden:
- Einrichtung
o einer stationären Polizeiwache und/oder
o einer mobile Polizeiwache zu den einsatzrelevanten Zeiten
- sowie einer dringend überfälligen Aufstockung des Funkwageneinsatzdienstes des zuständigen A14 zu den tatsächlich einsatzrelevanten Zeiten (Funkstreifenwagen +) zur erhöhten Bestreifung vor Ort (gem. der Lageauswertung zum Bereich).
Das Bezirksamt wird zudem ersucht, im Zuge der Rahmenplanung Buch und der Planungen für die Entwicklung des Gebietes um die Straße Am Sandhaus entsprechende Flächen für eine stationäre Polizeiwache frei zu halten.
Begründung:
Die Ortsteile Buch, Karow, Blankenburg und Französisch Buchholz sind bevölkerungsmäßig stark gewachsen und werden dies weiter tun. Die damit verbundene polizeiliche Einsatzlage für die Bevölkerung ist deutlich wahrnehmbar gestiegen. Aber die Anfahrtswege aus dem Abschnittsgebäude des zuständigen A14 sind nach wie vor unverhältnismäßig lang und führen regelmäßig zu einem zeitlich stark verzögerten polizeilichen Einschreiten in den genannten Ortsteilen. Dies führt wiederum zu einem von der Bevölkerung empfindlich wahrgenommenen Sicherheits-Vakuum vor Ort. Denn der bisherige geringe Kräfteansatz zur Polizeipräsenz vor Ort, in Verbindung mit einem in den letzten Jahren stark gewachsenen, großen Bereich, reicht bei weitem nicht mehr aus, um die notwendige präventive und gegebenenfalls auch strafverfolgende Wirkung polizeilichen Handelns vor Ort sicherzustellen.
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[2021-03-24]
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CDU-Fraktion fordert mehr Polizeipräsenz im Pankower Norden
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Berlin, 24.03.2021: Die Pankower Ortsteile Buch, Karow, Blankenburg und Französisch Buchholz sind in den letzten Jahren stark gewachsen. Die zuständige Polizeidienststelle ist der Abschnitt 14 in Weißensee. In Gefahrensituationen kann der viel zu lange Anfahrtsweg zu einem zeitlich stark verzögerten Einschreiten der Ordnungshüter führen. Die CDU-Fraktion Pankow fordert daher in der BVV, dass die Polizeipräsenz im Norden Pankows erhöht und entweder eine stationäre oder eine mobile Polizeiwache in Buch errichtet wird. Der Antrag wurde in der heutigen BVV-Sitzung direkt beschlossen. Das Bezirksamt Pankow soll sich nun dringend an die zuständigen Stellen wenden und auf Grundlage von Lagebeurteilung und Lageauswertung (Kriminalitätslage, Funkwageneinsatzlage, etc.) eine Erhöhung der Polizeipräsenz erreichen.
„Wer in Gefahr ist und die 110 wählt, erwartet zu Recht, dass ihm schnell geholfen wird. Die geringe Polizeipräsenz im Pankower Norden sorgt bei den Bürgern für Frustration und hinterlässt ein Gefühl der Unsicherheit. In Buch, Karow, Blankenburg und Französisch Buchholz sind in den vergangenen Jahren, wie überall in Berlin, viele Menschen zugezogen. Der Zuständigkeitsbereich ist mittlerweile so groß, dass die Ressourcen einfach angepasst werden müssen, um ein angemessenes polizeilichen Handeln vor Ort sicherzustellen“, sagt Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow. „Schlüssel zum Erfolg ist die Errichtung einer stationären Polizeiwache. Wir fordern, dass im Zuge der Rahmenplanung Buch und der Planungen für die Entwicklung des Gebietes um die Straße Am Sandhaus entsprechende Flächen dafür freigehalten werden. Bis dahin wäre natürlich auch eine mobile Polizeiwache zu den einsatzrelevanten Zeiten eine große Hilfe.“
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
0160 7512238
kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2021-03-17]
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BVV Pankow lehnt CDU-Antrag zur Veränderung der nördlichen Panketrail-Streckenführung ab
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Berlin, 17.03.2021: Die CDU-Fraktion hat in der BVV gefordert, dass die geplante Fahrradschnellstraße Panketrail zukünftig nicht durch Karower Wohngebiete verläuft. Stattdessen soll der Panketrail im nördlichen Abschnitt auf den bestehenden Radfernwanderweg Berlin-Usedom geführt und dort bis mindestens zum S-Bahnhof Buch verlängert werden. Der Antrag wurde in der letzten BVV-Sitzung von Linken, Grünen und SPD abgelehnt.
Die aktuellen Pläne des Streckenverlaufs weisen erhebliche Schwächen auf. So ist im nördlichen Abschnitt des Panketrails eine verwinkelte Zick-Zack-Führung über schmale Anwohnerstraßen in Karow, die stellenweise weder über Fuß- noch Radweg verfügen, vorgesehen. „Viele dieser Straßen sind einfach nicht geeignet für intensiven Fahrradverkehr. Am Beispiel der Boenkestraße wird dies besonders deutlich. Diese ist sehr schmal und verfügt über keinen Radweg. Bereits heute sind Begegnungen auf dem Fußweg nicht ohne ein Ausweichen auf die Fahrbahn möglich und bei Gegenverkehr auf der Straße ist das Ausweichen auf die Böschung oder den Gehweg nötig. Wir haben uns für eine Überarbeitung der Pläne stark gemacht, um den Panketrail für alle Verkehrsteilnehmer sicherer zu gestalten! Es bleibt fraglich, warum rot-rot-grün hier keinen dringenden Handlungsbedarf sieht und unseren Antrag abgelehnt hat“, erklärt Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow.
Die Christdemokraten argumentieren, dass bereits ein gut ausgebauter Radweg existiert, der von der Krontaler Straße entlang der Panke bis zum S-Bahnhof Buch und darüber hinaus führt. „Der Radfernwanderweg Berlin-Usedom bietet bereits heute hervorragende Bedingungen für Radfahrer und könnte problemlos auch als Teil des Panketrails genutzt werden. Dies würde die Attraktivität und die Sicherheit des Radschnellweges erhöhen und gleichzeitig Bauzeit und Kosten reduzieren. Schade, dass R2G mal wieder nicht an pragmatischen Lösungen interessiert ist“, ärgert sich CDU-Fraktionschef Kraft.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
0160 7512238
presse@fraktion-cdupankow.de
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[2021-03-14]
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Berliner Woche Keine zeitgleiche Brückensperrung Bezirksverordnete befürchten noch größeres Verkehrschaos
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Die Eisenbahnbrücken über die Wiltbergstraße in Buch und die
Pankgrafenstraße in Karow sollen nicht gleichzeitig für den Autoverkehr
gesperrt werden. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf
Antrag der CDU-Fraktion.
Das Bezirksamt solle sich dafür bei der DB Netz AG und der zuständigen
Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz einsetzen. Der Anlass
für diesen BVV-Beschluss: Im Rahmen einer Baustellenkoordinierungsrunde im
Februar wurde bekannt, dass die DB Netz AG beim Senat einen Antrag auf
Verlängerung der
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Vollsperrung der Eisenbahnbrücke Pankgrafenstraße/ Bahnhofstraße im
Ortsteil Karow bis zum 31. August 2023 gestellt hat. Gleichzeitig sehen die
Planungen zum Neubau der Eisenbahnbrücke über die Wiltbergstraße im
Ortsteil Buch, die auch mit einer Vollsperrung für den Kfz-Verkehr verbunden
sind, einen Baubeginn im Jahr 2022 vor, berichtet CDU-Fraktionschef Johannes
Kraft.
Damit wären dann beide, sich im übergeordneten Straßenverkehrsnetz
befindlichen Brücken nördlich des Berliner Außenringes gesperrt. Bereits ohne
Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen sei das Verkehrsnetz im Pankower
Nordosten total überlastet. Die parallele Sperrung beider Brücken würde die
Leistungsfähigkeit des Netzes nochmal drastisch reduzieren und zu erheblichen
Verkehrsbelastungen in kleineren Nebenstraßen führen.
Johannes Kraft setzt sich bereits seit langem für eine vernünftige und
leistungsfähige Verkehrslösung sowie sinnvolle Baustellenkoordinierung im
verkehrschaosgeplagten Pankower Nordosten ein. Deshalb stellte er jetzt den
Antrag in der BVV, dass die Durchfahrt unter beide Eisenbahnbrücken nicht
gleichzeitig gesperrt werden dürfe. „Werden beide Brücken gleichzeitig dicht
gemacht, verschärft sich die Situation noch mehr. Ein großer Teil des Auto- und
Lkw-Verkehrs würde dann auf die kleinen Nebenstraßen ausweichen“, erklärt
Johannes Kraft. „Das hätte große Auswirkungen auf die Lärm-Immission für die
Anwohner der Ortsteile und die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern.“
Dieser Argumentation schlossen sich die Verordneten an.
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[2021-03-02]
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Keine parallelen Sperrungen der Eisenbahnbrücken in Buch und Karow
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin fordert die DB Netz AG auf, sicherzustellen, dass die Eisenbahnbrücken Wiltbergstraße im Ortsteil Buch und Pankgrafenstraße im Ortsteil Karow nicht gleichzeitig für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden und ersucht das Bezirksamt, diese Position der DB Netz AG und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mitzuteilen.
Begründung:
Im Rahmen der Baustellekoordinierungsrunde am 12. Februar 2021 wurde bekannt, dass die DB Netz AG einen Antrag auf Verlängerung der Sperrung der Eisenbahnbrücke Pankgrafenstraße/Bahnhofstraße im Ortsteil Karow bis zum 31. August 2023 gestellt hat. Gleichzeitig sehen die Planungen zum Neubau der Eisenbahnbrücke (EÜ) über die Wiltbergstraße im Ortsteil Buch, die auch mit einer Vollsperrung für den KFZ-Verkehr verbunden sind, einen Baubeginn im Jahr 2022 vor. Damit wären dann beide im übergeordneten Straßenverkehrsnetz befindlichen Brücken nördlich des Berliner Außenringes gesperrt. Bereits ohne Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen ist das Verkehrsnetz im Pankower Nordosten überlastet. Die parallele Sperrung beider Brücken würde die Leistungsfähigkeit des Netzes nochmal drastisch reduzieren und zu erheblichen Verkehren in kleineren Nebenstraßen führen, die dann über Umleitungsstrecken die EÜ Am Danewend und Pölnitzweg nutzen müssten.
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[2021-02-25]
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Johannes Kraft (CDU-Fraktion Pankow): Keine parallele Sperrung der Eisenbahnbrücken in Buch und Karow
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Berlin, 25.02.2021: Die Eisenbahnbrücken Wiltbergstraße in Buch und Pankgrafenstraße in Karow sollen nicht gleichzeitig für den Autoverkehr gesperrt werden – das beschloss die BVV Pankow auf Antrag der CDU-Fraktion. Das Bezirksamt soll gegenüber der DB Netz AG und der zuständigen Senatsverwaltung für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz auf die Umsetzung des Beschlusses hinwirken.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft hat den Antrag in die BVV eingebracht. Er setzt sich seit langem für eine vernünftige und leistungsfähige Verkehrslösung sowie sinnvolle Baustellenkoordinierung im verkehrschaosgeplagten Pankower Nordosten ein.
Zum Hintergrund: Derzeit ist die Eisenbahnbrücke Pankgrafenstraße/Bahnhofstraße in Karow gesperrt. Die DB Netz AG hat aktuell einen Antrag auf Verlängerung dieser Sperrung bis Ende August 2023 gestellt. Im Jahr 2022 steht außerdem der Neubau der Eisenbahnbrücke über die Wiltbergstraße in Buch an. Auch hier müsste die Straße für den KfZ-Verkehr voll gesperrt werden.
„Wenn die Sperrungen wie aktuell geplant erfolgen, sind zwei der wichtigsten Verkehrsachsen nördlich des Berliner Außenrings voll gesperrt“, erklärt Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der Pankower CDU-Fraktion. „Bereits ohne zusätzliche Sperrungen ist das Verkehrsnetz im Pankower Nordosten extrem überlastet. Werden beide Brücken gleichzeitig dicht gemacht, verschärft sich die Situation noch mehr. Ein großer Teil des Auto- und LKW-Verkehrs würde auf die kleinen Nebenstraßen ausweichen – mit großen Auswirkungen auf die Lärmimissionen für die Anwohner der Ortsteile oder die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern.“
Ansprechpartner für Medien
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Denise Bittner
presse@fraktion-cdupankow.de
+49 160 7512238
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[2021-02-03]
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Kleine Anfrage: Hundeauslaufgebiet Arkenberge
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Wo genau verlaufen die Grenzen des Hundeauslaufgebiets Arkenberge?
2. Wo wird in welcher Form (Schilder, Tafeln, etc.) wird auf diese Grenzen hingewiesen?
3. Gibt es seitens des Bezirksamtes Planungen oder sind dem Bezirksamt Planungen bekannt, die eine Schließung des Hundeauslaufgebietes beinhalten? Wenn ja, was ist deren Inhalt?
4. Gibt es seitens des Bezirksamtes Planungen oder sind dem Bezirksamt Planungen bekannt, die die Errichtung eines Hundeauslaufgebietes in den Ortsteilen Karow, Französisch Buchholz, Buch oder Blankenfelde vorsehen? Wenn ja, was ist deren Inhalt?
5. Sind dem Bezirksamt Beschwerden im Zusammenhang mit dem Hundeauslaufgebiet Arkenberge bekannt? Wenn ja, was war deren Inhalt?
6. Sind dem Bezirksamt Nutzungskonflikte die vom Hundeauslaufgebiet ausgehen und sich auf angrenzende Grundstücke und deren Nutzer beziehen bekannt? Wenn ja, welche sind dies?
7. Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt bisher unternommen, um den Beschwerden (5.) und Nutzungskonflikten (6.) abzuhelfen?
8. Wie schätzt das Bezirksamt die Erreichbarkeit des Hundeauslaufgebietes für den motorisierten Individualverkehr (MIV) und den öffentlichen Personennahverkehr ein?
9. Stehen für den MIV in der direkten Umgebung ausreichend PKW-Stellplätze zur Verfügung?
10. Mit Beschluss auf Drucksache VIII-0451 „Aufstellung von Mülleimern für das Hundeauslaufgebiet Blankenfelde“ hat die BVV am 25. April 2018 das Bezirksamt ersucht, die Aufstellung von Müllsammelbehältern im Hundeauslaufgebiet Blankenfelde zu veranlassen. Was hat das Bezirksamt in Umsetzung dieses Beschlusses bisher unternommen? Was wird es künftig unternehmen?
11. Mit Beschluss auf Drucksache VIII-0162 „Hundeauslaufgebiet neu beschildern, landwirtschaftlich genutzte Flächen schützen“ hat die BVV am 18. Oktober 2017 das Bezirksamt ersucht die Beschilderung des Hundeauslaufgebiets Blankenfelde in Zusammenarbeit mit der zuständigen Senatsverwaltung verständlich, konsistent und verbindlich zu beschildern. Was hat das Bezirksamt in Umsetzung dieses Beschlusses bisher unternommen? Was wird es künftig unternehmen?
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[2021-01-20]
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Erhalt der Vorgärten an der Franz-Schmidt-Straße 11-17 und Bau von Fahrradabstellanlagen
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, einen Nachtrag zur Baugenehmigung für die Aufstockung des Wohngebäudes Franz-Schmidt-Straße 11-17 im Ortsteil Buch zu fertigen, der den gleichzeitigen Erhalt der bestehenden, von den Mietern angelegten und gepflegten Vorgärten und die Errichtung von Fahrradabstellanlagen ermöglicht.
Begründung:
Die Howoge plant im Rahmen eines Pilotprojektes die Aufstockung eines fünfgeschossigen WBS70-Baus an der Franz-Schmidt-Straße 11-17 im Ortsteil Buch. Ein entsprechender Bauantrag ist gestellt, die Baugenehmigung zwischenzeitlich nach mehreren Änderungen erteilt. Eine dieser Änderungen ist die Forderung des Bezirksamtes, auf den von den Mietern in Richtung Franz-Schmidt-Straße angelegten und gepflegten Vorgärten überdachte Fahrradabstellanlagen zu errichten. Die Howoge selbst wie auch die Mieter haben sich für die Errichtung der Fahrradabstellanlagen auf der anderen Seite des Fußweges (Grundstück im Eigentum der Howoge) ausgesprochen. Das Bezirksamt ist diesem aus nicht nachvollziehbaren Gründen (Beeinträchtigung der Sichtachse) nicht gefolgt, sondern bestand im Zuge der Erteilung der Baugenehmigung auf der Vernichtung der Vorgärten. Da die Fahrradabstellanlagen nicht nur überdacht, sondern auch begrünt werden sollen, erschließt sich in Abwägung der Interessen nicht, warum hier Vorgärten ersatzlos zerstört werden sollen, wenn nur wenige Meter entfernt (auf der anderen Seite des Fußweges) in gleicher Anzahl und Qualität Fahrradabstellanlagen errichtet werden können.
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[2021-01-20]
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Berliner Morgenpost Bis zu 3000 Wohnungen am Moor Pankower reden online mit
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Bis zu 3000 Wohnungen am Moor: Pankower reden online mit
Schon in drei Jahren könnte auf dem Gelände der Stasi-Krankenhäuser an der
Bucher Moorlinse der Bau eines riesigen Quartiers starten.
Berlin. In einer ganzen Serie von neuen Stadtquartieren in Pankow sticht
plötzlich dieses heraus: Am Gelände der früheren Stasi-Krankenhäuser an der
Bucher Moorlinse sollen je nach Modell 2400 bis 3000 neue Wohnungen
entstehen.
Anders als zum Beispiel die für 2030 angesetzten Großprojekte Blankenburger
Süden (bis zu 6000 Wohnungen) und Michelangelostraße (1200 Einheiten) im
gleichen Bezirk könnte dieses Vorhaben binnen kurzer Zeit zum Baustart
kommen. Bereits ab 2024 sei ein Beginn zu erwarten, teilt die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung mit.
Mit Hilfe eines virtuellen Spaziergangs fand die Behörde von Senator Sebastian
Scheel (Linke) nun einen Weg, die Meinung der Anwohner zu hören.
Quartier "Am Sandhaus" in Buch erstreckt sich über 57 Hektar
Es war ein konstruktiver Austausch, lobte CDU-Baupolitiker Johannes-Kraft das
Verfahren, einen physischen Spaziergang im äußersten Norden Pankows wegen
Corona durch eine animierte Reise zu ersetzen. In der Videokonferenz ergab
sich eine rege Diskussion, nicht nur mit der Verwaltung, sondern auch zwischen
den Bürgern. Kraft hatte nur durch Zufall von der Videokonferenz erfahren und
sich spontan eingeklinkt.
Was erwartet die Bucher also bei dem Vorhaben, das der Senat seit einer
Änderung des Flächennutzungsplans 2019 unter der Bezeichnung „Am
Sandhaus“ vorantreibt? Sebastian Scheels Verwaltung, die das Vorhaben 2020
aus dem Bezirksamt Pankow an sich zog, stellt ein „lebendiges, sozial und
städtebaulich gemischtes sowie mit dem Umfeld vernetztes Stadtquartier“ in
Aussicht. Es erstreckt sich auf einer Fläche von 57 Hektar und umfasst neben
den verfallenen früheren Stasi-Krankenhäusern im Wald an der Straße Am
Sandhaus weitere Flächen, die sich bis zum S-Bahnhof Buch hinziehen. Auf
dieser Achse zwischen den Kliniken, die zum Abriss freigegeben sind, und der
Bahnstation ist der Hauptteil der neuen Wohngebäude zu erwarten.
Gebäude entstehen zwischen Stasi-Krankenhäusern und dem Bahnhof Buch
„Der Wohnungsneubau soll vom S-Bahnhof ausgehend entlang der Straße Am
Sandhaus und auf der Fläche des ehemaligen Krankenhauses der
Staatssicherheit gebündelt werden“, gibt die Senatsverwaltung in ihrem Konzept
bekannt. Betonen wolle man die „städtebauliche Qualität und Vielfalt,
flächensparendes Bauen und den Einsatz nachhaltiger Baustoffe wie zum
Beispiel Holz“.
Als Partner beim Bau des Quartiers nennt die Abteilung von Senator Scheel vor
allem die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Zumindest 20 Prozent
der Flächen sollen außerdem für Baugenossenschaften reserviert sein. Die
Tatsache, dass es sich um landeseigene Grundstücke handelt, die nicht erst
teuer zugekauft werden müssen, lassen einen hohen Anteil günstiger
Mietwohnungen erwarten.
Nach diesem Schema sind im Umfeld mehrere vergleichbare Vorhaben in
Planung: Auch der Blankenburger Süden oder die 3000 in Karow eingeplanten
Wohneinheiten sollen einen Kostenvorteil bringen, der Bewohnern zugute
kommt. Hier wie dort muss aber die Infrastruktur mit dem Zuzug Tausender
Berliner Schritt halten. Am Sandhaus in Buch gelten mehrere neue Kitas und
eine Grundschule in den Plänen als gesetzt.
Fahrradparkhaus soll autoarmes Quartier begünstigen
Genau wie alle Zukunftsquartiere in Pankow zeichnet sich auch das Quartier Am
Sandhaus durch ein autoarmes Konzept aus, was nach Auffassung des Senats
die Lebensqualität verbessert und den Klimaschutz fördert. Sorgen bereitet
Anwohner der Bucher Moorlinse nach jetzigem Stand vor allem – wie bei den
anderen großen Zukunftsquartieren in Karow oder Blankenburg – die
Verkehrsanbindung auf dem Schienenweg. Denn die Strecke der S-Bahnlinie 2
ist bereits heute stark belastet und muss künftig auch die Bewohner
Zehntausender neuer Haushalte zwischen Alt-Pankow und Bernau ins Berliner
Zentrum bringen.
Zunächst verspricht die Stadtentwicklungsverwaltung für das Großprojekt Am
Sandhaus eine Mobilitätskonzeption für den S-Bahnhof Buch. Experten sollen
klären, wie sich der Umstieg zu den örtlichen Buslinien der BVG verbessern
kann. Auch ein neues Fahrradparkhaus am Bahnhof wird geprüft.
Bucher Moorlinse und Waldzunge bleiben Biotope
Ein anderes Sorgenthema im Norden Pankows neben der Verkehrsanbindung:
der Erhalt des Biotops. Auch das schlug sich im virtuellen Spaziergang des
Senats nieder. Sowohl die Moorlandschaft am S-Bahnhof Buch als auch die so
genannte „Waldzunge“ an den Stasi-Krankenhäusern bleiben in jedem Fall
geschützt, verspricht die Senatsverwaltung. „Der neue Städtebau soll in diese
prägende Landschaft eingebettet werden“, heißt es.
Was Planungsteams für die Gestaltung des Quartiers konkret vorschlagen, wird
man schon im kommenden März und Juni erleben. Dann finden zwei große,
öffentliche Planungswerkstätten statt, bei denen sich Bürger je nach Pandemie-
Situation vor Ort oder digital beteiligen können.
Laut Johannes Kraft entsteht in Buch gerade eine Bürgerinitiative, in der sich
Anwohner der bisher kaum besiedelten Moorlinse organisieren wollen. Aus
seiner Sicht hat das Vorhaben die Chance, auf Akzeptanz zu stoßen. Dafür
müsse aber verhindert werden, dass man „Fremdkörper in den Wald setzt“. Bei
der Bauhöhe solle man sechs Geschosse nicht überschreiten – mit
abnehmender Dichte, je weiter man sich vom S-Bahnhof Buch entfernt.
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[2021-01-14]
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Kleine Anfrage: Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben Alt-Buch 44-46
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin vor dem Hintergrund des Zwischenberichtes zur Drucksache VIII-1181 vom 15. September 2020:
1. Hat das Bezirksamt den Beschluss der BVV auf Drucksache VIII-1181 vom 17.06.2020 so interpretiert, dass dieser das Bezirksamt ersucht, eine Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben Alt-Buch 44-46 zu organisieren und durchzuführen?
2. Wenn ja, welche Aktivitäten hat das Bezirksamt diesbezüglich bisher unternommen?
3. Stellt die in der Vorlage zur Kenntnisnahme angekündigte Veranstaltung des Bucher Bürgervereins „Bucher Bürgerforum“ eine ergänzende Veranstaltung zu der des Bezirksamtes dar?
4. Gibt es zwischenzeitlich einen Termin für die in der Vorlage zur Kenntnisnahme angekündigte Veranstaltung des Bucher Bürgervereins?
5. Wann hat das Bezirksamt mit wem diese Veranstaltung des Bucher Bürgervereins besprochen und/ oder abgestimmt?
6. Hatte das Bezirksamt in dieser Sache Kontakt mit dem Vorstand des Bucher Bürgervereins? Wenn ja wann und mit wem ?
7. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass der Bucher Bürgerverein bereits vor Monaten bekannt gegeben hat, dass bis auf Weiteres keine Bucher Bürgerforen mehr durchgeführt werden?
8. Ist dem Bezirksamt weiterhin bekannt, dass der Bucher Bürgerverein aufgrund veränderter Konditionen voraussichtlich keine Veranstaltungen mehr in der sog. „Festen Scheune“ durchführen wird?
9. Wann wird eine Informationsveranstaltung durch das Bezirksamt wo organisiert und durchgeführt?
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[2021-01-12]
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Berliner Morgenpost 50 Bäume gefällt Investor baut Siebengeschosser in Buch
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Berlin. Eine Fällung von 50 Bäumen Anfang 2020 war das erste Signal. Nun,
rund zwölf Monate später, hat die Bonava-Gruppe offiziell verkündet, was an
der gerodeten Stelle in Alt-Buch entstehen soll: 70 Eigentumswohnungen
verteilen sich künftig auf sieben Stockwerke in einem Neubauriegel, der sich in
eine vorhandene, U-förmige Häusergruppe fügt. Schon im Sommer 2021 startet
der Verkauf der Immobilien mit der Absicht, die fertigen Wohnungen 2023 zu
übergeben, wie Bonava jetzt mitteilt. Als wichtiger Faktor für die Auswahl des
Standorts nennt der Investor die Nähe zum Wissenschaftsstandort Campus
Buch.
Laut Auskunft des Bezirks auf eine Anfrage der Pankower CDU-Fraktion war
ursprünglich eine Informationsveranstaltung für Nachbarn mit Hilfe des Bucher
Bürgervereins geplant gewesen – doch die fiel im November wegen den
Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise aus.
Baugenehmigung im Bezirksamt Pankow "schlichtweg übersehen"
Größeres Interesse an dieser Nachverdichtung im nördlichsten Pankower
Ortsteil ergibt sich aus der Vorgeschichte des Projekts, die bis ins Jahr 2016
zurückreicht. Denn die Nachricht über die Genehmigung des Vorhabens ging im
Bezirksamt gleich zweimal unter. "Sowohl der Vorbescheidsantrag als auch der
Bauantrag wurden bedauerlicher Weise nicht gemeldet", schilderte Baustadtrat
Vollrad Kuhn (Grüne) vergangenes Jahr das Problem. "Dies wurde schlichtweg
übersehen und ist den Umständen des einerseits Ausscheidens und
andererseits Einarbeitens mehrerer technischer Sachbearbeiter geschuldet."
In der unübersichtlichen Situation des Umbruchs war untergegangen, dass im
zuständigen Amt bereits im Mai 2016 ein Antrag für einen Bauvorbescheid
eingegangen war und der Bezirk im Dezember 2018 die finale Baugenehmigung
erteilt hatte. Doch als Anfang 2020 die ersten Bäume fielen, wusste in der
Behörde zunächst niemand mehr, weshalb.
Baugrundstück in Buch wurde nochmals verkauft
Jetzt also rücken auf dem 2600 Quadratmeter großen Grundstück die Bagger
an – kurz nachdem nochmals ein Verkauf der Fläche stattfand. Die Bonava als
neue Eigentümerin gibt an, den entsprechenden Vertrag kurz vor dem
Jahreswechsel unterschrieben zu haben. Neben dem Siebengeschosser ist
auch eine Tiefgarage und ein privater Innenhof eingeplant, "der als
Ausgangspunkt für eine aktive Nachbarschaft dienen soll". Vorgesehen sei zum
Beispiel ein Urban-Gardening-Bereich. Und ein kleiner Spielplatz soll für die
Nachbarschaft offen stehen. Auch für die Abholzung auf dem Grundstück ist
laut Bezirksamt ein Ausgleich vorgesehen: Mit 68 neuen Linden wird der Verlust
der 50 Bäume mehr als ausgeglichen.
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[2020-12-07]
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Panketrail im Ortsteil Karow
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und die landeseigene infravelo GmbH zu wenden und darauf hinzuwirken, dass der nördliche Abschnitt des so genannten Panketrails nicht wie geplant durch die Straßen um den Rübländergraben, sondern von der Krontaler Straße auf den bestehenden Radfernwanderweg Berlin-Usedom geführt und dort bis mindestens zum S-Bahnhof Buch verlängert wird.
Begründung:
Die kürzlich im Ausschuss für Verkehr und öffentliche Ordnung vorgestellten Planungen zur Führung des Panketrails (Vorzugsvariante) haben im Abschnitt, der sich im Ortsteil Karow befindet, erhebliche Schwächen. So ist eine verwinkelte Führung über schmale Anwohnerstraßen, die in aller Regel nicht über Fußverkehrsanlagen verfügen vorgesehen. Nicht nur durch die zahlreichen Grundstückseinfahrten kann den Anforderungen an einen Radschnellweg hier nicht Rechnung getragen werden. Insbesondere in der Boenkestraße wird dies deutlich, da diese auf der einen Seite durch die Böschung der Stettiner Bahn und auf der anderen Seite durch private, bebaute Grundstücke begrenzt ist. Bereits heute sind Begegnungen auf dem Fußweg nicht ohne ein Ausweichen auf die Fahrbahn und Begegnungsverkehre von Kraftfahrzeugen nur durch das Ausweichen auf die Böschung oder den Gehweg möglich. Gleichzeitig hat die Boenkestraße eine Erschließungsfunktion, kann also nicht komplett dem Fuß- und Radverkehr gewidmet werden. Die Planungen des Pankletrails enden an der Kreuzung der Boenkestraße mit der Pankgrafenstraße. Hier gibt es zwar eine Querungshilfe (Fußgängerüberweg), diese wird aber aufgrund ihrer Lage direkt am S-Bahnhof Karow sehr stark von Fußgängern frequentiert. Sollte es zum Bau des (von der BVV Pankow abgelehnten) Turmbahnhofes Karow kommen, sehen die Planungen eine Erschließung des Bahnhofes über die Boenkestraße mit ÖPNV im Einrichtungsverkehr vor.
Gleichzeitig existiert aber ein gut ausgebauter Radweg, der von der Krontaler Straße entlang der Panke bis zum S-Bahnhof Buch und darüber hinausführt. Der Radfernwanderweg Berlin-Usedom bietet damit bereits heute hervorragende Bedingungen für Radfahrer (inkl. Querung der Pankgrafenstraße und guter Erreichbarkeit auch für Anwohner aus Karow) und sollte als Teil des Panketrails genutzt werden. Dies erhöht die Attraktivität und die Sicherheit des Radschnellweges und reduziert gleichzeitig Bauzeit und Kosten.
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[2020-12-07]
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Jelbi auch außerhalb des S-Bahnringes
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Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass die Voraussetzungen für die schnelle Einrichtung von Jelbi-Mobilitätsstationen der BVG schnellstmöglich an ausgewählten S-Bahnhöfen im Bezirk Pankow geschaffen werden.
Begründung:
Die Jelbi-Mobilitätsstationen der BVG sowie die Jelbi-Plattform befinden sich im Moment in der Ausbauphase. Es ist geplant, diese auch auf die Stadtgebiete außerhalb des S-Bahn-Ringes auszuweiten. Die Jelbi-Mobilitätsstationen kombinieren verschiedenste Verkehrsmittel an einem Ort und machen den Umstieg auf umweltfreundliche und stadtverträgliche Verkehrsträger bequem und einfach. Um die Umsetzung dieser und ähnlich wichtiger neuer Mobilitätsangebote nicht unnötig zu verzögern, sollten in Kooperation mit seriösen Anbietern bereits jetzt mögliche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. Als Pilotstandort bietet sich etwa der S-Bahnhof Buch an.
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[2020-12-01]
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Berliner Morgenpost STADTENTWICKLUNG SPD erteilt 5000 Wohnungen auf Pankows Elisabeth-Aue Absage
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Vollbebauung wird unter Giffey und Saleh noch unwahrscheinlicher. Auch die
Bürgerstadt Buch mit 40.000 Wohnungen scheint gestrichen.
Berlin. Pankows Ackerflächen sind ein fruchtbarer Boden für die Vorstellung,
dass sich Berlins Wohnungsnot auf der grünen Wiese lösen lässt. Eine der
prominentesten Flächen steht dafür aber nicht mehr zur Verfügung: die
Elisabeth-Aue nördlich des Rosenthaler Wegs soll von einer Vollbebauung mit
5000 Wohnungen verschont bleiben. Das ist nicht nur die Forderung von
Anwohnerinitiativen, sondern auch die Haltung der neuen Führung der Berliner
SPD unter Franziska Giffey und Raed Saleh. Mit einer Grundsatzentscheidung
auf dem Parteitag schwenken die Sozialdemokraten in Richtung der Grünen, auf
deren Drängen alle Pläne für das Großprojekt Elisabeth-Aue in dieser Legislatur
eingefroren wurden. Weil sich auch Linke und die Pankower CDU ablehnend
verhalten, steht nun ein breites Bündnis gegen das neue Quartier. Statt für die
Vollbebauung käme der Acker wohl nur noch für wenige Hundert Wohnungen in
Frage.
Pankower Feld taugt laut SPD höchstens zur „behutsamen“ Bebauung
Denn komplett ausfallen soll das Bauvorhaben laut Willi Francke von der SPD-
Abteilung Französisch Buchholz dann doch nicht. „Unser Beschluss bekennt
sich zum Wohnungsbau im Rahmen des Machbaren und unter Berücksichtigung
der örtlichen Gegebenheiten“, sagt Francke. Und nennt eine Vorbedingung, die
sich für so manches Pankower Bauprojekt als Bremse erweist: Wir erwarten,
dass frühzeitig Kapazitäten im Öffentlichen Personennahverkehr geschaffen
werden.
Erst im November hatten die Pankower Bezirksverordneten einen Antrag
beschlossen, wonach auch die 3000 neuen Wohnungen im Süden von Karow
erst dann gebaut werden dürfen, wenn vorher eine „leistungsfähige“
Schienenanbindung gesichert ist. Zuvor hatte die Initiative „Wir sind Karower
und Berliner“ diese Voraussetzung eingefordert.
Auch fünf Kilometer weiter auf der Elisabeth-Aue gab eine Bürgerinitiative
die Linie vor, die nun mehrere Parteien aufgreifen wollen. Der Zusammenschluss
aus verschiedenen Kiezvereinen und dem Bezirksverband der Kleingärtner hatte
2019 eine „behutsame“ Bebauung des Ackers angeregt - dazu einen
Kleingartenpark und eine neue Oberschule für Französisch Buchholz. Dabei lag
der Schwerpunkt dieses Plans auf dem Lernort, nicht auf den Wohnungen.
Bebauung der Elisabeth-Aue: Genossenschaftshäuser statt Großsiedlung
Die „behutsame“ und „ortsübliche“ Wohnlösung für die Elisabeth-Aue
findet im SPD-Beschluss nun seine Entsprechung: Die Planungen müssten „im
Einklang mit der vorhandenen Infrastruktur und den aktuell angrenzenden
Gebieten stehen“, heißt es. Grundsätzlich wollen die Sozialdemokraten anders
als die Grünen das Feld aber weiter als Potenzialfläche für Wohnungsbau
einstufen, weil es eine landeseigene Fläche ist. Damit entfiele bei Bauvorhaben
der teure Ankauf von Grund und Boden. Eine „Großbausiedlung“, wie es im
SPD-Beschluss heißt, soll es aber definitiv nicht geben.
Stattdessen stehen „Mehrfamilienhäuser“ auf der Wunschliste, die
landeseigene Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften entwickeln
sollen. Auch der von der Initiative vorgeschlagene Grünzug findet sich in dem
Papier als „modernen Kleingartenpark“ mit einer „Mischung aus frei
zugänglichen Flächen, Platz für Kitas und Schulen und Kleingartenparzellen“
wieder. Für die Verkehrsanbindung fordert man neue Tram-und U-Bahn-
Strecken, aber auch die Anbindung an das bestehende S-Bahnnetz.
Auch Pankows CDU will Baupensum deutlich senken
Es ist nicht die erste politische Neuausrichtung, die das Bürgerbündnis aus
Französisch Buchholz auslöst. Im Sommer hatte sich bereits die Pankower CDU
dem Plan für eine gymnasiale Oberschule, den Kleingartenpark und eine
moderate Bebauung angeschlossen. Gemeinsam mit 19 Initiativen entwarfen die
Christdemokraten dann zusätzlich ein Gesamtkonzept für die neue Pankower
Zukunftsquartiere mit deutlich abgesenkten Wohnungszahlen – für die
Elisabeth-Aue soll die Obergrenze demnach bei nur noch 600 Einheiten liegen.
Und der Blankenburger Süden mit bis zu 6000 Wohnungen wäre laut des
Konzepts nahezu halbiert.
Konsens in der Parteienlandschaft zeichnet sich beim theoretisch größten
Wohnungsbauvorhaben Berlins ab: Nach Vorstellung einer Gruppe von SPD-
Landespoltitikern sollte die so genannte „Bürgerstadt Buch“ Platz für 30.000
bis 40.000 Wohnungen bieten . Ein Plan, der in Pankows Bezirkspolitik – von der
Linken bis hin zur CDU – für harsche Kritik sorgte, weil dabei Flächen enthalten
sind, die längst anderweitige Bestimmungen haben. Zum Beispiel für das neue
Gewerbegebiet Buchholz-Nord, das der Bezirk als Sitz für ein
Entwicklungszentrum des Elektroauto-Herstellers Tesla empfiehlt .
„Bürgerstadt Buch“ als Gewerbegebiet verplant
Der SPD-Politiker Willi Francke stellt sich nun gegen den früheren
Vorschlag aus seinen Reihen und sagt: „Das Konzept der Bucher Bürgerstadt
lehne ich entschieden ab. Realistisch seien für das Gebiet zwischen
Schönerlinder Straße und Bucher Straße nur wohnortnahe Arbeitsplätze im
Gewerbegebiet.
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[2020-11-11]
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Verkehrssicherheit und gesunde Lebensverhältnisse in der Straße Alt-Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird zur Herstellung der Verkehrssicherheit sowie gesunder Wohn- und Lebensverhältnisse ersucht, die auf der öffentlichen Grünfläche an der Karower Straße im Ortsteil Buch (Fontane-Eck) befindlichen Gehölze von Totholz zu befreien und die erforderlichen Rückschnittarbeiten vorzunehmen, so dass die Verschattung der angrenzenden Wohnungen auf das rechtlich zulässige Maß reduziert wird.
Dem Bezirksamt wird zudem empfohlen, sich an die Berlin Immobilienmanagement GmbH als Eigentümer der Nachbargrundstücke zu wenden und selbige Maßnahmen für die dort befindlichen Bäume zu erwirken.
Begründung:
Mit Beantwortung der Kleinen Anfrage 0823/VIII hat das Bezirksamt bestätigt, dass sich auf der öffentlichen Grünfläche an der Karower Straße (Fontane-Eck; grün markiert) Bäume befinden, die mit ihren Kronen mehrere Meter über die Flurstücksgrenze hinaus ragen und keinen bzw. sehr geringen Abstand zu den auf der gegenüberliegenden Seite der Straße Alt-Buch liegenden Fenstern und Balkonen aufweisen.
Darüber hinaus weisen die Baumkronen erhebliche Anteile von Totholz auf, das zum Teil bereits auf die Straße Alt-Buch gefallen ist und hier die Verkehrssicherheit beeinträchtigt.
Die blau markierte Fläche befindet sich im Eigentum der Berlin Immobilienmanagement GmbH. Auch auf diesen Flurstücken befinden sich zahlreiche Starkbäume, deren Kronen an die anliegenden Wohngebäude heranreichen und mit Totholz durchsetzt sind.
Das Bezirksamt wird insofern ersucht, die notwendigen Schritte einzuleiten, um die Verkehrssicherheit herzustellen und die extreme Verschattung der Wohnungen baldmöglichst zu beenden.
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[2020-11-11]
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Fahrradabstellanlagen und Verkehrssicherheit am S-Bahnhof Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, entweder in eigener Zuständigkeit oder in Abstimmung mit der infraVelo GmbH, weitere Fahrradabstellplätze am S-Bahnhof Buch zu errichten.
Begründung:
Der S-Bahnhof Buch erschließt den gesamten Ortsteil zwischen BAB A10 und der Stadtgrenze mit schienengebundenem öffentlichem Personennahverkehr. Aufgrund der flächenmäßigen Größe des Ortsteils sind bis zu 2 km zurückzulegen, um den Bahnhof zu erreichen. Diese Wege werden von zahlreichen Nutzern der S-Bahn mit dem Fahrrad bewältigt. Außerdem befinden sich in Buch mit dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin, dem Forschungsinstitut für medizinische Pharmakologie, der Robert-Rössle-Klinik und dem Helios-Klinikum Einrichtungen mit hohem Besucheraufkommen und zahlreichen Angestellten. Der biomedizinische Forschungscampus Buch hat über die BBB Management GmbH ein Bikesharing-Angebot geschaffen.
Somit ergibt sich eine hohe Nachfrage nach Fahrradabstellplätzen am Bahnhof. Dies ist tagtäglich vor Ort zu sehen. Die vorhandenen legalen Abstellanlagen reichen bei weitem nicht aus. Im Ergebnis werden Fahrräder an Bäumen oder Geländern abgestellt, die dann in den ohnehin schon kleinen Bereich der Gehwege aber auch Fahrbahnen hineinreichen und die sichere Nutzung dieser erheblich erschweren.
Im näheren Umfeld des Bahnhofes gibt es insbesondere am südlichen Ausgang ausreichend freie Flächen, auf denen diese notwendigen Fahrabstellanlagen errichtet werden können.
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[2020-10-21]
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Kleine Anfrage: Baufortschritt in der Wiltbergstraße II
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In Ergänzung der Kleinen Anfrage 0875/VII frage ich das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Um welche Leitungen genau handelt es sich bei denjenigen, die zu den erheblichen Bauverzögerungen im dritten Bauabschnitt der Wiltbergstraße geführt haben?
2. Hat das Bezirksamt in der Planungs- und Realisierungsphase das Leitungsauskunftsportal Infrastruktur eStrasse (infrest) genutzt? Wenn ja wann und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?
3. Haben die ausführenden Firmen, bzw. die weiteren beteiligten Akteure (z.B. Berliner Wasserbetriebe) infrest benutzt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, hat das Bezirksamt die Genannten darauf hingewiesen?
4. Sind die betroffenen Leitungen in der Datenbank des infrest verzeichnet?
5. Ist dem Bezirksamt bekannt, dass seitens der Senatsverwaltung für alle Berliner Bezirke eine kostenfreie Lizenz für das Leitungsauskunftsportal infrest zur Verfügung gestellt wird?
6. In wie vielen Fällen (Bauvorhaben) hat das Bezirksamt Pankow auf die Datenbank infrest zugegriffen? Was waren die Ergebnisse?
Im Verlauf mehrerer Sitzungen des Ausschusses für Verkehr und öffentliche Ordnung wurde sowohl seitens der Bezirksverordneten, als auch anwesender Bürger die Absenkung von abwassertechnischen Anlagen (Gullis) im Bereich des ersten und zweiten Bauabschnitts der Wiltbergstraße thematisiert. Insbesondere im Bereich der Bushaltestelle am S-Bahnhof Buch haben sich diese bereits erheblich gesenkt. Deshalb frage ich erneut:
7. Gibt es Erkenntnisse hinsichtlich der mehrfach thematisierten Absenkungen der abwassertechnischen Anlagen im Bereich des ersten und zweiten Bauabschnitts? Wenn ja, welche sind dies?
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[2020-09-14]
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Kleine Anfrage: Baufortschritt in der Wiltbergstraße
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Wann ist mit der Fertigstellung der grundhaften Sanierungsmaßnahmen der Wiltbergstraße (3. Bauabschnitt) zu rechen?
2. Welcher war der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin? Sollte es Abweichungen geben, was sind die Gründe hierfür?
3. Welche Baufortschritte gab es in den letzten sechs Monaten?
4. Ist es zutreffend, dass bereits seit geraumer Zeit keine Baufortschritte erzielt werden/ keine Baumaßnahmen an der Kreuzung Wiltbergstraße/ Karower Chaussee/ Lindenberger Weg mehr stattfinden? Wenn ja, was ist der Grund?
5. Haben diese Entwicklungen Auswirkungen auf die Realisierung des vierten Bauabschnitts? Wenn ja, welche sind dies?
6. Gibt es Erkenntnisse hinsichtlich der mehrfach thematisierten Absenkungen der abwassertechnischen Anlagen im Bereich des ersten und zweiten Bauabschnitts? Wenn ja, welche sind dies?
7. Aus welchem Grund mussten die Fahrbahnmarkierungen im Bereich der Kreuzung Wiltbergstraße/ Walter-Friedrich-Straße/ Alt-Buch vor kurzem erneuert werden? Wer kommt für die entsprechenden Kosten auf?
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[2020-09-03]
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Berliner Morgenpost Schließung des Kino Colosseum Pankow prüft Start Up Büros
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Berlin. Eben noch ein lebendiges Stück Berliner Filmgeschichte, die cineastische
Institution in Prenzlauer Berg, heute ein Prestigeobjekt auf dem Weg zur Ruine:
Das Insolvenzverfahren für das Kino Colosseum an der Schönhauser Allee ist im
Schnellverfahren abgewickelt, Hoffnungen auf eine Fortführung des Filmbetriebs
bis zum Jahresende sind mit Auflösung des Pachtvertrags geschwunden.
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An der Fassade des fast 100 Jahre alten Kerngebäudes und den Erweiterungen der
1990er Jahre zeigen sich neben den Protestbannern der freigesetzten Mitarbeiter
erste Spuren des Verfalls. Dieses Haus, formal im Juni wegen Einnahmeausfällen
durch die Corona-Krise geschlossen, ist Pankows Politikum des Sommers. Denn
eine Aufarbeitung zeigt: Das Bezirksamt plante schon 2019 an der Möglichkeit zur
Beendigung der Kinonutzung auf Anfrage eines Investors monatelang mit und
schloss die Öffentlichkeit bis zur Erteilung eines Vorbescheids aus.
Mit diesem Bescheid steht Investoren der Weg frei, weite Teile des Komplexes
abzubrechen und durch ein sechsgeschossiges Bürozentrum zu ersetzen. Obwohl
die Verantwortung dafür bei Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) liegt, bat nun ein
anderer die Mitarbeiter des Kinos um Verzeihung.
Kino Colosseum: Pankows Bürgermeister spricht von „fatalen Fehlern“
„Ich entschuldige mich für fatale Fehler des Bezirksamts“, sagte Bürgermeister
Sören Benn (Linke) am Mittwoch im Rahmen einer aktuellen Stunde der
Bezirksverordnetenversammlung – es war die erst große öffentliche Aufarbeitung
der Affäre. Obwohl er an den Vorgängen zur Genehmigung des Büro-Umbaus
überhaupt nicht beteiligt war, zeigte Benn damit eine Geste, die dem
Schlagabtausch über die Konsequenzen aus der Affäre eine versöhnliche Note
gab. Ansonsten war der Abend geprägt durch Schuldzuweisungen und den Streit,
wie ein solcher Vorfall in Zukunft zu vermeiden ist.
Erst am Ende der mehrstündigen Debatte bat auch der zuständige Stadtrat Kuhn
um Entschuldigung und räumte ein, dass er die Genehmigung in seiner Abteilung
verantworten muss. Auch wenn er von ihr monatelang nichts wusste. Immer wieder
hatte sich Kuhn vor allem mit Hinweisen auf die baurechtliche Korrektheit und mit
Nachlässigkeit bei der Mitteilung des erteilten Vorbescheids über eine Bauliste
gerechtfertigt. Inzwischen habe er seine Mitarbeiter eindringlich sensibilisiert, ihm
Projekte mit politischer Sprengkraft sofort zu melden.
Andererseits sehen Kuhn und die Grünen-Fraktion auch eine Kollektivschuld. Denn
niemandem im Bauausschuss und im Bezirksamt war der Vorgang, der vor
Monaten nur unter der Adresse „Schönhauser Allee 123“ ohne den Namen des
Objekts in der Bauliste erschien, aufgefallen. Und so wehrten sich Grünen gegen
die Schuldzuweisung an einen Einzelnen. Zum Unverständnis der übrigen
Fraktionen. „Die Verantwortung von sich auf andere zu schieben, nenne ich frech“,
sagte CDU-Fraktionschef Johannes Kraft. Trotz des Ärgers um mangelnde
Transparenz gibt es keinen Zweifel daran, dass die Mitarbeiter des Amts, den
Bescheid genehmigen mussten. Kritisiert wird vor allem die zu späte
Bekanntmachung des Vorgangs für die Öffentlichkeit.
Pankower Grüne: Richtiges Handeln mit falschem Ergebnis
„Wir haben hier ein Verwaltungshandeln, das formell richtig war, aber zu einem
falschen Ergebnis führte“, formulierte es die Grünen-Fraktionsvorsitzende Cordelia
Koch, die ihren Stadtrat in Schutz nahm und eine gemeinschaftliche
Unachtsamkeit als Grundübel ansieht. Auch der für Kultur verantwortliche
Bürgermeister und Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD) hätten
Mitverantwortung, wenn ein Kino verloren geht. Eine Missbilligung von Kuhn am
späten Abend konnten die Grünen mit dieser These allerdings nicht verhindern.
Denn auch Linke und SPD, die Partner der Grünen in der Zählgemeinschaft, sehen
Strukturprobleme in seinem Stadtentwicklungsamt als entscheidend an.
„Uns wurde hier die wertvollste Ressource geraubt: Zeit, um Alternativen für das
Kino zu entwickeln“, ärgerte sich Linken-Fraktionschef Matthias Zarbock. Eine
Reform im Stadtentwicklungsamt sei angebracht, zumal allein der erste Satz des
Vorbescheids zu einer öffentlichen Vorstellung des Projekts hätte führen müssen.
Er kündigt einen radikalen Einschnitt unmissverständlich an, der lautet: „Das
Multiplex-Kino Colosseum soll durch einen Campus mit modernen Büroflächen
ersetzt werden.“ Nun müsse das Bezirksamt zusehen, dass kein Bürocampus
entsteht, bei dem der denkmalgeschützte Premierensaal des Kinos „nur noch ein
Anhängsel ist“, mahnt Zarbock.
„Es war klar, dass hier jemand 15 Kinosäle nicht mehr braucht“
Besonders engagiert bei der Aufklärung zeigte sich Pankows SPD mit ihrem Antrag
zur Einberufung der aktuellen Stunde zur Colosseum-Affäre. Fraktionschef Roland
Schröder wies darauf hin, dass nach ähnlichen Problemen schon 2016 die
Strukturen im Stadtentwicklungsamt überarbeitet werden sollten. Es müsse längst
klar geregelt sein, welcher Mitarbeiter mit Investoren bis zu welchem Punkt
verhandeln darf. „Es waren erfahrene Mitarbeiter, sie wussten, worauf sie achten
müssen“, wunderte sich Schröder über die Bearbeitung des Bescheids für das Kino
unterhalb des politischen Radars. „Es war klar, dass hier jemand 15 Kinosäle nicht
mehr braucht“.
Stadtrat Kuhn hingegen weist darauf hin, dass eine völlige Beendigung der Kino-
Nutzung für die Mitarbeiter nicht ersichtlich war. Weil die Bearbeitung des
Bescheids 2019 noch zu Lebzeiten des Alt-Eigentümers Artur Brauner stattfand,
sei jedoch anzunehmen gewesen, dass die schlechte wirtschaftliche Situation des
Colosseums zur Anfrage nach dem Abbruch des Kinos und Neubau als Büro-
Zentrum führte.
Brauners Familie hält sich in der Debatte über die weitere Entwicklung der
Immobilie seit Beginn der Affäre im Juni bedeckt. Ein Brief des Bezirksamts an die
Erben mit der Bitte um Gespräche hatte laut Bürgermeister Benn bisher keinen
Effekt.
Kino Colosseum könnte Gründerzentrum werden
Aber was wird nun aus dem leerstehenden Kino? Mit zwei soeben beschlossenen
Anträgen wollen Pankows Bezirksverordnete für die zukünftige Nutzung so viel
Kultur bewahren wie möglich. Linke und Grüne fordern, dass Bezirk und Senat
gemeinsam mit der Filmbranche und den Eigentümern ein Konzept für die
kulturelle und öffentliche Nutzung des Gebäudeensembles ausarbeiten sollen. SPD
und CDU wollen außerdem einen Rettungsplan entwerfen lassen, der die nun
genehmigte Büronutzung wirtschaftlich ausnutzt. Sie beantragen eine „behutsame
und denkmalgerechte Weiterentwicklung des Areals“ mit Flächen für Gründer und
Technologieunternehmen in Prenzlauer Berg.
So wie beim Campus Buch, der gerade ein Gründerzentrum mit staatlichen
Fördermitteln baut, könne man dann auch für das Colosseum Geld beantragen. In
Buch entstehen so 400 neue Jobs – in Prenzlauer Berg landeten rund 40 Kino-
Mitarbeiter auf der Straße. Der Wille zur Wiedergutmachung der Pankower Politik,
er ist ihnen nun gewiss.
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[2020-09-02]
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Radwegeverbindungen im Norden Pankows
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird zur Verbesserung der bestehenden Radwegbeziehungen zwischen den Ortsteilen Buch, Französisch Buchholz und Karow in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ersucht:
1. Eine sichere Überquerungsmöglichkeit der Furt des Lietzengrabens in der Nähe der Hobrechtsfelder Chaussee zu schaffen (siehe Abb. 1),
2. Die Durchgängigkeit des Grünen Hauptweges Nr. 13 (Barnimer Dörferweg), insbesondere am Naturschutzgebiet Karower Teiche (Bucher Straße) und dem Gewerbegebiet Pankow Nord (Schönerlinder Straße), durch geeignete Maßnahmen zu verbessern,
3. Kurzfristig die nach einem Rückschnitt verbliebenen Stümpfe von Bäumen und Sträuchern zu entfernen und die damit entstandenen Gefahrenstellen zu beseitigen.
Begründung:
Der Grüne Hauptweg Nr. 13 ist einer der 20 grünen Hauptwege im Land Berlin, die einladen „zum Flanieren, zum Erholungsspaziergang, zur Erledigung von Besorgungen, zum täglichen Weg mit dem Kinderwagen, dem Gesundheits-Training oder zu längeren Ausflügen in der Metropole und im Umland, weitgehend ohne Belästigung und Gefährdung durch den Autoverkehr. Das Streckennetz der 20 grünen Hauptwege führt zum benachbarten Stadtteil oder zum nächsten Naherholungsgebiet und nutzt dabei die grünen Korridore der Großstadt.“ (1)
Der grüne Hauptweg Nr. 13 verläuft im betroffenen Bereich wie folgt.„Am Ostufer der Panke wird der Ortsteil Karow verlassen (♁Lage) und auf der Schönerlinder-Weg-Brücke ist Buch erreicht. Hier am Pankeufer kreuzt der grüne Hauptweg 05 (Nord-Süd-Weg), der hier als Pankewanderweg auch Teil des Fernradwegs Berlin-Usedom ist. Der Dörferweg geht geradeaus weiter in das NSG Karower Teiche und kreuzt in dessen nördlichen Teil den Graben 1 Buch, ehe vor der A 10 nahe der Hobrechtsfelder Brücke nach links das Naturschutzgebiet über den Lietzengraben nach Französisch Buchholz verlassen wird, dessen Namenszusatz in der Besiedlungsgeschichte mit Hugenotten begründet ist. Dem Idealweg 180 Meter nach Süden (links) ausweichend, wird die Bucher Straße außerhalb der Schutzplanken überquert. Gegenüber führt der Hauptweg in das LSG der ehemaligen Rieselfelder im Anstand neben der Autobahn weiter; dem LSG folgt noch eine Ackerfläche, im Süden Flachbauten einer Pyrotechnik-Firma. Vor dem 40 Meter breiten Baumstreifen an der Schönerlinder Straße (B 109) geht es nach links parallel zur Ortsteilgrenze Buch/ Französisch Buchholz südwärts, weiter auf dem östlichen Straßenrand. Überbrückt wird dadurch der Buchholzer Graben, ein Rieselwassersammler, der beim Bau des Berliner Außenrings eingerichtet wurde; es folgt die Abfahrt und deren Brücke für die Kleingartenanlagen (Kolonie Lindenhof und Birkengrund), dann die Anschlüsse der Anschlussstelle 2 (Schönerlinder Straße) und die A 114 (Pankower Autobahnzubringer) selbst“(2).
Trotz seiner Bedeutung im Netz der 20 grünen Hauptwege ist der Weg Nr. 13 auf dem Gebiet des Bezirkes Pankow durch zahlreiche Barrieren insbesondere für Radfahrer geprägt. Diese nicht notwendigen Hindernisse gilt es zu beseitigen und so einerseits die Attraktivität der Radwege deutlich zu verbessern und andererseits die Radwegebeziehungen zwischen den Ortsteilen Buch, Karow und Französisch zu verbessern.
(1) https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/landschaftsplanung/20-gruene-hauptwege/
(2)https://de.wikipedia.org/wiki/Barnimer_D%C3%B6rferweg#Franz%C3%B6sisch_Buchholz
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[2020-08-26]
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Berliner Morgenpost Eklat in Pankow Missbilligung von Stadtrat Kuhn beantragt
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Berlin. Nur wenige Tage nachdem Pankows Baustadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) sich
bei einer Debatte im Fachausschuss für die eigenmächtigen Entscheidungen
seines Stadtentwicklungsamts für einen Umbau des Kinos Colosseum in ein
Bürozentrum rechtfertigen musste, geraten die Baupolitiker der Fraktionen erneut
in Aufruhr: Wieder hat das gleiche Amt ein großes Büroprojekt in Prenzlauer Berg
genehmigt, für das es von ihnen keine Zustimmung gab. Diesmal geht es um den
achtstöckigen Komplex „Scale“ des Investors Townscape an der Storkower Straße.
Und wieder fühlen sich Baupolitiker übergangen. Denn die Baugenehmigung wurde
erteilt, bevor gravierende Verkehrsprobleme, die das Projekt in Prenzlauer Berg
bewirken kann, geklärt wurden. Aus Sicht von von CDU und Linken ein Eklat.
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Zur Erinnerung: 2019 hatte Pankows Stadtentwicklungsamt einen Bauvorbescheid
für den Abriss und Neubau des Kinos Colosseum als bis zu sechs Etagen hohen
Bürokomplex vorbereitet. Nur ein kleiner historischer Kern genießt Denkmalschutz
und bleibt bewahrt. Erst Monate später wurde die Angelegenheit im Juni 2020
bekannt. Stadtrat Kuhn (Grüne) versicherte mehrfach, von diesen Vorgängen, die
das Stadtbild in Prenzlauer Berg stark verändern werden, bis zuletzt nichts
gewusst zu haben. Mitarbeiter seines Amts hätten das Vorhaben an der
Schönhauser Allee ohne Rücksprache mit ihm bewilligt, gibt er an. Entsprechend
groß ist die Entrüstung, weil eine öffentliche Diskussion und Beteiligung der
Bezirksverordneten zum Verlust des größten Kinos in Pankow entfiel.
Pankows CDU misstraut dem Stadtentwicklungsamt
Zwei Vorfälle, aus denen Pankows CDU-Fraktion nun Konsequenzen ziehen will.
Sie beantragt offiziell die Missbilligung von Stadtrat Kuhn, dem politischen
Verantwortlichen für das Stadtentwicklungs- und Verkehrsressort. Schon am 2.
September will Fraktionschef Johannes Kraft diese Form der Rüge in der Sitzung
der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) abstimmen lassen. Eine Missbilligung
gilt als Vorstufe eines Abwahlantrags und muss in der BVV mit einer Mehrheit der
Stimmen beschlossen werden.
„Im Stadtentwicklungsamt wird bewusst oder unbewusst nicht mit offenen Karten
gespielt“ spricht Kraft von einem gestörten Vertrauensverhältnis. Der neueste
Streitfall beim Bürokomplex Scale stehe in einer Serie von Ungereimtheiten, zu
denen die Affäre um das Kino Colosseum in Prenzlauer Berg und ein
Nachverdichtungsprojekt in Alt-Buch gehört. „Ziel ist es, dass Stadtrat Kuhn
endlich aufwacht“, sagt Kraft. Im Antrag für die Missbilligung ist von einer
„fortgesetzten Missachtung der BVV und ihrer Gremien, ihrer Beschlüsse und
Arbeitsaufträge“, die Rede. Beklagt wird unter anderem eine mangelhafte
Information über Bauvorhaben und das Ausführen von Verwaltungshandlungen
entgegen der Absprachen mit den Fraktionen.
Coworking und klassische Büros am Jobcenter Pankow: Townscape hat die
Baugenehmigung für den Komplex "Scale" vor den Graben der Ringbahn in
Prenzlauer Berg.
Coworking und klassische Büros am Jobcenter Pankow: Townscape hat die
Baugenehmigung für den Komplex "Scale" vor den Graben der Ringbahn in
Prenzlauer Berg.
Foto: Townscape / BM
Als neuestes Beispiel sieht die CDU den Fall des Bürozentrums an der Storkower
Straße. Es könne nicht sein, dass eine Baugenehmigung ausgesprochen wird,
bevor die Zweifel an den Verkehrsproblemen eines derart großen Projekts
diskutiert und ausgeräumt sind, beschwert sich Johannes Kraft.
Erst nach der Vorstellung einer Verkehrsuntersuchung zu diesem Bauvorhaben
habe Kuhn in einer langer Debatte über die hohe Verkehrsbelastung eingeräumt,
dass die Entscheidung längst gefallen ist. „Es gibt den Eindruck, dass
grundsätzliche etwas falsch läuft“, begründet Kraft deshalb den Wunsch nach
einer Rüge.
Stadtrat Kuhn verweist auf die Schaffung von 1200 Jobs
Dass es um das Büroprojekt an der Storkower Straße so große Aufregung
gibt, kann Kuhn nicht nachvollziehen. Er verweist auf Anfrage der Morgenpost
darauf, dass hier mehr als 1200 Arbeitsplätze entstehen werden, was für Pankows
Wirtschaft von Bedeutung ist. Die Baugenehmigung im Rahmen einer Befreiung
von einem zeitaufwendigen Bebauungsplanverfahren hält der Stadtrat hier für
unproblematisch und üblich, zumal schon ein positiver Vorbescheid für das
Grundstück ausgestellt wurde. Und das war den Baupolitikern der Fraktionen wohl
durchaus bekannt.
Der Vorbescheid habe „absolut den Zielen des Bebauungsplans
entsprochen“, rechtfertigt Kuhn die Ausstellung der finalen Genehmigung im
Schnellverfahren. Alle nötigen Stellungnahmen aus dem Amt hätten vorgelegen,
die Erschließung des Grundstücks sei gesichert und ein Erschließungsvertrag
zwischen Investor und Bezirk besiegelt. Im Rahmen einer Studie der Pankower
Wirtschaftsförderung werde die „Verkehrsbetrachtung“ auch nochmals Thema
sein.
Schon im Frühling sind laut Kuhn im Einklang mit dem Stadtentwicklungsamt
die ersten vorbereitenden Arbeiten erfolgt. „Die Baugrube ist seit Monaten fertig“,
weist er den Vorwurf zurück, dass die Genehmigung im Juli überraschend kam.
Wegen der mehrfachen Diskussionen in Ausschüssen zu dem Projekt sieht er die
Beteiligung der Fraktionen als gegeben an.
Pankows Linke berät noch über die Missbilligung
Doch auch Wolfram Kempe von der Linken, der dem Verkehrsausschuss vorsitzt
und als erfahrener Kenner des Baugeschehens in Pankow gilt, sieht sich düpiert.
„Um es mit berlinerischer Deutlichkeit zu sagen: Ich fühle mich verarscht“, empört
sich Kempe über die Genehmigung. In der Vorstellung der Verkehrsuntersuchung
des Büroneubaus neben dem Jobcenter Pankow sei deutlich geworden, dass die
umliegenden Straßen den zusätzlichen Verkehr nicht verkraften werden. Vor allem
die Kreuzung Storkower Straße und Landsberger Allee werde in Folge von
voraussichtlich bis zu 3000 zusätzlichen Fahrten pro Tag massiv überlastet.
Und das Scale ist nicht das einzige Vorhaben im Gewerbegebiet. Auf einem
Nachbargrundstück soll später noch mehr Büroraum entstehen. „Alle unseren
Befürchtungen wurden bestätigt“, kritisiert Kempe. Umso problematischer sei die
Baugenehmigung ohne Rücksprache mit den Fraktionen. Mit der vorzeitigen
Genehmigung sei die monatelange Arbeit in den Ausschüssen „völlig entwertet“.
Ob die Linksfraktion bei einer Abstimmung für die Missbilligung Kuhns
votieren wird, lässt Kempe trotz der Unzufriedenheit mit der Situation offen. Das
müsse in der Fraktion gründlich beraten werden, sagt der Verkehrsexperte. Die
Erfahrung zeigt: Wenn die rot-rot-grüne Zählgemeinschaft in Pankow sich hinter
ihn stellt, hat Kuhn nichts zu befürchten. Schon im März 2019 war ein erster
Missbilligungsantrag der CDU gegen Kuhn gescheitert, weil sich viele BVV-Politiker
bei einer Abstimmung enthielten. Damals ging es um die stark verzögerte
Bearbeitung von Drucksachen im Fachbereich des Stadtrats. Kuhn begründete die
Versäumnisse mit einer „enormen Arbeitsüberlastung“ seiner Mitarbeiter. Und kam
ohne Rüge davon.
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[2020-06-23]
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Kleine Anfrage: Verkehrssicherungspflicht in und an der Straße Alt-Buch
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Die folgenden Fragen beziehen sich auf den Abschnitt der Straße Alt-Buch, die parallel zur Karower Straße zwischen der Karower Straße (Zufahrt zum ehemaligen ÖBII des Klinikums Buch) und der Straße Alt-Buch ggü. des Künstlerhofs liegt.
Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Wer ist in diesem Abschnitt der Straße Alt-Buch für die Verkehrssicherungspflicht zuständig?
2. Wer ist Eigentümer, wer ist Besitzer der Straße oder einzelner Teile dieser?
3. Wer ist Eigentümer und wer Besitzer des/der an den genannten Abschnitt der Straße Alt-Buch in Richtung Karower Straße angrenzenden Flurstücke?
4. Wo genau verläuft die Grenze der Grünfläche „Fontane-Eck“ (siehe hierzu Drucksache VIII-0688)? Ist das Bezirksamt Anlieger der genannten Straße?
5. Gibt es gesetzliche Regelungen, die den Abstand von Bäumen (Kronen, Äste und Stämme) zu Wohngebäuden auf Nachbargrundstücken regelt? Wenn ja, welche sind dies und was ist deren Inhalt?
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[2020-06-18]
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Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben Alt-Buch 44-46
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, eine Informationsveranstaltung zum Bauvorhaben Alt-Buch 44-46 ggf. auch unter Hinzuziehung des Vorhabenträgers in der Nähe des geplanten Bauvorhabens zu organisieren und durchzuführen. Die unmittelbar und mittelbar betroffenen Anwohner sollen hierzu schriftlich eingeladen werden.
Begründung:
Nachdem es zahlreiche Spekulationen um die ohne vorherige Information der Anwohner erfolgten Baumfällungen und bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem von drei Wohngebäuden und einem Seniorenwohnheim auf dem öffentlich zugänglichen Grundstück Alt-Buch 44-46 gegeben hat, erklärte das Bezirksamt in Beantwortung der kleinen Anfrage KA-0744/VIII, dass auf dem Grundstück Alt-Buch 44-46 ein siebengeschossiges Mehrfamilienhaus mit 79 Wohneinheiten mit Tiefgarage genehmigt wurde. Diese Information hat aufgrund der Massivität des Bauvorhabens, des Rückbaus eines Spielplatzes, der ohnehin desolaten grünen Infrastruktur und auch der geringen Abstände zu den Bestandsbebauungen zu erheblichen Irritationen geführt.
Hinzu kommt, dass sich dieses Bauvorhaben nicht in den sog. Baulisten gefunden hat.
In der Anwohnerschaft besteht ein erhebliches Interesse daran, über die Planungen zur Bebauung des Innenhofes informiert zu werden. Da aktuell nicht absehbar ist, wann Sitzungen des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen wieder mit adäquater Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden können und gleichzeitig ein erhebliches Interesse in der Bürgerschaft besteht, erscheint die Durchführung einer dedizierten Veranstaltung vor Ort angezeigt.
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[2020-06-12]
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Berliner Morgenpost Zu viel Verkehr: Plan für verkleinerte Quartiere in Pankow
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Konsens für 13.140 Wohnungen in Pankow: Bündnis aus 19 Gruppen und CDU
liefern neuen Plan, der 14 große Projekte ermöglichen soll.
Berlin. Achtgeschossige Blöcke neben Einfamilienhäusern. Neue Satellitenstädte
im Grünen. Großstadtverkehr auf Straßen und Schienen, die für starken Zuzug
kaum genügen: 19 Initiativen aus dem Norden und Osten von Pankow wie der
Bucher Bürgerverein oder die Initiative „Wir sind Karower und Berliner“ warnen vor
gravierenden Nebenwirkungen, sollen die Wohnungsbauziele im Bezirk erreichet
werden.
Sie befürchten angesichts der Planungen des Senats für mehr als 20.000
Wohnungen im Bezirk Pankow eine dramatische Überforderung der Infrastruktur,
vor allem beim Verkehr. Zugleich wächst die Sorge, dass Anwohner von
Großprojekten wie dem Blankenburger Süden mit seinen 6000 Wohneinheiten oder
von Baufeldern in Karow mit mehr als 4000 neuen Haushalten politisch
gegeneinander ausgespielt werden – und die Verhinderung eines Großprojekts zu
umso mehr Erfolgsdruck an anderer Stelle führt.
Deshalb haben sich die Pankower Initiativen zu einem Bündnis vernetzt und einen
gemeinsamen Plan vorgelegt. In Verhandlungen mit der Pankower CDU-Fraktion
entstand nun erstmals ein konkretes Einvernehmen über insgesamt 14 große
Wohnungsbauvorhaben in den stark betroffenen Ortsteilen – mit deutlich
geschrumpftem Volumen.
Pankower Bündnis will Wohnungsbauzahlen halbieren
Den offiziellen Plänen des Senats stellen die Initiativen und die Pankower CDU eigene Zahlen gegenüber.
Statt der maximal erwarteten 26.770 Wohneinheiten bleiben am Ende der
Rechnung nur noch 13.140 stehen. „Und das ist immer noch sehr viel“, wie
Pankows CDU-Fraktionschef Johannes Kraft betont. Denn 9740 dieser Einheiten
befänden sich in den am dünnsten besiedelten Teilen des Bezirks. „Man kann
jemandem, der in Karow im Einfamilienhaus wohnt, keine Häuser mit sieben bis
acht Geschossen vorsetzen, während innerstädtisch Potenziale wie das
Tempelhofer Feld ungenutzt bleiben“, begründet er die Schrumpfung.
Bei der Senkung der offiziellen Wohnungsbauzahlen haben die Initiativen die
Stockwerke herausgerechnet, die in Relation zur heutigen Bebauung aus ihrer
Sicht zu hoch sind. So bleiben in der neuen Karte der Initiativen für den Ortsteil
Blankenburg statt 8630 Wohnungen 3600 übrig, wenn man hier vier bis fünf statt
acht Etagen als Höchstmaß nimmt. Bei den Bauvorhaben in Karow bleiben von
4500 nur 1750, in Buch von 3000 Einheiten lediglich 600. Und in Französisch
Buchholz, wo sich die Elisabeth-Aue mit bis zu 5000 Wohnungen befindet, statt
7250 nur 2950.
Allerdings ist die Elisabeth-Aue in den Plänen der rot-rot-grünen Landesregierung
derzeit komplett gestrichen. Eine Initiative um Jens Tangenberg aus Buchholz will
aber das Vorhaben von sich aus mit 600 Wohnungen reaktivieren. Und damit die
Verhinderungshaltung, die man Anwohnergruppen gerne unterstellt, widerlegen.
Tangenberg und seine Mitstreiter schlagen vor, die Ackerfläche aufzuteilen: mit
moderatem Wohnungsbau, einer Schule mit gymnasialer Oberstufe und einem
neuartigen Kleingarten-Park.
Pankower wollen alle Quartiere akzeptieren – mit höchstens fünf Geschossen
„Wir brauchen eine ortsübliche Bebauung“ – das ist ein Satz, den man vielerorts in
Pankows dünn besiedelten Ortsteilen hört. Man hört ihn von Steffen Lochow vom
Bucher Bürgerverein, von Thomas Stein von der Initiative „Wir sind Blankenburger
und Berliner“ und von Elke Großmann von „Wir sind Karower“. Ortsüblich heißt aus
ihrer Sicht, in Summe auf die Hälfte der 26.770 Wohnungen zu verzichten. „Bei
Verkehr und Bauhöhe finden wir uns bei den Planungen nicht wieder“, beklagt
Großmann schon seit Langem.
Gerade Karow zeigt aus Sicht der Initiativen ein Negativbeispiel für Fehlplanungen
früherer Tage, die sich jetzt zu wiederholen drohen. In den 90er-Jahren entstand
die neue Siedlung Karow-Nord trotz mangelhafter Verkehrsanbindung und ohne
Konzept, wie man den neuen Kiez und den alten Ortskern verbindet.
„Die Leute haben sich gemerkt, wie schlecht das Bauen auf der grünen Wiese
funktioniert. Das sitzt tief“, sagt Johannes Kraft. So sieht es auch Elke Großmann,
wenn sie sagt: „Man hat die Leute damals mit den Plänen für Karow-Nord
überfahren. Jetzt darf es keinen weiteren Präzedenzfall dieser Art geben.“
Initiative kritisiert Anbindung an die Schiene
Auch das soeben online veröffentlichte Verkehrskonzept des Senats für Pankow
sehen die Initiativen als Beleg an, dass die Leistungsfähigkeit auf der Schiene für
das große Ziel beim Bau der neuen Stadtviertel nicht reicht. Der Plan sieht im
Wesentlichen vor, auf der S-Bahnstrecke zwischen Bernau und dem S-Bahnring
den Takt mit drei Linien zu verdichten, auch mit Hilfe der neuen Linie S6. Aus Sicht
des Pankower Bündnisses kann das ein Ausgleich sein für das Quartier
Blankenburger Süden, aber nicht für die anderen neuen Großprojekte entlang der
S-Bahn.
„Stückwerk“, „viel Klein-Klein“, „alte Ideen aus der Schublade“ - das sind
Stellungnahmen von Sprechern der Initiativen, die das Konzept als zu schwach
ansehen für die Anbindung von 14 Quartieren. Den neuen Radschnellweg „Panke
Trail“ begrüßen viele von ihnen. Aber sie beklagen zugleich den Mangel von
Querverbindung zwischen den Ortsteilen.
CDU Pankow sieht sich nicht in Konflikt mit Landes-CDU
Dass seine Partei in Berlin einerseits Wohnungsneubau predigt und auf
Bezirkseben wichtigen Großprojekten eine Schrumpfkur verordnet, sieht CDU-
Mann Johannes Kraft nicht als Problem an. „Bauen muss man definitiv“, hält er am
CDU-Credo fest. Aber Achtgeschosser auf grünen Wiesen seien der falsche Weg.
Man müsse erst in gut erschlossenen Innenstadtlagen nutzen statt voreilig
Trabantenstädte zu planen. So sieht die Wohnungsbaukarte auch Projekte vor, die
Bezirksamt und Senat ablehnen:
450 Wohnungen am Güterbahnhof Prenzlauer Berg hatte der Bezirk wegen
Platzbedarf für die Schulplanung gestrichen – das Pankower Bündnis setzt sie auf
seinen Plan. Auch das neue Gewerbegebiet Buchholz West soll Wohnungen
aufnehmen – sogar 1500 an der Zahl. Hier könne man eine neue Mischung aus
Arbeiten und wohnen verwirklichen, heißt es im Konzept. Zustimmung gibt es für
ein Projekt, das wohl am frühesten zur Umsetzung kommt: Das Pankower Tor des
Investors Kurt Krieger mit 2000 Wohnungen und einem möglichen Baubeginn ab
2023 bleibt unberührt.
Insgesamt wollen die Bürgergruppen, die im Herbst bereits ein eigenes
Verkehrskonzept mit neuen U-Bahn-Anschlüssen vorgestellt hatten, große
Quartiere defensiv planen. Und im Ernstfall, wenn die Bevölkerung tatsächlich
stark wachsen sollte, modular aufstocken lassen. So gesehen betrachten die
Pankower Bürger ihre Karte für den Wohnungsbau nicht als Ausdruck der
Verweigerung – sondern als Konsens für 13.140 Wohnungen bei Vorhaben, die man
dann nicht mehr bekämpft.
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[2020-06-12]
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Berliner Morgenpost Zu viel Verkehr: Plan für verkleinerte Quartiere in Pankow
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Konsens für 13.140 Wohnungen in Pankow: Bündnis aus 19 Gruppen und CDU
liefern neuen Plan, der 14 große Projekte ermöglichen soll.
Berlin. Achtgeschossige Blöcke neben Einfamilienhäusern. Neue Satellitenstädte
im Grünen. Großstadtverkehr auf Straßen und Schienen, die für starken Zuzug
kaum genügen: 19 Initiativen aus dem Norden und Osten von Pankow wie der
Bucher Bürgerverein oder die Initiative „Wir sind Karower und Berliner“ warnen vor
gravierenden Nebenwirkungen, sollen die Wohnungsbauziele im Bezirk erreichet
werden.
Sie befürchten angesichts der Planungen des Senats für mehr als 20.000
Wohnungen im Bezirk Pankow eine dramatische Überforderung der Infrastruktur,
vor allem beim Verkehr. Zugleich wächst die Sorge, dass Anwohner von
Großprojekten wie dem Blankenburger Süden mit seinen 6000 Wohneinheiten oder
von Baufeldern in Karow mit mehr als 4000 neuen Haushalten politisch
gegeneinander ausgespielt werden – und die Verhinderung eines Großprojekts zu
umso mehr Erfolgsdruck an anderer Stelle führt.
Deshalb haben sich die Pankower Initiativen zu einem Bündnis vernetzt und einen
gemeinsamen Plan vorgelegt. In Verhandlungen mit der Pankower CDU-Fraktion
entstand nun erstmals ein konkretes Einvernehmen über insgesamt 14 große
Wohnungsbauvorhaben in den stark betroffenen Ortsteilen – mit deutlich
geschrumpftem Volumen.
Pankower Bündnis will Wohnungsbauzahlen halbieren
Statt der maximal erwarteten 26.770 Wohneinheiten bleiben am Ende der
Rechnung nur noch 13.140 stehen. „Und das ist immer noch sehr viel“, wie
Pankows CDU-Fraktionschef Johannes Kraft betont. Denn 9740 dieser Einheiten
befänden sich in den am dünnsten besiedelten Teilen des Bezirks. „Man kann
jemandem, der in Karow im Einfamilienhaus wohnt, keine Häuser mit sieben bis
acht Geschossen vorsetzen, während innerstädtisch Potenziale wie das
Tempelhofer Feld ungenutzt bleiben“, begründet er die Schrumpfung.
Bei der Senkung der offiziellen Wohnungsbauzahlen haben die Initiativen die
Stockwerke herausgerechnet, die in Relation zur heutigen Bebauung aus ihrer
Sicht zu hoch sind. So bleiben in der neuen Karte der Initiativen für den Ortsteil
Blankenburg statt 8630 Wohnungen 3600 übrig, wenn man hier vier bis fünf statt
acht Etagen als Höchstmaß nimmt. Bei den Bauvorhaben in Karow bleiben von
4500 nur 1750, in Buch von 3000 Einheiten lediglich 600. Und in Französisch
Buchholz, wo sich die Elisabeth-Aue mit bis zu 5000 Wohnungen befindet, statt
7250 nur 2950.
Allerdings ist die Elisabeth-Aue in den Plänen der rot-rot-grünen Landesregierung
derzeit komplett gestrichen. Eine Initiative um Jens Tangenberg aus Buchholz will
aber das Vorhaben von sich aus mit 600 Wohnungen reaktivieren. Und damit die
Verhinderungshaltung, die man Anwohnergruppen gerne unterstellt, widerlegen.
Tangenberg und seine Mitstreiter schlagen vor, die Ackerfläche aufzuteilen: mit
moderatem Wohnungsbau, einer Schule mit gymnasialer Oberstufe und einem
neuartigen Kleingarten-Park.
Pankower wollen alle Quartiere akzeptieren – mit höchstens fünf Geschossen
„Wir brauchen eine ortsübliche Bebauung“ – das ist ein Satz, den man vielerorts in
Pankows dünn besiedelten Ortsteilen hört. Man hört ihn von Steffen Lochow vom
Bucher Bürgerverein, von Thomas Stein von der Initiative „Wir sind Blankenburger
und Berliner“ und von Elke Großmann von „Wir sind Karower“. Ortsüblich heißt aus
ihrer Sicht, in Summe auf die Hälfte der 26.770 Wohnungen zu verzichten. „Bei
Verkehr und Bauhöhe finden wir uns bei den Planungen nicht wieder“, beklagt
Großmann schon seit Langem.
Gerade Karow zeigt aus Sicht der Initiativen ein Negativbeispiel für Fehlplanungen
früherer Tage, die sich jetzt zu wiederholen drohen. In den 90er-Jahren entstand
die neue Siedlung Karow-Nord trotz mangelhafter Verkehrsanbindung und ohne
Konzept, wie man den neuen Kiez und den alten Ortskern verbindet.
„Die Leute haben sich gemerkt, wie schlecht das Bauen auf der grünen Wiese
funktioniert. Das sitzt tief“, sagt Johannes Kraft. So sieht es auch Elke Großmann,
wenn sie sagt: „Man hat die Leute damals mit den Plänen für Karow-Nord
überfahren. Jetzt darf es keinen weiteren Präzedenzfall dieser Art geben.“
Initiative kritisiert Anbindung an die Schiene
Auch das soeben online veröffentlichte Verkehrskonzept des Senats für Pankow
sehen die Initiativen als Beleg an, dass die Leistungsfähigkeit auf der Schiene für
das große Ziel beim Bau der neuen Stadtviertel nicht reicht. Der Plan sieht im
Wesentlichen vor, auf der S-Bahnstrecke zwischen Bernau und dem S-Bahnring
den Takt mit drei Linien zu verdichten, auch mit Hilfe der neuen Linie S6. Aus Sicht
des Pankower Bündnisses kann das ein Ausgleich sein für das Quartier
Blankenburger Süden, aber nicht für die anderen neuen Großprojekte entlang der
S-Bahn.
„Stückwerk“, „viel Klein-Klein“, „alte Ideen aus der Schublade“ - das sind
Stellungnahmen von Sprechern der Initiativen, die das Konzept als zu schwach
ansehen für die Anbindung von 14 Quartieren. Den neuen Radschnellweg „Panke
Trail“ begrüßen viele von ihnen. Aber sie beklagen zugleich den Mangel von
Querverbindung zwischen den Ortsteilen.
CDU Pankow sieht sich nicht in Konflikt mit Landes-CDU
Dass seine Partei in Berlin einerseits Wohnungsneubau predigt und auf
Bezirkseben wichtigen Großprojekten eine Schrumpfkur verordnet, sieht CDU-
Mann Johannes Kraft nicht als Problem an. „Bauen muss man definitiv“, hält er am
CDU-Credo fest. Aber Achtgeschosser auf grünen Wiesen seien der falsche Weg.
Man müsse erst in gut erschlossenen Innenstadtlagen nutzen statt voreilig
Trabantenstädte zu planen. So sieht die Wohnungsbaukarte auch Projekte vor, die
Bezirksamt und Senat ablehnen:
450 Wohnungen am Güterbahnhof Prenzlauer Berg hatte der Bezirk wegen
Platzbedarf für die Schulplanung gestrichen – das Pankower Bündnis setzt sie auf
seinen Plan. Auch das neue Gewerbegebiet Buchholz West soll Wohnungen
aufnehmen – sogar 1500 an der Zahl. Hier könne man eine neue Mischung aus
Arbeiten und wohnen verwirklichen, heißt es im Konzept. Zustimmung gibt es für
ein Projekt, das wohl am frühesten zur Umsetzung kommt: Das Pankower Tor des
Investors Kurt Krieger mit 2000 Wohnungen und einem möglichen Baubeginn ab
2023 bleibt unberührt.
Insgesamt wollen die Bürgergruppen, die im Herbst bereits ein eigenes
Verkehrskonzept mit neuen U-Bahn-Anschlüssen vorgestellt hatten, große
Quartiere defensiv planen. Und im Ernstfall, wenn die Bevölkerung tatsächlich
stark wachsen sollte, modular aufstocken lassen. So gesehen betrachten die
Pankower Bürger ihre Karte für den Wohnungsbau nicht als Ausdruck der
Verweigerung – sondern als Konsens für 13.140 Wohnungen bei Vorhaben, die man
dann nicht mehr bekämpft.
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[2020-05-03]
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Tagesspiegel Verspinnerte Visionen Rot-rot-grüne Front gegen U-Bahn-Neubau
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Pankow streitet über die U-Bahn. Am Mittwoch führte das Thema in der
Bezirksverordnetenversammlung zu einer hitzigen Debatte. Für den Bau der U10
vom Alexanderplatz nach Weißensee und weiter nach Blankenburg und Buch
hatten sich unlängst die Pankower CDU und auch der SPD-Abgeordnete Tino
Schopf stark gemacht. Diese Forderung erneuerte der CDU-Fraktionsvorsitzende
Johannes Kraft im Rahmen der Diskussion um die Tramstrecke zur Erschließung
des „Blankenburger Südens“ (siehe Namen & Neues).
„Die Straßenbahn braucht es dort weder in dieser Führung noch ganz
grundsätzlich“, befand Kraft. Angesichts von mehr als 20.000 Neubauwohnungen
im Norden Pankows müsse die U-Bahn geplant und gebaut werden. Daraufhin
formierte sich eine breite rot-rot-grüne Front gegen die U10; Bezirksbürgermeister
Sören Benn (Linke) höchstselbst griff in die Debatte ein. Kraft verbreite wissentlich
„Unsinn“: „Wer den Leuten weismachen will, dass ein U-Bahn-Bau möglich sei in
den nächsten 15 Jahren, der spricht nicht die Wahrheit.“ Wäre er jemals zu
finanzieren, würde der Bau mindestens 30 Jahre dauern. „Und wer soll diese U10
bitte planen?“, fragte Benn. „Wir haben heute schon einen erheblichen
Fachplanermangel in der Verkehrsverwaltung.“
„Für die strategische Entwicklung dieser Stadt brauchen wir vermutlich neue U-
Bahn-Strecken“, räumte Benn zwar ein. „Die kann man frühzeitig anfangen zu
planen, dann hat man sie in 30 oder 40 Jahren und kann dann anfangen, die Stadt
zu erweitern.“ Aber für die dringend notwendige Realisierung der Bauprojekte im
Pankower Norden und Nordosten werde die U-Bahn „kein Teil der Lösung sein
können“. An dieser Stelle kam ein Zwischenruf aus dem BVV-Publikum: „Aber eine
Seilbahn auch nicht!“ Benn hatte unlängst den Bau von Seilbahnen im Norden
Pankows ins Gespräch gebracht.
„Auch in der Schärfe“ schloss sich die SPD den Worten Benns an. Der
Fraktionsvorsitzende Roland Schröder verwies darauf, dass schon das bestehende
U-Bahn-Netz extrem sanierungsbedürftig sei. „Es fehlen haufenweise Fahrzeuge.
Wir werden erleben, dass stark befahrene U-Bahnlinien deswegen künftig seltener
befahren werden. Das ist die Realität.“ Man könne „irgendwelche verspinnerten
Visionen heraushauen, das nützt aber den Menschen nichts. Wir brauchen keine
U-Bahn ab 2050, sondern jetzt die Straßenbahn.“
Auch die Grünen verwiesen die U10 ins Reich der Fabel. „Bei zehn Kilometern U-
Bahnlinie 10 bis 2050 wären wir in einem hohen dreistelligen Millionenbereich,
wenn nicht eine Milliarde“, sagte Almuth Tharan. Die Erhöhung der Bundesmittel
für den ÖPNV-Ausbau, auf die die CDU verweist, würde für eine neue U-Bahnlinie
ohnehin nicht ausreichen, pflichtete Schröder bei. „Teilen sie zwei Milliarden durch
16 Bundesländer, dann sind wir bei 125 Millionen. Ein Kilometer U-Bahn-Bau kostet
in Berlin aber 180 Millionen Euro.“ Berlin stünden Bundesmittel wegen der U55 und
der S21 sowieso erst ab 2030 zur Verfügung – damit müsse aber erst einmal das
Bestandsnetz saniert werden. „Ab 2040 können wir also anfangen, die Mittel
einzusetzen – jedes Jahr ein Kilometer. Wenn wir dann anfangen am
Alexanderplatz zu bauen, dann sind wir 2050 irgendwann im Blankenburger Süden
– wenn nicht andere Linien von der Landesebene favorisiert werden.“
Den „U-Bahn-Tango, der gerade durch die Stadt tobt“, hielt auch Linkspolitiker
Wolfram Kempe für einen nutzlosen Tanz. Zur U10 habe die DDR bereits 1979 eine
Machbarkeitsuntersuchung durchführen lassen, sagte der Vorsitzende des
Pankower Verkehrsausschusses: „Da ist man zu dem Schluss gekommen, auf die
U10 Ost zu verzichten, weil die Kosten zwangsläufig aus dem Ruder laufen und der
Untergrund unberechenbar ist.“ Außerdem sei der Planungshorizont für neue U-
Bahnen noch bedeutend länger als von Benn dargestellt. Jeder Verweis auf die
Erschließung der Neubaugebiete mit der U-Bahn sei daher „ein Vertrösten auf die
Zukunft, nicht nur der Kinder, sondern der Enkel“.
Doch CDU-Mann Kraft ließ sich nicht beirren: Benn sei es, der „den Leuten etwas
vormacht“, gab er zurück. „Sie können doch nicht ernsthaft glauben, dass man mit
einer Straßenbahnlinie die ganzen Neubauvorhaben anschließen kann.“ Kraft
verwies darauf, dass Benn selbst einen übergeordneten Verkehrsplan für den
Pankower Norden von der Senatsverwaltung fordere. „Eine Straßenbahn mag
günstiger sein, aber sie löst die Probleme nicht. Wir haben riesige Gebiete, die
bebaut werden sollen. Man darf da nicht kleinklein in einzelnen Baugebieten
denken, sondern muss großräumiger denken. Das gilt auch für die
Verkehrslösungen.“ Krafts Logikschluss: „Wenn man keine U-Bahn hinkriegt, kann
die Antwort nur sein, keine neuen Wohnungen zu bauen.“
Unterstützung für den U-Bahn-Vorstoß kommt von der Industrie- und
Handelskammer. „Berlin braucht dringend einen Ausbau des U-Bahn-Netzes“, sagt
IHK-Geschäftsführer Jörg Nolte. „Eine echte Mobilitätswende lässt sich nun einmal
nicht allein mit Radwegen und Straßenbahnen bewerkstelligen.“ Vorrang sollten
dabei diejenigen Linien haben, die das größte Potenzial für eine Verringerung des
Individualverkehrs haben – Nolte nennt exemplarisch die Verlängerung der U7 zum
BER.
Bei der BVG ist die U10 im Übrigen derzeit gar kein Thema – dafür eine andere U-
Bahn-Linie durch Pankow. Die Verlängerung der U9 von der Osloer Straße bis zum
S- und U-Bahnhof Pankow ist seit Jahren fertig geplant und befindet sich laut dem
Artikel meines Kollegen Jörn Hasselmann unter den Top 3 der BVG-internen
Prioritätenliste.
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[2020-03-30]
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Berliner Woche ALLE ZEHN MINUTEN BIS BERNAU Pankower Verordnete fordern zweigleisigen Ausbau der S-Bahnlinie 2
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Die Verordneten fordern erneut, dass alle Voraussetzungen geschaffen werden,
auf der S-Bahnlinie 2 einen Zehn-Minuten-Takt zwischen Buch und Bernau
einrichten zu können.
Anlass für den erneuten Antrag der CDU-Fraktion
ist das laufende Planfeststellungsverfahren „Ersatzneubau Eisenbahnüberführung
(EÜ) Pölnitzweg – Planänderung“. Das Bezirksamt soll sich laut Beschluss der
Verordneten in diesem Verfahren dafür einsetzen, dass der Bau dieser
Eisenbahnüberführung so ausgeführt wird, dass ein zweigleisiger Ausbau der S-
Bahnlinie S2 von Buch nach Bernau möglich ist.
Mit Blick auf geplante
Wohnungsbauvorhaben in Buch und angrenzenden Gemeinden ist abzusehen,
dass das Verkehrsaufkommen im Pankower Norden durch Pendler und Bewohner
zunehmen wird. Damit die Straßen in der Region nicht noch weiter verstopfen, ist
ein attraktives Nahverkehrsangebot nötig. Deshalb setzen sich Kommunalpolitiker
aus der Region seit Jahren auch für eine Verdichtung des Taktes auf der S2 von
Buch nach Bernau von 20 auf zehn Minuten ein. Bisher sieht die DB Netz AG
allerdings noch keinen Handlungsbedarf. Das wird an den aktuellen Planungen zum
Neubau der Eisenbahnbrücke am Pölnitzweg deutlich. „Wir konnten erst kürzlich
die Unterlagen des Planfeststellungsverfahren einsehen und waren sofort alarmiert
ob der offensichtlichen Fehlplanung“, so CDU-Fraktionschef Johannes Kraft.
„Anscheinend möchte die DB Netz AG die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke
möglichst unkompliziert und kostengünstig durchführen. Sie nimmt dabei in Kauf,
dem Zehn-Minuten-Takt der S2 nach Bernau den Garaus zu machen. Das werden
wir nicht akzeptieren.“ Derzeit sei lediglich der Bau von zwei Fernbahngleisen und
einem S-Bahngleis geplant.
Bereits im Januar 2016 hatte die BVV auf Antrag der CDU den durchgängigen
Zehn-Minuten-Takt der S2 bis Bernau gefordert. Auch Vertreter des Landkreises
Barnim, der Stadt Bernau, der Gemeinde Panketal und die Geschäftsführung der S-
Bahn Berlin GmbH hatten sich dem Anliegen angeschlossen. „2017 teilte uns das
Bezirksamt jedoch mit, dass ein stabiler Zehn-Minuten-Takt ohne
Folgeverspätungen erst mit einem zweigleisigen Ausbau zu fahren sei. Man hat
hier also schon von selbst die Notwendigkeit der zwei Gleise erkannt“, erklärt
Kraft.
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[2020-03-05]
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CDU-Fraktion Pankow fordert 10-Minuten-Takt der S2 nach Bernau – Baupläne an der Eisenbahnbrücke am Pölnitzweg sollen dafür auf zwei S-Bahn-Gleise ergänzt werden
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Berlin, 04.03.2020: Um das immer weiter wachsende Verkehrsproblem im Pankower Norden sowie im angrenzenden Brandenburg zu bewältigen, setzen sich die CDU-Fraktion Pankow, die Gemeinde Panketal, die Stadt Bernau und der Landkreis Barnim bereits seit Jahren für die Einführung des 10-Minuten-Taktes der S-Bahn-Linie 2 von Buch nach Bernau ein. Damit die Pläne langfristig in die Tat umgesetzt werden können, haben die Christdemokraten einen Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow eingebracht, der dringend notwendige Änderungen an den Ausbauplänen für die Eisenbahnbrücke über den Pölnitzweg einfordert. Um einen stabilen 10-Minuten-Takt der S2 bis nach Bernau zu gewährleisten, braucht es einen möglichst weitreichenden zweigleisigen Ausbau für die S-Bahn auf der Strecke. Die DB Netz AG, als Betreiberin der Schieneninfrastruktur, plant jedoch derzeit lediglich den Ausbau von zwei Fernbahngleisen und einem S-Bahn-Gleis auf dem Abschnitt.
„Wir konnten erst kürzlich die Unterlagen des Planfeststellungsverfahren einsehen und waren sofort alarmiert ob der offensichtlichen Fehlplanung. Anscheinend möchte die DB Netz AG die Arbeiten an der Eisenbahnbrücke möglichst unkompliziert und kostengünstig durchführen und nimmt dabei in Kauf, dem 10-Minuten-Takt der S2 nach Bernau den Garaus zu machen. Das werden wir nicht akzeptieren“, sagt Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow.
Bereits im Januar 2016 hatte die BVV Pankow auf Antrag der CDU den durchgängigen 10-Minuten-Takt der S2 bis Bernau vor dem Hintergrund der hohen Nachfrage gefordert. Auch die Vertreter des Landkreises Barnim, der Stadt Bernau, der Gemeinde Panketal und die Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH hatten sich dem Anliegen angeschlossen. „In 2017 teilte uns das Bezirksamt jedoch mit, dass ein stabiler 10-Minuten-Takt ohne Folgeverspätungen erst mit einem weiteren zweigleisigen Ausbau zu fahren sei. Man hat hier also schon von selbst die Notwendigkeit der zwei Gleise erkannt“, erklärt Fraktionschef Kraft.
Die BVV Pankow hat den Antrag einstimmig beschlossen. Das Bezirksamt soll sich nun bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und dem Eisenbahn-Bundesamt dafür einsetzen, dass die Eisenbahnbrücke Pölnitzweg so geplant und gebaut wird, dass ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahn-Linie S2 von Buch bis Bernau möglich bleibt.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2020-03-05]
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Tagesspiegel Verspinnerte Visionen: Rot-rot-grüne Front gegen U-Bahn-Neubau
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Pankow streitet über die U-Bahn. Am Mittwoch führte das Thema in der
Bezirksverordnetenversammlung zu einer hitzigen Debatte. Für den Bau der U10
vom Alexanderplatz nach Weißensee und weiter nach Blankenburg und Buch
hatten sich unlängst die Pankower CDU und auch der SPD-Abgeordnete Tino
Schopf stark gemacht. Diese Forderung erneuerte der CDU-Fraktionsvorsitzende
Johannes Kraft im Rahmen der Diskussion um die Tramstrecke zur Erschließung
des „Blankenburger Südens“ (siehe Namen & Neues).
„Die Straßenbahn braucht es dort weder in dieser Führung noch ganz
grundsätzlich“, befand Kraft. Angesichts von mehr als 20.000 Neubauwohnungen
im Norden Pankows müsse die U-Bahn geplant und gebaut werden. Daraufhin
formierte sich eine breite rot-rot-grüne Front gegen die U10; Bezirksbürgermeister
Sören Benn (Linke) höchstselbst griff in die Debatte ein. Kraft verbreite wissentlich
„Unsinn“: „Wer den Leuten weismachen will, dass ein U-Bahn-Bau möglich sei in
den nächsten 15 Jahren, der spricht nicht die Wahrheit.“ Wäre er jemals zu
finanzieren, würde der Bau mindestens 30 Jahre dauern. „Und wer soll diese U10
bitte planen?“, fragte Benn. „Wir haben heute schon einen erheblichen
Fachplanermangel in der Verkehrsverwaltung.“
„Für die strategische Entwicklung dieser Stadt brauchen wir vermutlich neue U-
Bahn-Strecken“, räumte Benn zwar ein. „Die kann man frühzeitig anfangen zu
planen, dann hat man sie in 30 oder 40 Jahren und kann dann anfangen, die Stadt
zu erweitern.“ Aber für die dringend notwendige Realisierung der Bauprojekte im
Pankower Norden und Nordosten werde die U-Bahn „kein Teil der Lösung sein
können“. An dieser Stelle kam ein Zwischenruf aus dem BVV-Publikum: „Aber eine
Seilbahn auch nicht!“ Benn hatte unlängst den Bau von Seilbahnen im Norden
Pankows ins Gespräch gebracht.
„Auch in der Schärfe“ schloss sich die SPD den Worten Benns an. Der
Fraktionsvorsitzende Roland Schröder verwies darauf, dass schon das bestehende
U-Bahn-Netz extrem sanierungsbedürftig sei. „Es fehlen haufenweise Fahrzeuge.
Wir werden erleben, dass stark befahrene U-Bahnlinien deswegen künftig seltener
befahren werden. Das ist die Realität.“ Man könne „irgendwelche verspinnerten
Visionen heraushauen, das nützt aber den Menschen nichts. Wir brauchen keine
U-Bahn ab 2050, sondern jetzt die Straßenbahn.“
Auch die Grünen verwiesen die U10 ins Reich der Fabel. „Bei zehn
Kilometern U-Bahnlinie 10 bis 2050 wären wir in einem hohen dreistelligen
Millionenbereich, wenn nicht eine Milliarde“, sagte Almuth Tharan. Die Erhöhung
der Bundesmittel für den ÖPNV-Ausbau, auf die die CDU verweist, würde für eine
neue U-Bahnlinie ohnehin nicht ausreichen, pflichtete Schröder bei. „Teilen sie
zwei Milliarden durch 16 Bundesländer, dann sind wir bei 125 Millionen. Ein
Kilometer U-Bahn-Bau kostet in Berlin aber 180 Millionen Euro.“ Berlin stünden
Bundesmittel wegen der U55 und der S21 sowieso erst ab 2030 zur Verfügung –
damit müsse aber erst einmal das Bestandsnetz saniert werden. „Ab 2040 können
wir also anfangen, die Mittel einzusetzen – jedes Jahr ein Kilometer. Wenn wir dann
anfangen am Alexanderplatz zu bauen, dann sind wir 2050 irgendwann im
Blankenburger Süden – wenn nicht andere Linien von der Landesebene favorisiert
werden.“
Den „U-Bahn-Tango, der gerade durch die Stadt tobt“, hielt auch
Linkspolitiker Wolfram Kempe für einen nutzlosen Tanz. Zur U10 habe die DDR
bereits 1979 eine Machbarkeitsuntersuchung durchführen lassen, sagte der
Vorsitzende des Pankower Verkehrsausschusses: „Da ist man zu dem Schluss
gekommen, auf die U10 Ost zu verzichten, weil die Kosten zwangsläufig aus dem
Ruder laufen und der Untergrund unberechenbar ist.“ Außerdem sei der
Planungshorizont für neue U-Bahnen noch bedeutend länger als von Benn
dargestellt. Jeder Verweis auf die Erschließung der Neubaugebiete mit der U-Bahn
sei daher „ein Vertrösten auf die Zukunft, nicht nur der Kinder, sondern der Enkel“.
Doch CDU-Mann Kraft ließ sich nicht beirren: Benn sei es, der „den
Leuten etwas vormacht“, gab er zurück. „Sie können doch nicht ernsthaft glauben,
dass man mit einer Straßenbahnlinie die ganzen Neubauvorhaben anschließen
kann.“ Kraft verwies darauf, dass Benn selbst einen übergeordneten Verkehrsplan
für den Pankower Norden von der Senatsverwaltung fordere. „Eine Straßenbahn
mag günstiger sein, aber sie löst die Probleme nicht. Wir haben riesige Gebiete,
die bebaut werden sollen. Man darf da nicht kleinklein in einzelnen Baugebieten
denken, sondern muss großräumiger denken. Das gilt auch für die
Verkehrslösungen.“ Krafts Logikschluss: „Wenn man keine U-Bahn hinkriegt, kann
die Antwort nur sein, keine neuen Wohnungen zu bauen.“
Unterstützung für den U-Bahn-Vorstoß kommt von der Industrie- und
Handelskammer. „Berlin braucht dringend einen Ausbau des U-Bahn-Netzes“, sagt
IHK-Geschäftsführer Jörg Nolte. „Eine echte Mobilitätswende lässt sich nun einmal
nicht allein mit Radwegen und Straßenbahnen bewerkstelligen.“ Vorrang sollten
dabei diejenigen Linien haben, die das größte Potenzial für eine Verringerung des
Individualverkehrs haben – Nolte nennt exemplarisch die Verlängerung der U7 zum
BER.
Bei der BVG ist die U10 im Übrigen derzeit gar kein Thema – dafür eine
andere U-Bahn-Linie durch Pankow. Die Verlängerung der U9 von der Osloer
Straße bis zum S- und U-Bahnhof Pankow ist seit Jahren fertig geplant und
befindet sich laut dem Artikel meines Kollegen Jörn Hasselmann unter den Top 3
der BVG-internen Prioritätenliste.
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[2020-03-05]
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Berliner Morgenpost Pankow rückt von U Bahn U10 ab- und ändert Tram-Trasse
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Erst 2050 könnte eine U-Bahn nach Buch erstmals rollen, warnt Pankows
Bezirksbürgermeister Benn. Er greift Befürworter scharf an.
Zu spät, zu teuer – und eine unverantwortliche Irreführung von Bürgern: Pankows
Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) hat sich in die Debatte um eine mögliche
U-Bahnlinie 10 vom Alexanderplatz über Weißensee nach Buch eingeschaltet. Und
nennt die Behauptung der Befürworter, eine solche Linie könne anstelle einer
Straßenbahn den Blankenburger Süden mit bis zu 6000 Wohnungen erschließen
„grob fahrlässig“. Denn der frühestmögliche Baubeginn sei das Jahr 2050. Und die
Kosten gingen in Richtung der Eine-Milliarde-Euro Marke. Die U10 – für Sören Benn
eine Utopie.
Zu spät, zu teuer – und eine unverantwortliche Irreführung von Bürgern: Pankows
Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) hat sich in die Debatte um eine mögliche
U-Bahnlinie 10 vom Alexanderplatz über Weißensee nach Buch eingeschaltet. Und
nennt die Behauptung der Befürworter, eine solche Linie könne anstelle einer
Straßenbahn den Blankenburger Süden mit bis zu 6000 Wohnungen erschließen
„grob fahrlässig“. Denn der frühestmögliche Baubeginn sei das Jahr 2050. Und die
Kosten gingen in Richtung der Eine-Milliarde-Euro Marke. Die U10 – für Sören Benn
eine Utopie.
Teil der Pankower SPD will Tram - Landes-Genossen setzen auf U-
Bahnen
seiner Seite weiß er Verkehrspolitiker der Linken, Grünen und der
Bezirks-SPD, die sich offen gegen ihre eigenen U 10-Befürworter auf Landesebene
stellt. Und gegen die CDU, die lieber große Bauprojekte absagen will, als
„leistungsschwache“ Verkehrslösungen für Pankow hinzunehmen. Sören Benn
selbst möchte durchaus U-Bahnstrecken prüfen lassen. Aber nur als Extra-
Optionen für die fernere Zukunft. Gleichzeitig hält er an einer eigenen Projektidee
für die Lösung von Verkehrsproblemen in den bis 21.000 geplanten Neubau-
Wohnungen in Pankow fest: die Idee einer Erschließung durch die Luft.
Bezirksbürgermeister Sören Benn hält an Seilbahnen fest
„Ich führe regelmäßig Gespräche mit Menschen in und von außerhalb der
Stadt, die urbane Seilbahnen ebenfalls für eine sinnvolle Ergänzung des
Öffentlichen Personennahverkehrs halten“, sagte Benn der Morgenpost. So sieht er
trotz Ablehnung des Senats die „Aussicht, dass hier langsam ein kleines
Seilbahnbündnis entsteht“. Aus Misstrauen zu versprochenen Lösungen auf
Landesebene hatte Pankow eigene Untersuchungen zu Verbindungen mit Gondeln
angestoßen. Antrag für veränderte Trasse der Straßenbahn M2 findet
breite Mehrheit
der leidenschaftlichsten Debatte in der Versammlung der
Bezirksverordneten seit Monaten war eigentlich ein Antrag für ein ganz anderes
Verkehrsmittel: die Straßenbahn. Schon in wenigen Jahren soll die Linie M2 vom
Alexanderplatz über ihre Endhaltestelle in Heinersdorf hinaus verlängert werden,
um den Blankenburger Süden, das größte bisher geplante Quartier Berlins,
anzubinden.
Kurz vor dem Zielpunkt, dem S-Bahnhof Blankenburg, durchquert die
Tram
allerdings gemäß der Vorzugsvariante des Senats die mit über 1000 Parzellen
größte Erholungsanlage Europas. Nun wollen Linke, SPD und Grüne einen
schonenderen Kurs erzwingen, bei dem die Tram nur den Rand der dauerhaft
bewohnten Siedlung Anlage Blankenburg rasiert, anstatt ihren Kern zu zerstören.
Dass dieser Antrag für eine alternative Lösung für eine Tramstrecke über die
Schäferstege und die Bahnhofsstraße mit den Stimmen der rot-rot-grünen
Mehrheit angenommen würde, war von Anfang an abzusehen.
für U10 nicht vor 2030
so verlegten sich die Verteidiger der Tram darauf, gegen die
Befürworter
der hypothetischen U-Bahnlinie U10 zu schießen. Vor 2030 sei nicht einmal eine
Machbarkeitsstudie zu haben, winkte Linken-Verkehrsexperte Wolfram Kempe ab.
Schon die DDR-Regierung habe das Projekt geprüft und wegen ausufernder
Kosten zu recht fallen gelassen. Almuth Tharan (Grüne) verwies darauf,
dass alle in den nächsten Jahrzehnten
verfügbaren Bundesmittel nach Pankow fließen müssten, damit es die U-Bahn vom
Alex ins zehn Kilometer entfernte Blankenburg schafft. Geschweige denn nach
Buch. Und Roland Schröder von der SPD, der U10-Befürwortern seiner eigenen
Partei auf Landesebene brüskierte, hob heraus, dass allein die Sanierung des
heutigen U-Bahnnetzes in Berlin Milliarden verschlingen wird. Deshalb sei die
Straßenbahn eine Lösung der Vernunft. Siedler in Blankenburg lehnen
auch Kompromiss zur Straßenbahn ab
die Siedler aus Blankenburg, denen die Verkehrspolitiker so weit wir
möglich entgegenkommen wollen? Viele von ihnen sehen die Zeit- und Kosten-
Argumente gegen die U10 inzwischen ein. Zugleich lehnen sie auch den
korrigierten Verlauf der Tram M2 am Rande der Anlage Blankenburg strikt ab. „Das
ist die Wahl zwischen Pest oder Cholera“, sagte am Mittwochabend ein Mann, der
um seinen Lebensmittelpunkt fürchtet und die Tram-Vorzugsvariante des Senats
und die alternative Streckenführung der rot-rot-grünen Bezirkspolitiker
gleichermaßen ablehnt.
soll zum S-Bahnhof Sellheimbrücke führen
Ines Landgraf, die sich mit moderaten Tönen seit
Langem um eine Vermittlung zwischen ihren Nachbarn und den Planern des
Blankenburger Südens bemüht, plädiert dafür, eine dritte, bislang nicht diskutierte
Möglichkeit für die Blankenburger Tram zu prüfen. „Sie sollte nach Norden aus
dem neuen Quartier in Richtung des künftigen S-Bahnhofs Sellheimbrücke
verlaufen und nicht nach Westen zum S-Bahnhof Blankenburg abknicken“, sagt
Landgraf. Bei allen Varianten, die dorthin führen, sei ein hoher Verlust von
Parzellen zu befürchten. Selbst der schonende Vorschlag von Linken und SPD
führe zu Grundstücksverlusten im dreistelligen Bereich.
Pankow: Vergleich mit Gotthard-Basistunnel
stellen sich die U10-Befürworter der Pankower CDU gegen den rot-
rot-grünen Kompromiss. Eine Straßenbahn brauche mindestens eine 15 Meter
breite Trasse, warnte Fraktionschef Johannes Kraft. Es seien aber an einigen
Stellen nur sechs Meter Platz. „Sie werden auf jedem Fall in Wohnzimmern der
Leute landen“, sagt er Einschnitten in der Anlage Blankenburg voraus. Dass die
U10 als „Spinnerei“ hingestellt wird, ärgert Kraft. Wenn es in der Schweiz machbar
sei, in 15 Jahren den Gotthard-Basistunnel durch massiven Fels zu bohren, müsse
man in Berlin alles daran setzen, um beim U-Bahnbau künftig schneller zu sein.
:
Inzwischen hat sich ein Teil der Pankower SPD von der Haltung ihres
Fraktionsvorsitzenden in der Bezirksverordnetenversammlung Roland Schröder
distanziert. Der Abgeordnete Dennis Buchner will mit der Landes-SPD weiterhin
für die U-Bahnverlängerung kämpfen. Dabei verweist er darauf, dass die
Kreisdelegierten in Pankow sich mehrheitlich für den U-Bahnbau ausgesprochen
haben. Die Auffassung Schröders, wonach die Tram favorisiert werden muss, sei
bei den Sozialdemokraten in Pankow „nicht die Mehrheitsmeinung der Partei.“
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[2020-03-04]
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10-Minuten-Takt der S-Bahn-Linie 2 ermöglichen
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird als Beteiligter im Planfeststellungsverfahren Ersatzneubau Eisenbahnüberführung (EÜ) Pölnitzweg – Planänderung ersucht, sich bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (verfahrensführende Stelle) und dem Eisenbahn-Bundesamt (Planfeststellungsbehörde) dafür einzusetzen, dass die Eisenbahnüberführung (EÜ) Pölnitzweg so geplant und baulich ausgeführt wird, dass ein zweigleisiger Ausbau der S-Bahn-Linie S2 von Buch bis Bernau möglich bleibt.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird zudem ersucht, den oben genannten Verfahrensbeteiligten diesen Beschluss sowie den Beschluss auf Drucksache VII-1073 „10-Minuten-Takt der S2 bis Bernau“ inkl. der Stellungnahmen des Bürgermeisters der Gemeinde Panketal, des Bürgermeisters der Stadt Bernau, des Landrates des Landkreises Barnim, des Geschäftsführers der S-Bahn Berlin GmbH und die in der 6. Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bernau unterzeichneten Resolution zu übermitteln.
Begründung:
Bereits im Januar 2016 hat die BVV Pankow mit Beschluss auf Drucksache VII-1073 den durchgängigen 10-Minuten-Takt der S2 bis Bernau vor dem Hintergrund der hohen Nachfrage gefordert. Diesem Ansinnen haben sich die Vertreter des Landkreises Barnim, der Stadt Bernau, der Gemeinde Panketal und auch die Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH angeschlossen. Am 27.06.2017 teilte diese dem Bezirksamt unter anderem mit: „… Nach Abschluss der aktuell laufenden Baumaßnahmen haben wir Bedenken, inwieweit der 10-Minuten-Takt unter den oben genannten Punkten tatsächlich qualitativ hochwertig fahrbar ist. Jedenfalls würde nach unserer Auffassung erst mit einem vollständigen zweigleisigen Ausbau nach Bernau und Herstellung der o.g. Rahmenbedingungen der 10-Minuten-Takt so stabil fahrbar sein, dass sich hieraus keine Folgeverspätungen auf das gesamte Nord-Süd-System des S-Bahn-Netzes übertragen würden…“ und macht damit deutlich, dass trotz der sonstigen baulichen Maßnahmen ein stabiler 10-Minuten-Takt betriebstechnisch nur mit zwei Gleisen zu fahren und damit der Beschluss der BVV umsetzbar wäre.
Vom 7. Januar bis 6. Februar 2020 befand sich das Planfeststellungsverfahren Ersatzneubau Eisenbahnüberführung (EÜ) Pölnitzweg in der öffentlichen Auslegung. Aus den Unterlagen (1) lässt sich entnehmen, dass die DB Netz AG als Vorhabenträgerin plant, die Eisenbahnbrücke am Pölnitzweg so auszuführen, dass lediglich zwei Fernbahngleise und ein S-Bahn-Gleis in den Querschnitt der Brücke integriert werden sollen. Dies verunmöglicht die Umsetzung eines stabilen 10-Taktes der S2 nach Bernau, der heute aufgrund des anhaltenden Bevölkerungswachstumes sowohl im Norden des Bezirks Pankow, als auch der Gemeinde Panketal und der Stadt Bernau noch dringender benötigt wird, als zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Jahr 2016.
Das Bezirksamt ist nach eigener Aussage als Träger öffentlicher Belange Beteiligter im Verfahren zur Planfeststellung und sollte diese Rolle nutzen, um die geforderte Änderung der Planungen nunmehr im Rahmen der Stellungnahmen einzufordern.
Darüber hinaus sollen der verfahrensführenden Stelle insbesondere auch vor dem Hintergrund der geänderten Rahmenbedingungen hinsichtlich der Mobilitätsstrategie und der Bevölkerungsentwicklung und dem Eisenbahn-Bundesamt als Planfeststellungsbehörde die gemeinsame Einschätzung der lokalen Verwaltungen und politischen Gremien in aller Deutlichkeit zur Kenntnis gegeben werden.
(1) https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=DD067D4E-6B9B-4167-A984-F50DF4ECAA47&plugid=/ingrid-group:ige-iplug-be&docid=DD067D4E-6B9B-4167-A984-F50DF4ECAA47
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[2020-02-14]
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Kleine Anfrage: Bauvorhaben Alt-Buch 44-46
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Das Bezirksamt wird um folgende Auskunft gebeten:
1. Liegen dem Bezirksamt Anträge auf Bauvorbescheid bzw. Baugenehmigung für das Grundstück Alt-Buch 44-46 im Ortsteil Buch vor?
2. Wenn ja, wann wurden diese gestellt? Was ist deren Inhalt und sind sie vollständig?
3. Welche dieser Anträge auf Baugenehmigung bzw. Bauvorbescheid wurden wann wie beschieden?
Sollte es einen oder mehrere Anträge auf Baugenehmigung oder Vorbescheide geben:
4. Unterliegen das oder die Bauvorhaben den in der VII. Wahlperiode mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen verabredeten Kriterien (Bsp. Wohnungsneubauvorhaben ab sieben WE) zur Aufnahme in die sog. „Bauliste“?
5. Wenn ja, in welchem Turnus sind diese sog. „Baulisten“ dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen zu übergeben?
6. Wann wurden diese sog. „Baulisten“ dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen im Jahr 2018 und 2019 übergeben?
7. War das oben genannte Bauvorhaben Bestandteil der sog. „Bauliste“? Wenn ja, wann?
8. Wurde der Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen durch das Bezirksamt auf anderem Wege über das Bauvorhaben informiert? Wenn ja, wann und wie?
9. Gibt es weitere Bauvorhaben, die den mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen verabredeten Kriterien entsprechen und sich nicht in den sog. „Baulisten“ in den Jahren 2018 und 2019 finden? Wenn ja, welche sind dies? Und warum wurde der Ausschuss nicht informiert?
Wenn es zutreffend ist, dass auf dem Grundstück Alt-Buch 44-46 Baumfällungen vorgenommen wurden:
10. Wie viele Bäume welcher Art wurden gefällt?
11. Sind die Baumfällungen genehmigt worden? Wenn ja von wem und aus welchem Grund?
12. Welche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind vorgesehen?
13. Wurden die direkten Anwohner über die Baumfällungen informiert?
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[2020-02-06]
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Einwohnerantrag: Verkehrssicherheit in der Wiltbergstraße
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird erneut ersucht, die Querungssicherheit auf dem Abschnitt der Wiltbergstraße zwischen den Hausnummern 90 und 99 nachhaltig zu verbessern.
Hierzu sollen kurzfristig Dialog-Displays aufgestellt (zwischenzeitlich haben sich die Regelungen hinsichtlich Anschaffung und Wartung dieser geändert) und weitere Markierungen auf der Fahrbahn „Achtung Kinder“ (Zeichen 136) aufgebracht werden.
Zudem sollen bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbeziehungen, die durch haltende und parkende Kraftfahrzeuge erheblich eingeschränkt sind, umgesetzt werden. Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, sich mit Nachdruck für die Realisierung eines Fußgängerüberweges einzusetzen.
Begründung:
Bereits mit Beschluss auf Drucksache VIII-0421 hat sich die BVV mit der gefährlichen Querungssituation in der Wiltbergstraße beschäftigt. In der Begründung der Drucksache heißt es: „Die Wiltbergstraße ist im Abschnitt zwischen dem Röbelweg und der Hobrechtsfelder Chaussee eine der wenigen wichtigen Erschließungsrouten für den Ortsteil Buch. Sie hat in diesem Abschnitt einen Alleecharakter, verfügt nur auf der nördlichen Seite über Fußverkehrsanlagen und wird von den Buslinien 353 und 259 befahren. Auf Höhe der Hausnummer 99 befinden sich auf der südlichen Seite Wohngebäude und auf der nördlichen Seite ein Zugang in das Ludwig- Hoffmann- Quartier mit zahlreichen Wohnungen, Bildungseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten.
Gerade in den Spitzenverkehrszeiten kommt es an dieser Stelle immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern, die die Wiltbergstraße queren möchten und dem fließenden bzw. ruhenden Verkehr. Dies ist insbesondere auch dadurch bedingt, dass die angeordnete zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 kmh häufig überschritten wird, nur einseitig Fußverkehrsanlagen bestehen und die Sichtbeziehungen aufgrund des (teilweise rechtswidrigen) ruhenden Verkehrs erheblich beeinträchtigt sind.
Die Aufstellung von sog. Dialog-Displays ist vergleichsweise schnell und unkompliziert möglich (siehe hierzu auch die DrS. „Schulwege sicherer machen - Dialogdisplays installieren“) und kann die gefahrene Geschwindigkeit reduzieren, wie an den bestehenden Standorten zu beobachten ist. Durch den baulichen Schutz der vorhandenen Sperrflächen bzw. deren Erweiterung kann ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Sichtbeziehungen geleistet werden. Langfristig sollte auch vor dem Hintergrund des wachsenden Querungsaufkommens durch die vollständige Belegung der Schulen und die weitere Entwicklung des Ludwig- Hoffmann- Quartiers die Anordnung eines Fußgängerüberweges geprüft werden.“
Die im Schlussbericht zur Drucksache aufgeführten sehr kleinteiligen Maßnahmen sind nicht geeignet, die Querungssicherheit zu erhöhen. Dies belegen unter Anderem folgende Schilderungen von Betroffenen:
Stefanie Schönnagel:
Meine Tochter Tabea ist heute Morgen fast von einem Auto überfahren worden. Sie war dabei, über die Straße zu gehen, als ein Auto mit mindestens 80 km/h auf sie zufuhr ohne abzubremsen. Mein Mann konnte sie zum Glück noch retten. Wir haben die Polizeidienststelle informiert und sie meinten, dass der Antrag vom Kindergarten kommen muss. Es ist nicht das erste Mal und langsam muss etwas unternommen werden.
Vera Weissmann:
Ich möchte einen kleinen Unfall melden. Ich kam mit meinen drei Kindern per Fahrrad (2 Kinder im Anhänger, 1 auf Kinderfahrrad) aus Richtung Hobrechtsfelde auf dem Gehweg gefahren und wollte zwei meiner Kinder zur Kita (Montessori Kinderhaus) bringen. Kurz bevor wir nach links an der Schranke vorbei Richtung Kita abbiegen wollten, ist mir ein Auto, welches vor der Schranke gehalten (falsch geparkt) hatte beim Losfahren seitlich reingefahren. Die Autofahrerin wirkte aufgrund des stressigen Verkehrs sehr angespannt. Es ist gottseidank nichts passiert. Wäre ein Kind erwischt worden, hätte es sicher Verletzte gegeben.
Bettina Gramberg:
Im genannten Kontext möchte ich gerne auch die Verkehrssicherheit für Radfahrende auf dem Rad/Fußweg Wiltbergstr. (vom S- Bahnhof Buch kommend, Wiltbergstraße in Höhe der Hausnummer 90) zur Sprache bringen. Hier gab es aus meiner Perspektive mehrere brenzlige Situationen durch im Parkverbot stehenden Autos auf!!! dem Radweg.
Als Radfahrende ist hier- insbesondere zu den Stoßzeiten- äußerste Vorsicht geboten, um nicht mit unvorsichtig aufgehenden Autotüren zu kollidieren.
Auch wenn die Parksituation an dieser Stelle sicher nicht einfach ist, sehe ich diese Tatsache als eine Verschleppung des "Problems".
Susanne Hannig:
Ich bin aus Richtung S Buch kommend die Wiltbergstraße Richtung stadtauswärts gefahren, als ein Auto von hinten ungebremst auf unser Fahrrad aufgefahren ist. Dies ist trotz bester Sichtverhältnisse auf gerader, gut einsehbarer Strecke passiert. Der Unfall geschah auf Höhe der Wiltbergstraße 88, quasi direkt vor dem Haus Kindeswohl e.V. An dieser Stelle ist bereits groß Tempo 30 und ein "Achtung Kinder" auf die Fahrbahn gemalt. Der Autofahrer fuhr schätzungsweise zwischen 30 und 40km/h. Er war einfach abgelenkt und hat nicht aufgepasst, hat ausgesagt uns übersehen zu haben. Ich fuhr jedoch bereits seit einigen hundert Metern mit konstant 18km/h vor ihm, ein Übersehen ist an dieser Stelle eigentlich unmöglich gewesen. Die meisten Radfahrer nutzen dort unerlaubterweise den Fußgängerweg. Da ich mit einem Lastenrad unterwegs bin und somit breiter als die regulären Fahrräder habe ich dies nicht getan, um die Fußgänger nicht zu stören. Was ich als störend empfinde sind die chaotischen Parkzustände, insbesondere zu den Bringe- und Abholzeiten.
Andreas Schäfer:
Ich erlebe jeden Morgen, wie es bei der Querung der Wiltbergstraße zu gefährlichen Situationen kommt, die mehrere Ursachen haben: Kinder stehen aus Platzmangel (kein Gehweg) dicht am Fahrbahnrand vor den Autos. Fahrzeuge fahren in Richtung Ortseingang mit überhöhter Geschwindigkeit. Fahrzeuge werden aus- und eingeparkt und nachfolgende Fahrzeuge starten Überholmanöver, was zu unübersichtlichen Verkehrssituationen führt. Insgesamt empfinde ich die Situation als unbefriedigend und würde gerne zusammen mit Experten der Verkehrsplanung Möglichkeiten erörtern (Fußgängerüberweg, Gehweg, etc.)
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[2020-02-04]
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rbb Blankenburger Süden Tram-Wendeschleife soll nicht mehr in Gartensiedlung liegen
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Im Blankenburger Süden in Pankow sollen 6.000 Wohnungen entstehen. Ein
Problem ist die Verkehrsanbindung: Die geplante Tram-Verlängerung führt quer
durch eine Siedlung. Auch angepasste Pläne des Senats kommen bei den
Bewohnern nicht gut an.
Obstbäume, Gemüsebeete, Hecken, Rasenflächen, Sandwege: Die Blankenburger
Gartensiedlung präsentiert sich als eine idyllische Mischung aus Gartenlauben und
kleinen Wohnhäusern. 1.400 Grundstücke und Parzellen - die meisten in der
Erholungsanlage sind gepachtet, ein Drittel befindet sich in Privat-Eigentum.
Norbert Ludwig wohnt seit mehr als 50 Jahren in seinem Haus, nach der Wende
hat er auch das Grundstück gekauft – zur Altersvorsorge. Jetzt weiß der 70-
Jährige nicht mehr, ob er bleiben kann. Am meisten bedrückt ihn die Unsicherheit.
"Man bekommt ja hier auch keine Auskünfte, wie das insgesamt weiter geht."
Eine 40 Meter breite Schneise durch die Siedlung
Wenn die Straßenbahntrasse kommt, schneidet sie rund um den Fuchsammerweg
eine 40 Meter breite Schneise durch die Siedlung. Die Linie M2 soll, so die Pläne
des Senats, vom Alexanderplatz bis zum S-Bahnhof Blankenburg führen. Das
Grundstück von Norbert Ludwig würde verschwinden, er müsste sein Zuhause
aufgeben. Zusätzlich zur Straßenbahn ist auch noch eine neue Straße im
Gespräch, die Tangentialverbindung Nord, die an anderer Stelle mitten durch die
Siedlung führen würde.
Hinter der Planung vermutet Norbert Ludwig politisch-taktische Gründe. "Dann
bleiben im Prinzip nur noch Restflächen übrig, wo sich wahrscheinlich die Politik
erhofft, dass nur noch so wenige Bürger für Proteste übrig bleiben, dass sie dann
leichtes Spiel haben, hier die ganze Fläche doch zu bebauen."
Nach den jüngsten Planungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung soll nun
zumindest die Wendeschleife für die Tram nicht mehr in der Siedlung liegen,
sondern außerhalb, auf der anderen Seite der Bahnhofstraße. Dort müssten ein
Supermarkt und ein Gebrauchtwagenhändler weichen. Der Vorteil für die
Fahrgäste: Sie müssten nicht die Straße überqueren, um am Bahnhof Blankenburg
in die S-Bahn umzusteigen.
Doch für die Bewohner der Kleingartenkolonie spiele das kaum eine Rolle, meint
die Vereinsvorsitzende Ines Landgraf: "Nein, das macht überhaupt gar keinen
Unterschied, es muss in jedem Falle durch unsere Erholungsanlage durchgewalzt
werden mit Bautechnik."
Wenn die Trasse - wie zurzeit geplant - gebaut wird, müssten mindestens 200
Grundstücke geräumt werden. Um das zu vermeiden, schlägt Landgraf eine
Variante für die Straßenbahnlinie vor, die zwar durch das Neubaugebiet, aber nicht
durch die Siedlung führt: "Über das Rieselfeld nach Karow und Buch - das ist unser
Plan."
CDU fordert neue U-Bahnlinie
Eine weitere Variante, welche die Siedlung schonen könnte, schlägt die
Stadtentwicklungsexpertin der Grünen im Abgeordnetenhaus, Daniela Billig vor:
"Die Tramlinie würde ich nicht durch die Anlage legen, sondern den Dorfkern
Blankenburg noch mit anschließen."
Das alles sei sicher gut gemeint, aber viel zu klein gedacht, sagt dagegen der
CDU-Fraktionschef von Pankow, Johannes Kraft. Die vielen Menschen in den neu
zu bauenden Wohngebieten bis hinauf nach Karow, Buch und Bernau könnten
unmöglich nur mit der Straßenbahn transportiert werden. Die CDU fordert deshalb,
eine neue U-Bahnlinie zu bauen. "Ich glaube, man muss mit viel mehr Mut an die
Sache herangehen. Eine U-Bahn, die vom Alexanderplatz aus über Weißensee bis
Buch und Bernau führen würde, das wäre eine wirklich leistungsfähige Alternative."
Was am Ende tatsächlich gebaut wird, soll frühestens im kommenden Jahr
entschieden werden. Bis dahin bleiben die Bewohner der Gartensiedlung
Blankenburg wohl noch im Ungewissen. Immerhin: Eine Info-Veranstaltung zum
Stand der Planung gibt es schon am 14. Februar.
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[2020-02-03]
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Kleine Anfrage Bauvorhaben Alt-Buch 44-46
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Liegen dem Bezirksamt Anträge auf Bauvorbescheid bzw. Baugenehmigung für
das Grundstück Alt-Buch 44-46 im Ortsteil Buch vor?
2. Wenn ja, wann wurden diese gestellt? Was ist deren Inhalt und sind sie
vollständig?
3. Welche dieser Anträge auf Baugenehmigung bzw. Bauvorbescheid wurden wann
wie beschieden?
Sollte es einen oder mehrere Anträge auf Baugenehmigung oder Vorbescheide
geben:
4. Unterliegen das oder die Bauvorhaben den in der VII. Wahlperiode mit dem
Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen verabredeten Kriterien (Bsp.
Wohnungsneubauvorhaben ab sieben WE) zur Aufnahme in die sog. „Bauliste“?
5. Wenn ja, in welchem Turnus sind diese sog. „Baulisten“ dem Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen zu übergeben?
6. Wann wurden diese sog. „Baulisten“ dem Ausschuss für Stadtentwicklung und
Grünanlagen im Jahr 2018 und 2019 übergeben?
7. War das oben genannte Bauvorhaben Bestandteil der sog. „Bauliste“? Wenn ja,
wann?
8. Wurde der Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen durch das
Bezirksamt auf anderem Wege über das Bauvorhaben informiert? Wenn ja, wann
und wie?
9. Gibt es weitere Bauvorhaben, die den mit dem Ausschuss für Stadtentwicklung
und Grünanlagen verabredeten Kriterien entsprechen und sich nicht in den sog.
„Baulisten“ in den Jahren 2018 und 2019 finden? Wenn ja, welche sind dies? Und
warum wurde der Ausschuss nicht informiert?
Wenn es zutreffend ist, dass auf dem Grundstück Alt-Buch 44-46 Baumfällungen
vorgenommen wurden:
10. Wie viele Bäume welcher Art wurden gefällt?
11. Sind die Baumfällungen genehmigt worden? Wenn ja von wem und aus welchem
Grund?
12. Welche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind vorgesehen?
13. Wurden die direkten Anwohner über die Baumfällungen informiert?
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[2020-01-23]
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CDU-Fraktion Pankow unterstützt Bürgerantrag zur Verkehrsberuhigung der Wiltbergstraße in Berlin-Buch
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Berlin, 22.01.2020: Um die Verkehrssicherheit in der Wiltbergstraße im Ortsteil Berlin-Buch nachhaltig zu verbessern, hat die CDU-Fraktion Pankow heute im Auftrag der Anwohnerschaft einen Bürgerantrag in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow eingebracht. Darin fordern Einwohner und Christdemokraten, dass die Überquerung der Straße zwischen den Hausnummern 90 und 99 durch verschiedene Maßnahmen endlich fußgängerfreundlich gestaltet werden soll.
Die Wiltbergstraße ist im Abschnitt zwischen dem Röbelweg und der Hobrechtsfelder Chaussee eine stark befahrene Verkehrsroute im Ortsteil Buch, unter anderem sind die Buslinien 353 und 259 hier regelmäßig unterwegs. „Anwohner haben uns berichtet, dass es immer wieder auf Höhe der Hausnummern 90 bis 99 zu gefährlichen Situationen zwischen Passanten und Autofahrern kommt, da zum einen die Sichtverhältnisse durch falsch parkende Autos eingeschränkt sind und zum anderen die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h oft ignoriert wird“, erklärt Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow. „Zusätzlich gibt es nur auf einer Seite ein Fußgängerweg. Das ist natürlich besonders kritisch, denn Familien, Kinder und andere Passanten müssen mehrfach am Tag die viel befahrene Straße überqueren, um das Ludwig-Hoffmann-Quartier mit seinen zahlreichen Wohnungen, Bildungseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstätten zu erreichen“, ergänzt Fraktionschef Kraft.
Bereits im letzten Jahr sollte sich per BVV-Beschluss auf dem besagten Teilabschnitt der Wiltbergstraße einiges verbessern, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. „Leider hat das Bezirksamt keine unserer vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt, obwohl die Dringlichkeit hier allen Beteiligten klar ist. Aus diesem Grund ist es uns immens wichtig, gemeinsam mit den Anwohnern einen zweiten Anlauf zu starten, damit sich hier endlich was tut“, erklärt Johannes Kraft.
Der Bürgerantrag fordert konkret bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sichtbeziehungen, die Errichtung von modernen Dialog-Displays sowie die Markierung der Fahrbahn mit dem Hinweis „Achtung Kinder“, um die Querungssicherheit zu verbessern. Darüber hinaus soll das Bezirksamt sich mit Nachdruck für die Realisierung eines Fußgängerüberweges einsetzen.
Der Antrag wird im Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung beraten.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2020-01-13]
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Prenzlberger Stimme Mit Gondeln über Pankow gondeln?
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Ein große Raunen ging in den vergangenen Tagen durch
Blättrerwald und Netz, als Bezirksbürgermeister Sören Benn
(Die Linke) Medienvertreter zu einem von ihm initiierten
Fachvortrag des Verkehrswissenschaftlers Heiner Monheim
einlud und auch gleich den Grund der Einladung
kommunizierte
Ziel des Termins ist es, sich einer Antwort auf die Frage
zu nähern, ob und unter welchen Voraussetzungen in welchem
zeitlichen Horizont Seilbahnsysteme im Nordostraum, z. B.
im Blankenburger Süden, in Karow und Buch oder auch als
Tangentiale geeignet sein können, diese Stadträume mit dem
ÖPNV vergleichsweise zügig und platzsparend, emissions-
und fahrplanfrei zu versorgen. Angesichts der hinreichend
bekannten Hürden zur Erschließung des Berliner Nordostens
ist aus Sicht des Bezirksbürgermeisters eine nähere
Betrachtung dieses Verkehrsmittels durchaus angemessen.
Kein Wohnungsbau ohne Verkehrslösung
Der Pankower Norden ächzt jetzt schon unter der
Verkehrslast, Staus sind in den Hauptverkehrszeiten sind
die Regel. Das allein wäre Grund, sich über eine
gründliche Verkehrslösung Gedanken zu machen.
Dazu kommt der geplante Wohnungsneubau in erheblichem
Umfang. Gerade erst hatte der BVV-Ausschuss für
Stadtentwicklung die aktuellen und ferneren
Wohnungsbauprojekte Revue passieren lassen:
Michelangelostraße, Pankower Tor, Blankenburger Süden,
Karow, Buch IV… Mehr als 20.000 Wohnungen für mindestens
40.000 Menschen sollen im Bezirk entstehen, ein Großteil
im Norden des Bezirks.
Doch von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz unter Senatorin Regine Günther (Bündnis 90/
Die Grünen) war bisher wenig Konkretes zu hören: Für eine
Straßenbahnverlängerung zur Erschließung des Blankenburger
Südens ist gerade mal eine „Vorzugstrasse“ kartiert, eine
mögliche S-Bahn-Verbindung Wartenberg-Karow nicht in Sicht
und auch der Straßenneu- und Ausbau ist noch nicht einmal
in konkreter Planung. Dabei ist klar: Solange es keine
Verkehrslösungen für den Pankower Norden gibt, ist ein
Wohnungsbau in Größenordnungen nicht realisierbar.
Anlieger wollen U-bahn bis nach Buch
Im Sommer vergangenen Jahres fanden sich daher 17 Vereine
und Initiativgruppen unter Federführung des CDU-
Abgeordneten Dirk Stettner und des CDU-
Fraktionsvorsitzenden in der Pankower
bezirksverordnetenversammlung Johannes Kraft
zusammengefunden, um nicht nur ihrem Unmut Luft zu machen,
sondern auch Vorschläge zu unterbreiten.
Das Ergebnis, das im Oktober vorgestellt wurde, bekam den
Namen „Vision 2030“. Die Vorschläge gingen von der
Verlängerung von Straßenbahn- und S-Bahnlinien, den Ausbau
des S-Bahnhofs Buch zu einem Regionalbahnhof und den
Straßenneubau bis hin zu einer Verlängerung der U-
Bahnlinie U2 über den Blankenburger Süden über Karow bis
nach Buch.
Manches, wie die Erweiterung des Straßenbahnnetzes,
erscheint dabei naheliegend, anderes – wie zum Beispiel
ein U-Bahn-Bau bis an die nördliche Grenze Pankows –
dürfte eher eine eine Vision bleiben. Erstens wegen der
Kosten Ein Kilometer U-Bahn kostet bis zu 300 Millionen
Euro, ein Kilometer Straßenbahn ist ab zehn Millionen Euro
zu haben. Zweitens aber auch wegen der bedeutend längeren
Bauzeiten, die so ein Tunnelbauwerk benötigt.
Doch auch die Planungen von Straßenbahntrassen ziehen sich
hin – und es steht zu befürchten, dass ein Wohnungsbau-
Großprojekt wie der Blankenburger Süden wegen des Fehlens
einer überzeugenden Verkehrslösung weiter ausgebremst
wird.
Beispiel New York
Wie zumindest dieses Problem relativ schnell,
kostengünstig und energiesparend gelöst werden könnte,
zeigt ein Blick über den Großen Teich.
Roosevelt Island ist eine schmale, rund 60 Hektar große
Insel im East River in New York City zwischen den
Stadtteilen Manhattan und Queens. Ursprünglich befanden
sich hier einmal Haft- und Krankenanstalten. Im Jahr 1968
beschloss die Stadtverwaltung, die Insel in ein
verkehrsfreies Wohngebiet umzuwandeln, ein Jahr später
begann der groß angelegte Wohnungsbau.
Doch der Bau der vorgesehenen U-Bahnstrecke unter dem East
River, der das Wohngebiet verkehrlich erschließen sollte,
ließ auf sich warten. Um das neu entstehende Wohngebiet
auch von Manhattan aus zu erschließen, entschied man sich
wegen der kurzen Bauzeit für eine Luftseilbahn als
provisorische Transportlösung.
Parallel mit der Fertigstellung der ersten Wohnkomplexes
auf Roosevelt Island wurde 1976 auch die Seilbahn
eröffnet. Als am 9. Oktober 1989 endlich die U-Bahn in
Betrieb ging, war „The Tram“ längst zu einer festen New
Yorker Einrichtung geworden.
Ganze Streckennetze in Medellin und La Paz
Und die us-amerikanische Metropole ist nicht die einzige
Großstadt, dies sich dieses Verkehrsmittel, das man sonst
vorrangig an Skipisten und bei Gartenschauen sehen kann,
zu Nutze gemacht hat.
Medellin
So wurde in der einstigen kolumbianischen Kokain-Metropole
Medellin 2004 nach nur 14 Monaten Bauzeit eine erste
Seilbahnlinie im Stadtteil Santo Domingo Savio fertig
gestellt, die auch direkt mit der zentralen Metrolinie
Medellíns verbunden ist.
Bis 2010 folgten drei weitere Linien.
In der bolivianischen Hauptstadt La Paz schwebt man seit
2014 mit Gondeln von A nach B.
Das dortige Seilbahnnetz besteht derzeit aus zehn Linien
und ist damit das größte städtische Seilbahnnetz der Welt.
La Paz
Die Vorteile gegenüber anderen Verkehrsmitteln scheinen
zumindest auf einer Strecke von fünf, sechs Kilometern
klar auf der Hand zu liegen: Bei einer entsprechenden
Kabinengröße können fünf- bis siebentausend Personen in
der Stunde befördert werden, die Bahnen sind nicht laut,
der Energiebedarf ist – weil die Kabinen keinen Motor
mitschleppen müssen – geringer als bei einer Straßenbahn,
und der Platzverbrauch ist ebenfalls minimal Neben den
barrierefrei zu gestaltenden Ein- und Ausstiegen braucht
eine solche Seilbahn nur wenig Platz zur Aufstellung der
Masten.
Auch deutsche Städte planen Seilbahn-Linien
Diese Vorteile scheinen sich langsam auch in Deutschland
herumzusprechen. Die Stadt Kempten möchte mit einer
Seilbahn den Bahnhof mit der Innenstadt verbinden, Dachau
will den Bahnhof an die U-Bahn mit einer Seilbahn anbinden
und in München soll eine Seilbahn die Verbindung zwischen
dem Nordosten und dem Nordwesten der Stadt verbessern. In
Stuttgart wird gar über den Bau von vier Trassen
nachgedacht.
Auch in Berlin gibt es bereits eine Seilbahn: Seit 2017
pendelt sie vom U-Bahnhof Kienberg (U5) über das Wuhletal
und die Zwischenstation Wolkenhain zu den Gärten der Welt
am Blumberger Damm und wieder zurück. Allerdings war ihr
Bestand lange nicht gesichert. Die BVG wollte sie nicht,
nun hat der Senat sie immerhin in den Nahverkehrsplan 2019
bis 2023 aufgenommen. Was bedeutet, dass geprüft wird, ob
und wie sie sich in das ÖPNV-Angebot des Verkehrsverbundes
Berlin-Brandenburg (VBB) einbinden lässt.
Nicht die erste Pankower Eigenmächtigkeit
Dass nun über den Bau einer regulären Linienseilbahn
nachgedacht werden soll, erscheint zwar an sich schon
erstaunlich. Das tatsächliche Novum ist aber, dass der
Vorstoß aus dem Bezirksamt Pankow kommt. Denn für die
Planung des öffentlichen Nahverkehrs ist der Senat
zuständig. Doch dort kommt man nicht erst seit dem
Amtsantritt der grünen Senatorin Regine Günther nicht aus
dem Knick.
So hatte der Bezirk Pankow nach jahrelangem nicht erhörten
Flehens in Richtung – damals noch sozialdemokratisch
geführter – Senatsverkehrsverwaltung, für die Erschließung
des Pankower Tors doch bitte, bitte, eine
Straßenbahntrasse zu planen, schließlich das Heft des
Handelns selbst in die Hand genommen und auf eigene Kosten
ein Gutachten erarbeiten lassen.
Dann dauerte es aber immerhin noch einmal ein bis zwei
Jahre, bis sich die Erkenntnis, dass eine Tram besser ist,
als eine Schnellstraße, auch wirklich durchgesetzt hatte.
Mal sehen, wie lange es dauert, bis die nun grüne
Senatsverwaltung auf die Seilbahn abfährt.
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[2020-01-06]
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Berliner Morgenpost Pankower demonstrieren gegen Tram im Blankenburger Süden
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Drei Initiativen wollen den Abriss von Lauben und Häusern
für die Tramtrasse verhindern. Gemeinsam ziehen sie zum
Alexanderplatz
Der Schock ist nicht verwunden. Über den
Jahreswechsel haben sich mehrere Pankower
Bürgerinitiativen über die Erschließung des neuen
Stadtquartiers Blankenburger Süden mit bis zu 6000
Wohneinheiten ausgetauscht. Die Ende 2010 vorgestellte
Streckenführung einer neuen Straßenbahn, die der Senat vom
nördlichen Endpunkt des Netzes in Heinersdorf zum S-
Bahnhof Blankenburg weiterführen will, stößt auf breite
Ablehnung. Denn um die Gleise dorthin zu verlegen, müssten
laut des Siedlungsvereins der Anlage Blankenburg große
Teile der Lauben und Wohnhäuser geräumt und abgerissen
werden.
Laut Sprecherin Ines Landgraf befürchten viele
Ortsansässige, trotz Entschädigungszahlungen des Senats
keine gleichwertigen Lebensmittelpunkt in Berlin mehr zu
finden. Drei Initiativen tragen nun den Protest im Rahmen
einer Demonstration an den Alexanderplatz.
Protestzug vor der Stadtwerkstadt am Alexanderplatz
Für Montag, 13. Januar, um 18 Uhr haben die Initiativen
Wir sind Blankenburger und Berliner, die Initiative Karow
und die Initiative Buchholz-Ost eine Kundgebung vor der
Stadtwerkstadt Berlin an der Karl-Liebknecht-Straße
angemeldet. Dann wollen die Verantwortlichen der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vor Ort turnusmäßig
im Projektbeirat über Berlins größtes Wohnungsbauprojekt –
und die Folgen für die heutigen Anwohner – beraten.
Als besonders kritisch gilt neben der voluminösen
Wendeschleife der Tram der Neubau eines neuen
Straßenbahndepots, der ebenfalls im Bereich der künftigen
Strecke liegen muss. Womöglich mitten in der
Erholungsanlage Blankenburg. Bei der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung verweist man darauf, dass die endgültigen
Entscheidungen zu Streckenführung und Straßenbahndepot
noch nicht feststehen und von Einschätzungen der BVG und
der Senatsverkehrsverwaltung abhängen werden.
Streit um Festlegung auf die Tram zuungunsten einer U-Bahn
Kritiker der Straßenbahnstrecke, wie der Pankower CDU-
Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft, sehen das Problem in
einer Grundsatzentscheidung des Senats. Hier habe man sich
darauf festgelegt, den Blankenburger Süden oberirdisch mit
einer Straßenbahn zu erschließen, obwohl die alternative
U-Bahn in einer Untersuchung als „äußerst positiv“
bewertet wird.
Kraft hatte mit mehreren Anwohnerinitiativen ein eigenes
Verkehrskonzept für den Pankower Norden erarbeitet, das
die Verlängerung der U2 nach Karow und einer neuen U10
nach Buch vorsieht. Ines Landgraf von der Erholungsanlage
Blankenburg will in der Stadtwerkstatt beim Projektbeirat
persönlich vorsprechen und deutlich machen, dass die
bisherigen Überlegungen „gar nicht akzeptabel“ sind.
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[2020-01-05]
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Berliner Woche PANKETRAIL AUF DEM RADFERNWEG? CDU lehnt Fahrradschnellstraße durch Wohngebiete ab
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Der nördliche Abschnitt der Fahrradschnellstraße Panketrail sollte nicht wie
geplant durch die Straßen um den Rübländergraben, sondern von der Krontaler
Straße auf den bestehenden Radfernwanderweg Berlin-Usedom geführt und
dort bis mindestens zum S-Bahnhof Buch verlängert werden.
Dafür soll sich das Bezirksamt bei der Senatsverkehrsverwaltung und der
landeseigene infravelo GmbH einsetzen. Diesen Antrag stellt die CDU-Fraktion
in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Die kürzlich im
Verkehrsausschuss vorgestellten Planungen zur Führung der
Fahrradschnellstraße Panketrail durch den Bezirk Pankow hätten im Abschnitt,
der sich im Ortsteil Karow befindet, erhebliche Schwächen, meint CDU-
Fraktionschef Johannes Kraft.
So sei in Karow eine verwinkelte Führung über schmale Anwohnerstraßen,
die in aller Regel nicht über Gehwege verfügen, vorgesehen. Hinzu komme,
dass es entlang der Straßen zahlreichen Grundstückseinfahrten gibt, an denen
entlang der Radschnellweg führen würde. Insbesondere in der Boenkestraße
werden diese Probleme deutlich. In dieser gibt es auf der einen Seite die
Böschung der Stettiner Bahn und auf der anderen Seite private, bebaute
Grundstücke. Bereits heute seien Begegnungen auf dem Fußweg nicht ohne ein
Ausweichen auf die Fahrbahn und Begegnungsverkehre von Kraftfahrzeugen
nur durch das Ausweichen auf die Böschung oder den Gehweg möglich,
berichtet Johannes Kraft. Gleichzeitig hat die Boenkestraße eine
Erschließungsfunktion, kann also nicht komplett für den Fuß- und Radverkehr
gewidmet werden. Hinzu kommt: Sollte es zum Bau des Turmbahnhofes Karow
kommen, sehen die Planungen eine Erschließung des Bahnhofes über die
Boenkestraße mit ÖPNV im Ein-Richtungsverkehr vor.
Gleichzeitig existiert aber ein gut ausgebauter Radweg, der von der
Krontaler Straße entlang der Panke bis zum S-Bahnhof Buch und darüber
hinaus führt. Der Radfernwanderweg Berlin-Usedom biete damit bereits heute
hervorragende Bedingungen für Radfahrer und sollte als Teil des Panketrails
genutzt werden, begründet die CDU-Fraktion ihren Antrag. Dies erhöhe die
Attraktivität und die Sicherheit des Radschnellweges und reduziere gleichzeitig
Bauzeit und Kosten. Mit diesem Antrag wird sich der Verkehrsausschuss
befassen.
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[2019-12-11]
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Pankow Live Kein Mobilitätshub im Norden Pankows
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BVV lehnt Forderung des Pankower Bürgernetzwerks Nord-Ost
und der CDU-Fraktion nach zentralem Mobilitätshub an der
Bucher Straße ab.
von der CDU-Fraktion Pankow für das Bürgernetzwerk
Nord-Ost eingebrachte Bürgerantrag, der ein attraktives
Umsteigeangebot zwischen Auto, Bus und Bahn in Form eines
sogenannten Mobilitätshubs an der Bucher Straße fordert,
wurde in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow
abgelehnt.
vom Pankower CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft
hat das Netzwerk aus 17 Bürgerinitiativen und Vereinen mit
dem Antrag einen durchdachten Lösungsansatz für die
gravierende Verkehrsproblematik im Nordosten Pankows
aufgezeigt. Gemeinsam setzt man sich bereits seit einigen
Monaten angesichts der zahlreichen geplanten Bauvorhaben
in den Ortsteilen Buch, Karow, Französisch Buchholz und
Blankenburg für eine nachhaltige Stadtentwicklung und
ganzheitliche Verkehrslösungen ein.
Wir haben kein Verständnis für die Ablehnung unseres
Antrags. Man hätte die Idee zumindest prüfen müssen, bevor
man sie komplett verwirft. Denn mit diesem Mobilitätshub
hätte man ein leistungsfähiges Angebot für Pendler,
Anwohner und Reisende schaffen können. Hier hätte zudem
die dringend notwendige Ringbuslinie zwischen Blankenburg,
Karow und Buch halten können. Wie man gegen diesen
notwendigen und sinnvollen Ausbau des Personennahverkehrs
stimmen kann, erschließt sich mir überhaupt nicht., sagt
Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow.
Die Christdemokraten und Bürgernetzwerk haben ein
Verkehrskonzept für den gesamten Nordostraum erarbeitet.
Ein wesentlicher Bestandteil davon ist der Mobilitätshub
auf der Fläche zwischen der Bundesautobahn A114, der
Bucher Straße, dem Berliner Außenring und der
Schönerlinder Straße, der den Umstieg zwischen Auto, Bahn
und Bus vereinfacht und die Ortsteile Französisch Buchholz
und Karow besser an den Personennahverkehr anbindet. Das
Areal, welches direkt an ein künftiges Gewerbegebiet
angrenzt, ist aufgrund von Größe und Lage hervorragend
geeignet.
Es sind nicht nur die 93.000 Pendler aus dem Berliner
Umland, sondern auch die Menschen aus unseren Ortsteilen
am Rand der Stadt betroffen, die bereits heute große
Probleme haben, auf den Dauerstau geplagten Straßen zur
Arbeit oder in die Stadt zu gelangen. Und mit dem
bevorstehenden Zuzug zehntausender Menschen, den
Senatsverwaltung und Bezirk im Pankower Nordosten planen,
wird die Situation vollkommen eskalieren.
Rot-rot-grün ist nicht nur gänzlich uninspiriert,
sondern nicht einmal bereit über einen in der Bevölkerung
breit getragenen Vorschlag zu diskutieren. Wenn wir
unseren Bezirk in eine positive Zukunft führen wollen,
muss man aber in größeren Dimensionen denken, findet
Kraft, der selbst in Karow lebt.
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[2019-12-10]
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Kein Mobilitätshub im Norden Pankows – BVV lehnt Forderung des Pankower Bürgernetzwerks Nord-Ost und der CDU-Fraktion nach zentralem Mobilitätshub an der Bucher Straße ab
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Berlin, 09.12.2019: Der von der CDU-Fraktion Pankow für das Bürgernetzwerk Nord-Ost eingebrachte Bürgerantrag, der ein attraktives Umsteigeangebot zwischen Auto, Bus und Bahn in Form eines sogenannten Mobilitätshubs an der Bucher Straße fordert, wurde in der Bezirksverordnetenversammlung(BVV) Pankow abgelehnt. Unterstützt vom Pankower CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft hat das Netzwerk aus 17 Bürgerinitiativen und Vereinen mit dem Antrag einen durchdachten Lösungsansatz für die gravierende Verkehrsproblematik im Nordosten Pankows aufgezeigt. Gemeinsam setzt man sich bereits seit einigen Monaten angesichts der zahlreichen geplanten Bauvorhaben in den Ortsteilen Buch, Karow, Französisch Buchholz und Blankenburg für eine nachhaltige Stadtentwicklung und ganzheitliche Verkehrslösungen ein.
„Wir haben kein Verständnis für die Ablehnung unseres Antrags. Man hätte die Idee zumindest prüfen müssen, bevor man sie komplett verwirft. Denn mit diesem Mobilitätshub hätte man ein leistungsfähiges Angebot für Pendler, Anwohner und Reisende schaffen können. Hier hätte zudem die dringend notwendige Ringbuslinie zwischen Blankenburg, Karow und Buch halten können. Wie man gegen diesen notwendigen und sinnvollen Ausbau des Personennahverkehrs stimmen kann, erschließt sich mir überhaupt nicht.“, sagt Johannes Kraft, Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow.
Christdemokraten und Bürgernetzwerk haben ein Verkehrskonzept für den gesamten Nordostraum erarbeitet. Ein wesentlicher Bestandteil davon ist der Mobilitätshub auf der Fläche zwischen der Bundesautobahn A114, der Bucher Straße, dem Berliner Außenring und der Schönerlinder Straße, der den Umstieg zwischen Auto, Bahn und Bus vereinfacht und die Ortsteile Französisch Buchholz und Karow besser an den Personennahverkehr anbindet. Das Areal, welches direkt an ein künftiges Gewerbegebiet angrenzt, ist aufgrund von Größe und Lage hervorragend geeignet.
„Es sind nicht nur die 93.000 Pendler aus dem Berliner Umland, sondern auch die Menschen aus unseren Ortsteilen am Rand der Stadt betroffen, die bereits heute große Probleme haben, auf den Dauerstau geplagten Straßen zur Arbeit oder in die Stadt zu gelangen. Und mit dem bevorstehenden Zuzug zehntausender Menschen, den Senatsverwaltung und Bezirk im Pankower Nordosten planen, wird die Situation vollkommen eskalieren. Rot-rot-grün ist nicht nur gänzlich uninspiriert, sondern nicht einmal bereit über einen in der Bevölkerung breit getragenen Vorschlag zu diskutieren. Wenn wir unseren Bezirk in eine positive Zukunft führen wollen, muss man aber in größeren Dimensionen denken“, findet Kraft, der selbst in Karow lebt.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2019-11-26]
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Berliner Morgenpost Bau von Hochhäusern Karower wehren sich mit Graffittis
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Streit hat alles, was Großstadtpolitik ausmacht: Es
geht um günstige Mieten, Erhalt von Grünflächen, um
Klimaschutz, einen möglichen Verkehrsinfarkt – überhaupt:
um die wachsende Stadt. Im kleinen Ortsteil Karow, mitten
in Pankow gelegen, manifestieren sich in diesem Herbst die
Konflikte der Berliner Stadtentwicklung. Eigentlich wollte
das Bezirksamt den Rahmenplan Karow im Einvernehmen mit
den Anwohnern beschließen. Stattdessen: verhärtete Fronten
und Streit um bis zu 3000 Wohnungen. Auf dem Spiel steht
eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte Berlins.
will günstige Mieten mit hoher Bebauung ermöglichen
Die Karower müssen sich vor allem im Süden von Freiflächen
verabschieden. Auf Feldern entstehen bis zu 3000
Wohnungen.
Und was da im kommenden Jahrzehnt auf den drei Baufeldern
Karow-Süd, Straße 52 und Am Teichberg entsteht, soll nicht
einfach nur ein beliebiges Quartier werden – sondern so
etwas wie der heimliche Traum vieler Berliner: ein ganzer
mit bezahlbaren Mieten, mitten im Grünen gelegen.
Urban aber wird Neu-Karow nur dann, wenn es anders
konzipiert wird als das alte. Wenn es über die Bauhöhe von
drei Geschossen hinausgeht – und zwar deutlich. Das sagt
kein Politiker, sondern einer der möglichen Bauherren:
Lars Holborn, Prokurist der städtischen
Wohnungsgesellschaft Gesobau.
70 Prozent der Neubauwohnungen sollen unter 10 Euro pro
Quadratmeter kosten
Wenn wir bezahlbare Mietwohnungen bauen wollen, gibt es
eine wirtschaftliche Grenze. Wir brauchen dazu ein
gewisses Maß an Fläche, erklärt Holborn. 70 Prozent der
Neubauwohnungen sollen nach seinen Vorstellungen für
Nettokaltmieten von unter 10 Euro pro Quadratmeter auf den
Markt kommen. „Wenn wir die Untergrenzen reißen, ist das
nicht zu leisten“, warnt der Prokurist. Er sagt: Wir
brauchen die Mindestwirtschaftlichkeit. Und meint damit
Häuser, die sich eher an den Blocks der Innenstadt
orientieren als an Einfamilienhäusern im dörflichen Kiez.
Graffiti auf Gehwegen gegen Hochhäuser in Karow
Für viele Karower ist das zu hoch. Sie wehren sich nicht
nur im Rahmen der Werkstattveranstaltungen und
Ausschusssitzungen – sondern neuerdings auch mit Guerilla-
Methoden. Auf den Gehwegen findet man Graffiti mit der
Aufschrift: Karow wehrt sich. Hochhäuser nein danke! Zwar
sind dem Vernehmen nach höchstens Fünf- bis
Sechsgeschosser in der Mitte des Siedlungsgebiets geplant.
Trotzdem zeugt die Aktion gerade vom Konsens mit dem
Bezirksamt Pankow. Hier zieht man trotz der Streitpunkte
bei Baudichte und Verkehrsanbindung nach den
Beteiligungsveranstaltungen mit Bürgern eine
Erfolgsbilanz.
Mehr als 1100 Teilnehmer kamen zu Werkstätten der
Rahmenplanung Karow
Immerhin trieb ein Planungsbüro im Auftrag von Baustadtrat
Vollrad Kuhn (Grüne) über Monate hinweg einen enormen
Aufwand, um Bürger wohlwollend zu stimmen. 56
Bürgergespräche, drei Planungswerkstätten mit 1100
Teilnehmern und fünf Beiratssitzungen gab es bislang. Wir
sind nicht überall auf einer Linie – aber in 80 Prozent
der Punkte sind wir einer Meinung. Und die Konfliktpunkte
wurden gut herauskristallisiert, zieht die Sprecherin des
Planungsbüros ein positives Fazit. Die
Abschlusspräsentation schließt mit dem Satz: Karow ist
schön und wird es auch bleiben!
Bei Verkehr und Bauhöhe finden wir uns nicht wieder
Eine herbstliche Luftaufnahme des Anwohners Axel Belger
zeigt den ländlichen Charakter Karows. Drei Felder sollen
nun zum Baugrund für ein neues Quartier werden
Dem würde Elke Großmann zustimmen – obwohl sie eine völlig
andere Wahrnehmung hat. Großmann engagiert sich in der
Gruppe Wir sind Karower, ist so etwas die Stimme der
Anwohner – und fordert eine schnellstmögliche
Nachbesserung der Rahmenplanung. Bei Verkehr und Bauhöhe
finden wir uns nicht wieder“, bestreitet sie eine
Einigung. „Die Dinge, die vorgetragen werden, sind uns zu
unkonkret und nicht belastbar. Wir können uns nicht darauf
verlassen, dass Problemlösungen da sein werden, bevor die
Bagger rollen. Vor allem beim Thema Verkehr. Ein
Einwohnerantrag, der Kompromisse in diesen Punkten
fordert, sei aus Sicht der Initiative nicht
zufriedenstellend bearbeitet worden.
Anwohner fordern 50 Meter breite Trennlinie zu neuen
Häusern in Karow
Neben der Forderung, nicht höher zu bauen als zwei bis
drei Geschosse, zeichnet sich auch bei der Trennlinie
zwischen den Bestandsbauten und der neuen Siedlung Dissens
ab. Während die Anwohner einen 50 Meter breiten, grünen
Übergangsstreifen zwischen Alt- und Neu-Karow fordern,
spricht das Bezirksamt von einer 30 Meter breiten
Freifläche. Eine erste Simulation der neuen Siedlung gab
es bislang nur zum Konzept des Bezirksamts, nicht aber zum
Gegenvorschlag der Bürger. Nach der deutlichen Kritik
steuert Pankow nach und will eine weitere Simulation für
die moderatere Bebauung entwerfen. Dies fordern nicht nur
Anwohner, sondern auch die Baupolitiker von Linken, SPD
und CDU.
Pankow soll 3-D-Modell zum neuen Wohnquartier nachreichen
Ohne Visualisierung ist keine Grundlage da, auf der wir
beraten können, ärgert sich Linken-Politiker
Bianca Prescher von der Initiaitve "Wir sind Karow" kämpft
gegen eine zu dichte Bebauung – und beruft sich auf den
Klimanotstand in Pankow.
Wolfram Kempe über das Versäumnis. Roland Schroeder von
der SPD nennt es „sehr misslich“, dass die verschiedenen
Vorschläge nicht anhand von 3-D-Modellen zu bewerten sind.
Auch grundsätzliche Kritikpunkte sieht CDU-Fraktionschef
Johannes Kraft trotz monatelangen Gesprächen nicht
berücksichtigt.
Wir dürfen in Region nicht nur auf Einzelbaufelder in
Karow schauen, sondern müssen auch andere Großprojekte wie
den Blankenburger Süden und Buch im Blick haben, warnt
Kraft davor, einzelne Vorhaben zu planen ohne ein
Gesamtkonzept zu haben. Allein in Karow und Buch entstehen
zusammen betrachtet über 7000 Wohnungen.
Neues Auslaufgebiet für Hunde in Karow geplant
Stadtrat Vollrad Kuhn (Grüne) hebt wiederum heraus, dass
die Konzeption für das neue Wohnquartier in Karow noch
ganz am Anfang steht – wir sprechen von einem
Planungszeitrahmen von über 10 Jahren. Was wir hier auf
den Weg bringen, wird für Zukunft Karows entscheidend
sein. Im Entwurf zur Rahmenplanung seien durchaus auch
attraktive Vorschläge für die Neugestaltung des Pankower
Ortsteils durch das Großprojekt enthalten. Vorgesehen sind
zum Beispiel ein neues Hundeauslaufgebiet oder eine
„naturnahe Wasserlandschaft entlang der Laake. Neue
Ausgleichsflächen wird es auch brauchen, wenn der Bezirk
Pankow bis 2030 tatsächlich 460.000 Einwohner zählt.
Ein Friedensschluss vor Weihnachten – er ist trotzdem
nicht in Sicht.
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[2019-10-31]
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Tagesspiegel Verdrängung
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Liebe Nachbarinnen, liebe Nachbarn,
es ist schon lange kein Menetekel mehr, sondern soziale Realität Der Begriff
Verdrängung ist aus den privaten Gesprächen und öffentlichen Diskussionen um
die Gegenwart und Zukunft Berlins kaum mehr wegzudenken. Und auch in diesem
Newsletter beschäftige ich mich wieder mit konkreten Beispielen, in denen Lang-
Gewachsenes maximalem Profitstreben weichen soll.
Inzwischen trifft es längst nicht mehr nur private Mieter, von denen ich einige –
reale und fiktive – in der Rubrik Kultur vorstelle, sondern auch soziale
Einrichtungen. Denn bisher gibt es für Gewerbemieter sozialer Infrastruktur wie
Betreuungs- oder Beratungseinrichtungen keinen rechtlichen Schutz vor
Kündigung oder exorbitant steigenden Gewerbemieten. Welche Folgen dies unter
anderem für zahlreiche Kinderläden in Berlin hat, lesen Sie in der Rubrik
Nachbarschaft.
Die Verdrängung aus den Innenstadtbezirken lässt viele Menschen in den
Randbezirken nach bezahlbarem Wohnraum suchen. In Stadtteilen, deren
Verkehrsanbindung bereits jetzt alles andere als optimal ist. Vielen Dank an dieser
Stelle für Ihre zahlreichen Rückmeldungen zu meiner Frage, mit welchen Mitteln
den schon existierenden sowie zukünftigen Verkehrsprobleme in den nördlichen
Stadtteilen Pankows beizukommen sei.
Der Großteil der Reaktionen begrüßt die Vorschläge des Vorsitzenden der CDU-
Fraktion Pankow, Johannes Kraft, die unter anderem eine Verlängerung der Linie
U2 bis nach Karow sowie den Bau der neuen Linie U10 über Weißensee, Karow-
Teichberg bis nach Buch vorsehen. Eine Planung, die erst im Jahr 2030 greifen
soll, wurde allerdings von einem Leser angesichts bereits existierender sowie
geplanter Baumaßnahmen wie der Fahrbahnerneuerung der B2 in Malchow und
aufgrund des bereits bestehenden Vakuums an öffentlichen Verkehrsmitteln als
naiv bezeichnet.
Eine Auswahl Ihrer konkreten Vorschläge, die mich per Email erreichten: Anbindung
Niederschönhausens und Blankenburgs durch einen neuen U-Bahnhof an der
Blankenburger Straße. Ausbau von Umsteigemöglichkeiten am bereits jetzt
überlasteten Bahnhof Pankow sowie der Bau neuer Radwege, unter anderem in
allen Straßen zwischen Pankow Kirche, S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf und
Schlosspark, Ausbau der U8 über das Märkische Viertel hinaus nördlich an
Rosenthal vorbei ins geplante Wohngebiet Elisabeth-Aue, Schließung der S-Bahn-
Lücke zwischen Wartenberg und Karower Kreuz und Anschluss der geplanten
Wohngebiete Elisabeth-Aue und des Blankenburger Südens ans Tramnetz.
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[2019-10-30]
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Buswartehalle in Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, die Planungen für die Fußgängerpromenade/ Gehweg entlang der Wiltbergstraße zum Bildungs- und Integrationszentrum schnellstmöglich soweit voranzutreiben, dass die BVG in die Lage versetzt wird, die zugesagte provisorische Wartehalle an der Haltestelle Alt-Buch/ Wiltbergstraße zu errichten.
Begründung:
Die Bushaltestelle Alt Buch/ Wiltbergstraße (stadteinwärts) wird von vier Buslinien bedient und stellt insofern einen stark frequentierten Umsteigepunkt zwischen den verschiedenen Linien dar. Die grundhafte Sanierung der Wiltbergstraße ist im Bereich dieser Bushaltestelle abgeschlossen. Allerdings wurde dort bisher keine Buswartehalle errichtet. Nach Aussagen des Bezirksamtes gibt es Planungen, diese später in den dritten Bauabschnitt des Einkaufszentrums Buch zu integrieren. Bis zur Fertigstellung des Einkaufszentrums ist von der BVG angeboten worden, eine provisorische Buswartehalle zu errichten. Dies wird aktuell aber nicht umgesetzt, da der Planungsstand für den Weg bzw. die Promenade zum Bildungs- und Integrationszentrum auf der Brunnengalerie nicht weit genug vorangeschritten ist. Das Bezirksamt wird insbesondere auch in Anbetracht der nahenden dunklen Jahreszeit insofern ersucht, die notwendigen Maße (Abstände) zu ermitteln und der BVG mitzuteilen.
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[2019-10-30]
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Berliner Woche MIT DER U-BAHN NACH BUCH CDU-Politiker und Bürgerinitiativen präsentieren ihr Konzept für eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur
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Die Verkehrsinfrastruktur im Pankower Norden ist
desaströs: Dauerstaus, volle Busse und Bahnen. Das ist der
Status quo. Aber bis 2030 könnten im Norden des Bezirks
weitere 21 000 Wohnungen entstehen, in die circa 38 000
Menschen einziehen werden. Deshalb fordern die Bewohner
von Karow, Blankenburg, Buch und Französisch Buchholz
bereits seit Längerem die Lösung der aktuellen
Verkehrsprobleme.
Um einen Masterplan für die Verkehrsinfrastruktur im
Pankower Norden erstellen zu können, gab die
Senatsverkehrsverwaltung eine Verkehrsuntersuchung in
Auftrag. Weil die Präsentation von Ergebnissen immer
wieder hinausgezögert wird, werden die Bewohner der
Ortsteile und Bezirkspolitiker ungeduldig. Auf Initiative
des Verkehrsexperten und CDU-Fraktionsvorsitzenden in der
BVV, Johannes Kraft, und des Abgeordneten Dirk Stettner
(CDU) haben sich im Sommer 17 Bürgerinitiativen und
Vereine aus den einzelnen Ortsteilen vernetzt. Gemeinsam
wurde inzwischen ein Positionspapier Gemeinsam für den
Nordosten Pankows erarbeitet und beschlossen. In diesem
umreißen sie ihre Vorstellungen für die weitere Bau- und
Verkehrsstrategie im Norden des Bezirks.
Auf Einladung von Stettner und Kraft trafen sich nun
Vertreter der Initiativen auf dem Gemeindehof der Karower
Stadtmission, um in einem Bürgerforum Dauerstau Nordost
beenden! Vorschläge zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
zu diskutieren. Als fach- und sachkundigen Gast konnten
sie im voll besetzten Saal den Grünen-Politiker Jens-
Holger Kirchner begrüßen. Der frühere
Stadtentwicklungsstadtrat von Pankow,
Verkehrsstaatssekretär a. D. und heutige
Infrastrukturprojekt-Beauftragte in der Senatskanzlei
kennt sich bestens mit den Verkehrsproblemen in dieser
Region aus.
Der Nordosten Pankows erstickt bereits heute im
Verkehr und verträgt daher keinen maßlosen Wohnungsbau,
meint Johannes Kraft. Bevor es keine Lösung für diese
Probleme gibt, darf nicht gebaut werden.“ Und wie die
Probleme gelöst werden könnten, dafür präsentierte Kraft
einen Plan. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinitiativen
und Vereinen erarbeitete er Vorschläge für die
Verkehrsinfrastruktur. Mit den Vorschlägen wird nicht nur
auf die Verlängerung von Straßenbahnlinien gesetzt, sonder
auch die U-Bahnlinie 2 soll über den Blankenburger Süden
bis nach Karow verlängert werden. Auch der vor Jahrzehnten
angedachte Bau einer U-Bahnlinie 10 vom Alexanderplatz
nach Weißensee wird wieder ins Spiel gebracht. Diese Linie
könnte dann weiter über Karow-Teichberg bis zu einem
Regionalbahnhof Buch verlängert werden.
Diesen Regionalbahnhof Buch fordern Bürger und
Bezirkspolitiker bereits seit Jahren. Weiterhin schlagen
der CDU-Politiker und die Initiativen den Bau zweier
Mobilitätshubs vor, und zwar in Französisch Buchholz und
in Malchow. Diese würden einen unkomplizierten Umstieg vom
ÖPNV auf andere Verkehrsmittel wie Auto oder Fahrrad
ermöglichen. Außerdem finden sich eine Verlängerung der
S75 bis zur Sellheimbrücke, der Straßenbahnlinie 50 bis
zur Dietzgenstraße sowie diverser Buslinien im Konzept.
Jens-Holger Kirchner begrüßte die Initiative aus dem
Pankower Norden. Auch er erklärte, dass der Ausbau der
Verkehrsinfrastruktur im Nordosten Pankows dringend
notwendig sei. Kirchner kann sich mit vielen Punkten des
vorgestellten Verkehrskonzeptes anfreunden, zum Beispiel
mit dem Ausbau der U-Bahnlinien. Wir brauchen einen Ausbau
aller Verkehrsmittel und dürfen nichts ausschließen, sagt
er.
Doch wie geht es nun weiter mit der
Verkehrsinfrastruktur im Norden Pankows? Mit Anträgen in
der BVV und Gesprächsangeboten und Forderungen an den
Senat wollen die 17 Bürgerinitiativen Stück für Stück
vorankommen. Einen ersten BVV-Antrag zur Errichtung eines
Mobilitätshubs an der Bucher Straße gab es bereits auf der
jüngsten BVV-Sitzung.
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[2019-10-29]
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Kleine Anfrage: Sperrung der Autobahnanschlussstelle Bucher Straße
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Im Verlauf der Informationsveranstaltung zur Erneuerung der Bundesautobahn A114 am 23. Oktober 2019 wurde von Überlegungen der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, vertreten durch die Verkehrslenkung Berlin, berichtet, dass man auch eine längerfristige Sperrung der Anschlussstelle Bucher Straße aus Gründen der Verkehrssicherheit plane.
Vor diesem Hintergrund frage ich das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Sind dem Bezirksamt derartige Überlegungen/ Planungen bekannt?
2. Wie schätzt das Bezirksamt die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes im Nordosten Pankows grundsätzlich und insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell laufenden und geplanten Baumaßnahmen ein?
3. Welche Bedeutung kommt der BAB A114 inkl. AS Bucher Straße nach Einschätzung des Bezirksamtes aktuell und insbesondere angesichts der laufenden bzw. geplanten Baumaßnahmen (Bsp. Wiltbergstraße, Bahnhofstraße in Blankenburg, Dorfstraße in Malchow, AS Schönerlinder Straße, Bucher Straße, Brückenbauarbeiten der Deutschen Bahn, etc.) zu?
4. Welche Auswirkungen hätte die Sperrung der Anschlussstelle auf die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes im Nordosten Pankows?
5. Über welche alternativen Routen würden nach Einschätzung des Bezirksamtes die Quell- und Zielverkehre der Ortsteile Buch, Karow, Buchholz und Blankenburg sowie die Pendlerverkehre laufen? Wie leistungsfähig sind diese?
6. Mit welchen Fahrzeitverlängerungen wäre für die Verkehre (Referenzpunkt Prenzlauer Promenade Ecke Granitzstraße) in die Ortsteile Buch, Karow, Blankenburg und Buchholz zu rechnen?
7. Wie schätzt das Bezirksamt die Erreichbarkeit der Rettungsstelle im Helios- Klinikum Buch ein, sollte die Anschlussstelle gesperrt werden?
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[2019-10-20]
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Berliner Morgenpost Pläne: U2 und neue Linie U10 sollen Karow und Buch anbinden
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Der Bezirk Pankow wächst um Zehntausende Bewohner. CDU und Initiativen
präsentieren dafür ein Verkehrskonzept.
Pankow. Es ist eine Transformation von einem Ausmaß, das in Deutschland
derzeit seinesgleichen sucht. Wenn sich die Pläne von Investoren, Senatoren und
Stadträten so verwirklichen sollten, wie es in Entwicklungsplänen und
Anwohnerversammlungen monatlich skizziert wird, dann steht im Norden Pankows
bis 2030 eine Nachverdichtung bevor, die es in Berlin wohl zuletzt bei
Neubauprogrammen nach dem Krieg gegeben hat.
Blankenburg, Karow und Buch – allesamt Ortsteile, die bislang eher
brandenburgischen Dörfern ähneln – wachsen zu Städten heran. Rund 21.000
Wohnungen entstehen auf den großen Flächen früherer Krankenhäuser, Wiesen
und vor allem auf den Rieselfeldern im Blankenburger Süden.
Verkehrsanbindung muss mit Wohnungsbau Schritt halten
Aber je mehr die Pläne für diese Entwicklungsgebiete – dem künftigen
Zuhause von etwa 40.000 Berlinern – heranreifen, fällt den Verantwortlichen der
Kiezinitiativen des Bezirks eines auf: Die Pläne für die Verkehrsanbindung der
Quartiere halten mit dem Pensum beim Wohnungsbau nicht Schritt.
Allein Karow und Buch werden sich in eine 80.000 Einwohner Stadt
verwandeln. Diese Menschen zu bewegen, schafft kein Bus mehr und keine
einzelne Straßenbahn, warnt Steffen Lochow vom Bucher Bürgerverein.
BVG-Linien U2 und U10 sollen über Pankow bis nach Brandenburg reichen
17 Interessensgemeinschaften und die Pankower CDU halten die Probleme in
Belangen der Mobilität für so gravierend, dass sie einen eigenen Entwurf für die
Erweiterung des Verkehrsnetzes ausarbeiten. Im Zentrum der Überlegungen: Eine
Verlängerung von vorhandenen U-Bahnlinien, die in dieser Form noch nie diskutiert
wurde.
Gemäß der Vision 2030 des CDU-Fraktionschefs Johannes Kraft könnte die
U2 vom jetzigen Endpunkt in Alt-Pankow über den Blankenburger Süden nach
Karow verlaufen. Hinzu käme eine neue Linie U10, die von der U5 abzweigt,
Weißensee anbindet, Karow-Teichberg erschließt und dann in Buch endet.
In einem weiteren Schritt könnte eine nochmals erweiterte U-Bahntrasse ins
Brandenburger Umland folgen – denn vor den Toren Berlins seien ebenfalls mehr
als 5000 neue Wohnungen in Planung, betont Kraft. Die S-Bahnlinie S2 schafft das
alles nicht. Sie ist bereits am Limit, gibt er zu bedenken.
In der Vision 2030 verbinden sich neue Vorschläge mit den vorhandenen
Planungen des Senats – etwa zum Bau einer Straßenbahnverbindung zwischen Alt-
Pankow und Weißensee oder zur Errichtung des neuen S-Bahnhofs
Sellheimbrücke, über den die S-Bahnlinie S75 aus Wartenberg zum Blankenburger
Süden verlängert wird.
Buch könnte zum Regionalbahnhof werden
Anders als in den Plänen des Senats, wollen die meisten Pankower Initiativen
und die CDU einen Regionalbahnhof der Deutschen Bahn in Buch, wodurch diese
Station zur neuen Verkehrsdrehscheibe für das stark wachsende Berliner Umland
geriete.
Außerdem sieht das neue Konzept vor, mehrere neue Querverbindungen im
Norden Pankows mit weiteren Bus- und Straßenbahnlinien zu schaffen. Als
Umsteigepunkte für Autofahrer dienen zwei Mobilitätshubs mit Anschluss an
Autobahn, Bundesstraßen, die S75 und die U10.
Für Elke Großmann vom Bürgerbeirat Karow, sind solche Pläne eine
Lösungsmöglichkeit für Verkehrsprobleme, die schon heute den Alltag prägen.
Jeden Morgen sind die Staumeldungen in Karow und Blankenburg der Dauerhit im
Radio. Zwischen 7 und 9 Uhr morgens kommt man hier nicht mehr raus und
abends nicht mehr rein, verweist sie auf ständige Bauarbeiten auf der Linie S2 und
überfüllte Busse.
Schwarmintelligenz der Pankower Initiativen soll genutzt werden
Sowohl Johannes Kraft als auch der CDU-Abgeordnete Dirk Stettner setzen
darauf, die Schwarmintelligenz der Pankower Initiativen zu nutzen, um Lösungen zu
erhalten, die der Senat übersehen haben könnte. Wir müssen aufpassen, dass die
Ortsteile bei den großen Bauvorhaben nicht gegeneinander ausgespielt werden,
meint Kraft – deshalb sei es sinnvoll gewesen, dass sich die 17 Einzelgruppen
verbünden.
Zugleich sehen wir weiter die Notwendigkeit, Wohnungen zu bauen, betont
Stettner.
Die S-Bahnlinien S2 und S8, die den Norden Pankows an den S-Bahnring und
das Stadtzentrum anbinden, haben ihre Kapazitätsgrenze jetzt schon erreicht.
Die S-Bahnlinien S2 und S8, die den Norden Pankows an den S-Bahnring und das
Stadtzentrum anbinden, haben ihre Kapazitätsgrenze jetzt schon erreicht.
Dabei sollte es aber möglich sein, Kompromisse zu finden, die möglichst viele
Anwohner mittragen können.“ Wenn statt 21.000 Wohneinheiten wenigstens 12.000
entstünden und dabei die Verkehrsanbindung wirklich funktioniere, sei viel
erreicht.
Nun liegt also die Vision 2020 als Diskussionsgrundlage für die Mobilität von
morgen auf dem Tisch, während das offizielle Verkehrskonzept des Berliner Senats
weiter auf sich warten lässt. Es sind ehrgeizige Pläne, die immerhin einen
wichtigen Verkehrsexperten in vielen Punkten überzeugen Jens-Holger Kirchner,
Beauftragter des Senats für Infrastrukturprojekte, zeigte sich bei einer ersten
großen Anwohnerversammlung der 17 Initiativen offen für den Ausbau der
Schienenwege.
Hier wird die Post abgehen, dass die Schwarte kracht, stimmt Kirchner der
Annahme zu, dass große Bauvorhaben auch groß gedachte Mobilitätslösungen
benötigen. Es geht in Pankow nicht bloß um eine neue S-, U-, oder Straßenbahn,
sondern um eine Kombination aus allem, plädiert er für eine komplexe Lösung.
Straßen, Brücken und Autobahnabschnitte müssen saniert werden
Während Kirchner bei der Konferenz in Karow wie zuletzt in seiner Zeit als
Bau- und Verkehrsstadtrat in Pankow auf viele Einzelproblemen der Kiez-Initiativen
einging, führte er auch eine andere grundlegende Schwierigkeit vor Augen. Viele
Straßen, Brücken und Autobahnabschnitte in Pankow sind inzwischen so marode,
dass sie schlimmstenfalls gleichzeitig saniert werden müssen, während der
Wohnungsbau anläuft.
Wenn sich Autofahrer über die Vielzahl von Baustellen ärgern, liege das nicht
an der Unfähigkeit der Behörden zur sinnvollen Planung. Nacheinander bauen geht
nicht mehr. Es ist zu viel kaputt, erklärt der Experte.
Verlängerte Tramlinie M2 soll Blankenburger Süden mit Alexanderplatz
verknüpfen
Besonders hitzig diskutieren die Initiativen derzeit über den Plan des Senats,
den Blankenburger Süden über eine verlängerte Straßenbahntrasse der Linie M2
mit dem Alexanderplatz zu verknüpfen. Kritiker wenden ein, dass selbst die
modernen Wagen vom Typ Flexity zu wenig Kapazität
Elke Großman vertritt Anwohner aus Karow - und der Senatsbeauftragte
Jens-Holger Kirchner (l.) teilt ihren Eindruck, dass sich die Verkehrsanbindung im
Norden Pankows massiv verbessern muss. Bei der Versammlung stellte sich
Kirchner auf Einladung der CDU den 17 Initiativen.
Elke Großman vertritt Anwohner aus Karow - und der Senatsbeauftragte Jens-
Holger Kirchner (l.) teilt ihren Eindruck, dass sich die Verkehrsanbindung im
Norden Pankows massiv verbessern muss. Bei der Versammlung stellte sich
Kirchner auf Einladung der CDU den 17 Initiativen.
Trotzdem kann Pankow auf diese Tram nicht verzichten, meint Kirchner. Was
auch immer passiert – es wird an der Anlage Blankenburg kratzen.
Steffen Lochow vom Bucher Bürgerverein setzt eher auf die
leistungsfähigere, aber teure U-Bahn. Finanzieren solle man sie über
Sonderprogramme für die wachsende Stadt, schlägt Lochow vor. Und erinnert
daran, dass es auch jenseits der Verkehrsprobleme künftig ganz andere Maßstäbe
braucht als heute. Es kann nicht sein, dass es in Blankenburg, Karow und Buch nur
einen Rettungswagen gibt und nur eine freiwillige Feuerwehr, beklagt der
Vereinsvorsitzende. Wenn der Norden Pankows so wächst, dann braucht es hier
auch jemanden, der Menschen in Not hauptberuflich rettet. In anderen
Siedlungsgebieten dieser Größe sei das völlig normal.
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[2019-10-18]
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Zukunftsvision Pankow 2030: Johannes Kraft und Dirk Stettner laden Jens-Holger Kirchner zur Diskussion mit Bürgerinitiativen über Lösungen der Verkehrsprobleme in Pankow ein
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Berlin, 18.10.2019: Auf Einladung der CDU-Politiker Johannes Kraft (Vorsitzender der CDU-Fraktion Pankow) und Dirk Stettner (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses) kamen Dienstagabend in der Karower Stadtmission Vertreter von 17 Pankower Vereinen und Kiezinitiativen zusammen, um gemeinsam über die Zukunft Pankows zu sprechen. Neben den großen Verkehrsproblemen, die auf Pankows Straßen schon heute für Dauerstau sorgen, wurden die Auswirkungen auf die zahlreichen geplanten Bauvorhaben in den Ortsteilen Blankenburg, Buch, Buchholz und Karow thematisiert. Als Experten hatten die Christdemokraten den Grünen-Politiker Jens-Holger Kirchner eingeladen, der in Pankow selbst jahrelang als Stadtrat sowie im Land Berlin als Staatssekretär für das Verkehrsressort verantwortlich war und sich heute in der Senatskanzlei um die Entwicklung von großen Infrastrukturprojekten kümmert.
Oberstes Ziel der Veranstaltung und der aktuellen Bemühungen aller Teilnehmer ist es, eine bezirkliche Bau- und Verkehrsstrategie für die kommenden zehn Jahre zu gestalten. Dafür schilderten auch Vertreter der Ortsteile Blankenburg, Buch, Buchholz und Karow in einzelnen Gesprächsrunden die bereits heute überlastete Infrastruktur anhand von Alltagsbeispielen wie Stauszenarien, Umleitungs- und Baustellenchaos sowie überfüllten Bussen und Bahnen.
„Vor dem Hintergrund der zahlreichen geplanten Bauvorhaben – unter anderem im Blankenburger Süden, den Ortsteilen Karow und Buch sowie auf der Elisabeth-Aue und in der Ludwig-Quidde-Straße in Französisch Buchholz – haben wir uns auf die Fahnen geschrieben, Lösungen für Pankows Infrastruktur zu erarbeiten. Der Nordosten Pankows erstickt bereits heute im Verkehr und verträgt daher keinen maßlosen Wohnungsbau. Bevor es keine Lösung für diese Probleme gibt, darf nicht gebaut werden“, erklärt der Bezirksverordnete Johannes Kraft. „Wir schlagen daher unter anderem die Verlängerung der U-Bahnlinie U2 und den Bau der U10, einen Regionalbahnhof in Buch, neue Buslinien, einen Autobahnanschluss für Karow und Buch, mehr Radwege sowie die Schaffung von sogenannten Mobilitätshubs für den unkomplizierten Umstieg auf den ÖPNV vor. Trotz des ausführlichen Verkehrskonzeptes, welches wir momentan erarbeiten, ist in unseren Augen das Baupensum für Pankow mit circa 14.000 neuen Wohnungen ausgeschöpft“, so Kraft weiter.
Rückdeckung bekommen Lokalpolitik und Bürgerinitiativen auch auf Landesebene durch den Abgeordneten Dirk Stettner, der selbst in Weißensee lebt und täglich das Verkehrschaos auf der Berliner Allee miterlebt. „Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, die politische Debatte im Berliner Abgeordnetenhaus voranzutreiben. Der Senat muss endlich zuhören und in puncto Bauen und Verkehr einen Schritt auf die Bürger Pankows zugehen. Der Kompromiss muss lauten: Bauen ja, aber mit Augenmaß! Unser letzter Vorstoß, ein Antrag zur Verkehrsentwicklung des Berliner Nordostens, wurde leider von rot-rot-grün abgelehnt", ärgert sich Stettner.
Auch Jens-Holger Kirchner, heute in der Senatskanzlei zuständig für Infrastrukturprojekte, sieht eine klare Dringlichkeit hinsichtlich nachhaltiger Stadtentwicklung in Berlin und begrüßte die Initiative der Pankower. Auch er erklärte, dass der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur insbesondere im Nordosten Pankows dringend notwendig ist.
Unterstützt von Johannes Kraft und Dirk Stettner hat der kürzlich gegründete Zusammenschluss aus Pankower Vereinen und Initiativen bereits ein zukunftsweisendes Positionspapier für den Bezirk verfasst. Zusammen hat man einen Bürgerantrag in die letzte Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow eingebracht, der ein attraktives, zentrales Umsteigeangebot auf den ÖPNV in Form eines Mobilitätshubs an der Bucher Straße fordert.
Pressefoto: Bezirksverordneter Johannes Kraft (CDU), Dirk Stettner MdA (CDU) und Jens-Holger Kirchner diskutierten am Dienstagabend mit zahlreichen Vertretern Pankower Bürgerinitiativen Lösungen für die gravierenden Verkehrsprobleme im Bezirk (v.l.n.r.). (Quelle: Dirk Stettner)
Grafik: Vision 2030 für Pankow (Quelle: Johannes Kraft)
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2019-10-16]
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Berliner Woche MOBILITÄTSHUB FÜR DEN NORDEN Pankower Bürgernetzwerk stellt seinen ersten Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung
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An der Bucher Straße sollte ein sogenannter Mobilitätshub eingerichtet
werden. Damit könnte etwas gegen die Dauerstaus im Nordosten des Bezirks
unternommen werden.
Das beantragt die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV)
namens eines neuen Netzwerks aus 17 Pankower Bürgerinitiativen und Vereinen.
Dieses Netzwerk gründete sich kürzlich angesichts der zahlreichen geplanten
Bauvorhaben in Buch, Karow, Französisch Buchholz und Blankenburg. Zu diesem
Netzwerk gehören unter anderem der Bucher Bürgerverein, der Bezirksverband der
Gartenfreunde Pankow, die Bürgerinitiative Karow und der Bürgerverein
Französisch Buchholz. Diese Vereine und Initiativen werden sich ab sofort
gemeinsam für eine nachhaltige Stadtentwicklung einsetzen. Unterstützt vom
CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft stellten sie nun einen ersten
gemeinsamen Bürgerantrag in der BVV. Mit diesem schlägt das Netzwerk einen
durchdachten Lösungsansatz für die gravierende Verkehrsproblematik im
Nordosten Pankows vor.
Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass ein attraktives
Angebot für den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV in Form eines Mobilitätshubs
geschaffen wird. Dieser soll auf der Fläche zwischen der Bundesautobahn A114,
der Bucher Straße, dem Berliner Außenring und der Schönerlinder Straße
entstehen, die direkt an ein künftiges Gewerbegebiet angrenzt und aufgrund von
Größe und Lage hervorragend geeignet ist. An dieser Stelle treffen die A114, die
Bundesstraße B109, die S8, die künftig gegebenenfalls verlängerte S75 sowie die
Bucher Straße aufeinander, sagt Kraft. Ein dort errichteter Mobilitätshub würde
den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV für Pendler, Anwohner und Reisende immens
vereinfachen.
Das Bürgernetzwerk und Christdemokraten versprechen sich von diesem
Mobilitätshub außerdem einen besseren Anschluss an den biomedizinischen
Forschungscampus in Buch sowie zahlreiche neue Car- und Bike-Sharing- sowie
Elektromobilitätsangebote. Gerade im Hinblick auf die geplanten Bauprojekte im
Nordosten und den bevorstehenden Zuzug Zehntausender Menschen ist die
Schaffung einer vernetzten Verkehrsdrehscheibe der einzige Ausweg aus der
katastrophalen Verkehrssituation in der Region, meint Steffen Lochow, der
Vorsitzende des Bucher Bürgervereins. Der Antrag soll nun im Verkehrsausschuss
diskutiert werden.
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[2019-10-10]
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Berliner Woche Bürgerinitiativen organisierten Sternmarsch zum Blankenburger Dorfanger
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Verkehrsinfrastruktur im Pankower Nordosten ist desaströs. Das merken
Autofahrer, aber auch Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel, die morgens und
abends unterwegs sind.
Autos und Busse stehen im Stau. Die S-Bahn-Strecke ist immer wieder
gesperrt.
Der eingesetzte Ersatzverkehr steht dann ebenfalls im Stau. Eine Lösung für dieses
Dilemma gibt es bislang noch nicht. Der Senat arbeitet zwar an einem
Verkehrskonzept für den Pankower Norden, aber bis dato liegt keine schlüssige
Lösung vor.
Doch nicht nur die aktuellen Verkehrsprobleme beunruhigen viele Bewohner
aus Blankenburg, Karow, Buch und Französisch Buchholz. In diesen Ortsteilen gibt
es große Wohnungsbaupotenzialflächen. Die Rede ist von 5000 neuen Wohnungen
im Blankenburger Süden. Weitere 7000 Wohnungen könnten in Karow, Buch und
Französisch Buchholz entstehen. Weil sie sich bei den Planungen von den
Behörden nicht mitgenommen fühlen und die vorgesehene Bebauung aus ihrer
Sicht überdimensioniert ist, haben sich inzwischen zahlreiche Bürgerinitiativen im
Nordosten Pankows gegründet.
Bisher agierten die Bürgerinitiativen separat. Dabei verfolgen sie annähernd
die gleichen Ziele. Deshalb entschlossen sich die Initiativen in diesem Sommer,
sich zu vernetzen und koordiniert zu agieren. Angeregt wurde das unter anderem
vom CDU-Fraktionsvorsitzenden in der BVV, Johannes Kraft, aus. Gemeinsam
wurde inzwischen ein Positionspapier „Gemeinsam für den Nordosten Pankows“
erarbeitet und beschlossen.
Eine der wichtigsten Positionen: Die Bürgerinitiativen fordern eine
„leistungsfähige verkehrliche Infrastruktur sowohl für den Individual‐ als auch für
den öffentlichen Personennahverkehr, bevor weitere bauliche Maßnahmen
erfolgen“. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, veranstalteten die
Bürgerinitiativen kürzlich einen Sternmarsch zum Blankenburger Dorfanger. Mit
dabei waren unter anderem Vertreter und Unterstützer des Vereins Garten- und
Siedlerfreunde Anlage Blankenburg, des Bürgervereins Stadtentwicklung
Blankenburg, des Vereins BINO, der BI Buchholz‐Ost, der BI Pro Malchower Luch,
Anwohner der Elisabethaue, die Bürgerinitiative Karow und die Bürgerinitiative „Wir
sind Blankenburger & Berliner“. Auf der Abschlusskundgebung auf dem Dorfanger
forderten die Demonstranten die Lösung der Verkehrsprobleme in Berlins
Nordosten mit minimalen Eingriffen in den Bestand und vor allem sozial verträglich.
Weiterhin fordern die Demonstranten von den Verantwortlichen eine Lösung des
unhaltbaren Verkehrschaos durch die sinnvolle Ertüchtigung der neuralgischen
Verkehrsknotenpunkte in ihren Ortsteilen.
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[2019-10-10]
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Berliner Woche VEREIN SOLL BLEIBEN Pankower Bezirksverordnete unterstützen den Verein Hunde für Handicaps
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Der Verein Hunde für Handicaps solle auch weiterhin auf der von ihm
genutzten Fläche in der Wiltbergstraße 29g bleiben dürfen. Das sei bei der
Rahmenplanung für Buch zu berücksichtigen, fordern die Verordneten.
Sollte ihm das nicht ermöglicht werden können, soll das Bezirksamt dem
Verein eine geeignete Ersatzfläche zur Verfügung stellen. Das beschloss die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nach einem Bürgerantrag, der über die
CDU-Fraktion gestellt wurde.
Der Verein Hunde für Handicaps wurde 1991 in Berlin gegründet. Er bildet seit
28 Jahren mit und für Menschen mit Behinderung Hunde als tierische Assistenten
aus. Gegründet wurde der Verein auf Initiative einiger behinderter Hundehalter, die
die Erziehung und Ausbildung ihres Hundes selbst in die Hand nahmen. Diese
Form der Selbsthilfe ist immer noch eine zentrale Säule des Selbstverständnisses
und der Angebote des Vereins.
Seit 2001 hat der Verein seinen Sitz in Buch. Das Gelände ist für Menschen
mit Handicap verkehrsgünstig zu erreichen und dort steht der nötige Platz zum
Trainieren zur Verfügung. Aber in der bisherigen, neu erstellten Rahmenplanung
für den Ortsteil Buch kommt das Vereinsgelände nicht mehr vor. Stattdessen ist an
dieser Stelle ein Schulstandort verzeichnet. Die BVV vertritt die Auffassung, dass
die Planung noch einmal überarbeitet werden müsse oder für den Verein ein neuer
Standort gefunden werden muss.
Weitere Informationen zum Verein gibt es auf www.hundefuerhandicaps.de.
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[2019-09-13]
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Dauerstau ade: CDU-Fraktion und Netzwerk aus Bürgerinitiativen und Vereinen wollen Mobilitätshub im Pankower Nordosten errich-ten
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Berlin, 13.09.2019: Ein neu gegründetes Netzwerk aus 17 Pankower Bürgerinitiativen und Vereinen setzt sich angesichts der zahlreichen geplanten Bauvorhaben in den Ortsteilen Buch, Karow, Französisch Buchholz und Blankenburg ab sofort gemeinsam für eine nachhaltige Stadtentwicklung ein. Unterstützt vom Pankower CDU-Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft brachte man zusammen einen Bürgerantrag in die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow ein, der einen durchdachten Lösungsansatz für die gravierende Verkehrsproblematik im Nordosten Pankows aufzeigt. Das Bezirksamt wird darin aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass ein attraktives, zentrales Umstiegsangebot auf den ÖPNV in Form eines sogenannten Mobilitätshubs geschaffen wird, um den Dauerstau auf Pankows Straßen endlich zu beenden.
Der Mobiltätshub soll auf der Fläche zwischen der Bundesautobahn A114, der Bucher Straße, dem Berliner Außenring und der Schönerlinder Straße entstehen, welche direkt an ein künftiges Gewerbegebiet angrenzt und aufgrund von Größe und Lage hervorragend geeignet ist. „An dieser Stelle treffen die A114, die Bundesstraße B109, die S8, die künftig gegebenenfalls verlängerte S75 sowie die Bucher Straße aufeinander“, erklärt Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Pankow. „Ein dort errichteter Mobilitätshub würde den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV für Pendler, Anwohner und Reisende immens vereinfachen, mit dorthin verlängerten sowie neuen Buslinien wichtige bisher nicht vorhandene direkte Verbindungen im Umweltverbund schaffen und somit unsere dauerstaugeplagten Straßen wesentlich entlasten“, so Kraft weiter. Bürgernetzwerk und Christdemokraten sehen für den Mobilitätshub zudem einen Anschluss an den biomedizinischen Forschungscampus in Berlin-Buch sowie zahlreiche Car- und Bike-Sharing- sowie Elektromobilitätsangebote und sogar zukünftige Fernbusanbindungen.
„Gerade im Hinblick auf die geplanten Bauprojekte im Nordosten Pankows und den bevorstehenden Zuzug zehntausender Menschen, die jeden Tag zur Arbeit und in die Stadt müssen, ist die Schaffung einer vernetzten Verkehrsdrehscheibe eine Notwendigkeit und der einzige Ausweg aus der katastrophalen Verkehrssituation für die Region“, sagt Steffen Lochow, Vertreter des Pankower Bürgernetzwerkes. „Wir bringen uns als betroffene Bürger mit unseren Ideen und Initiativen ein, um die geplanten Bauvorhaben im Pankower Norden kritisch zu begleiten. Es braucht einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die maßvolle Bebauung der Freiflächen unter Berücksichtigung des vorhandenen Stadtbildes, die Berücksichtigung von Umwelt- und Klimaschutzaspekten sowie die Anpassung der sozialen und öffentlichen Infrastruktur“, erklärt Lochow, der selbst in Berlin-Buch lebt.
Der Bürgerantrag wird im Ausschuss für Verkehr und Öffentliche Ordnung beraten.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion in der BVV Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2019-09-11]
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Einwohnerantrag – Mobilität im Nordosten Pankows I: Mobilitätshub an der Bucher Straße
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen, im Rahmen der AG Nord des Kommunalen Nachbarschaftsforums und der gemeinsamen Landesplanung Berlin-Brandenburg dafür einzusetzen, dass im Nordosten Pankows ein attraktives Angebot für Anwohner, Pendler und Fernreisende zum Umstieg zwischen individuellen Kraftfahrzeugen und dem Umweltverbund geschaffen wird. Damit sollen die motorisierten Stadt- Umland-Verkehre im Nordosten des Verflechtungsraums Berlin-Brandenburg reduziert werden.
Hierzu soll ein Mobilitätshub auf der Fläche zwischen Bucher Straße, Bundesautobahn A114, Schönerlinder Straße und Berliner Außenring in direkter Nähe zum geplanten Gewerbegebiet errichtet werden.
Begründung:
Der Nordostraum des Bezirks Pankow leidet unter erheblichen Mobilitätsproblemen. Dies betrifft den sogenannten Umweltverbund, gleichwohl aber auch die individuelle Mobilität. Der schienengebundene öffentliche Personennahverkehr auf den S-Bahn-Linien S2 und S8 sowie der Straßenbahnlinie 50 hat genauso wie die wenigen vorhandenen Buslinien (150, 158, 259) in den Spitzenstunden seine Leistungsfähigkeit überschritten und bietet damit kein attraktives Angebot. Das vorhandene Straßennetz, geprägt von verhältnismäßig leistungsfähigen Radialen und fehlenden tangentialen Verbindungen kann das Verkehrsaufkommen der Buslinien, der privaten Fahrdienstleister und des motorisierten Individualverkehrs (MIV) seit langem nicht mehr ausreichend aufnehmen. Attraktive Rad- und Fußwegrouten sind nur sehr bedingt vorhanden und stellen hinsichtlich der erheblichen Ausdehnung des Gebiets nur für wenige Menschen eine Alternative zur Nutzung des ÖPNV und MIV dar.
Einen erheblichen Anteil an diesen Verkehren haben die Pendlerströme, die außerhalb der Stadtgrenze wohnen und den nordöstlichen Verflechtungsraum für den Weg zur Arbeit nutzen.
Insbesondere sind hiervon die Pankower Ortsteile Buch, Französisch Buchholz, Karow, Blankenburg und Heinersdorf sowie der in Lichtenberg gelegene Ortsteil Malchow betroffen. Sie alle müssen auch ohne die aktuellen Baumaßnahmen im öffentlichen Straßenland chaotische Zustände hinnehmen.
Die von der BVV Pankow auf Drucksache VII-1073 beschlossene Taktverdichtung auf der S-Bahn-Linie S2 kann zur Entlastung dieser Situation und zur Stärkung der Attraktivität des Umweltverbundes einen wesentlichen Beitrag leisten. Dies allein wird jedoch das Gesamtproblem nicht lösen können und auch einen im Gesamtraum notwendigen relevanten Umstieg vom MIV auf den ÖPNV nicht abschließend auslösen.
Eine zwischen den Umlandgemeinden und dem Bezirk Pankow abgestimmte Konzeption zum Umstieg auf den ÖPNV gibt es nicht. Die BVV Pankow hat sich mit Beschluss auf Drucksache VIII-0176 nicht zu einer derartigen Lösung verständigen können.
Das Bezirksamt Pankow und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie diverse Initiativen planen (bspw. Bürgerstadt Buch, Neue Wege für Berlin) und fordern eine bauliche Verdichtung der nordöstlichen Ortsteile mit einem Umfang von mehreren zehntausend Wohnungen, die unweigerlich zu einer steigenden Belastung der vorhandenen Verkehrsträger führen wird. Gleichzeitig werden in den Umlandgemeinden und der Stadt Bernau Wohngebiete ausgewiesen. Jeweils einzeln ist davon auszugehen, dass diese Vorhaben die Stadt-Umland-Verkehre weiter anwachsen lassen.
Auf Initiative des Bezirksamtes Pankow wird aktuell die Entwicklung der Fläche zwischen Bundesautobahn A10, Bucher Straße, Berliner Außenring und Schönerlinder Straße als Gewerbegebiet vorangetrieben. Diese bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche wird allein ihrer Größe wegen zu einer weiteren Verdichtung des Verkehrs in der Region führen.
Wir fordern als eine dringend notwendige Maßnahme zur Lenkung und Reduzierung der Pendlerverkehre die Errichtung eines Mobilitätshubs auf der derzeit im Wesentlichen landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen der Bundesautobahn A114, der Bucher Straße, dem Berliner Außenring und der Schönerlinder Straße, die direkt an das künftige Gewerbegebiet angrenzt und aufgrund ihrer Größe und Lage hervorragend geeignet ist. An dieser Stelle treffen die Bundesautobahn A114 mit der Anschlussstelle Bucher Straße, die im Straßenentwicklungsplan (StEP) Verkehr vollausgebaut werden soll, die Bundesstraße B109, die S-Bahn-Linie S8, künftig gegebenenfalls die verlängerte S-Bahn-Linie S75, die Regionalbahnlinien RE 5 und RB 12, die überörtliche Verbindungsstraße Bucher Straße, die Buslinie 259 sowie gegebenenfalls weitere von der BVV Pankow mit Beschluss auf Drucksache VI-0954 geforderte Busverbindungen zwischen den Ortsteilen Karow und Französisch Buchholz und diverse Fernbuslinien aufeinander. Die existierende Buslinie 350 könnte auf die Fläche geführt und über Karow einen Anschluss an den biomedizinischen Forschungscampus in Berlin-Buch erhalten. Aufgrund der anzunehmenden hohen Frequentierung dieses Verknüpfungspunktes bietet sich dieser darüber hinaus für Car- und Bike- Sharing an.
Auf einem solchen Mobilitätshub können die Umsteigebeziehungen zwischen SPNV, MPNV, MIV, Fernbussen und Radverkehr höchst attraktiv gestaltet und mit Angeboten der Elektromobilität gekoppelt werden.
Aufgrund der Lagegunst kann von einer hohen Attraktivität dieses Standortes als Mobilitätshub ausgegangen werden, der damit zu einer wesentlichen Entlastung der motorisierten Stadt-Umland-Verkehre im nordöstlichen Verflechtungsraum beitragen kann und damit auch dem Ziel der Vermeidung von Schadstoffemissionen Rechnung trägt.
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[2019-09-11]
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Fuß- und Radwegeverbindung über die Panke in Buch II
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird erneut ersucht, den Abschnitt des Grünen Hauptweges Nr. 5 zwischen Wiltbergstraße (benutzung.biegen.benzin (1)) und Ernst-Buch-Straße (blende.offener.mensch (1)) im Pankower Ortsteil Buch so herzustellen, dass er barrierefrei und auch nach Niederschlagsereignissen nutzbar ist.
Begründung:
Bereits am 27. Januar 2016 hat die BVV mit Beschluss auf Drucksache VII-1098 das Bezirksamt aufgefordert, den Abschnitt des gemeinsam genutzten Fuß- und Radweges zwischen Wiltbergstaße und Ernst-Busch-Straße im Ortsteil Buch so herzustellen, dass er barrierefrei und nach Niederschlagsereignissen nutzbar ist. Mit Schlussbericht am 14. August 2019 teilt das Bezirksamt mit, dass es keine Maßnahmen umgesetzt hat, da es nach dreijähriger Suche den Weg nicht finden konnte. Mit Hinweis auf den Grünen Hauptweg Nr. 5 und eine Angabe der Koordinaten (what3words) soll es dem Bezirksamt nunmehr ermöglicht werden, den Weg zu finden und den Beschluss der BVV umzusetzen.
Begründung des Antrages auf Drucksache VII-1098:
Der genannte Weg, der direkt an der Sporthalle der Marianne-Buggenhagen-Schule verläuft, stellt eine wichtige Verbindung zwischen dem Wohngebiet Buch IV und der Straße am Sportplatz (THW-Gelände) sowie den im Umkreis befindlichen Naturschutzgebieten Karower Teiche und der Bogenseekette dar.
Darüber hinaus ist die durch den Weg erschlossene Brücke zwischen dem S-Bahnhof Buch und dem Schönerlinder Weg die einzige Möglichkeit die Panke zu queren. Aufgrund des derzeitigen Zustandes des unbefestigten Weges, der durch tiefe Löcher und hohe Längskanten geprägt ist, ist eine gefahrlose Benutzung für Fußgänger und Radfahrer nur sehr schwer möglich. Eine Benutzung durch Menschen mit Mobilitätshilfen ist sogar ganz ausgeschlossen.
(1) www.what3words.com
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[2019-09-06]
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Berliner Morgenpost Pläne für eine Verkehrsdrehscheibe im Norden von Pankow
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Wenn auch nur ein Teil der vorgesehenen Bauprojekte im
Pankower Norden umgesetzt wird, werden Karow, Buch,
Französisch Buchholz und Blankenburg ihre Einwohnerzahl
bis 2030 nahezu verdoppeln. Was den jetzigen Anwohnern
daran Sorge bereitet, ist vor allem eines: der Verkehr. 17
Initiativen aus diesem Gebiet haben sich inzwischen zu
einem großen Bündnis formiert und präsentieren einen
ersten Vorschlag, wie man die neuen Nachbarn aus über 7000
Wohnungen auf die Straße und die Schiene bringt.
Umsteigepunkt am künftigen Gewerbepark
Das neue Netzwerk aus Pankow enthüllt Pläne für eine
Verkehrsdrehscheibe an einem Ort, den weder Bezirksamt
noch BVG noch die S-Bahn auf der Rechnung hatten. Der so
genannte Mobilitätshub soll auf der Fläche zwischen der
Bundesautobahn A114, der Bucher Straße, dem Berliner
Außenring und der Schönerlinder Straße entstehen, die
direkt an ein künftiges Gewerbegebiet angrenzt. Größen-
und lagemäßig sei dieses Gebiet bei Französisch Buchholz
hervorragend geeignet, erklärt das Bündnis in einem
Schreiben. Dank eines Bürgerantrags, den die Pankower CDU
unterstützt, ist das Vorhaben der 17 Initiativen nun
offiziell zur Angelegenheit für die Bezirksverordneten
geworden.
Schnittpunkt von S8, S75 und Buslinien
Schon bevor Verkehrsexperten im Fachausschuss über den
Vorschlag diskutieren, wirbt der CDU-Fraktionsvorsitzende
Johannes Kraft um Unterstützung und sagt: „An dieser
Stelle treffen die A114, die Bundesstraße B109, die S-
Bahnlinie 8, die künftig gegebenenfalls verlängerte S75
sowie die Bucher Straße aufeinander. Ein dort errichteter
Mobilitätshub würde den Umstieg vom Auto auf den ÖPNV für
Pendler, Anwohner und Reisende immens vereinfachen, mit
dorthin verlängerten sowie neuen Buslinien bisher nicht
vorhandene Verbindungen im Umweltverbund schaffen und
somit unsere dauerstaugeplagten Straßen entlasten.“
Am S-Bahnhof Schönhauser Allee hat die BVG im Juni
einen Mobilitätshub in Betrieb genommen. An dieser Station
sollen Fahrgäste auf Fahrräder, Roller und Mietwagen
umsteigen.
Auch Steffen Lochow, der Vorsitzende des Bucher
Bürgervereins, sieht die Verkehrsdrehscheibe als effektive
Lösung für Stauprobleme an, die den Norden Pankows schon
jetzt hart treffen. „Gerade im Hinblick auf die geplanten
Bauprojekte und den bevorstehenden Zuzug Zehntausender
Menschen, die jeden Tag zur Arbeit und in die Stadt
müssen, ist die Schaffung einer Verkehrsdrehscheibe eine
Notwendigkeit und der einzige Ausweg aus der
katastrophalen Verkehrssituation für die Region“, sagt
Lochow. „Es braucht einen Ausbau der
Verkehrsinfrastruktur, die maßvolle Bebauung der
Freiflächen, die Berücksichtigung von Umwelt- und
Klimaschutzaspekten sowie die Anpassung der sozialen und
öffentlichen Infrastruktur“, fordert er im Nahmen des
Bündnisses.
BVG begrüßt Vorschlag der Initiativen
Für die BVG, die in Berlin am Aufbau eines Netzes aus mehr
zehn als Mobilitätshubs arbeitet, ist der Vorschlag für
einen Standort an der A114 neu. Bei den bisherigen
Planungen wurde er laut Sprecher Markus Falkner noch nicht
bedacht. „Grundsätzlich freuen wir uns über alle
Initiativen, die gemeinsam mit uns die umweltfreundliche
Mobilität in Berlin voranbringen wollen. Zu diesem
Standort gab es bisher nach unserem Wissensstand keine
konkreten Überlegungen. Offen wäre dort unter anderem die
Anbindung an das ÖPNV-Netz“, erklärt Falkner.
Pankow hat bereits einen Mobilitätshub
Die Vernetzung neuer Mobilitätsformen mit dem bestehenden
Gleissystem ist das eigentliche Ziel beim Aufbau der Hubs.
Als Beispiel im Bezirk Pankow findet man seit Juni die
Station am S-Bahnhof Schönhauser Allee, wo sich mit der
Smartphone-App „Jelbi“ Autos, Roller und Fahrräder
anmieten lassen. Auch in Buch will der Bezirk Pankow eine
solche Station prüfen lassen. Dabei galt ein Standort am
dortigen S-Bahnhof bislang als Favorit.
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[2019-08-28]
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Zusammenschluss von Vereinen und Initiativen aus dem Nordosten Pankows legt Positionspapier zu geplanten Bauprojekten vor
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Berlin, 28.08.2019. Ein Netzwerk aus 17 Pankower
Bürgerinitiativen und Vereinen hat sich angesichts der
zahlreichen geplanten Bauvorhaben in den Ortsteilen Buch,
Karow, Französisch Buchholz und Blankenburg
zusammengefunden und ein gemeinsames Positionspapier für
eine nachhaltige Stadtentwicklung verfasst. Bei einem
Treffen Ende Juli diskutierten die Bürgervertreter auf
Einladung von Dirk Stettner, stellvertretender
Vorsitzender der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, und
Johannes Kraft, CDU-Fraktionsvorsitzender in der BVV
Pankow, den vorliegenden Entwurf und beschlossen diesen
einstimmig.
„Die Gespräche haben gezeigt, dass die Menschen im
Pankower Nordosten die Nase gestrichen voll haben. Sie
alle wissen, dass auch in Pankow gebaut werden muss, damit
Berlin der steigenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht
werden kann. Bauen ja – aber maßvoll! Daneben eint sie die
Frustration über den Bezirk und den Berliner Senat, die
eine scheinheilige Bürgerbeteiligungspolitik betreiben und
weder auf Sorgen und Nöte eingehen, noch die guten Ideen
aus der Bürgerschaft umsetzen“, berichtet Dirk Stettner
vom gemeinsamen Treffen.
Das Netzwerk bezieht sich in dem dreiseitigen
Positionspapier konkret auf die Planungen für den
Blankenburger Süden, die Ortsteile Karow und Buch, die
Elisabeth-Aue und die Ludwig-Quidde-Straße in Französisch
Buchholz. Die über 20 Forderungen thematisieren unter
anderem den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die maßvolle
Bebauung der Freiflächen unter Berücksichtigung des
vorhandenen Stadtbildes, die Berücksichtigung von Umwelt-
und Klimaschutzaspekten sowie die Anpassung der sozialen
und öffentlichen Infrastruktur.
„Gerade auch der aktuell vorgestellte Entwurf für eine
Bürgerstadt Buch, der zu großen Teilen auf Planungen aus
DDR-Zeiten zurückgeht, macht deutlich, wie wenig die
Situation im Pankower Nordosten bei den Initiatoren der
Idee Bürgerstadt Buch bekannt zu sein scheint. Ein so
undifferenzierter Blick auf unbebaute Räume am äußersten
Stadtrand hat nichts mit nachhaltiger Stadtentwicklung zu
tun“ sind sich Stettner und Kraft einig.
„Es ist für unsere Region immens wichtig, dass wir fortan
alle an einem Strang ziehen. Alle Bauprojekte sind
hinsichtlich Verkehr, Infrastruktur und Stadtklima
miteinander verwoben und müssen gemeinsam betrachtet
werden“ meint Johannes Kraft, der selbst in Karow lebt.
Und Stettner ergänzt „Wir müssen jetzt zusammen Lösungen
vorantreiben, damit wir beispielsweise die bereits heute
katastrophale Verkehrssituation im Nordosten in den Griff
bekommen. Ansonsten werden wir hier alle im kompletten
Verkehrschaos versinken, gerade dann, wenn noch mehr
Menschen hierher ziehen.“
Die Mitglieder des Netzwerkes werden in der kommenden
Tagung der Bezirksverordnetenversammlung einen ersten
Einwohnerantrag stellen, der die Verkehrsproblematik
aufgreift und von Johannes Kraft eingereicht wird.
Ansprechpartner für Medien:
Johannes Kraft
Tel.: 0171 6955254
E-Mail: kraft@fraktion-cdupankow.de
Zum Positionspapier geht es unter weiter lesen
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[2019-07-09]
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Berliner Morgenpost Wer den Bus nach Buch nimmt, darf es nicht eilig haben
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Berlin. Wenn es mal wieder länger dauert, wenn ein
Bus, der planmäßig in zwei Minuten kommen sollte, erst
nach zwei Stunden vorfährt, dann sieht Steffen Lochow,
dass es so nicht weitergeht. In solchen Momenten fühlt
sich der Vorsitzende des Bucher Bürgervereins in seiner
Meinung bestätigt, dass eine Bevölkerungsexplosion den
nördlichsten Ortsteil Berlins vollends überfordern würde.
30.000 Wohnungen könnten in nur drei Jahren auf den
früheren Rieselfelder entstehen, wenn es nach der Vision
der Arbeitsgemeinschaft „Bürgerstadt Buch“ geht. Und
selbst falls das gewaltige Projekt nicht gelingt: rund
4500 Wohnungen auf dem Gelände der früheren DDR-
Regierungskrankennhäuser und auf Grundstücken in Buch-Süd
bereits ganz konkret in Planung.
Busse drehen ab, bevor sie Buch erreichen
Dabei braucht es schon heute Glück, ohne Bauarbeiten auf
der S-Bahnlinie 2 und Störungen auf den Buslinien 150 und
158 ins Berliner Stadtzentrum und zurück nach Buch zu
kommen. „Es passiert ständig, dass der Busverkehr komplett
eingestellt wird“, beklagt Steffen Lochow den
Zusammenbruch der Verbindung. Statt Buch zu erschließen,
enden die Buslinien nach seiner Beobachtung vorzeitig in
Blankenburg und Karow, um zu große Verspätungen
auszugleichen. „Fast täglich“ sei dies der Fall – gerade
in der Hauptberufszeit. Bis zu zwei Stunden hätten Bucher
schon auf den Bus gewartet. Lochows persönlicher Tiefpunkt
war ein Vorkommnis am 30. April, als ein Bus, der um 17.41
Uhr in Heinersdorf abfahren sollte, erst 19.16 Uhr
eintraf.
BVG kann extreme Verspätungen nicht nachvollziehen
Müssen sich Pankower an Wartezeiten von 90 bis 120 Minuten
gewöhnen? Nein, heißt es bei der BVG. „Die Aussage, dass
zwei Stunden kein Bus kommt, können wir nach Rücksprache
mit unserer Leitstelle nicht nachvollziehen. Falls dieser
Fall eingetreten sein sollte, muss dem eine besondere
Verkehrsstörung zugrunde gelegen haben“, nimmt Sprecher
Jannes Schwentu Stellung. Es handle sich dabei jedenfalls
nicht um regelmäßig auftretende Ereignisse.
Als Ursachen für Störungen in den letzten Monaten
nennt die BVG das stark erhöhte Verkehrsaufkommen durch
Sperrungen der S-Bahn im Bereich Karower Kreuz. Viele
Fahrgäste weichen dann auf die Busse der BVG aus. „Durch
das erhöhte Verkehrsaufkommen kann es dann auch zu
größeren Unregelmäßigkeiten auf beiden Linien kommen,
worauf die Leitstelle entsprechend operativ reagiert“,
erklärt der Sprecher der Verkehrsbetriebe. Zu den
Maßnahmen gehöre das „Kurzwenden“ und gegebenenfalls auch
das Einstellen von Linien, damit wenigstens auf den
„ungestörten“ Abschnitten noch ein geregeltes Angebot
sichergestellt werden könne. Auch die Ruhezeiten der
Fahrer wirken sich dann aus – selbst in angespannten
Situationen müsse das Personal die gesetzlich geregelten
Pausen einlegen können, betont die BVG.
„Außenbezirke werden abgehängt“
So kann es also offiziell vorkommen, dass Busse zeitweise
nicht die komplette Strecke nach Buch zurücklegen. Für den
Bucher Bürgerverein, der für das Anliegen von Tausenden
Arbeitspendler eintritt, ein Unding. „Es ist ja schön,
wenn der Verkehr in der Innenstadt aufrecht erhalten
werden kann. Aber die Außenbezirke werden abgehängt“, gibt
Lochow zu bedenken. So werde man gezwungen sich ein Auto
zu kaufen, auch wenn man das gar nicht will. Bei der BVG
sieht man jedenfalls keinen Grund, die Anbindung von Buch
zu verändern. Auch wenn aktuelle Baustellen den
Fahrplantakt um einige Minuten verlängern, sei die
Situation insgesamt akzeptabel, heißt es. Die
Pünktlichkeit der Linie 150 habe im Juni bei 83 Prozent
gelegen, die der Linie 158 bei 90 Prozent.
Trotzdem stellt der Bürgerverein ungünstige Prognosen.
Die Aussichten auf ein flüssiges Vorankommen auf den
Straßen werde eher schlechter, wenn in nächster Zeit die
Bundesstraße 2 und die Autobahn A114 zeitgleich saniert
werden, warnt Lochow. Es entstehen neue Nadelöhre für
einen Teil von Pankow, der anderseits als Lösung gelten
soll für die Berliner Wohnungsnot, ärgert man sich beim
Verein.
Benn hält Erweiterung um 30.000 Wohnungen für „absurd“
Gerade wegen der ungelösten Verkehrsprobleme lehnt das
Bezirksamt Pankow die Idee der Bürgerstadt Buch als Heimat
für 100.000 Menschen komplett ab. „Die Aussage, dass sich
70 Prozent der Fläche in Landeseigentum befänden, können
wir nicht nachvollziehen und dass die Region
verkehrstechnisch gut erschlossen sein soll, ist absurd“,
weist Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) die
Argumente der Bürgerstadt-Planer zurück. Längst seien die
Flächen für Gewerbe und Naturschutz verplant – „hier ist
überhaupt nichts vergessen worden“, meint Benn.
CDU will erst die Verkehrsprobleme im Nordosten lösen
Und bekommt Unterstützung von der Pankower CDU, die das
gigantische Vorhaben „auf das Schärfste“ kritisiert. „Mit
diesen Überlegungen werden nahezu sämtliche unbebauten
Flächen im Nordosten Pankows in den Blick einer
Stadtplanung von vorgestern genommen“, lehnt Johannes
Kraft, der Vorsitzender der CDU-Fraktion, den Vorschlag
ab. Er sagt: „Bevor in Pankow weiter geplant oder gebaut
werden kann, müssen zuerst die Verkehrsprobleme im
Nordosten gelöst werden. Dazu gehört nicht nur, dass man
den Dauerstau in Pankow durch bessere Straßen, eine
vernünftige Baustellenkoordinierung und Erweiterungen in
den Griff bekommt, sondern gleichzeitig auch für eine
Ausweitung der ÖPNV-Angebote sorgt.“ Bisher seien trotz
vieler Versprechen weder der Bahnhof Buch-Süd noch eine
Verbindung zur Bundesstraße 2 oder ein Autobahnschluss für
Buch und Karow umgesetzt worden.
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[2019-07-01]
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Prenzlberger Stimme Bürgerstadt Buch: SPD Pankow vs Michael Müller/ CDU plant Treffen mit Nordpankower Vereinen
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Die Pankower SPD geht in Sachen „Bürgerstadt Buch“
auf Distanz zu ihrem Landesvorsitzenden, dem Regierenden
Bürgermeister Michael Müller.
Müller hatte das Ansinnen von einer Handvoll „Planern
und Architekten“ um den SPD-Funktionär Volker Härtig und
dem ehemaligen Senatsangestellten Günter Fuderholz, unter
anderem in einem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen
Areal im Pankower Norden Wohnungen für rund 100.000
Menschen zu bauen, in einem rbb-Interview unterstützt.
„Wir brauchen neuen Wohnraum und ich freue mich sehr über
diese Überlegungen, die es ja im Moment sind“ „, erklärte
Müller in der Abendschau. Die Politik habe mit dem
Mietendeckel und anderen Maßnahmen „alles an Regulierung
ausgereizt“, der Wohnungsbau müsse forciert werden.
„Zentralistische Entscheidungen“ aus dem „alten West-
Berlin“
Das sehen seine Genossen vor Ort gänzlich anders. In
einer Pressemitteilung des Pankower SPD-Kreisverbandes
wird der Kreisvorsitzende Knut Lambertin mit den Worten
zitiert: „Gigantische Projekte, mit denen Schutzgebiete
der Natur oder ganze Kleingartenanlagen zerstört werden,
sind mit uns nicht zu machen.“
Um dann die ganz große Keule zu schwingen:
„Bei den Plänen der so genannten Bürgerstadt Buch
stellt sich die Frage, wer da warum solche Ideen
entwickelt und unterstützt. Vor 30 Jahren haben
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Pankow
zentralistischen Entscheidungen über die Köpfe der
Pankowerinnen und Pankower hinweg eine Absage erteilt. Das
gilt weiterhin – auch für solche aus dem alten West-
Berlin!“
CDU Pankow: Verkehrsprobleme lösen
Die Landes-CDU äußerte sich zurückhaltender als der
Berliner SPD-Chef.
Christian Gräff, wohnungspolitischer Sprecher der
CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus nannte das
Ansinnen von Härtig, Fuderholz und Co gegenüber der
Berliner Morgenpost eine „nette Idee, aber kaum zu
realisieren“. Er wisse nicht, „ob das die Pankower
überfordern würde.“
Das war wohl leicht untertrieben.
Denn die CDU-Fraktion in der Pankower
Bezirksverordnetenversannlung kritisierte „diese Planungen
sowohl grundsätzlich als auch im Detail aufs Schärfste“,
wie es in einer von der Fraktion verbreiteten
Stellungnahme hieß.
Bevor weiter geplant müssten die Verkehrsprobleme im
Pankower Nordosten gelöst werden. Bisher seien trotz
vieler Versprechen weder der Bahnhof Buch-Süd noch eine
Verbindung zur Bundesstraße 2 oder ein Autobahnschluss für
Buch und Karow umgesetzt worden.
Nachverdichtung der Innenstadt sollte Priorität haben
Zudem handelt es sich bei dem Gebiet zu einem großen Teil
um Flächen, die für Gewerbe vorgesehen, bereits für
Wohnungen geplant oder als Naturschutz- und
Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen sind. „Trotz der
Wohnungsnot“, wird der Fraktionsvorsitzende Johannes Kraft
zitiert, „müssen Berlins grüne Lungen, die Naturschutz-
und Landschaftsschutzgebiete, tabu sein“ Auch könne man
nicht einfach auf Gewerbestandorten Wohnungsbau auf Kosten
von Arbeitsplätzen vorantreiben. Berlin müsse als
wachsender Wirtschaftsstandort bleiben.
Daher sollten Nachverdichtungsprojekte in der
Innenstadt, wie zum Beispiel in der Michelangelostraße,
dem Güterbahnhof Greifswalder Straße oder am Pankower Tor
Priorität haben.
Nach Bekanntwerden der Vorschläge hatte der CDU-
Fraktionsvorsitzende seinem Unmut über die „Bürgerstadt
Buch“ bereits auf Facebook zum Ausdruck gebracht. Dort
kündigte er an, zusammen mit dem CDU-Abgeordneten Dirk
Stettner die in Buch, Karow, Blankenburg und Französisch
Buchholz aktiven Vereine und Initiativen zu einem Treffen
einzuladen, „um eine gemeinsame Position zu den im
Pankower Nordosten geplanten Bauvorhaben zu
entwickeln.“
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[2019-06-27]
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CDU-Fraktion Pankow kritisiert Bauprojekt „Bürgerstadt Buch“ als planerischen Unfug, der an der Realität völlig vorbeigeht
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Berlin, 27.06.2019: Eine Gruppe von Planern, Architekten und
sogenannten Wohnungsbauexperten entwickelt derzeit auf dem
Reißbrett für die Pankower Ortsteile Französisch Buchholz
und Buch ein riesiges Bauprojekt mit dem Namen „Bürgerstadt
Buch“, welches das Berliner Wohnungsproblem vermeintlich auf
einen Schlag und in nur drei Jahren lösen soll. Auf den
riesigen 769 ha großen Flächen sollen bis zu 40.000 Wohnungen für
rund 100.000 Menschen entstehen, so die tollkühne Idee der
Initiative. Die CDU-Fraktion Pankow kritisiert diese
Planungen sowohl grundsätzlich als auch im Detail aufs
Schärfste.
„Mit diesen Überlegungen werden nahezu sämtliche unbebauten
Flächen im Nordosten Pankows in den Blick einer Stadtplanung
von vorgestern genommen“, kritisiert Johannes Kraft,
Vorsitzender der CDU-Fraktion, den Vorschlag. „Bevor in
Pankow weiter geplant oder gebaut werden kann, müssen zuerst
die Verkehrsprobleme im Nordosten gelöst werden. Dazu gehört
nicht nur, dass man den Dauerstau in Pankow durch bessere
Straßen, eine vernünftige Baustellenkoordinierung und
entsprechende Erweiterungen in den Griff bekommt, sondern
gleichzeitig auch für eine Ausweitung der bestehenden
ÖPNV-Angebote sorgt“, so Kraft weiter. Bisher seien trotz
vieler Versprechen weder der Bahnhof Buch-Süd noch eine
Verbindung zur Bundesstraße 2 oder ein Autobahnschluss für
Buch und Karow umgesetzt worden.
Zudem handelt es sich bei dem von der Initiative
„Bürgerstadt Buch“ auserkorenen Gebiet um Flächen, die für
Gewerbe vorgesehen, bereits für Wohnungen geplant oder als
Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen sind.
Lediglich auf 18 Prozent (137 ha) wäre eine Wohnbebauung
überhaupt möglich. „Trotz der Wohnungsnot in der Hauptstadt
müssen Berlins grüne Lungen, die Naturschutz- und
Landschaftsschutzgebiete, tabu sein“, fordert Johannes
Kraft. „Und wir können auch nicht planlos auf
Gewerbestandorten Wohnungsbau auf Kosten von Arbeitsplätzen
vorantreiben. Berlin muss als wachsender Wirtschaftsstandort
für Unternehmen und Arbeitnehmer attraktiv bleiben. Sonst
haben wir für unsere Zukunft nichts gewonnen.“
Bei allen Bauvorhaben müssen außerdem wichtige Punkte wie
zum Beispiel Infrastruktur oder Schul- und Kitaplätze
berücksichtigt werden, und zwar im Sinne der bestehenden
Anwohnerschaft und auch der künftig hinzuziehenden Menschen.
„Grundsätzlich ist es daher sinnvoll zunächst
Nachverdichtungsprojekte wie zum Beispiel in der
Michelangelostraße, dem Güterbahnhof Greifswalder Straße
oder am Pankower Tor voranzutreiben und die dort bereits
bestehende Infrastruktur entsprechend anzupassen“, erklärt
Kraft. Dabei sei es natürlich immens wichtig, dass bei
Nachverdichtung oder Bebauung der Charakter des bestehenden
Stadtbildes berücksichtigt wird.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: 0160 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2019-05-29]
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Berliner Woche: EIN BIRNBAUM FÜRS FONTANE-ECK Mit der Pflanzung wurde der Startschuss für die Gestaltung des kleinen Platzes an der Karower Straße gegeben
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Mit dem Pflanzen eines Birnbaums geben die Fontane-
Freunde
Buch den Startschuss zur Aufwertung und Gestaltung der
kleinen Grünanlage gegenüber der Karower Straße 7a. Sie
soll zum Fontane-Eck werden.
Mit diesem Birnbaum gibt es nun eine weitere
Erinnerung an
den Besuch des Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898)
im damaligen Dorf Buch. Im Juni 1860 kam Fontane mit
seinem Verleger Wilhelm Hertz nach Buch. Sie waren von der
Landschaft angetan und fühlten sich offenbar sehr wohl,
wie man in Fontanes „Wanderungen durch die Mark
Brandenburg“ nachlesen kann.
Auf diesen Besuch Fontanes in Buch wurden vor einigen
Jahren Adolf und Rosemarie Henke aufmerksam. Das Ehepaar
nahm Kontakt zur Sektion Berlin-Brandenburg der Theodor-
Fontane-Gesellschaft und dessen Vorsitzenden Hans-Jürgen
Pahn auf. Mit deren Unterstützung wurde vor fünf Jahren in
der Gaststätte Il Castello in der Karower Straße 1 ein
Fontane-Zimmer eröffnet. Diese Gaststätte hieß nämlich
früher Schlosskrug, und in diesem war Fontane seinerzeit
zu Gast. Es folgten über die Jahre immer wieder
Veranstaltungen und Führungen. Inzwischen haben die Henkes
Mitstreiter um sich versammelt und treten gemeinsam mit
ihnen als Fontane-Freunde Buch in Erscheinung. Sie
gestalteten inzwischen auch ein Fontane-Fenster auf dem
Stadtgut Buch. Und bereits im vergangenen Jahr
entwickelten die Bucher die Idee, dass das Bezirksamt die
kleine Grünfläche an der Karower Straße im Fontane-
Jubiläumsjahr als Fontane-Eck aufwerten und gestalten
sollte. Diese Idee wurde auch vom Bürgerverein Buch und
vom Förderverein Kirchturm Buch unterstützt. Auf Antrag
der Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen fasste
die BVV kürzlich einen entsprechenden Beschluss.
Die Hochbeete auf der Fläche sind inzwischen neu gestaltet
worden. Und nun pflanzte die Gartenbaufirma, die mit der
Sanierung des nahe gelegenen Bucher Schlossparks
beschäftigt ist, im Auftrage des Bezirksamtes auch einen
Birnbaum zur Erinnerung an Theodor Fontane auf dieser
kleinen Grünfläche. Die Gedenktafel an Fontane, die an
Stützpfählen des Baumes angebracht wurde, gestaltete der
Pankower Künstler H.-Jürgen Malik. Schüler aus der
Grundschule am Sandhaus trugen bei der Feierstunde das
Birnbaum-Gedicht über den Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im
Havelland vor, und Martin Majewski vom Projekt
„Bürgersinfonie“ spielte auf seiner Posaune sogar einen
eigens komponierten Birnenwalzer. Die Hoffnung der Bucher
Fontane-Freunde ist, dass das Fontane-Eck nach diesem
Auftakt vom Bezirksamt noch weiter ausgestaltet wird.
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[2019-05-09]
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CDU-Fraktion Pankow setzt sich für Schutz von Bienenvölkern ein und fordert berlinweites Konzept zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut
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Berlin, 09.05.2019: Derzeit gibt es in Berlin zum Schutz von
Bienenvölkern bei der Bekämpfung von Seuchen, wie
beispielsweise der Amerikanischen Faulbrut, keine
einheitlichen Leitlinien. Da die kleinen Nutztiere einen
unentbehrlichen Bestandteil unseres sensiblen Ökosystems
darstellen, forderten die Christdemokraten in der letzten
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow ein abgestimmtes,
berlinweites Konzept zur Bekämpfung der Amerikanischen
Faulbrut. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Hintergrund ist, dass es in der Vergangenheit nach Ausbruch
der Amerikanischen Faulbrut im Bezirk Pankow immer wieder
zur Tötung ganzer Bienenvölker kam, die nicht direkt
betroffen waren aber vermutlich Kontakt mit infizierten
Bienen hatten, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.
„Da es derzeit keine einheitlichen Durchführungsbestimmungen
beim Ausbruch einer Bienenseuche gibt, ist das Vorgehen in
solchen Fällen nicht klar festgelegt. Nach heutigem Stand
der Wissenschaft gibt es jedoch Behandlungsmethoden gegen
die Ausbreitung der Amerikanischen Faulbrut, die es Imkern
und Veterinärmedizinern in den neuen Leitlinien zu
vermitteln gilt“, erklärt Daniel Hauer, Mitglied der
CDU-Fraktion Pankow.
Vor allem der transparente Umgang mit der Amerikanischen
Faulbrut sowie der Einsatz von geschulten
Bienenseuchensachverständigen unter Aufsicht des
Veterinäramtes ist von immenser Wichtigkeit. Dies ist jedoch
nur möglich, wenn alle Imker ihre Bienenstandorte
ordnungsgemäß beim Veterinäramt anmelden.
„Imker, Veterinärmediziner und zuständige Aufsichtsstellen
müssen generell und vor allem bei einem Seuchenausbruch an
einem Strang ziehen und sich auf ein Handbuch stützen
können, dass auf dem neusten wissenschaftlichen Stand ist
und klare Handlungsoptionen liefert. Nur so können wir den
Schutz von nicht infizierten Bienenvölkern sicherstellen“,
weiß der Bezirksverordnete Hauer, der selbst Bienenvölker
hält.
Die Gestaltung von einheitlichen Durchführungsbestimmungen
zur Bienenseuchenverordnung soll unter Berücksichtigung der
„Leitlinie zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut der
Bienen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Ernährung
und Landwirtschaft (BMEL) vorgenommen werden. Das Bezirksamt
Pankow setzt sich nun umgehend bei der zuständigen
Senatsverwaltung für die Umsetzung der Maßnahmen ein.
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[2019-03-13]
|
Berliner Morgenpost: Heizung kaputt: Verein Hunde für Handicaps trotzt der Not
|
Berlin. Immerhin: das Licht funktioniert noch. Sabine
Häcker tappt nach dem Schalter. Yoshi, Quincy und Quero,
drei hechelnde Gefährten, folgen ihrer Nase und
beschnüffeln die Ecken der Räume, die als Sitz des Vereins
„Hunde für Handicaps“ gelten.
Aber diese Bezeichnung für die alten Baracken an der
Wiltbergstraße in Buch wirkt fast wie ein Hohn. Die Heizung
defekt, das Wasser abgestellt, ein Rohrbruch seit Jahren
nicht repariert. Und der Vermieter? Will sich nicht
kümmern. „In der Praxis ist es so, dass wir die
Behinderten-Begleithunde an anderen Orten ausbilden
müssen“, sagt Häcker, die als Vereinsvorsitzende den
Ausnahmezustand verwalten muss.
Arbeit zum Wohl von Behinderten: Yoshi (l.), Quincy und
Hundetrainerin Sabine Häcker lassen sich von den
schwierigen Bedingungen in Buch nicht schrecken.
Arbeit zum Wohl von Behinderten: Yoshi (l.), Quincy und
Hundetrainerin Sabine Häcker lassen sich von den
schwierigen Bedingungen in Buch nicht schrecken.
Foto: Thomas Schubert
Dabei trägt die 75 Mitglieder starke Gruppierung keinerlei
Schuld an der Misere – das Anwesen auf dem Boden einer
stillgelegten Schule aus der DDR-Epoche befindet sich
derzeit im Besitz des Landes Berlin. So lange mit der
maroden Schule auf dem Grundstück nichts geschieht, wird es
sich kaum lohnen, die teuren Reparaturen an den
benachbarten Vereinsgebäuden in Auftrag zu geben. Und ein
Flicken des Schadens mit Geld aus der eigenen Kasse? Das
kommt für die Mitglieder nicht in Frage, so lange man keine
Sicherheit hat, langfristig an diesem Standort zu bleiben.
Die Kündigungsfrist: nur wenige Wochen.
Bis auf weiteres hat „Hunde für Handicaps“ umgeplant
und seine Trainings in private Gärten oder Wohnungen
verlegt. Wenn der Verein Vierbeiner wie Yoshi, Quincy und
Quero darin schult, wie sie auf Zuruf Gegenstände
apportieren, Türen öffnen, Lichtschalter bedienen und
Waschmaschinen ausräumen, dann geschieht es zum Wohl von
hilfsbedürftigen Menschen.
Blindenhunde bezahlt die Krankenkasse,
Behindertenbegleithunde nicht
Begleithundehunde für Rollstuhlfahrer, Einarmige oder
Kleinwüchsige unterliegen in Berlin aber keineswegs den
gleichen Regularien wie diejenigen, die der Staat Blinden
zur Seite stellt. „Wir haben uns als
Selbsthilfeorganisation gegründet“, beschreibt Häcker die
Sonderstellung. Behinderte und nicht Nichtbehinderte, eine
Handvoll Bürger aus neuen und alten Bundesländern taten
sich 1991 zusammen, um eine Versorgungslücke zu schließen.
Während Blindenhunde seit den 80er Jahren von der
Krankenkasse als „Hilfsmittel“ bezahlt werden, gilt es die
tierischen Begleiter für Menschen mit allen anderen
Handicaps privat zu finanzieren. Rund 20.000 Euro kostet
die Ausbildung, rechnet Häcker vor, wobei die Fachleute des
Vereins immer ein festes Tandem aus Hund und Frauchen oder
Herrchen aneinander gewöhnen. Bezahlt wird diese Summe
allein über Spenden.
Das Leben eines Behinderten-Begleithunds beginnt
zumeist im Welpenalter, wenn eine Patenfamilie für die
Grundlagen der Erziehung sorgt. Sobald die Tiere
gesundheitlich und charakterlich ihre Eignung bewiesen
haben, gelangen sie in die Ausbildung und durchlaufen
zuletzt eine Abschlussprüfung. Alternativ können Behinderte
auch ihre eigenen Hunde schulen lassen. Dann ist zumindest
die Vertrautheit schon da. Vom Zeitungholen bis zum
Schnürsenkelbinden – für jedes Bedürfnis gibt es das
passgenaue Hundetraining. In der Praxis gilt dabei das
Prinzip des pawlowschen Hundes: erwünschtes Verhalten wird
mit Leckerlis und Lob verstärkt.
Türen öffnen? Ein Zug am Schlüsselband macht die
Pflichtübung für Behinderten-Begleithunde möglich.
Türen öffnen? Ein Zug am Schlüsselband macht die
Pflichtübung für Behinderten-Begleithunde möglich.
Foto: Thomas Schubert
Vor 28 Jahren gegründet gegründet, ist das Projekt in
Berlin und Brandenburg inzwischen eine Institution. Doch
die Geschichte von „Hunde für Handicaps“ gleicht, was die
Suche nach einem Stammsitz betrifft, einer Odyssee. „Im
Schnitt sind wir alle zwei Jahre umgezogen“ erinnert sich
Häcker, die eine eigene Hundeschule leitet, Erfahrungen als
Tierärztin vorweisen kann und im Verein ehrenamtlich
Trainings veranstaltet.
Immer wieder musste man die Kisten packen und ins
nächste Provisorium ausweichen. In den 2000er Jahre landete
der Verein schließlich auf dem früheren Schulgelände an der
Wiltbergstraße. Am perfekten Ort. Wäre da nicht der
Wasserrohrbruch gewesen. „Wenn wir kein Wasser haben, haben
wir auch keine Toiletten und keine Heizung. Und das ist für
Menschen mit Behinderungen, die mehr als eine Stunde
Anfahrtsweg in Kauf nehmen, ein echtes Problem“, beklagt
die Vorsitzende. „Das ist nicht zumutbar.“
Pankower CDU fordert Planungssicherheit für „Hunde für
Handicaps“
Auch wenn die Vereinsarbeit trotz der Havarie bislang dank
des besonderen Engagements der Mitglieder funktioniert –
auf Dauer soll das marode Vereinsheim wenigstens den
Mindestansprüchen genügen. Das meint der Vorsitzende der
Pankower CDU-Fraktion Johannes Kraft. Er hat als
Bezirksverordneter einen Einwohnerantrag des Vereins
übernommen und will dafür sorgen, dass Bezirksamt und Senat
die Kernforderung erfüllen.
Die ist im Grunde ganz einfach: Dem Verein soll die
bisherige Fläche an der Wiltbergstraße langfristig zur
Verfügung stehen. Und wenn dies unmöglich sei, solle das
Bezirksamt geeignete Ersatzflächen zur Verfügung zu
stellen, heißt es im Antrag. „,Hunde für Handicaps’ ist der
erste Verein in Deutschland, der die positive Kraft und die
vielfältige Unterstützung durch Hunde für Menschen mit
Behinderung erkannt, entwickelt und strukturiert angeboten
hat“, stellt Kraft den Wert der Initiative heraus.
Aus Sicht der CDU-Fraktion geht es zunächst darum, dem
Verein überhaupt erst einmal Sicherheit zu geben, dass er
an Ort und Stelle bleiben kann. Nach den vielen Umzügen in
den vergangenen Jahren könne man nicht erwarten, dass er
Geld aus der Vereinskasse dafür verwendet, um ein
Vereinsheim zu reparieren, das er womöglich bald wieder
verliert, argumentiert Kraft.
Dass derzeit die Rahmenplanung für die Neugestaltung von
Buch-Süd läuft, sei eine Chance die Zukunft des Vereins
abzusichern. Bislang sieht die Rahmenplanung vor, Standorte
für rund 1600 Wohnungen südlich des S-Bahnhofs zu bestimmen
und die Freiflächen als „grünes Band“ herauszuarbeiten.
Womöglich ließen sich bei der Gelegenheit auch Fördergelder
beschaffen, um „Hunde in Handicaps“ zu unterstützen, meint
der Christdemokrat.
„Für uns wäre es das Optimum, wenn wir hier bleiben
könnten“, sagt auch Sabine Häcker. S-Bahnhof und Autobahn
sind ebenso nah wie das Gelände der Bucher Moorlinse für
den tierischen Bewegungsdrang. Yoshi, Quincy und Quero
fühlen sich hier in ihrem Element. Jetzt geht es um die
Herrichtung der Räumlichkeiten, die zum echten Vereinssitz
werden sollen – und um die Würde von Mensch und
Tier.Berlin. Immerhin: das Licht funktioniert noch. Sabine
Häcker tappt nach dem Schalter. Yoshi, Quincy und Quero,
drei hechelnde Gefährten, folgen ihrer Nase und
beschnüffeln die Ecken der Räume, die als Sitz des Vereins
„Hunde für Handicaps“ gelten.
Aber diese Bezeichnung für die alten Baracken an der
Wiltbergstraße in Buch wirkt fast wie ein Hohn. Die Heizung
defekt, das Wasser abgestellt, ein Rohrbruch seit Jahren
nicht repariert. Und der Vermieter? Will sich nicht
kümmern. „In der Praxis ist es so, dass wir die
Behinderten-Begleithunde an anderen Orten ausbilden
müssen“, sagt Häcker, die als Vereinsvorsitzende den
Ausnahmezustand verwalten muss.
Arbeit zum Wohl von Behinderten: Yoshi (l.), Quincy und
Hundetrainerin Sabine Häcker lassen sich von den
schwierigen Bedingungen in Buch nicht schrecken.
Arbeit zum Wohl von Behinderten: Yoshi (l.), Quincy und
Hundetrainerin Sabine Häcker lassen sich von den
schwierigen Bedingungen in Buch nicht schrecken.
Foto: Thomas Schubert
Dabei trägt die 75 Mitglieder starke Gruppierung keinerlei
Schuld an der Misere – das Anwesen auf dem Boden einer
stillgelegten Schule aus der DDR-Epoche befindet sich
derzeit im Besitz des Landes Berlin. So lange mit der
maroden Schule auf dem Grundstück nichts geschieht, wird es
sich kaum lohnen, die teuren Reparaturen an den
benachbarten Vereinsgebäuden in Auftrag zu geben. Und ein
Flicken des Schadens mit Geld aus der eigenen Kasse? Das
kommt für die Mitglieder nicht in Frage, so lange man keine
Sicherheit hat, langfristig an diesem Standort zu bleiben.
Die Kündigungsfrist: nur wenige Wochen.
Bis auf weiteres hat „Hunde für Handicaps“ umgeplant und
seine Trainings in private Gärten oder Wohnungen verlegt.
Wenn der Verein Vierbeiner wie Yoshi, Quincy und Quero
darin schult, wie sie auf Zuruf Gegenstände apportieren,
Türen öffnen, Lichtschalter bedienen und Waschmaschinen
ausräumen, dann geschieht es zum Wohl von hilfsbedürftigen
Menschen.
Blindenhunde bezahlt die Krankenkasse,
Behindertenbegleithunde nicht
Begleithundehunde für Rollstuhlfahrer, Einarmige oder
Kleinwüchsige unterliegen in Berlin aber keineswegs den
gleichen Regularien wie diejenigen, die der Staat Blinden
zur Seite stellt. „Wir haben uns als
Selbsthilfeorganisation gegründet“, beschreibt Häcker die
Sonderstellung. Behinderte und nicht Nichtbehinderte, eine
Handvoll Bürger aus neuen und alten Bundesländern taten
sich 1991 zusammen, um eine Versorgungslücke zu schließen.
Während Blindenhunde seit den 80er Jahren von der
Krankenkasse als „Hilfsmittel“ bezahlt werden, gilt es die
tierischen Begleiter für Menschen mit allen anderen
Handicaps privat zu finanzieren. Rund 20.000 Euro kostet
die Ausbildung, rechnet Häcker vor, wobei die Fachleute des
Vereins immer ein festes Tandem aus Hund und Frauchen oder
Herrchen aneinander gewöhnen. Bezahlt wird diese Summe
allein über Spenden.
Das Leben eines Behinderten-Begleithunds beginnt zumeist im
Welpenalter, wenn eine Patenfamilie für die Grundlagen der
Erziehung sorgt. Sobald die Tiere gesundheitlich und
charakterlich ihre Eignung bewiesen haben, gelangen sie in
die Ausbildung und durchlaufen zuletzt eine
Abschlussprüfung. Alternativ können Behinderte auch ihre
eigenen Hunde schulen lassen. Dann ist zumindest die
Vertrautheit schon da. Vom Zeitungholen bis zum
Schnürsenkelbinden – für jedes Bedürfnis gibt es das
passgenaue Hundetraining. In der Praxis gilt dabei das
Prinzip des pawlowschen Hundes: erwünschtes Verhalten wird
mit Leckerlis und Lob verstärkt.
Türen öffnen? Ein Zug am Schlüsselband macht die
Pflichtübung für Behinderten-Begleithunde möglich.
Türen öffnen? Ein Zug am Schlüsselband macht die
Pflichtübung für Behinderten-Begleithunde möglich.
Foto: Thomas Schubert
Vor 28 Jahren gegründet gegründet, ist das Projekt in
Berlin und Brandenburg inzwischen eine Institution. Doch
die Geschichte von „Hunde für Handicaps“ gleicht, was die
Suche nach einem Stammsitz betrifft, einer Odyssee. „Im
Schnitt sind wir alle zwei Jahre umgezogen“ erinnert sich
Häcker, die eine eigene Hundeschule leitet, Erfahrungen als
Tierärztin vorweisen kann und im Verein ehrenamtlich
Trainings veranstaltet.
Immer wieder musste man die Kisten packen und ins nächste
Provisorium ausweichen. In den 2000er Jahre landete der
Verein schließlich auf dem früheren Schulgelände an der
Wiltbergstraße. Am perfekten Ort. Wäre da nicht der
Wasserrohrbruch gewesen. „Wenn wir kein Wasser haben, haben
wir auch keine Toiletten und keine Heizung. Und das ist für
Menschen mit Behinderungen, die mehr als eine Stunde
Anfahrtsweg in Kauf nehmen, ein echtes Problem“, beklagt
die Vorsitzende. „Das ist nicht zumutbar.“
Pankower CDU fordert Planungssicherheit für „Hunde für
Handicaps“
Auch wenn die Vereinsarbeit trotz der Havarie bislang dank
des besonderen Engagements der Mitglieder funktioniert –
auf Dauer soll das marode Vereinsheim wenigstens den
Mindestansprüchen genügen. Das meint der Vorsitzende der
Pankower CDU-Fraktion Johannes Kraft. Er hat als
Bezirksverordneter einen Einwohnerantrag des Vereins
übernommen und will dafür sorgen, dass Bezirksamt und Senat
die Kernforderung erfüllen.
Die ist im Grunde ganz einfach: Dem Verein soll die
bisherige Fläche an der Wiltbergstraße langfristig zur
Verfügung stehen. Und wenn dies unmöglich sei, solle das
Bezirksamt geeignete Ersatzflächen zur Verfügung zu
stellen, heißt es im Antrag. „,Hunde für Handicaps’ ist der
erste Verein in Deutschland, der die positive Kraft und die
vielfältige Unterstützung durch Hunde für Menschen mit
Behinderung erkannt, entwickelt und strukturiert angeboten
hat“, stellt Kraft den Wert der Initiative heraus.
Aus Sicht der CDU-Fraktion geht es zunächst darum, dem
Verein überhaupt erst einmal Sicherheit zu geben, dass er
an Ort und Stelle bleiben kann. Nach den vielen Umzügen in
den vergangenen Jahren könne man nicht erwarten, dass er
Geld aus der Vereinskasse dafür verwendet, um ein
Vereinsheim zu reparieren, das er womöglich bald wieder
verliert, argumentiert Kraft.
Dass derzeit die Rahmenplanung für die Neugestaltung von
Buch-Süd läuft, sei eine Chance die Zukunft des Vereins
abzusichern. Bislang sieht die Rahmenplanung vor, Standorte
für rund 1600 Wohnungen südlich des S-Bahnhofs zu bestimmen
und die Freiflächen als „grünes Band“ herauszuarbeiten.
Womöglich ließen sich bei der Gelegenheit auch Fördergelder
beschaffen, um „Hunde in Handicaps“ zu unterstützen, meint
der Christdemokrat.
„Für uns wäre es das Optimum, wenn wir hier bleiben
könnten“, sagt auch Sabine Häcker. S-Bahnhof und Autobahn
sind ebenso nah wie das Gelände der Bucher Moorlinse für
den tierischen Bewegungsdrang. Yoshi, Quincy und Quero
fühlen sich hier in ihrem Element. Jetzt geht es um die
Herrichtung der Räumlichkeiten, die zum echten Vereinssitz
werden sollen – und um die Würde von Mensch und Tier.
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[2019-03-12]
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Kleine Anfrage: Notfall- und Havariepläne der S-Bahn
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin vor den
Hintergrund der aktuellen havariebedingten Sperrung der S2
zwischen Blankenburg und Bernau:
1. Gibt es für baulich bedingte Notfälle und Havarien,
welche die Einsatzfähigkeit der Berliner S-Bahn
beeinträchtigen Pläne? Wenn ja, wie sehen diese aus?
2. Gab oder gibt es konkrete Notfall- und Havariepläne für
die Baumaßnahmen der Deutschen Bahn AG im Bereich der sog.
Stettiner Bahn im Bereich zwischen Heinersdorf und Buch?
Wenn ja, welchen Inhaltes sind diese?
3. Gibt es sonstige übergeordnete Vorkehrungen für ein
ungeplantes Zusammentreffen von massiven
Verkehrseinschränkungen im ÖPNV, dadurch bedingten SEV und
die Auswirkungen auf den MIV in einer Region? Wenn ja,
welche sind dies?
4. Welche Schlussfolgerungen hinsichtlich der
Leistungsfähigkeit des:
a. ÖPNV
b. MIV
c. NIV
zieht das Bezirksamt aus der aktuellen Situation am
S-Bahnhof Karow?
5. Ist eine ausreichende und leistungsfähige verkehrliche
Erschließung der Ortsteile Karow und Buch aktuell gegeben?
Wenn nein, was ist kurzfristig zu tun, um diese
herzustellen?
6. Ist nach Einschätzung des Bezirksamtes eine ausreichend
leistungsfähige verkehrliche Erschließung der Ortsteile
Karow und Buch im Falle der vollständigen Funktionsfähigkeit
der bestehenden Infrastruktur gegeben? Wenn nein, was ist
kurz- und mittelfristig zu tun, um diese herzustellen?
7. Wie würde sich die Leistungsfähigkeit der
Verkehrsinfrastruktur in den Ortsteilen Karow, Buch,
Blankenburg und Französisch Buchholz darstellen, wenn die in
der Rahmenplanung Buch und der Rahmenplanung Karow
vorgesehenen Wohneinheiten realisiert würden?
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[2019-02-20]
|
Hunde für Handicaps e.V.
|
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge
beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
unterstützt ausdrücklich die Arbeit des Vereins Hunde für
Handicaps e.V., der Assistenzhunde für Menschen mit
Behinderungen im Zuge der Selbsthilfe ehrenamtlich
ausbildet.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird deshalb ersucht, im
Zuge des laufenden Verfahrens zur Rahmenplanung Buch zu
berücksichtigen, dass dem Verein weiterhin die von ihm
genutzten Flächen langfristig zur Verfügung stehen. Sollte
dies nicht möglich sein, wird das Bezirksamt ersucht,
geeignete Ersatzflächen zur Verfügung zu stellen.
Begründung:
Hunde für Handicaps e.V. wurde 1991 in Berlin gegründet und
1992 ins Vereinsregister Charlottenburg eingetragen. Der
Verein bildet seit 28 Jahren mit und für Menschen mit
Behinderung Hunde als tierische Assistenten aus. Damit ist
Hunde für Handicaps der erste Verein in Deutschland, der die
positive Kraft und die vielfältige Unterstützung durch Hunde
für Menschen mit Behinderung erkannt, entwickelt und
strukturiert angeboten hat. Die Gründung des Vereins beruht
auf die Initiative einiger behinderter Hundehalter.innen,
welche die Erziehung und Ausbildung ihres Hundes selbst in
die Hand genommen haben. Diese Form der Selbsthilfe ist
immer noch eine zentrale Säule des Selbstverständnisses und
des Vereinsangebots: Der Verein unterstützt und hilft
behinderten Hundehalterinnen selbstständig und
selbstbestimmt einen Hund auszubilden (Ausbildungsweg
„Selbstausbildung“). Dies ist in der Landschaft der
Assistenzhund-Ausbildung immer noch ungewöhnlich und seit
dem Bestehen des Vereins beweisen unsere Mitglieder täglich,
dass Menschen mit Behinderung in der Lage sind, nicht nur
einen ausgebildeten Hund zu führen, sondern ihn auch
zielorientiert und auf hohem Niveau zu trainieren. Seit 2001
hat Hunde für Handicaps e.V. seinen Vereinssitz in Berlin
Buch.
Um für die Mitglieder zugänglich zu sein, muss das Hunde für
Handicaps – Gelände / Treffpunkt folgende Kriterien
erfüllen:
Standort:
- Dicht an barrierefreier ÖPNV Haltestelle, S-/U-Bahn
bevorzugt. (Bus oder Tram können immer nur eine/n
Rollstuhlnutzer pro Fahrt befördern)-> erfüllt die
Wiltbergstraße 29G
- Anliegende Parkmöglichkeiten für gehbehinderte Mitglieder
- Keine Anlieger, die sich von (sporadischem) Hundegebell
gestört fühlen könnten. (Wobei unsere Hunde i.d.R. ruhig
sind und Training bei Hunde für Handicaps einzeln oder in
kleinen Gruppen von max. 5 Teams stattfindet.)
|
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[2019-02-20]
|
Kein Gewerbegebiet an der Hobrechtsfelder Chaussee
|
Die Bezirkverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge
beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin lehnt
die Ausweisung eines Gewerbegebietes an der Hobrechtsfelder
Chaussee im Pankower Ortsteil Buch ab.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird deshalb ersucht, der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Wohnen diese Position
der BVV mitzuteilen sich aktiv gegenüber der
Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass eine Ausweisung
eines solchen kaum erschlossenen und sich in Insellage
inmitten eines Waldes befindlichen Gewerbegebietes nicht
erfolgt.
Begründung:
In der im Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen der
BVV geführten Debatte um die geplante Änderung des
Flächennutzungsplanes im Ortsteil Buch hat sich klar
herausgestellt, dass die Ausweisung eines Gewerbegebietes an
der Hobrechtsfelder Chaussee zumindest mehrheitlich
abgelehnt wird. Die betroffene Fläche ist lediglich durch
eine Stadtstraße erschlossen und befindet sich mittlerweile
in einem zusammenhängenden Waldgebiet, das vom
Landschaftsschutzgebiet Bucher Forst umschlossen ist und
sich in direkter Nähe zum Naturschutzgebiet Bogenseekette
befindet. Im weiteren Umfeld befindet sich kein Zugang zum
öffentlichen Personennahverkehr.
Der Ausschuss folgte damit auch der Einschätzung des
Bezirksamtes. Aktuelle Verlautbarungen aus der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen deuten
jedoch darauf hin, dass die Ausweisung des Gebietes für
gewerbliche Nutzungen weiter verfolgt wird. Insofern scheint
es zwingend geboten auch seitens der BVV deutlich zu machen,
dass eine gewerbliche Nutzung dieser Fläche abgelehnt wird
und im Zweifel eine Beschlussfassung über einen
aufzustellenden Bebauungsplan mit dem Ziel der gewerblichen
Nutzung nicht erfolgen wird.
|
|
[2019-01-04]
|
Berliner Woche "Pankower Verordnete gegen parallele Bauarbeiten in Malchow und Blankenburg"
|
Damit es auf den Straßen im Ortsteil im ersten Halbjahr
2019 nicht noch schleppender vorangeht, soll das Bezirksamt
darauf drängen, dass die Berliner Wasserbetriebe in
Blankenburg und Malchow nicht zeitgleich Bauarbeiten
durchführen.
Das beschloss die BVV auf Antrag der CDU-Fraktion. Seit
längerer Zeit bauen die Berliner Wasserbetriebe (BWB)
bereits im Bereich Bahnhof-, Triftstraße, Blankenburger
Pflasterweg und Heinersdorfer Straße, so CDU-Fraktionschef
Johannes Kraft. Nun planen die BWB und der Senat zusätzlich
umfangreiche Bauarbeiten in der Dorfstraße Malchow. Dort
sollen jetzt Leitungen erneuert und die Fahrbahn saniert
werden. Für die dreieinhalb Jahre dauernden Arbeiten wird
die Dorfstraße einseitig gesperrt. Die Umleitung soll über
Heinersdorf und Blankenburg erfolgen. Weil aber in
Blankenburg selbst noch bis zum Sommer gebaut wird, droht
dann das endgültige Chaos.
Das Bezirksamt müsse sich nun schnellstens mit Senat
und BWB in Verbindung setzen, damit die Baustellen in
Blankenburg und Malchow besser koordiniert werden,
beschlossen die Verordneten. „Die Baumaßnahmen dürfen
keinesfalls zeitgleich stattfinden“, betont Kraft. „Das
unzureichende Straßennetz im Nordosten Pankows wird bereits
durch die vielen Baumaßnahmen an den Bundesstraßen und der
Autobahn 114 belastet. Hinzu kommt, dass auf den S-
Bahnlinien S2 und S8 nach wie vor gebaut wird. Wenn jetzt
noch in Blankenburg und Malchow über Monate hinweg parallel
Baustellen aufgemacht werden, bedeutet das den kompletten
Verkehrsinfarkt“, ist sich Johannes Kraft sicher.
Denn die Autofahrer stehen bereits jetzt an der
Doppelkreuzung Bahnhof-, Triftstraße, Blankenburger
Pflasterweg und Heinersdorfer Straße in Spitzenzeiten im
Stau. Über sie nun auch noch die Umleitung für Malchow zu
führen, würde die Kreuzung vollkommen überlasten. „Karow
und Buch wären damit quasi komplett von der Innenstadt
abgeschnitten, und die Pendler müssten erheblich höhere
Fahrzeiten in Kauf nehmen“, so Kraft. Im Rahmen der
Baustellenkoordinierungsrunde wurde den Pankowern mehrfach
zugesagt, dass die beiden Baumaßnahmen nicht zeitgleich
stattfinden. Dass sie sich nun doch überschneiden sollen,
kommentiert Kraft: „Es ist absolut schleierhaft, wie diese
Fehlplanung zustande gekommen ist. Wer so einen Unsinn
plant oder zulässt, sollte sich einen anderen Job
suchen.“
|
|
[2018-11-29]
|
Verkehrskollaps verhindern: CDU-Fraktion Pankow will geplante parallele Baumaßnahmen in Blankenburg und Malchow stoppen
|
Berlin, 28. November 2018: Bereits heute ersticken die
nord-östlichen Ortsteile Pankows tagtäglich im Verkehr. Im
Zuge der ab Anfang 2019 parallel stattfindenden Baumaßnahmen
in Blankenburg und Malchow droht nun das endgültige Chaos
auf den Straßen. Um dies zu verhindern, brachte die
CDU-Fraktion Pankow einen entsprechenden Antrag in die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow ein, welcher
aufgrund der hohen Dringlichkeit direkt beschlossen wurde.
Das Bezirksamt muss sich nun schnellstens mit der
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie
den Berliner Wasserbetrieben in Verbindung setzen, damit die
laufenden und geplanten Baustellen der Berliner
Wasserbetriebe in Blankenburg (Bahnhofstraße, Triftstraße,
Blankenburger Pflasterweg) und Malchow (Dorfstraße) besser
koordiniert werden.
Die Baumaßnahmen dürften keinesfalls zeitgleich
stattfinden, betont Johannes Kraft, verkehrspolitischer
Sprecher der CDU-Fraktion Pankow. Das unzureichende
Straßennetz im Nordosten Pankows würde bereits durch die
vielen Baumaßnahmen an den Bundesstraßen und der Autobahn
114 belastet sein. Hinzu käme, dass auf den den
S-Bahn-Linien S2 und S8 nach wie vor gebaut werde. Wenn nun
noch in Blankenburg und Malchow über Monate hinweg parallel
Baustellen aufgemacht werden würden, bedeute dies den
kompletten Verkehrsinfarkt für Heinersdorf und Blankenburg,
ist sich Johannes Kraft sicher.
Derzeit führen die Berliner Wasserbetriebe an der
Doppelkreuzung Bahnhofstraße, Triftstraße, Blankenburger
Pflasterweg und Heinersdorfer Straße Baumaßnahmen durch, die
den Verkehr in dem Bereich bereits stark beeinträchtigen.
Die Fertigstellung ist erst für Mitte des Jahres 2019
geplant. Die angesetzten umfangreichen Baumaßnahmen der
Berliner Wasserbetriebe und der Senatsverwaltung in Malchow
starten jedoch bereits Anfang 2019 mit einer einseitigen
Sperrung der Dorfstraße stadtauswärts. Autofahrer sollten
eigentlich über die Ortsteile Heinersdorf und Blankenburg
ausweichen können, wo jedoch die bereits erwähnte
beeinträchtigte Doppelkreuzung Bahnhofstraße, Triftstraße,
Blankenburger Pflasterweg und Heinersdorfer Straße die
Abwicklung der so genannten Umleitungsverkehre schlichtweg
unmöglich macht.
Die Ortsteile Karow und Buch wären damit quasi komplett von
der Innenstadt abgeschnitten und die Pendler müssten
erheblich höhere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Im Rahmen der
Baustellenkoordinierungsrunde wäre mehrfach zugesagt worden,
dass die beiden Baumaßnahmen nicht zeitgleich stattfinden
würden. Es wäre absolut unverständlich, wie diese
Fehlplanung, die auf Kosten vieler tausend Bürger ginge,
zustande gekommen sei. Wer so einen Unsinn planen oder
zulassen würde, solle sich einen anderen Job suchen, ärgert
sich der Karower Johannes Kraft. Er seie sehr froh, dass dem
Antrag schnell und unkompliziert stattgegeben wurde und
hoffe nun, dass die Verantwortlichen umgehend reagieren
würden, um das drohende Verkehrschaos noch rechtzeitig
abzuwenden.
Ansprechpartner für Medien:
Pressestelle der CDU-Fraktion Pankow
Anita Kurzidim
Tel.: +49 (0)160 – 7512238
E-Mail: kurzidim@fraktion-cdupankow.de
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[2018-11-28]
|
Verkehrskollaps verhindern – Keine parallelen Baumaßnahmen in Blankenburg und Malchow
|
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge
beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich mit der
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie
den Berliner Wasserbetrieben in Verbindung zu setzen und
daraufhin zu wirken, dass die laufenden und geplanten
Baumaßnahmen der Berliner Wasserbetriebe in der Ortslage
Blankenburg (Bahnhofstraße, Triftstraße, Blankenburger
Pflasterweg) und der Ortslage Malchow (Dorfstraße) nicht
parallel stattfinden.
Begründung:
Derzeit führen die Berliner Wasserbetriebe an der
Doppelkreuzung Bahnhofstraße, Triftstraße, Blankenburger
Pflasterweg und Heinersdorfer Straße Baumaßnahmen durch, die
zu einer erheblichen Reduzierung der Leistungsfähigkeit
dieses ohnehin chronisch überlasteten Doppelknotens führen.
Die Fertigstellung ist für Mitte des Jahres 2019 avisiert.
Außerdem planen die Berliner Wasserbetriebe und die
Senatsverwaltung umfangreiche Baumaßnahmen in der Dorfstraße
in Malchow (Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen
sowie grundhafte Sanierung der Fahrbahn), die Anfang des
Jahres 2019 beginnen sollen. Mit diesen dreieinhalb Jahre
dauernden Bauarbeiten geht die einseitige Sperrung der
Dorfstraße (stadtauswärts) einher. Die Umleitungsverkehre
sollen über die Ortsteile Heinersdorf und Blankenburg
geführt werden. Über die durch Baumaßnahmen erheblich
beeinträchtigte Doppelkreuzung Bahnhofstraße, Triftstraße,
Blankenburger Pflasterweg und Heinersdorfer Straße müssten
diese Umleitungsverkehre abgewickelt werden.
Im Rahmen der Baustellenkoordinierungsrunde wurde mehrfach
zugesagt, dass eine Parallelität der beiden Baumaßnahmen
nicht stattfinden wird, da dies zu nicht hinnehmbaren
Einschränkungen sowohl für den öffentlicher
Personennahverkehr (ÖPNV) als auch für den motorisierter
Individualverkehr (MIV) führen würde.
Nunmehr zeichnet sich offensichtlich ab, dass genau dies
stattfinden wird. Die Folgen für die Erreichbarkeit der
Ortsteile Blankenburg, Karow und Buch wären auch wegen der
zahlreichen anderen Baumaßnahmen im direkten Umfeld und der
erneut anstehenden Sperrpausen im Linienbetrieb der S-Bahn
erheblich und müssen vermieden werden.
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[2018-11-28]
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Fontane-Eck im Ortsteil Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin möge
beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
unterstützt das bürgerschaftliche Engagement der
Fontane-Freunde zur Schaffung eines Fontane-Ecks im Ortsteil
Buch.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird insofern ersucht:
I. die öffentliche Grünfläche an der Karower Straße
gegenüber Hausnummer 7a in Fontane-Eck zu benennen,
II. auf der Grünfläche einen Gedenkstein/ eine Gedenktafel
zu Theodor Fontane aufzustellen,
III. das auf der Grünfläche vorhandene Hochbeet zu pflegen
und einen Birnbaum zu pflanzen,
IV. die Grünfläche dauerhaft zu qualifizieren,
V. zur Finanzierung der Maßnahmen (insbesondere Pkt. 4) zu
prüfen, ob diese aus den Mitteln des Programms Stadtumbau
Ost erfolgen kann.
Begründung:
Im Jahr 2019 jährt sich der Geburtstag Theodor Fontanes zum
200-ten Mal. Aus diesem Grund findet vom 30. März bis zum
30. Dezember 2019 auf Initiative der
Theodor-Fontane-Gesellschaft das Fontane-Jahr unter dem
Motto Allseits Fontane: 1819-2019 statt. Im Jahr 1860
besuchte Theodor Fontane das Dorf Buch, das er als reich an
Landschaftsbildern aller Art, aber noch reicher an
historischen Erinnerungen erlebte. Er übernachtete im
Schlosskrug.
Seit vielen Jahren bereits bemühen sich die Fontane-Freunde
in Buch um eine Würdigung Theodor Fontanes, beispielsweise
durch die Errichtung eines Fontane- Zimmers im Schlosskrug
Buch (heute Restaurant Il Castello).
Direkt an den ehemaligen Schlosskrug angrenzend, entlang der
Karower Straße, befindet sich eine öffentliche Grünfläche,
die nur unzureichend gepflegt und deshalb kaum genutzt wird.
Die Fontane-Freunde haben dem Bezirksamt vorgeschlagen, die
Fläche nach Fontane zu benennen und diese im Jahr 2019 mit
geringem Aufwand zu ertüchtigen. Hierbei soll insbesondere
das vorhandene Hochbeet einer Pflegemaßnahme unterzogen, ein
Birnbaum (ein Gewächs, das Fontane in einer seiner
berühmtesten Balladen beschrieb) gepflanzt und eine
Gedenktafel aufgestellt werden.
Der Fachbereich Museum/ Bezirkliche Geschichtsarbeit hat
bereits Interesse an der Aufstellung einer Gedenktafel
signalisiert und das Straßen- und Grünflächenamt eine
kurzfristige und unkomplizierte Benennung des Platzes in
Aussicht gestellt.
Diese Maßnahmen allein aber werden aufgrund des aktuellen
Zustandes des Platzes keine nachhaltige Wirkung entfalten.
Insofern erscheint es sinnvoll, dieses durch eine
kurzfristige, kostengünstige Pflege des Hochbeetes und die
Pflanzung eines Baumes zu ergänzen und mittelfristig den
gesamten Platz einer Qualifizierung zu unterziehen.
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[2018-07-11]
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Kleine Anfrage Stellungnahme des Bezirksamtes zur Änderung des Flächennutzungsplanes 05/98 im Ortsteil Buch
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Ich frage das Bezirksamt Pankow von Berlin:
1. Hat das Bezirksamt eine Stellungnahme zur
geplanten Änderung des Flächennutzungsplanes im Ortsteil
Buch (05/98) abgeben?
2. Wenn ja:
a. Wann wurde diese Stellungnahme aufgrund welches
Bezirksamtsbeschlusses abgegeben?
b.Was war deren Inhalt? (bitte jeweils einzeln nach
Fachämtern gegliedert ausweisen)
3. Wenn nein:
a. Bis wann hat das Bezirksamt um Fristverlängerung
gebeten?
b. Wann wird das Bezirksamt eine Stellungnahme
abgeben?
c. Was wird Inhalt der Stellungnahme sein? (bitte
jeweils einzeln nach Fachämtern gegliedert ausweisen)
4. Hat bzw. wird das Bezirksamt im Rahmen seiner
Stellungnahme die Diskussion im Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen und die Drucksache VIII-
0543 der BVV Pankow berücksichtigen? Wenn ja, inwiefern?
Wenn nein, warum nicht?
5. Ist das Bezirksamt der Auffassung, dass die
Ausweisung eines Gewerbegebietes an der Hobrechtsfelder
Chaussee insbesondere hinsichtlich der verkehrlichen
Erschließung sinnvoll ist? Wenn ja, warum?
6. In welchem Umfang stehen Flächen (bzw. können
Flächen verfügbar gemacht werden) im Bereich der
Brunnengalerie für eine gewerbliche Nutzung aufgrund von
FNP-Ausweisungen, städtebaulichen Untersuchungen und
Bebauungsplänen zur Verfügung?
7. Ist das Bezirksamt der Auffassung, dass die
Ausweisung von Wohnbauflächen in einem bewaldeten Gebiet
zwischen der Straße am Sandhaus und der Hobrechtsfelder
Chaussee in Abwägung aller Interessen sinnvoll ist? Wenn
ja, warum?
8. Ist das Bezirksamt der Auffassung, dass an der
Wiltbergstraße zwischen der Straße Am Sandhaus und dem
Bahndamm eine Wohnbaufläche W1 ausgewiesen werden könnte,
um damit den Ortskern Buchs zu stärken und die
städtebaulichen Strukturen in Richtung Walter- Friedrich-
Straße und Groscurthstraße aufzunehmen? Wenn nein, warum
nicht?
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[2018-06-29]
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Unterrichtung der BVV über FNP-Änderungsverfahren
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, künftig
die BVV über ihren Ausschuss für Stadtentwicklung und
Grünanlagen unverzüglich nach Kenntniserlangung über
geplante Änderungen des Flächennutzungsplanes im Bereich
des Bezirks Pankow zu unterrichten und die Stellungnahme
des Ausschusses bei seiner eigenen Stellungnahme zu
berücksichtigen.
Begründung:
Die aktuellen Änderungsverfahren zum
Flächennutzungsplanes (Buch V/ Am Sandhaus / Ehem.
Krankenhäuer 05/98 und Französisch Buchholz - Berliner
Straße/ Ludwig-Quidde-Straße 08/17) zeigen, dass eine
Befassung der BVV und ihrer Gremien aufgrund der
Fristsetzungen durch die Senatsverwaltung kaum fundiert
möglich ist. Änderungen des FNP stehen jedoch in
unmittelbarem Zusammenhang mit den (Kern)- Aufgaben der
BVV. Eine frühzeitige Information über anstehende
Änderungsverfahren durch das Bezirksamt ist geeignet, um
insbesondere dem Ausschuss für Stadtentwicklung und
Grünanlagen die Möglichkeit zu geben, sich eine fundierte
Position zu erarbeiten und diese dem Bezirksamt ggf. in
Form von Beschlüssen zu Kenntnis zu geben.
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[2018-06-29]
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Stellungnahme zur geplanten Änderung des Flächennutzungsplanes im Ortsteil Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
möge beschließen:
Die BVV spricht sich für den Rückbau und die
Renaturierung der ehemaligen ÖB VI und VII an der
Hobrechtsfelder Chaussee 96 und 100 aus, um damit eine
durchgehende Waldverbindung zwischen Hobrechtsfelde und
der südlichen Grenze des Landschaftsschutzgebietes Bucher
Forst zu ermöglichen.
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird deshalb
empfohlen, sich gegenüber der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Wohnen gegen die geplanten Änderungen
des Flächennutzungsplanes 05/98 Buch V/ Am Sandhaus/ ehem.
Krankenhäuser (Bezirk Pankow) insbesondere hinsichtlich
der Punkte:
Ausweisung eines Gewerbegebietes an der
Hobrechtsfelder Chaussee
Ausweisung einer Wohnbaufläche W2 zwischen der Straße
am Sandhaus und der Hobrechtsfelder Chaussee
auszusprechen.
Die BVV spricht sich aufgrund des erheblichen
Flächenbedarfs für den Neubau von Wohnungen stattdessen
für die Ausweisung einer Wohnbaufläche W1 entlang der
Straße am Sandhaus und von dieser in süd-östlicher
Richtung entlang der Wiltbergstraße (mit entsprechendem
Abstand zur sog. Moorlinse) zum S-Bahnhof Buch aus.
Die BVV unterstützt darüber hinaus das Bezirksamt in
seinem Ansinnen, den von der BVV geforderten
Regionalbahnhof in Buch im Flächennutzungsplan zu
verankern.
Begründung:
Mit der geplanten Änderung des Flächennutzungsplanes
05/98 Buch V/ Am Sandhaus/ ehem. Krankenhäuser (Bezirk
Pankow) schlägt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Wohnen vor, an der Hobrechtsfelder Chausse ein
Gewerbegebiet und auf einem Teil der Fläche zwischen der
Straße Am Sandhaus und der Hobrechtsfelder Chaussee eine
Wohnbaufläche W2 auszuweisen.
Hierzu ist das Bezirksamt Pankow von Berlin um
Stellungnahme gebeten worden. Im Rahmen der Sitzung des
Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen am 19.
Juni 2018 hat es diese Stellungnahme vorgestellt und folgt
in wesentlichen Punkten dem Änderungsvorschlag der
Senatsverwaltung.
Diese ist für die Einreicher nicht nachvollziehbar und
soll insofern geändert werden.
Die Ausweisung einer Gewerbefläche (ÖB VI) ohne jeden
städtebaulichen Bezug zu den vorhandenen Strukturen und
dessen alleinige Erreichbarkeit über eine Stadtstraße in
einem von zusammenhängenden Waldflächen gelegenen Bereich
erscheint weder sinnvoll noch notwendig. Im Ortsteil Buch
gibt es auf der Brunnengalerie und den Erweiterungsflächen
von Buch IV entlang der BAB A10 nach wie vor ausreichende
Potentiale für die integrierte Entwicklung eines
Quartiers, in dem Wohnen und Gewerbe sowie Forschung
angesiedelt werden können.
Die Ausweisung einer Wohnbaufläche W2 entlang der Straße
am Sandhaus ist sowohl aus städtebaulicher Sicht, als auch
im Hinblick auf die verkehrliche Erschließung (S-Bahnhof
Buch, pot. Regionalbahnhof Buch, Bushaltestellen, etc.) zu
begrüßen. Eine Erweiterung dieser Wohnbaufläche an der
ehemaligen Zentralapotheke über den ehemaligen ÖB VII in
Richtung der Hobrechtsfelder Chaussee 96 steht einer
integrierten Entwicklung des Ortsteiles entgegen. Diese
Region wäre verkehrlich nicht vernünftig zu erschließen
(ggf. lediglich für den MIV) und würde eine von Wald und
vorwaldlichen Strukturen geprägte Fläche zerschneiden.
Durch den Rückbau der Gebäude auf den ehemaligen ÖB VI und
VII könnten Flächen entsiegelt werden und im Rahmen von
Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, für die im Bezirk Pankow
dringend Flächen benötigt werden, eine Renaturierung
stattfinden. Dies würde sowohl dem direkt angrenzenden
Landschaftsschutzgebiet Bucher Forst als auch den
besonders schützenwerten Bereichen (biotopgeschützte
Eichenmischwälder, Erlenbruchwälder und temporäre
Kleingewässer) zu Gute kommen und einen durchgehenden
Grünzug entlang der Hobrechtsfelder Chaussee zwischen
Wiltbergstraße und Planstraße D ermöglichen. Die
Ausweitung des Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst wäre
damit ermöglicht.
Um die für den Wohnungsneubau dringend benötigten
Flächen zu schaffen, erscheint die Ausweisung einer
Wohnbaufläche W1 zwischen der Straße Am Sandhaus, der
Wiltbergstraße und der Moorlinse städtebaulich und
verkehrlich sinnvoll. Diese Fläche würde mit einer im
Ortskern üblichen baulichen Dichte, zentral gelegen, die
Möglichkeit bieten, die städtebauliche Struktur
fortzusetzen und gleichzeitig eine fußläufige Anbindung an
den schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehr
ermöglichen.
Schließlich würde die Ausweisung eines Regionalbahnhofes
gem. der Drucksache VIII-0489 in direkter Nähe zu dieser
Wohnbaufläche das Angebot des ÖPNV für den gesamten
Ortsteil deutlich verbessern.
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[2018-06-04]
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P+R- Parkplatz Heinersdorf und dessen Umfeld für den anstehenden Schienenersatzverkehr ertüchtigen
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Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich
mit der zuständigen Behörde in Verbindung zu setzen und
sicherzustellen, dass der Park+Ride- Parkplatz am S-
Bahnhof Heinersdorf für die Bewältigung des anstehenden
Schienenersatzverkehrs auf den Linien S2 und S8 ertüchtigt
wird.
Das Bezirksamt wird zudem ersucht, sicherzustellen,
dass die Erreichbarkeit des S-Bahnhofes Heinersdorf vom
P+R- Parkplatz auch für Menschen mit
Mobilitätseinschränkungen gewährleistet ist. Hierzu sind
ggf. Querungshilfen in der Ebene Null anzuordnen, das
illegale Abstellen von Fahrzeugen zu unterbinden und die
Gehwege zu ertüchtigen.
Begründung:
Die S-Bahn Berlin GmbH ist den Hinweisen des Ausschusses
für Verkehr und öffentliche Ordnung in Anbetracht der zum
Teil chaotischen Zustände während des SEV im Jahr 2016
erfreulicherweise gefolgt und hat für die vom 26. Juni
2018 bis 17. August 2018 andauernde Sperrpause auf der
Linie S2 zwischen Heinersdorf und Buch das Konzept der
Expressbusse aufgegriffen. Diese Busse sollen auf dem
Park- and Ride- Parkplatz unter Nutzung der BAB A114
starten/ enden und eine schnelle Verbindung zwischen den
Bahnhöfen Buch und Heinersdorf ermöglichen.
Die Erfahrungen der letzten Sperrpausen zeigten jedoch,
dass gerade in dieser Zeit, der Parkplatz nicht nur
überbelegt war, sondern die Autos auch in den Böschungen
und auf weiteren dafür nicht vorgesehenen Flächen parkten.
Die Leitungsfähigkeit der Straße Am Feuchten Winkel wurde
und wird zudem durch auf der rechten Fahrbahn parkende
(Baustellen-) Fahrzeuge reduziert.
Außerdem ist die Zuwegung vom Parkplatz zum A-Bahnhof nur
über den nicht behindertengerechten Zugang (querungsfrei)
oder die Straße am Feuchten Winkel/ Damerowstraße (ohne
jede Querungshilfe) möglich.
Insofern scheint es insbesondere auch vor dem Hintergrund
der Erfahrungen der letzten Sperrpausen dringend
notwendig, nicht nur die Route der ersatzweise fahrenden
Busse zu berücksichtigen, sondern auch die
Umsteigebeziehungen an den Endhaltestellen in den Blick zu
nehmen.
Dies bedeutet, die Ertüchtigung des P+R- Parkplatzes, die
Entsorgung von dort illegal abgestellten Fahrzeugen und
Müllbergen, die Pflege des Straßenbegleitgrüns und die
verkehrbehördlichen Anordnungen von Querungshilfen und
ggf. deren bauliche Umsetzung.
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[2018-04-25]
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Verkehrsinfrastruktur vorausschauend planen
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, die
sich aus der Realisierung der bestehenden
Wohnungsneubaupotentiale im Nordostraum (Ortsteile Karow,
Buch, Blankenburg und Französisch Buchholz) ergebenden
zusätzlichen Anforderungen an die verkehrliche
Infrastruktur zu eruieren und die hierdurch bedingten
notwendigen Netzergänzungen und Umbauten an bestehenden
Straßen und Kreuzungen zu definieren.
Begründung:
In den Ortsteilen Karow, Buch, Blankenburg und Französisch
Buchholz stehen auch ausweislich des bezirklichen
Wohnbaukonzeptes zahlreiche Flächen für die Realisierung
von Wohnungsneubau (Am Teichberg, Karow- Süd, Straße 30,
Karower Damm, Buch IV, Buch V, Ludwig- Quidde- Straße,
etc.) zur Verfügung. Für die Realisierung sind in aller
Regel Bebauungsplanverfahren notwendig, um das
entsprechende Baurecht zu schaffen. Im Rahmen dieser
Bebauungsplanverfahren werden die Fragen der inneren
Erschließung jeweils einzeln geklärt. Die Fragen der
äußeren Erschließung werden jedoch auch nur für den
Einzelfall und im näheren Umfeld bewältigt. Befinden sich
im engeren örtlichen Zusammenhang mehrere Gebiete, die
einer Entwicklung harren, werden diese nicht im gesamten
Kontext betrachtet.
Auch vor dem Hintergrund der bereits heute unzureichenden
Leistungsfähigkeit der Straßen im genannten Gebiet ist es
zwingend geboten, die Bedarfe für netzergänzende Maßnahmen
und ggf. den Umbau von Straßen und Kreuzungen im Bestand
frühzeitig zu ermitteln, um den notwendigen planerischen
Vorlauf (bautechnisch und finanziell) zu ermöglichen.
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[2018-03-02]
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Kleine Anfrage Fortgang des ISEK Buch
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
möge beschließen:
1. Ist es zutreffend, dass das Bezirksamt Pankow
derzeit an der Überarbeitung des ISEK Buch arbeitet? Wenn
ja, mit welchen Zielen und welche weichen von den im
Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen
vorgestellten ab?
2. Welche Ziele verfolgt das Bezirksamt hinsichtlich
der Entwicklung des Areals Wiltbergstraße 29 (ehemaliges
FHTW- Gelände bzw. Schule der Zivilverteidigung)?
3. Beabsichtigt das Bezirksamt die Flächen östlich
der Bahntrasse zwischen Wiltbergstraße und BAB A114 sowie
der Walter- Friedrich-Straße und der Bruno- Apitz- Straße
für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorzusehen?
4. Gibt es weitere Planungen oder Vorschläge für die
Nutzung des Geländes? Wenn ja, welche sind dies?
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[2018-01-12]
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Berliner Woche: Moorlinse wird nicht unter Schutz gestellt-Verordnete lehnen CDU-Antrag mehrheitlich ab
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Die Idee hatte Charme: Die CDU-Fraktion beantragte in
der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV), dass das Bezirksamt
ein Konzept vorlegen sollte, wie die Moorlinse als
Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann.
Außerdem sollte das bisherige Landschaftsschutzgebiet
Bucher Forst auf die landwirtschaftlich genutzte Fläche
zwischen Moorlinse, Hobrechtsfelder Chaussee und Stettiner
Bahn ausgeweitet werden. Die südwestliche Grenze des
Landschaftsschutzgebietes sollte die sogenannte Planstraße
D werden. Doch das alles lehnten die Verordneten
mehrheitlich ab.
Noch vor 30 Jahren war das Areal der heutigen
Moorlinse
trocken. Es gab zwar schon eine Senke, aber erst 1996
begann sich dort Wasser zu sammeln. Grund dafür war, dass
das Bucher Wasserwerk seine Förderung drosselte, sodass
sich Schichtenwasser sammelte. Hinzu kam, dass
Wasserabflussrohre in diesem Gebiet immer mehr
versandeten, verstopften und so kein Wasser mehr abfließen
konnte. Mit dem ersten Wasser in der Moorlinse kamen auch
die ersten Amphibien und Vögel. Je höher das Wasser stieg,
umso mehr nahm die Artenvielfalt zu. Dort leben heute
unter anderem Kröten, Frösche, Eidechsen und
Ringelnattern. Unzählige Vögel brüten an der Moorlinse
oder machen dort Rast.
„In und um die Moorlinse Buch haben zahlreiche
bedrohte, zum Teil in Berlin und Brandenburg als
ausgestorben geltende Arten aus Flora und Fauna ein
Zuhause“, berichtet CDU-Fraktionspressesprecherin Denise
Bittner. „Dies und die besonderen geologischen und
hydrologischen Gegebenheiten legen eine Ausweisung der
Moorlinse als Naturschutzgebiet nahe.“ Die Beratung in
den Ausschüssen Stadtentwicklung und Grünanlagen sowie
Umwelt und Natur zeigte aber, dass die Mehrheit der
Pankower Verordneten das anders sieht. Den schützenswerten
Charakter sahen die meisten Ausschussmitglieder nicht. Die
Tierarten seien nicht so selten, heißt es in der
Begründung der Ausschüsse. Mit der Mehrheit von Rot-Rot-
Grün lehnte die BVV daher den Antrag ab, aus der Moorlinse
ein Naturschutzgebiet zu machen.
Für den Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Johannes Kraft,
eine völlig unverständliche Entscheidung: „Die Moorlinse
unter besonderen Schutz zu stellen, war eine
gutachterliche Empfehlung.“ Dieses Gutachten hatte das
Bezirksamt in Auftrag gegeben. „Was man gegen ein
Naturschutzgebiet Moorlinse einzuwenden haben kann,
erschließt sich mir und meiner Fraktion nicht.“
„Der CDU-Antrag ist voll zu unterstützen. Er war sehr
gut begründet. Und ich kann nach der Ablehnung dieses
Antrags durch die BVV nur den Kopf schütteln. Das ist ein
Trauerspiel“, sagt Katrin Koch, die Vorsitzende der
Bezirksgruppe Pankow des Nabu. „Sie ist vor allem auch aus
ornithologischer Sicht ein Highlight. Sie übt auf viele
Vogelarten eine Anziehungskraft aus, die es an anderen
Gewässern, wie zum Beispiel an den Karower Teichen, nicht
gibt.“
Teil des Antrags war auch die zeitgleiche Ausweitung
des Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst, um die
natürlichen Eichenmischwälder und Erlenbruchwälder, die
temporären Kleingewässer sowie die selten gewordenen
Hecken als die Lebensraum für Tiere zu erhalten. Dieses
Landschaftsschutzgebiet sollte bis zur sogenannten
Planstraße D reichen. Dieser von zahlreichen Fußgängern
und Radfahrern genutzte Weg, der seinerzeit als
Logistikfläche für die Baumaßnahmen an der Autobahn A10
diente, könnte so als gute ausgebaute Verbindung zwischen
dem Naturschutzgebiet Karower Teiche, dem Radfernwanderweg
Berlin-Usedom und der Bogenseekette erhalten bleiben.
„Auch die Zukunft dieses Weges ist nun fraglich“, so
Kraft und ergänzt: „Eine wesentliche Voraussetzung für
den Erhalt dieser gern genutzten Verbindung ist die
Änderung der Grenzen des Landschaftsschutzgebietes Bucher
Forst. Trotz Beschluss zum Erhalt dieses Weges durch die
BVV, lehnt man es jetzt ab, die notwendigen
Voraussetzungen dafür zu schaffen. Das ist nicht
nachvollziehbar und äußerst bedauerlich.“
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[2017-12-04]
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Pressemitteilung Naturschutzgebiet Moorlinse? BVV Pankow lehnt CDU-Antrag mehrheitlich ab
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In und um die Moorlinse im Pankower Ortsteil Buch haben
zahlreiche bedrohte, zum Teil in Berlin und Brandenburg
als ausgestorben geltende, Arten aus Flora und Fauna ein
zu Hause. Dies und die besonderen geologischen und
hydrologischen Gegebenheiten legen eine Ausweisung der
Moorlinse als Naturschutzgebiet nahe. Dies wurde von einem
durch das Bezirksamt Pankow beauftragte Gutachten deutlich
gemacht.
Die CDU-Fraktion in der Pankower BVV hat in der BVV-
Sitzung am vergangenen Mittwoch beantragt, das Bezirksamt
zur Erstellung eines Konzepts zur Ausweisung der Moorlinse
als Naturschutzgebiet und zur Ausweitung des
Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst aufzufordern. Mit
der Mehrheit von rot-rot-grün lehnte die BVV diesen Antrag
ab. Die Bucher Moorlinse wird also vorerst kein
Naturschutzgebiet, der Rückzugsraum für die seltenen Arten
nicht erweitert und landschaftspflegerische Maßnahmen
nicht umgesetzt.
Für den Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Johannes Kraft,
eine völlig unverständliche Entscheidung: „Die Moorlinse
unter besonderen Schutz zu stellen, war eine
gutachterliche Empfehlung. Fast ausgestorbene Tier- und
Pflanzenarten, die zum Teil nur in Berlin und Brandenburg
vorkommen, leben hier. Was man gegen ein Naturschutzgebiet
Moorlinse einzuwenden haben kann, erschließt sich mir und
meiner Fraktion nicht.“
Teil des Antrags war auch die zeitgleiche Ausweitung des
Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst, um die natürlichen
(biotopgeschützten) Eichenmischwälder und
Erlenbruchwälder, die temporären Kleingewässer sowie die
selten gewordenen Hecken, Gebüsch- und Blühstreifen als
die Lebensraum für zahlreiche Tierarten zu erhalten.
Dieses Landschaftsschutzgebiet sollte bis zur nördlichen
Grenze der sog. "Planstraße D" reichen. Dieser von
zahlreichen Fußgängern und Radfahrern genutzte Weg, der
seinerzeit als Logistikfläche für die Baumaßnahmen an der
BAB A10 diente, könnte so als gute ausgebaute Verbindung
zwischen dem Naturschutzgebiet Karower Teiche, dem
Radfernwanderweg Berlin- Usedom und der Bogenseekette
erhalten bleiben.
„Auch dessen Zukunft ist nun fraglich.“ sagt Johannes
Kraft und ergänzt: „Eine wesentliche Voraussetzung für den
Erhalt dieser gern genutzten Verbindung ist die Änderung
der Grenzen des LSG Bucher Forst. Trotz Beschluss zum
Erhalt dieses Weges durch die BVV lehnt man es jetzt ab,
die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Das ist nicht
nachvollziehbar und äußerst bedauerlich.“
Für Rückfrage stehen zur Verfügung:
Denise Bittner | Pressesprecherin | mobil: +49.175.16 64
141
Johannes Kraft | Vorsitzender | mobil: +49.171.69 55 254
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[2017-10-12]
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Keine weiteren Verkehrseinschränkungen während des Schienenersatzverkehrs im Nordostraum
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow von Berlin
möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht,
Sorge dafür zu tragen, dass während des geplanten
Schienenersatzverkehrs auf den Linien S2 und S8 keine
weiteren Einschränkungen der Leistungsfähigkeit der
Straßen- und Schienenwege durch Baumaßnahmen im Umfeld der
vom SEV betroffenen Bahnhöfe und Ortseile stattfinden.
Begründung:
Bereits ohne Baumaßnahmen sind die wenigen Verkehrswege
über die Buch, Buchholz, Karow und Buch sowie die nördlich
angrenzenden Gemeinden zu erreichen sind, an ihrer
Kapazitätsgrenze. Die aktuell laufenden Baumaßnahmen in
der Region wie zum Beispiel die Arbeiten der
Wasserbetriebe in Blankenburg, die Sanierungsmaßnahmen der
Wiltbergstraße, die Arbeiten der Wasserbetriebe im
Hubertusdamm, die Bauarbeiten an der Löffelbrücke oder die
Sanierung der Gleisanlagen der Tram 50 im Buchholzer
Zentrum führen regelmäßig, insbesondere während des
Berufsverkehrs, zu chaotischen Zuständen, die die
genannten Ortsteile verkehrlich quasi abschneiden.
Der geplante Schienenersatzverkehr der Linien S2 und S8
(egal, ob wie ursprünglich geplant im Jahr 2017 oder im
Jahr 2018) wird das Verkehrsaufkommen auf den Hauptrouten
noch deutlich erhöhen. Um einen leistungsfähigen
Schienenersatzverkehr zu ermöglichen und die
Leistungsfähigkeit der Routen nicht noch weiter zu
reduzieren, wird das Bezirksamt ersucht, keine weiteren
Baumaßnahmen im Straßenland, die die Leistungsfähigkeit
negativ beeinflussen, zu genehmigen oder selbst
durchzuführen.
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[2017-07-07]
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Die Stadt von Pendlerströmen entlasten – P+R-Parkplätze ausbauen
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow wird empfohlen, sich ggf. mit weiteren
Berliner Bezirken bei den zuständigen Stellen dafür
einzusetzen, dass in Gesprächen mit dem Land Brandenburg
eine Ausweitung bzw. ein Neubau von P+R-Parkplätzen an den
entsprechenden Bahnstationen im Berliner Umland erfolgt und
damit private Fahrten in das Stadtgebiet durch eine
Steigerung der Attraktivität der Umsteigebeziehungen
reduziert werden.
Begründung:
Nach Erhebungen des ADAC stehen im Land Berlin rund 8000
Park+Ride-Parkplätze zur Verfügung. Auf jeden dieser
Parkplätze kommen durchschnittliche 23 Pendler aus dem
Brandenburger Umland. Nach einer vergleichbaren Studie des
ACE sind sieben Berliner P+R-Parkplätze regelmäßig zu über
100% ausgelastet. Diese Situation kann man täglich auch in
Pankow, zum Beispiel auf dem Parkplatz am S-Bahnhof Buch
beobachten. Im Ergebnis wird beispielsweise im Bereich der
Bucher Moorlinse und im weiteren Umfeld des Bahnhofes "wild"
geparkt.
P+R-Parkplätze in Berlin (und insbesondere entlang der
Stettiner Bahn in Pankow) sind deshalb so beliebt, weil sie
zum einen in der Tarifzone B liegen und außerdem der Takt
der S-Bahnen im Berufsverkehr höher ist (bis Buch 5min, bis
Bernau 10min).
Ziel der BVV Pankow ist es, den Pendlerverkehr zu
reduzieren. Aus diesem Grund wurde beispielsweise die
Parkraumbewirtschaftung im Ortsteil Prenzlauer Berg
eingerichtet.
Dass die Senatsverwaltung keine weiteren P+R-Parkplätze
plant, geht aus einer Kleinen Anfrage der Abgeordneten
Katrin Vogel hervor.
Mit diesem Antrag soll dem Bezirksamt empfohlen werden, sich
bei der Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass die bereits
für das Jahr 2010 geplanten Gespräche zur gemeinsamen
Konzeption von P+R-Parkplätzen mit dem Land Brandenburg
aufgenommen und im Ergebnis die Pendlerverkehre reduziert
werden.
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[2017-05-17]
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Ausweitung des Landschaftsschutzgebietes Bucher Forst – Ausweisung der Moorlinse als Naturschutzgebiet
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow wird ersucht, der BVV und ihren
Gremien ein Konzept vorzulegen, wie die Moorlinse im
Pankower Ortsteil Buch als Naturschutzgebiet ausgewiesen
werden kann und das Landschaftsschutzgebiet Bucher Forst
im
Bereich der landwirtschaftlich genutzten Fläche zwischen
Moorlinse, Hobrechtsfelder Chaussee und Stettiner Bahn
ausgeweitet werden kann.Die süd-westliche Grenze des
Landschaftsschutzgebietes soll die sog. Planstraße D
bilden.
Begründung:
Wie in der faunistisch- floristischen Bestandserhebung der
Moorlinse in Berlin- Buch, die in der Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Natur am 23.03.2017 vorgestellt
wurde, hervorging, wird von den Gutachtern empfohlen, von
einer an die Moorlinse
heranrückenden Bebauung abzusehen und diese und das
weitere
Umfeld unter
besonderen Schutz zu stellen.
Das Vorkommen seltener und bedrohter sowie nur hier
(Berlin
und Brandenburg)
vorkommender Arten aus Flora und Fauna (wie die Löffelente
und Kleine Ralle – in Berlin eigentlich ausgestorben)
sowie
die geologischen und hydrologischen Gegebenheiten legen
eine
großräumigere Einordnung des Areals als Naturschutzgebiet
nahe. Zugleich sollte eine Ausweitung des
Landschaftsschutzgebietes (LSG) Bucher Forst vorgenommen
werden, um die natürlichen (biotopgeschützten)
Eichenmischwälder und Erlenbruchwälder, die temporären
Kleingewässer sowie die selten gewordenen Hecken, Gebüsch-
und Blühstreifen, die Lebensraum für zahlreiche
Wirbellose,
Vögel und Kleinsäuger sind,
zu erhalten.
Dieses Landschaftsschutzgebiet soll bis zur nördlichen
Grenze der sog. Planstraße D
reichen. Der existierende LSG-Teil entlang der
Bundesautobahn A114 könnte hiermit bei gleichzeitig
deutlicher Ausdehnung der unter Schutz gestellten Fläche
entfallen und die sog. Planstraße D als hervorragende
Verbindung zwischen dem Radfernwanderweg Berlin-Usedom und
der Bogenseekette erhalten werden.
Der Beschluss der BVV, die Planstraße D als Rad- und
Wanderweg zu erhalten, könnte somit realisiert werden.
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[2017-05-17]
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Die Stadt von Pendlerströmen entlasten - Tarifzonen anpassen
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen,sich ggf. abgestimmt mit
weiteren Berliner Bezirken bei den zuständigen Stellen
dafür
einzusetzen, dass diese mit dem Verkehrsverbund Berlin
Brandenburg mit dem Ziel, die Tarifzone B über das
Berliner
Stadtgebiet hinaus zu vergrößern, in Verhandlungen treten.
Darüber hinaus soll angestrebt werden, die jeweils erste
Station des Tarifbereichs A (sämtliche Stationen der
Ringbahn) nicht nur diesem Tarifbereich, sondern den
beiden
Tarifbereichen A und B zugleich zuzuordnen, um die Nutzung
des ÖPNV insbesondere für Pendler preisgünstiger und damit
zumindest unter diesem Aspekt auch attraktiver zu
gestalten.
Begründung:
Tagtäglich nutzen zahlreiche Pendler nach wie vor den PKW
um
den Weg zwischen dem Wohnort und der Arbeitsstätte ganz
oder
teilweise zurückzulegen. Dies führt zu einem erheblichen
Verkehrsaufkommen insbesondere in den weniger zentral
gelegenen Ortsteilen des Bezirks Pankow. Zu beobachten ist
dies vor allem an den Bahnhöfen entlang der sog. Stettiner
Bahn zwischen Buch und Heinersdorf, die die Pendler
nutzen,
um in die Linien S2 und S8 umzusteigen. Die Gründe für
dieses Einpendeln dürften vor allem der geringere Takt der
S2 ab dem Bahnhof Buch und aber auch die deutlich höheren
Kosten einer Fahrkarte für den Tarifbereich C sein. Zur
Verdichtung des Taktes des S2 zwischen Buch und Bernau hat
sich die BVV mit der Drucksache VII-1073 bereits deutlich
erklärt.
Diese inzwischen technisch machbare Maßnahme allein, wird
jedoch nicht ausreichen, um die motorisierten
Stadt-Umland-Verkehre und den hohen Parkdruck an den
Bahnhöfen zu reduzieren. Vielmehr müssen die
Umsteigebeziehungen zwischen KFZ und dem ÖPNV verbessert
werden (siehe hierzu auch Antrag „Die Stadt von
Pendlerströmen entlasten – P+R-Parkplätze ausbauen“) und
über Tarifgestaltung die Attraktivität des öffentlichen
Personennahverkehrs ausgebaut werden.
Derzeit kostet eine Monatskarte für den Tarifbereich ABC
100,50€. Dies sind fast 25% mehr, als für eine Monatskarte
im Tarifbereich AB fällig werden (81,00€).
Eine weitere Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität des
ÖPNV für Pendler kann die zusätzliche Zuweisung der
Stationen der Berliner Ringbahn zur Tarifzone B sein, denn
hiermit wäre es für Pendler möglich, mit einem Ticket für
den Bereich BC (Kosten derzeit 83,20€) deutlich weiter in
die Innenstadt zu fahren (beispielsweise könnte man dann
bis
zum Bahnhof Gesundbrunnen und Schönhauser Allee fahren).
Insofern empfiehlt dieser Antrag dem Bezirksamt sich ggf.
abgestimmt mit anderen von starken Stadt-Umland-Verkehren
betroffenen Bezirken und Umlandgemeinden bei den
zuständigen
Stellen des Landes Berlin dafür einzusetzen, dass diese
mit
dem Ziel der Steigerung der Attraktivität des ÖPNV in
Verhandlungen mit dem VBB treten.
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[2017-03-08]
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Der Tagesspiegel Wohnquartier Blankenburger Süden "Es bleibt abzuwarten, ob es ohne Enteignungen gehen kann"
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von Tong-Jin Smith und Reinhart Bünger Planer
rätseln, wie das neue Quartier "Blankenburger Süden"
Anschluss finden könnte. Helfen würde wohl nur eine
Schwebebahn. Wie sonst soll man hier in Zukunft von A nach B
kommen? Wer gegen acht Uhr in der Frühe aus den nördlichen
Quartieren im Speckgürtel mit der S 2 in Richtung City zu
pendeln gedenkt, braucht gute Nerven und vor allem:
Stehvermögen. Die S-Bahn-Züge sind stadteinwärts schon in
Zepernick voll. Wagen anhängen geht gar nicht – es sei denn,
man verlängert die Bahnsteige. Und so könnte es kommen wie
in Entwicklungsländern: Wenn im Waggon schon kein Platz mehr
ist, dann vielleicht auf dem Zug.
Berlins Stadtentwickler stehen vor fast unlösbaren
Problemen, wenn es um das neue Stadtquartier „Blankenburger
Süden“ geht. Auf einer rund 70 Hektar großen landeseigenen
Fläche sollen 5000 bis 6000 neue, vor allem aber bezahlbare
Wohnungen, zwei Schulen und mehrere Kitas sowie Einzelhandel
und Gewerbe entstehen. Baubeginn könnte 2019 sein. In einem
Flyer der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
ist zunächst vor allem von einem Kommunikations- und
Beteiligungskonzept die Rede. Senat, Bezirk und Bürger
sitzen im neu formierten Forum „Blankenburger Süden“
gemeinsam an einem Tisch. Nach einer ersten
Informationsveranstaltung am 8. Februar fand am vergangenen
Freitag das zweite Dialogforum statt. In Ermangelung von
Parkplätzen wurde die Anreise mit dem Fahrrad
empfohlen.
Die Teilnehmer hörten: Unter den geplanten
elf neuen Stadtquartieren ist der „Blankenburger Süden“ das
größte. Insbesondere städtische Wohnungsbaugesellschaften,
Baugemeinschaften und Genossenschaften sollen hier bauen.
Blankenburg wird nach der Realisierung des Projekts nicht
wiederzuerkennen sein: Zu den derzeit rund 6800 Einwohnern
kommen etwa 12000 neue Nachbarn hinzu. Das Dorf rund um die
Angerkirche soll ergänzt werden durch eine dichtere,
urbanere Nachbarschaft, die ganz im Sinne der Berliner
Leitlinien für die Planung neuer Stadtquartiere ein
gemischter, lebendiger Kiez werden soll. So weit die Theorie.
Noch ist nicht viel passiert
Johannes Kraft, Sprecher für Stadtentwicklung und Verkehr
der CDU der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow,
deutet durch die Blume an, wo auf den Blankenburger Wiesen
der Hase im Pfeffer liegen könnte: „Dieses neue Quartier
darf nicht wie ein Ufo hier landen“, sagt Kraft. Aber wie
soll man durch real existierende Wohnviertel Verkehrsachsen
schlagen?
Noch ist nicht viel passiert. Zwischen B2
und Heinersdorfer Straße blickt man nach wie vor vor allem
auf Ackerland. Auf der Landstraße zwischen Blankenburg,
Malchow und Heinersdorf kommt man aber auch am Golf Resort
Berlin Pankow vorbei sowie am ehemaligen Campus der HTW – zu
DDR-Zeiten auch bekannt als Bauernuniversität – und an der
seit 2009 leer stehenden Kaserne, in der einst eine
Volkspolizei-Kompanie stationiert war.
Seit Anfang des Jahres ist die Howoge Eigentümerin dieses
rund 11 Hektar großen Kasernengeländes. „Aus Gründen der
Verkehrssicherheit wird das Grundstück zur Zeit beräumt und
die Bestandsgebäude werden abgerissen“, sagt Sabine Pentrop,
Pressesprecherin der Howoge, eines der sechs kommunalen
Wohnungsunternehmen Berlins. Bis zum Herbst sollen diese
Arbeiten abgeschlossen sein.
"Die Verkehrssituation zwischen Heinersdorf und
Buch ist defizitär"
Das Areal zwischen Heinersdorf und Blankenburg rückt nicht
zum ersten Mal in das Blickfeld der Stadtentwickler. Während
alle bisherigen Pläne wieder in der Schublade verschwunden
sind, soll es dieses Mal etwas werden. Deshalb gibt es das
offene Beteiligungsverfahren. „Wir stehen wirklich erst am
Anfang“, sagt Jochen Lang, Abteilungsleiter für Wohnungsbau
in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
„Aber wir sehen dieses Projekt auch als Anlass, um zuerst
die Probleme von heute zu lösen.“
Dabei geht es vor allem um den Verkehr. „Die
Verkehrssituation zwischen Heinersdorf und Buch ist
defizitär. Das ist seit Langem bekannt“, sagt auch Wolfram
Kempe (Die Linke), Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr
und Öffentliche Ordnung der BVV Pankow. „Hier stehen die
Autos in der Rushhour Stoßstange an Stoßstange und man muss
teilweise für die Strecke von Heinersdorf nach Blankenburg
eine Stunde einplanen.“ Aufgrund der Bauarbeiten entlang der
S-Bahn-Strecke kommt es auch immer wieder zum stauanfälligen
Schienenersatzverkehr zwischen den Bahnhöfen Blankenburg und
Buch.
Erschwerend kommt hinzu, dass die B 2 saniert werden muss,
ebenso die A114 sowie zahlreiche Brücken entlang der
Nord-Süd-Achse. Außerdem fehlt in Blankenburg ein
Autobahnanschluss und weiter nördlich ein Anschluss für Buch
und Karow an die A10. So zwängt sich der gesamte
Berufsverkehr entlang der Blankenburger Chaussee über die
Heinersdorfer Straße oder zwischen den Baustellen über die
Pasewalker Straße. Vor allem die Doppelkreuzung zwischen
Blankenburger Pflasterweg, Heinersdorfer Straße und
Bahnhofstraße ist ein Nadelöhr, das nicht nur nach Ansicht
der Blankenburger Arbeitsgemeinschaft Stadtentwicklung
aufgelöst gehört. Zumal anstehende Arbeiten der Berliner
Wasserbetriebe zu weiteren Baustellen führen
werden.
„Dass die vorhandenen wenigen Nord-Süd-Achsen
zum Teil deutlich über ihre Kapazitäten belastet sind,
zeigen die alltäglichen Staus in der Dorflage Blankenburg,
der Dorflage Malchow, dem Zentrum Heinersdorfs sowie an und
um die Autobahnanschlussstelle Bucher Straße. Und auch auf
der S-Bahn-Linie S 2 kommt es regelmäßig zu überfüllten
Zügen“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag von CDU und FDP
vom 1. März, der die Pankower BVV dazu auffordert, sich bei
der Senatsverwaltung für „die gemeinsame Erstellung eines
großräumigen Verkehrskonzeptes für die gesamte Region des
Pankower Nordostraumes (inklusive der
Stadt-Umland-Verkehre)“ einzusetzen.
Die Deutsche Bahn AG kann zur Lösung der diversen gordischen
Knoten noch nichts beitragen. So bleiben die Probleme
zunächst auf der Strecke. „Leider können wir uns zu dem
Thema nicht äußern“, teilt Bahnsprecher Gisbert Gahler,
Regionalbüro Kommunikation Berlin (GNK (B)), mit. „Das
schließt nicht aus, dass unsere Infrastruktur- und
Verkehrsunternehmen unterstützend mitwirken.“
Gewohnt
auskunftsfreudig und lösungsorientiert gibt sich Berlins
Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Grüne): „Der
Vollanschluss an die Autobahn in Buch kommt“, sagt er kurz
und bündig. Ebenso seien weitere Entlastungsvorhaben in der
Planung oder bereits in der Umsetzung. „Wir koordinieren
auch die Sanierungsmaßnahmen an der A114 und der B2 und
haben die Bauarbeiten an der A114 auf 2018 verschoben, damit
wir während der Sperrung der S2 Platz lassen können für den
Schienenersatzverkehr.“
Eine Trassenführung für die Tram zu finden, wird
nicht einfach sein
Außerdem soll der öffentliche Personennahverkehr gestärkt
werden. „Untersuchungen zur Verlängerung der Tram M 2 laufen
gerade und Planungen für die Buslinie 54 haben begonnen“,
sagt Kirchner und versichert, dass die verschiedenen
Fachreferate in der Senatsverwaltung eng zusammenarbeiten.
Die BVG hat aber noch keinen Plan. „Entscheidungen zu
Erweiterungen des Streckennetzes obliegen dem Land Berlin“,
teilt Markus Falkner, Pressesprecher der Berliner
Verkehrsbetriebe (BVG) auf Anfrage mit. Das Land bestelle
auch das Angebot.
„Teilweise liegen Grundstücke im Weg, die anders genutzt
werden“, sagt Roland Schröder (SPD), stellvertretender
Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und Öffentliche
Ordnung der BVV Pankow. Auch sei es eine Herausforderung,
eine Trassenführung für die Tram zu finden, die das neue
Quartier an die S-Bahn anbinden soll. „Eventuell müssen in
der Erholungsanlage Blankenburg Parzellenbesitzer einige
Meter abgeben,“ sagt er. Stadtplaner Martin Runge von der AG
Stadtentwicklung Blankenburg ist schon einen Schritt weiter.
„Es bleibt abzuwarten, ob das alles ohne Enteignungen gehen
kann – auch wenn das sicherlich das letzte politische Mittel
sein wird.“
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[2017-03-01]
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Bauarbeiten auf den Linien S2 und S8: Leistungsfähigen Schienenersatzverkehr gewährleisten
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Die BVV möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow stellt fest, dass
die bisher vorgelegten Planungen für den
Schienenersatzverkehr (SEV) während der Baumaßnahmen entlang
der Strecke der S2 und S8 unzureichend sind.
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird deshalb empfohlen sich
fortgesetzt mit der S-Bahn Berlin GmbH und der Deutschen
Bahn AG ins Benehmen zu setzen und im Sinne der Nutzerinnen
und Nutzer des ÖPNV im Nordostraum Pankows einzufordern,
dass während des angekündigten sechsmonatigen SEV in der
dunklen Jahreszeit:
- an den Haltestellen der Nutzungsintensität
entsprechende Wartehäuschen mit Wetterschutz vorgesehen werden,
- soweit möglich, kein paralleler SEV auf den Linien S2
und S8 stattfindet,
- größere Busse zur Abwicklung des SEV eingesetzt werden,
- die Leistungsfähigkeit des Doppelknotens Krugstege/
Bahnhofstraße und Krugstege/ Alt-Blankenburg durch Freigabe
der Rechtsabbiegerspur und Anpassung der Schaltzeiten der
Ampel (Lichtsignalanlage, LSA) sowie der Anpassung des
Bauablaufes im Streckenabschnitt erhöht wird,
- "Expressbusse" zwischen dem S-Bahnhof Karow und dem
S-Bahnhof Pankow während der sechswöchigen Sperrung auf
Alternativrouten (unter Vermeidung der Achse Blankenburger
Chaussee, Alt-Blankenburg stattdessen über die Bucher Straße
und BAB A114 und parallel Bucher Straße und B109) eingesetzt
werden,
- in diesem Zusammenhang Veränderung der Schaltzeiten
der LSA an den Knoten Bucher Straße/ Pankgrafenstraße und
der LSA Bucher Straße/ B109
- „Lokalbusse“ zwischen den S-Bahnhöfen Karow und
Blankenburg bzw. Karow und Pankow eingesetzt werden,
- in diesem Zusammenhang Veränderung der Schaltzeiten
der Anforderungsampel am Bahnhof Blankenburg,
- die Haltestellen der SEV-Busse am S-Bahnhof
Blankenburg um eine gegenseitige Behinderung dieser zu
vermeiden im Vergleich zum SEV im Jahr 2016 verlagert
werden.
Darüber hinaus wird dem Bezirksamt empfohlen, sich bei der
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dafür
einzusetzen, dass während der Baumaßnahmen an der Stettiner
Bahn:
- eine temporäre Bushaltestelle für die „Expressbusse“
auf dem westlichen Teil des ehemaligen Rangier- und
Güterbahnhofs Heinersdorf an der Berliner Straße zur
Aufnahme des SEV-Verkehrs errichtet wird,
- eine temporäre Straße auf dem Gelände des ehemaligen
Rangier- und Güterbahnhofs Heinersdorf angelegt wird, die
die Verkehre des SEV parallel zur hoch-belasteten
Granitzstraße zwischen BAB A114 und der Berliner Straße
aufnimmt.
Begründung:
Im Rahmen zweier Sitzungen des Ausschusses für Verkehr und
öffentliche Ordnung wurden die Planungen der Deutschen Bahn
bzw. der S-Bahn zu Bauarbeiten entlang der Stettiner Bahn
zwischen Karow/Buch bzw. Blankenburg/Pankow vorgestellt und
diskutiert.
Im Rahmen der Diskussion zeigte sich deutlich, dass die
Mehrheit der Ausschussmitglieder die vorgeschlagenen
Maßnahmen für den Schienenersatzverkehr (SEV) insbesondere
für die sechswöchige Vollsperrung für unzureichend hält.
Diese Einschätzung begründet sich insbesondere auch in den
Erfahrungen des SEV im vergangenen Jahr, als bereits der
Abschnitt der S2 zwischen Bernau und Blankenburg über
mehrere Wochen gesperrt war. Nunmehr tritt eine Sperrung der
Linie S8 aufgrund der Umbauarbeiten am sog. Karower Kreuz
hinzu und die Strecke des SEV wird auf Berliner Gebiet
deutlich ausgeweitet.
Die im Ergebnis der ersten Diskussion im Ausschuss
vorgestellten angepassten Planungen konnten trotz einiger
geeigneter zusätzlicher Maßnahmen nicht überzeugen.
Das Bezirksamt wird insofern aufgefordert, sich bei der
Senatsverwaltung und der S-Bahn Berlin dafür einzusetzen,
dass sich die zum Teil unerträglichen Bedingungen wie im SEV
zwischen Bernau und Blankenburg
- Fahrzeit von über 45 Minuten zwischen den Bahnhöfen
Karow und Blankenburg,
- Zugeparkte Geh- und Radweg in Alt- Blankenburg und
dem Karower Damm
- Übervolle Busse ab dem S-Bahnhof Karow,
- keine Ausschilderung über die Ersatzhaltestellen des
SEV, insbesondere am S-Bahnhof Karow und
- zu kleine Warte-/Aufstellflächen für SEV-Nutzer
sowohl in Blankenburg, als auch in Karow
im Jahr 2017 nicht wiederholen.
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[2017-03-01]
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Städtebauliche Entwicklungen im Nordostraum nur unter Berücksichtigung der verkehrlichen Infrastruktur – erst Erschließung sicherstellen, dann bauen!
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich bei der
Senatsverwaltung für die gemeinsame Erstellung eines
großräumigen Verkehrskonzeptes für die gesamte Region des
Pankower Nordostraumes (inklusive der Stadt-Umland-Verkehre)
einzusetzen und dieses sowie dessen finanzielle und
planungsrechtliche Absicherung der Umsetzung als
Voraussetzung für die weitergehenden baulichen Entwicklungen
einzufordern.
Begründung:
In den Ortsteilen Heinersdorf, Blankenburg, Karow und Buch
sowie im angrenzenden brandenburgischen Umland stehen
umfangreiche städtebauliche Veränderungen an. Auf bisher
baulich nicht genutzten Flächen sollen in großem Umfang
Wohnungen entstehen.
Neben den zusätzlich nach wie vor vorhandenen
Nachverdichtungspotentialen in der Region planen das Land
Berlin und private Vorhabenträger die Bebauung der sog.
Region Blankenburg Süden, des Areals zwischen Triftstraße,
Lautentaler Straße, Gartenstraße und Sulzer Straße sowie des
Gebiets westliche der Blankenburger Chaussee und des Areals
an der Straße 73 (Am Teichberg).
Ausweislich des bezirklichen Wohnbaupotentialkonzepts und
den ersten Untersuchungen sowie Bekanntmachungen der
zuständigen Senatsverwaltung zum Areal Blankenburger Süden
besteht hier grundsätzlich die Möglichkeit:
- 1.520 WE Am Teichberg (W0303_034)
- 358 WE Straße 52 (W0303_036)
- 1.165 WE Karow/Süd (W0303_039)
- 246 WE Triftstraße Nord (W0303_040)
- 507 WE Karower Damm/ Lindenberger Weg (W0303_042)
- 147 WE Lindenberger Weg/ Klagenfurter Straße (W0303_043a)
- 2.000 WE Parkstadt, Lindenberger Weg (W0303_044)
- 5.000–6.000 WE Blankenburger Süden (W0303_045_46_47
bzw. Planung SenStadt)
- 518 WE Idunastraße, Neukirchstraße (W0303_051)
zu errichten.
Dies entspricht in Summe einem Wohnbaupotential von bis zu
12.461 Wohneinheiten und damit einem Bevölkerungsaufwuchs um
über 26.000 Menschen.
Derzeit leben in den Ortsteilen Blankenburg (6.814), Karow
(19.226) und Heinersdorf (6.797) insgesamt 32.837 Menschen.
Durch die Realisierung dieser Neubauvorhaben würde die
Bevölkerung um 26.000 Einwohner wachsen. Dies entspricht
einem Zuwachs von über 79%. Die Einwohnerzahl des Ortsteils
Blankenburg würde mehr als verdoppeln.
Zusätzlich sind auch im näheren Umfeld (wie z.B. in
Französisch Buchholz oder dem Ortsteil Buch) bereits
zahlreiche Wohnungen gebaut worden oder befinden sich in der
(Vor-) Planung.
Ohne eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit des
bestehenden Verkehrsnetzes und insbesondere dessen Ergänzung
durch neue Netzelemente ist bereits heute ein
Verkehrskollaps absehbar.
Dass die vorhandenen wenigen Nord-Süd-Achsen zum Teil
deutlich über ihre Kapazitäten belastet sind, zeigen die
alltäglichen Staus in der Dorflage Blankenburg, der Dorflage
Malchow, dem Zentrum Heinersdorfs sowie an und um die
Autobahnanschlussstelle Bucher Straße. Und auch auf der
S-Bahn-Linie S2 kommt es regelmäßig zu überfüllten Zügen.
Gleichzeitig sind zahlreiche der betroffenen Straßen und
Brücken in einem derart desolaten Zustand, dass es in den
nächsten Jahren entweder geplant zu dringend notwendigen
Sanierungsmaßnahmen kommt (exemplarisch seinen genannt:
Sanierung der A114, inkl. Löffelbrücke, Sanierung der
Dorfstraße Malchow, Bauarbeiten entlang der Pasewalker
Straße) oder zu kurzfristig notwendigen Sperrungen (Bsp.
Sellheimbrücke) kommen kann.
Wie fragil dieses Netz ist, zeigte sich in den letzten
Jahren mehrfach, wenn beispielsweise eine Teilsperrung der
BAB A114 aufgrund von Betonaufbrüchen oder Unfällen nötig
war oder aber Schienenersatzverkehr auf der Linie S2
durchgeführt werden musste. In diesen Fällen verlängerten
sich die Fahrtzeiten zwischen den Ortsteilen Buch und Karow,
und den Ortsteilen Pankow bzw. Weißensee (egal ob ÖPNV oder
MIV) um zum Teil mehr als 60 Minuten.
Und auch die (zum Teil seit Jahrzehnten) geplanten Maßnahmen
beispielsweise im Rahmen der Umsetzung des StEP Verkehr
(Tagentialverbindung Nord, Verlängerung der Straßenbahn vom
Pasedagplatz in Richtung Blankenburg, die Verlängerung der
U-Bahn nach Weißensee oder die Verkehrslösung Heinersdorf)
werden nicht allein geeignet sein, die massiven zusätzlichen
Verkehre aufzunehmen, denn diese Maßnahmen wurden unter der
Annahme des Rückgangs des ÖPNV-Anteils ohne Berücksichtigung
des massiven Bevölkerungsaufwuchses geplant.
Die bisher vom Bezirksamt durchgeführten Untersuchungen und
auch die derzeit laufende Untersuchung für den Bereich
Blankenburg und Heinersdorf greifen für die Lösung dieser
Probleme sowohl inhaltlich, als auch in ihrer räumlichen
Abgrenzung zu kurz.
Aus diesem Grund ist es dringend notwendig, diese
Problemlage adäquat zu adressieren und eine Lösung zur
Voraussetzung für die Umsetzung der Wohnbaupotentiale zu
machen.
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[2017-02-15]
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Kleine Anfrage Waldhaus in Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Sind dem Bezirksamt Planungen von potentiellen
Investoren/ Entwicklern für das Areal des ehemaligen ÖB IV
(Waldhaus) in Berlin-Buch bekannt?
Wenn ja, was ist
Inhalt dieser Planungen? Und gibt es bereits eine
Einschätzung des Bezirksamtes zu diesen?
- Ist es zutreffend, dass derzeit eine
Machbarkeitsstudie für die Entwicklung des Waldhauses
erstellt oder vorbereitet wird?
Wenn ja:
- Wer gibt oder gab die Machbarkeitsstudie in Auftrag?
- Was waren die Gründe für die Erstellung dieser Studie?
- Wurde die BVV oder ihre Gremien über die
Beauftragung dieser Studie informiert?
Wenn ja, wann?
- Ist der Auftrag schon erteilt?
Wenn ja, wer ist
der Auftragnehmer? Wie wurde dieser ausgewählt?
- Wann soll die Studie fertig sein?
- Plant das Bezirksamt, die Ergebnisse der Studie der
BVV oder Ihrer Gremien zur Verfügung zu stellen?
Wenn ja,
wann?
- Plant das Bezirksamt, die Ergebnisse der Studie zu
veröffentlichen?
Wenn ja, gibt es hierfür einen Termin?
- Wer trägt die Kosten für die Studie?
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[2016-07-06]
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Bucher Bote »Buch ist ein bunter Stadtteil« Bucher Bürgerforum: Spitzenkandidaten des Wahlkreises Pankow 1 stellten sich den Bürgerfragen
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von Kristiane Spitz
Wie hält man’s mit Gemeinsamkeit? Diese ureigentliche Frage
stellte Pfarrerin Cornelia Reuter gleich zu Beginn des
jüngsten Bürgerforums in den Raum und wandte sich
insbesondere an die fünf Kandidaten, die dicht beieinander
im Podium saßen. Die evangelische Kirche in Buch war
Gastgeberin der Veranstaltung, die traditionell von Bucher
Bürgerverein und »BB« organisiert wird.
Die Frage nach dem gemeinsamen Handeln kam nicht von
ungefähr. Sollten doch die Vertreter von im Berliner
Abgeordnetenhaus agierenden Parteien sich selbst
präsentieren und ihre Anstrengungen für den Ortsteil Buch
plausibel machen: Am 18. September wird das neue
Abgeordnetenhaus (und die Bezirksvertretungen) gewählt. Da
braucht es Orientierung.
Gleich vorweg. Im Bucher Bürgerforum spielte die AfD keine
Rolle. Nehmen wir dies als gutes Omen für den Urnengang im
September. Vorwegzunehmen ist auch, dass eine Antwort auf
die Eingangsfrage gemieden wurde. Besonders in
Wahlkampfzeiten nimmt der Abgrenzungsmodus unter den
Parteien zu. In ihren Zielen für die Region lagen die
Parteien aber gar nicht so weit
auseinander.
Kandidaten-Vorstellungsrunde
In der Vorstellungsrunde erklärte Grünen-Kandidat Oliver
Jütting, dass Berlin sich entwickelt habe, die
Arbeitslosenquote sei unter 10% gegangen, allerdings habe
die Stadt nicht intelligent gespart. Einbringen wolle er
sich vor allem in die Gesundheitspolitik.
Gesundheitsvorsorge ist ein Menschenrecht, auch für
Geflüchtete - sein Credo. Elke Breitenbach von den
Linken ist seit 13 Jahren Mitglied des Abgeordnetenhauses
und Sprecherin für die Bereiche Senioren, Soziales und
Arbeit. Sie sprach von der wachsenden Stadt Berlin, die
dringend neue Wohnungen nötig hat - schon jetzt fehlen 40
000 barrierefreie und 125 000 Wohnungen für Menschen mit
geringem Einkommen... Der Piraten-Spitzenkandidat für den
Wahlkreis, Gordon Thomas, war verhindert, dafür war Jan
Schrecker angereist. Er ist Fraktionsvorsitzender seiner
Partei im Pankower Bezirksparlament und rief die Eckpunkte
seiner Partei - Teilhabe, Transparenz und Bürgerbeteiligung
- auf... Johannes Kraft, CDU, sitzt seit 2005 in
der BVV Pankow, ist Fraktionsvorsitzender und hat in den
vergangenen Jahren zahlreiche Anträge zur Verbesserung der
Lebensqualität in Buch/Karow eingereicht. „Man stößt
regelmäßig an seine Grenzen in der Bezirkspolitik“, ließ er
einen Stoßseufzer hören. Er will sich für bessere
Entscheidungen im Zuge des Wohnungsbaus in Buch
einsetzen. SPD-Abgeordneter Rainer-Michael Lehmann
ist im Wahlkreis kein Unbekannter. Genau wie Johannes Kraft
ist er in Buch zur Schule gegangen, sein Bürgerbüro befindet
sich in der Karower Achillesstraße. Das
Abgeordnetenhausmitglied will sich einsetzen, dass die
soziale Infrastruktur – Kitas, Schulen und
Freizeiteinrichtungen – schnell erweitert wird. „Wir müssen
dafür sorgen, dass der Verkehr fließen kann und die
Anbindung durch den ÖPNV verbessert wird.“
Die Bürger ergriffen das Wort, um sich Luft zu machen,
Fragen zu stellen oder Ideen zu unterbreiten…
Region im Bauchaos
Eine Karowerin fragt sich, wie sie in den kommenden Jahren
von und nach Karow kommen soll, Straßensanierungen sowie
Bahn- und Wohnungsbauarbeiten liefen parallel. „Ich werde
mir einen Hubschrauber zulegen“, erklärte sie. Die Politiker
teilten die Befürchtungen, dass die Region auf´s Chaos
zusteuert. Johannes Kraft wusste zu berichten, dass die
Verkehrslenkung Berlin ein Einsehen hatte. Zumindest die
Bauarbeiten in Blankenburg und Malchow verschieben sich nach
hinten, sodass die Parallelität dieser Arbeiten verhindert
werden kann.
Der unsägliche Zustand vieler Gehwege beschäftigt Elvira
Hepke. „Vor allem alte und geheingeschränkte Menschen haben
große Probleme, die Wege unfallfrei zu bewältigen.“ Der
Bezirk sollte die Bürger befragen, welche Ecken am
schlimmsten betroffen sind. Die Politiker bestärkten zu mehr
Teilhabe durch die Bürger. Rainer-Michael Lehmann wies auf
seinen Spaziergang Ende Juni in Buch zum Thema
Barrierefreiheit hin.
Fazit des Abends und Appell durch Volker Wenda vom
Bürgerverein: Gehen Sie wählen!
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[2016-06-08]
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Berliner Woche Wer kandidiert im Ortsteil Buch?
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von Bernd Wähner
Berlin: Künstlerhof Buch |
Buch. Das nächste Bucher Bürgerforum findet am 16. Juni
um 18 Uhr statt. Dessen Motto lautet „Kluge Köpfe für Berlin
– Spitzenkandidaten des Wahlkreises 1 zu den
Abgeordnetenhauswahlen stellen sich den Fragen der Bucher
Bürger“. Der Bucher Bürgerverein hat die Kandidaten der
bisher im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien eingeladen.
Mit den Bürgern diskutieren Rainer-Michael Lehmann (SPD),
Elke Breitenbach (Die Linke), Johannes Kraft (CDU), Oliver
Jütting (Bündnis 90/Die Grünen) und Gordon Thomas
(Piratenpartei). Diskussionsthemen sind unter anderem das
geplante Bucher Bildungszentrum, die Zukunft des
Schlossparks, geplante Neubaugebiete sowie Bauarbeiten an
Schienen und Straßen. Veranstaltungsort ist die
Fest-Scheune des Künstlerhofs, Alt-Buch 45-51. Der Eintritt
ist frei.
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[2016-03-02]
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Integration ermöglichen – Regionale Gegebenheiten und Anforderungen bei den Planungen für Flüchtlingsunterkünfte berücksichtigen
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen
Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass räumliche
Konzentrationen von modularen Unterbringungen für
Flüchtlinge, wie in der sog. Konsensliste für den Ortsteil
Buch vorgesehen, vermieden werden und stattdessen durch
dezentrale Unterbringungen eine Integration der Flüchtlinge
ermöglicht wird.
Begründung:
In der sog. Konsensliste haben die Senatsverwaltungen für
insgesamt elf Standorte im Bezirk Pankow angegeben, modulare
Unterkünfte für Flüchtlinge errichten zu wollen. Acht dieser
Standorte mit einer Gesamtfläche von 147.000m² befinden sich
allein im Ortsteil Buch.
Gleichzeitig sind zahlreiche dieser Flächen bereits durch
bezirkliche Planungen befangen. So sind die Grundstücke an
der Karower Chaussee (Brunnengalerie) als dringend benötigte
Erweiterungsflächen für den biomedizinischen
Forschungscampus in Berlin-Buch, die Grundstücke an der
Straße Am Sandhaus 31, Wolfgang-Heinz-Straße ggü. 60 und
Wolfgang-Heinz-Straße neben 47 für Wohnbebauung im Rahmen
des ISEK Buch und des Wohnbaukonzepts als Standort für die
Errichtung von bezahlbarem Wohnraum durch städtische
Wohnungsbaugesellschaften vorgesehen und das Grundstück an
der Wiltbergstraße 29g als Vorbehaltsfläche für die
Sondernutzung Schule und als Bestandteil der öffentlichen
Grünfläche Pankepark geplant.
Die im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Umwelt erstellte und jüngst veröffentliche Prognose zur
Bevölkerungsentwicklung in Berlin stellt dar, dass mit einem
Aufwuchs der Bevölkerung im Prognoseraum 0301 (OT Buch) bis
zum Jahr 2030 um über 30% zu rechnen sein wird. Der Anteil
der 0- bis unter 18-Jährigen wird um über 50% steigen.
Insofern erscheint es notwendig, die zuständigen
Senatsverwaltungen darauf hinzuweisen, dass ein stark
wachsender Ortsteil wie Buch Flächen für die Errichtung
sozialer Infrastruktur und die Möglichkeit der Erweiterung
des biomedizinischen Forschungscampus dringend benötigt und
allein aufgrund der Verhältnismäßigkeit eine gewünschte
Integration geflüchteter Menschen in dieser Konzentration
nicht möglich sein wird.
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[2016-03-02]
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Kleine Anfrage Parkplatzsituation am S-Bahnhof Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Wie schätzt das Bezirksamt die Versorgung mit
öffentlich zugänglichen Stellplätzen für Kraftfahrzeuge im
Bereich des S-Bahnhofs Buch ein?
- Wie viele solcher Stellplätze existieren im direkten
Umfeld des Bahnhofs? Wie ist deren Auslastung? Wie hoch ist
der Anteil derjenigen Fahrzeuge, die den Pendlerverkehren
(MIV-ÖPNV) zuzuordnen sind?
- Wie viele Fahrzeuge parken zum Teil rechtswidrig
entlang der Straße Am Sportplatz durchschnittlich pro Tag?
- Würden sich nach Einschätzung des Bezirksamts die
(Parksuch-) Verkehre südlich des Ortsteils Buch entlang den
Bahnhöfen an der Stettiner Bahn reduzieren, wenn am Bahnhof
Buch mehr Stellplätze zur Verfügung stehen würden (insbes.
Stadt-Umland-Verkehre)?
- Ist die Stellplatzsituation am Bahnhof Buch
Bestandteil der Betrachtungen zum ISEK Buch? Wenn ja, mit
welchen Ergebnissen?
- Sind dem Bezirksamt Planungen bekannt, am Bahnhof
Buch (insbes. am ehemaligen Sportplatz am Röhrenlager)
weitere Stellplätze zu schaffen? Gab es hierzu Gespräche
bzw. Anträge?
- Gibt es Gründe, die gegen die Errichtung von
Stellplätzen (Sammelanlagen) im direkten Umfeld des Bahnhofs
Buch durch private Vorhabenträger sprechen würden?
- Plant das Bezirksamt selbst, öffentlich zugängliche
Stellplätze anzulegen? Wenn ja wo und in welcher Zahl?
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[2016-01-27]
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Fuß- und Radwegeverbindung über die Panke in Buch
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, den Fuß- und Radweg zwischen
der Ernst-Busch-Straße und der Brücke über die Panke so
herzustellen, dass er gefahrlos genutzt werden kann.
Sollte die Herstellung einer geschlossenen Decke aus
Unterhaltungsmitteln nicht möglich sein, wird das Bezirksamt
ersucht zu prüfen, ob diese Maßnahme im Rahmen des ISEK Buch
umgesetzt werden kann.
Begründung:
Der genannte Weg, der direkt an der Sporthalle der
Marianne-Buggenhagen-Schule verläuft, stellt eine wichtige
Verbindung zwischen dem Wohngebiet Buch IV und der Straße am
Sportplatz (THW-Gelände) sowie den im Umkreis befindlichen
Naturschutzgebiet Karower Teiche und der Bogenseekette dar.
Darüber hinaus ist die durch den Weg erschlossene Brücke
zwischen dem S-Bahnhof Buch und dem Schönerlinder Weg die
einzige Möglichkeit die Panke zu queren.
Aufgrund des derzeitigen Zustandes des unbefestigten Weges,
der durch tiefe Löcher und hohe Längskanten geprägt ist, ist
eine gefahrlose Benutzung für Fußgänger und Radfahrer nur
sehr schwer möglich. Eine Benutzung durch Menschen mit
Mobilitätshilfen sogar ganz ausgeschlossen.
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[2016-01-08]
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Berliner Woche Pankower CDU-Verordnete fordern eine Taktverdichtung der S2 nach Bernau
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von Bernd Wähner
Pankow. Die S-Bahnlinie 2
durchquert den Bezirk von Süden nach Norden. Dabei macht sie
halt in sechs Pankower Ortsteilen. Allerdings verkehrt sie
nur alle 20 Minuten von Blankenfelde nach Bernau.
Das muss sich nach Auffassung der CDU-Fraktion in der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ändern. Sie regt an,
dass sich das Bezirksamt gemeinsam mit Pankows
Nachbargemeinde Panketal bei den Landesregierungen von
Berlin und Brandenburg für einen Zehn-Minuten-Takt nach
Bernau einsetzt. Bislang fährt die S2 im Zehn-Minuten-Takt
bereits bis Buch. Von dort aus macht sich nur jede zweite
S-Bahn auf den Weg nach Bernau. Dass nicht alle Züge bis zu
diesem Endhaltepunkt durchfahren, wurde bisher mit fehlenden
technischen Kapazitäten begründet.
Doch derzeit werden die Stellwerke, Gleisanlagen und die
Stromversorgung der Bahnanlagen zwischen Buch und Bernau auf
Vordermann gebracht. Ende des ersten Halbjahrs 2016 soll
alles fertig sein. „Nach Aussagen der DB Netz AG ist dann
ein stabiler Zehn-Minuten-Takt in diesem Abschnitt
betriebstechnisch möglich“, sagt CDU-Fraktionschef Johannes
Kraft.
Senat will Möglichkeit nicht nutzen
Allerdings plant der Senat bisher nicht, diese Möglichkeit
zu nutzen und eine neue Taktung bei der Bahn zu bestellen.
Diese Auskunft erhielten Pankower CDU-Abgeordnete von
Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD). In Berlin
gebe es ja bis Buch bereits einen Zehn-Minuten-Takt. Weil
die Taktverdichtung bis Bernau überwiegend auf Brandenburger
Gebiet stattfinden müsse, solle sich auch das Land
Brandenburg darum kümmern, so Gaeblers Argumentation.
Das sehen die Pankower CDU-Verordneten allerdings
anders. Eine Taktverdichtung bringe auch Vorteile für
Berlin. Die Attraktivität des ÖPNV erhöhe sich. Das trage
dazu bei, dass Pendler nicht mit dem Auto nach Buch, Karow
oder Blankenburg kämen und in die S-Bahn umstiegen, sondern
gleich den öffentlichen Nahverkehr nutzten. Deshalb müsse
sich das Bezirksamt Pankow beim Land Berlin für eine
Taktverdichtung einsetzen. Dieses Thema wird demnächst der
Verkehrsausschuss diskutieren, ehe sich die BVV dazu
positioniert.
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[2015-12-16]
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10-Minuten-Takt der S2 bis Bernau
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich ggf.
gemeinsam mit der Gemeinde Panketal bei den
Landesregierungen von Berlin und Brandenburg dafür
einzusetzen, dass der 10-Minuten-Takt der S2 bis zum
Haltepunkt Bernau bestellt und umgesetzt wird.
Begründung:
Die aktuell laufenden Baumaßnahmen an den Stellwerken, den
Gleisanlagen und der Stromversorgung der Bahnanlagen
zwischen den Haltepunkten Buch und Bernau werden im ersten
Quartal 2016 abgeschlossen sein und nach Aussage der DB Netz
AG einen stabilen 10-Minuten Takt betriebstechnisch
ermöglichen.
Die BVV Pankow hat die Notwendigkeit einer
Taktverdichtung bereits in verschiedenen Gremien
artikuliert. Bisher traf diese Argumentation aber regelmäßig
auf die Aussage, dass zur Umsetzung ein kostenintensiver
Neubau der Gleisanlagen nötig wäre.
Ein vollständiger zweigleisiger Ausbau der Strecke zur
Verdichtung des Taktes ist nunmehr aber nicht mehr notwendig
(siehe hierzu auch schriftliche Anfrage 17/17 356).
Insofern erscheint es sinnvoll, die Aktivitäten der BVV
wieder aufzunehmen und sich ggf. gemeinsam mit der Gemeinde
Panketal und dem Landkreis Barnim dafür einzusetzen, dass
die entsprechenden Leistungen bestellt werden.
Eine Taktverdichtung auf der für die Stadt-Umland-Verkehre
im Nordostraum wichtigen Linie S2 würde nicht nur die
Attraktivität des ÖPNV erhöhen und die Fahrzeiten verkürzen,
sondern auch zu einer Entlastung der an der Strecke
liegenden Pankower Ortsteile Buch, Karow und Blankenburg von
Durchgangs- und Parksuchverkehren führen.
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[2015-12-16]
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Beteiligung der Bezirke bei der Auswahl von Standorten für die Errichtung von modularen Unterkünften
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich
gegenüber den zuständigen Senatsverwaltungen für
Stadtentwicklung und Umwelt sowie Finanzen und der
Stabsstelle für Flüchtlinge dafür einzusetzen, dass die
Bezirke bei der Auswahl von möglichen Standorten für die
Errichtung von modularen Unterkünften frühzeitig eingebunden
werden und nur nach deren Zustimmung eine Errichtung dieser
in Betracht kommt.
Das Bezirksamt wird weiterhin und insbesondere ersucht,
gegenüber den zuständigen Stellen deutlich zu machen, dass
die vorgesehenen Flächen auf der sog. Brunnengalerie im
Ortsteil Buch nicht für die Errichtung von modularen
Unterkünften zur Verfügung stehen.
Dem Bezirksamt wird darüber hinaus empfohlen, gegenüber der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sowie
Finanzen und der Stabsstelle für Flüchtlinge deutlich zu
machen, dass eine derartige räumliche Konzentration von
modularen Unterkünften, wie im Ortsteil Buch vorgesehen
(insgesamt acht Standorte mit einer Fläche von über
147.000m²), aus Sicht der BVV nicht in Frage kommt.
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[2015-11-12]
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Kleine Anfrage Ampelschaltung an der Kreuzung Alt-Buch und Pölnitzweg
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Ich frage das Bezirksamt:
- Ist es technisch möglich die Schaltung der
Lichtsignalanlage an der Kreuzung Alt-Buch und Pölnitzweg zu
verändern?
- Ist es insbesondere möglich, die Grünphasen für
die beiden Richtungen auf der Straße Alt-Buch
unterschiedlich lang zu schalten?
- Wenn Frage zwei mit nein beantwortet wurde, was
wäre notwendig um eine unabhängige Steuerung der Grünphasen
zu ermöglichen?
- Wer wäre für die Änderung der Schaltzeiten der
Lichtsignalanlage zuständig?
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[2015-11-11]
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Pankower Allgemeine Zeitung Kirchturmpolitik in Pankow
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von Michael Springer
Auf der Tagesordnung der
heutigen 35. Tagung der Pankower
Bezirksverordnetenversammlung steht auch das Thema
„Kirchturmpolitik“. Die Drucksache VII-0758 wurde am
4.7.2014 von Johannes Kraft für die Pankower CDU-Fraktion
eingereicht. Ziel des Antrags ist die Wiederherstellung des
Turmes der Schlosskirche in Berlin-Buch. Schon die
Beratungsfolge liest sich wie eine beständiges Verdrängen
des vom Förderverein Kirchturm Buch e.V. seit 2014
genehmigungsreif vorbereiteten Vorhabens.
Der Ursprungsantrag wurde zweimal im Ausschuß für
Stadtentwicklung und Grünanlagen vertagt und nach einem Jahr
am 17.9.2015 abgelehnt.
Bucher Schlosskirche – ein Wahrzeichen
Die Bucher Schlosskirche wurde von dem Architekten Friedrich
Wilhelm Diterichs zwischen 1731 und 1736 errichtet. Die
Barock-Kirche erlitt im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden
und wurde von 1950 bis 1953 teilrekonstruiert, ohne den Turm
wieder zu errichten. Erst im Jahr 1995 bis 2000 wurde die
Fassade vollständig restauriert. Das wichtigstes Baudenkmal
in Berlin-Buch soll künftig wieder einen Turm erhalten – ein
Förderverein sammelt seit 5 Jahren Spenden für die
Rekonstruktion.
Antrag zur Aufnahme in
Bund-Länderprogramme
Mit dem Antrag „Denkmalgetreuer Wiederaufbau des Turmes der
barocken Schlosskirche in Berlin-Buch“ – Aufnahme in das
Bund-Länder Programm „Städtebauförderung“ – Drucksache
VII-0758 hat die Pankower CDU-Fraktion das für die
kulturelle Identität des Ortsteils Buch bedeutsame Vorhaben
unterstützt.
Die Schlosskirche ist nicht nur ein wichtiges Wahrzeichen,
sondern auch Kulturort und Mittelpunkt vieler klassischer
Konzertveranstaltungen, die große Unterstützung seitens des
Medizin- und Wissenschaftscampus erfahren.
Die Kosten für den Wiederaufbau des Turmes werden ca. 2,445
Mio.€ betragen, sodass noch rund 2 Mio. Euro aus
Fördermitteln fehlen.
Wiederaufbau des Turmes hat eine
Baugenehmigung
Bereits seit dem Jahr 2007 engagieren sich der Förderverein
Kirchturm Buch e.V. gemeinsam mit der Evangelischen Gemeinde
und großen Teilen der Bucher Bevölkerung für den
Wiederaufbau des Turmes. Die finanziellen Mittel für
Planung, bauvorbereitenden Gutachten und für eine
Baugenehmigungsplanung konnten aus Spenden aufgebracht
werden. Der Bauantrag wurde im Mai 2013 gestellt. Die
Baugenehmigung wurde im Januar 2014 erteilt.
Politische Ablehnung im
Stadtentwicklungsausschuß?
Die Förderpolitik für Vorhaben zum Stadtumbau und
Denkmalsschutz in Pankow wird bisher durch lange
Förderlisten abgesprochen, zu denen sich in der Regel die
SPD, Bündnis 90/Grüne und Linksfraktion im Konsenz
abstimmen. Die CDU ist in der Nachbetrachtung mit ihrer
Unterstützung für die Denkmalerhaltung nicht durchgedrungen.
Dem Vorsitzenden des Stadtentwicklungsausschuß, Roland
Schröder (SPD) muss zudem eine klare politische Haltung
gegen eine öffentliche Förderung von Kirchengemeinden in
Sachen Denkmalschutz attestiert werden.
Er vertritt die Auffassung, Kirchengemeinden seien wie
„private Bauherren“ zu betrachten, wie im Jahr 2013 bei der
Behandlung eines ähnlichen Antrags in Sachen
Gethsemanekirche deutlich wurde.
Politische Ungleichgewichte im Bezirk
Pankow
Egal wie sich in Pankow politische Mehrheiten in der BVV
zusammensetzen, eine „stille Mehrheitsfraktion“ hat immer
das Sagen: fast zwei Drittel aller Bezirksverordneten
stammen aus Prenzlauer Berg. So ist es auch nicht
verwunderlich, wenn Prenzlauer Berg in den letzten 25 Jahren
gewissermaßen zum „Fördermittel-Hätschel-Kind“ wurde.
Pankow steht nun eine Debatte um die „Kirchturmpolitik“
bevor. Die Bucher „Kirchturmbefürworter“ blicken heute mit
Spannung auf den Ausgang der BVV. Es ist ungewiss, ob die
Bezirksverordneten sich für eine Förderung des Wiederaufbau
des Turmes einsetzen.
Einige Abgeordnete könnten auf den Gedanken kommen, dass es
an der Zeit ist, mit bezirklichen Ungleichgewichten
aufzuräumen, denn in Berlin-Buch wird ein großer Teil der
Steuer-Einnahmen für den Bezirk erwirtschaftet.
Sollte es wieder eine mehrheitliche Ablehnung geben, bleibt
den Initiatoren aus Buch nur der Weg, den auch die
Gethsemane-Kirchengemeinde begangen hat, um Mittel für die
Denkmalsanierung zu erhalten. Dort hat man gute Kontakte zum
Senat genutzt, und die Mittel einfach auf höherer Ebene
beantragt – und genehmigt bekommen.
Update 11.11.2015 um 12:14 Uhr:
Soeben ist die Konsensliste zur aktuellen BVV-Tagung
erschienen. Die o.g. Drucksache erhielt den Vermerk: KONSENS
– OHNE AUSSPRACHE abstimmen. Damit ist die Ablehnung des
Antrags bestätigt.
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[2015-11-06]
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Märkische Oderzeitung Zehn-Minuten-Takt 2016 technisch möglich
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von Olav Schröder
Bernau/Panketal (MOZ) Von Bernau über Panketal bis Pankow
bildet sich eine breite politische Allianz, die sich für die
umgehende Einführung des Zehn-Minuten-Taktes auf der
S-Bahnlinie 2 zwischen Bernau und Buch einsetzt. Die Bahn
schafft im kommenden Jahr die technischen Voraussetzungen
hierfür.
Es gibt wohl keine Partei, die sich in den zurückliegenden
Jahren nicht dafür eingesetzt hätte, auch auf dem Abschnitt
zwischen den Bahnhöfen Bernau und Buch den sonst üblichen
Zehn-Minuten-Takt einzuführen. Am Dienstagabend hatten die
Ortsverbände der CDU Bernau, Panketal und An der Panke
(Buch, Karow, Blankenburg und Heinersdorf) in das Rathaus in
Zepernick zu einer Versammlung mit Olaf Schroeder
eingeladen, der als Arbeitsgebietsleiter bei der DB Netz AG
für Bauprojekte zuständig ist.
Bislang galt als Haupthindernis für die Einführung des
Zehn-Minuten-Taktes der Abbau eines Gleisstranges nach dem
Zweiten Weltkrieg als Reparationsleistung an die
Sowjetunion. Wie Schroeder erläuterte, besteht jedoch die
Möglichkeit, mit Hilfe des elektronischen Stellwerkbetriebs,
der 2016 in diesem Bereich auch für die S-Bahn starten soll,
und mit einigen wenigen Umbauten auch ohne zweites Gleis
einen "stabilen" Zehn-Minuten-Takt fahren zu können.
"Stabil" bedeute, dass die Züge bei ihren Stopps in den
einzelnen Bahnhöfen einen zeitlichen Puffer von zwei Minuten
erhalten. Dann können kleine Verzögerungen, die in der
Praxis beispielsweise beim Ein- und Aussteigen entstehen,
ausgeglichen werden. Der Gesamtfahrplan und die
Umsteigemöglichkeiten würden nicht beeinträchtigt. Unter den
bestehenden Bedingungen würde dieser Puffer bei Einführung
des Zehn-Minuten-Taktes nicht einmal zehn Sekunden umfassen.
Dann würden wenige Sekunden Verzögerung ausreichen, "um
alles durcheinander zu bringen", so Schroeder.
Die erforderlichen zusätzlichen Sekunden sollen durch
mehrere Maßnahmen herausgeholt werden.
Werden gegenwärtig die Strecken zwischen Bernau und Karow
von Stellwerk zu Stellwerk telefonisch für die Züge
freigegeben, so wird dies künftig elektronisch und damit
zeitsparend erfolgen. Außerdem wird die Stromversorgung
verbessert, so dass künftig zwei Züge gleichzeitig voll
beschleunigen können - ein weiterer Zeitgewinn. Zudem wird
eine Weiche ersetzt, und zwar mit einem größeren Radius, so
dass bei Ausfahrt des Zuges aus dem Bahnhof in Zepernick das
Tempo erhöht werden kann. Im Bernauer Bahnhof wird ein Gleis
um rund 200 Meter in Richtung Berlin vorverlegt, so dass die
Abfertigung und die Ein- und Ausfahrt der Züge wiederum mit
Zeitgewinn besser koordiniert wären.
"Insgesamt werden so die entscheidenden Sekunden gewonnen",
sagte Olaf Schroeder. "Nächstes Jahr ist ein
Zehn-Minuten-Takt technisch möglich."
Zunächst aber eben nur "technisch". Denn ein kürzerer Takt
muss von Brandenburg und Berlin finanziert und bestellt
werden, so Schroeder. Über die Kosten könne er nichts sagen.
Die vom Bund subventionierten Investitionen vom
Elektronischen Stellwerk bis zum Gleisbau kosten die Bahn
dagegen rund 30 Millionen Euro. Diese erforderliche
Modernisierung werde unabhängig vom Fahrtakt vorgenommen.
Die Anlagen, die zum Teil aus den 1920er-Jahren stammen,
hätten ihre Lebensdauer überschritten.
Mehr Fahrgäste und mehr Kilometer pro Fahrgast verspricht
sich Panketals CDU-Vorsitzender Reiner Jurk von dem kürzeren
Fahrtakt. Dass auch die Anwohner in Buch oder Karow
Interesse an einem kürzeren Takt haben, sieht auch der
Pankower CDU-Chef Johannes Kraft. Viele würden nicht mehr
nach Berlin fahren, um dort in die S-Bahn umzusteigen.
Konsequenterweise, so Kraft, müsste auch der Zonentarif
aufgehoben werden. In umgekehrter Richtung besteht der
Wunsch, ohne lange Wartezeiten nach Bernau fahren zu können.
Die Stadt, so ein Gast, sei der Millionenmetropole in vielen
Punkten vorzuziehen.
Der Wunsch nach einem kürzeren Takt sei zwar verständlich,
sagte Panketals Bürgermeister Rainer Fornell (SPD). Man
müsse sich jedoch darüber im Klaren sein, dass künftig mehr
Autos um die Bahnhöfe in Zepernick und Panketal parken
werden. Parkmöglichkeiten müssten noch geschaffen werden.
Außerdem seien die Fahrzeiten von Bussen und Bahnen
aufeinander abzustimmen. "Wir müssen bereit sein, den
Zubringerverkehr attraktiv zu gestalten", unterstrich der
Bernauer CDU-Chef Daniel Sauer. Parkmöglichkeiten seien zu
finanzieren, der Kreis müsse die Grundversorgung des
Busangebots noch verbessern.
Hatten vor einigen Wochen die Spitzen der SPD in Bernau und
Panketal ihre Landtagsabgeordneten auf das Thema
angesprochen, so warben die drei CDU-Ortsverbände jetzt in
Panketal für eine parteiübergreifende Initiative auf Kreis-
und Landesebene beziehungsweise in der Pankower
Bezirksverordnetenversammlung. Der Barnimer
Landtagsabgeordnete Uwe Liebehenschel (CDU) wird die am
Dienstag verfasste Resolution zur Einführung des
Zehn-Minuten-Taktes "mindestens in den Hauptverkehrszeiten"
im Kreis- und Landtag einbringen. Die Forderung nach einem
Zehn-Minuten-Takt vertritt auch Christel Zillmann (Linke),
die daran erinnerte, dass in Bernau und Panketal bereits
mehr als 5000 Unterschriften für den Zehn-Minuten-Takt
gesammelt worden sind. Unterstützt wird das Vorgehen
ebenfalls von dem Panketaler Jochen Bona vom Deutschen
Bahnkundenverband.
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[2015-09-23]
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Ampelregulierung der Kreuzung Wolfgang-Heinz-Straße/Robert-Rössle-Straße und der Karower Chaussee
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow wird ersucht, die Bürger, hier vor
allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Institute und
Unternehmen auf dem Campus Berlin Buch auf ihrem Arbeitsweg,
darin zu unterstützen, eine schnellstmögliche Lösung zur
gefahrlosen Querung der Karower Chaussee an der Kreuzung mit
der Wolfgang-Heinz-Straße/Robert-Rössle-Straße zu finden,
d.h. eine Ampelregulierung dieser Kreuzung anzuordnen und
einzurichten.
Eine andere gleichwertige Lösung für einen gefahrlosen
Arbeitsweg vom S Bahnhof Berlin-Buch zum Campus (z.B. Ausbau
der ehemaligen Betriebsbahntrasse zum Radweg) ist natürlich
auch willkommen und könnte dann die Einrichtung dieser
Ampelanlage ersetzen.
Begründung:
Die o.g. Kreuzung liegt auf dem direkten Wege zwischen dem
Campus Buch und dem S-Bahnhof Berlin-Buch. Sie wird von
vielen der ca. 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
werktäglich zweimal am Tag passiert. Bei dem hohen und
künftig weiter wachsendem Verkehrsaufkommen auf der Karower
Chaussee ist die Querung für Radfahrer, Fußgänger und
Autofahrer eine tägliche Herausforderung und verbunden mit
langen Wartezeiten, hohem Stress und folglich mit hohem
Unfallrisiko. Zusätzlich, insbesondere nachmittags, ist es
sehr schwer, an dieser ungeregelten Kreuzung mit dem PKW vom
Campus kommend in die Karower Chaussee links abzubiegen.
Bereits im Jahr 2013 wurde diese Kreuzung als
Unfallschwerpunkt ermittelt, erst am 24. April 2015 gab es
einen Unfall mit Todesfolge.
Die nächsten sicheren, Ampel regulierten
Querungsmöglichkeiten der Karower Chaussee befinden sich an
der Einmündung der Theodor-Brugsch-Straße Richtung
stadtauswärts und an der Einmündung der Nebenstraße Karower
Chaussee stadteinwärts.
Diese Alternativquerungen sind Umwege. Radfahrer können
darüber hinaus auf dem Weg vom Bahnhof zum Campus die
Querung an der Einmündung Theodor-Brugsch-Straße nicht
nutzen, weil sie dann den Radweg auf der falschen
Straßenseite benutzen müssten.
Einem präventiven Ansatz zur Vermeidung von Unfällen folgend
haben sowieso Alternativlösungen keinen Sinn, wenn sie nicht
auch genutzt werden. Umwege auf dem Arbeitsweg als Lösung
machen deshalb keinen Sinn.
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[2015-05-08]
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Kleine Anfrage Umbauarbeiten an der Wiltbergstraße im Ortsteil Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Wann wurde mit den Planungen des Umbaus der
Wiltbergstraße im Ortsteil Buch begonnen?
- Wer war an diesen Planungen beteiligt?
- Wann sollte nach den ursprünglichen Planungen
mit den umfangreichen Umbauarbeiten der Wiltbergstraße
begonnen werden?
- Wann wird mit den Umbauarbeiten der
Wiltbergstraße tatsächlich begonnen?
- Ist der ursprüngliche Zeitplan für die
Durchführung der Maßnahme noch zu halten?
- Wie, wer, durch wen und wann wurde über die
Baumaßnahmen und deren geplanten zeitlichen Verlauf informiert?
- Wie, wer durch wen und wann wird über die
Verzögerung des Baubeginns und ggf. das verschobene nunmehr
geplante Ende der Baumaßnahme informiert?
- Was sind die Gründe für die Verzögerung des
Baubeginns?
- Wer ist für die Verzögerung verantwortlich?
- Welche Kosten entstehen dem Land Berlin durch
den verzögerten Baubeginn?
- Gab es in den letzten drei Jahren bereits
vergleichbare Vorgänge, bei denen sich der ursprünglich
geplante Bauablauf durch die in Beantwortung der Frage 7
Genannten verzögert hat? Wenn ja, welche Kosten sind dem
Land Berlin hierdurch entstanden?
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[2015-05-06]
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Keine weitere Entmündigung der Bezirke bei der Aufstellung von B-Plänen
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen sich beim
Senat von Berlin über den Rat der Bürgermeister dafür
einzusetzen, dass der vom Senat in zweiter Lesung am 24.
März 2015 beschlossene Entwurf des Vierten Gesetzes zur
Änderung des Ausführungsgesetzen zum Baugesetzbuch (AGBauGB)
zurückgenommen und insbesondere eine Beschlussfassung durch
das Berliner Abgeordnetenhaus nicht weiter vorangetrieben wird.
Begründung:
In der Sitzung des Senats am 24. März 2015 wurde der durch
Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel vorgelegte Entwurf
des Vierten Gesetzes zur Änderung des Ausführungsgesetzes
zum Baugesetzbuch (AGBauGB) in zweiter Lesung beschlossen.
Wesentlicher Bestandteil dieses Gesetzes ist die erneute
Beschneidung der Kompetenzen der Berliner Bezirke und
insbesondere der BVVen durch eine weitere Reduzierung der
Grenze der Anzahl der Wohneinheiten auf 200 (bisher 500) bei
der Bebauungsplanverfahren grundsätzlich durch die
Senatsverwaltung durchzuführen sind.
Eine der wenigen wesentlichen Kompetenzen der BVVen, die
ihnen durch das Bezirksverwaltungsgesetz zugewiesen sind ,
ist der Beschluss über die Festsetzung von Bebauungsplänen.
Bereits durch die erste Änderung der AGBauGB wurde der
Grundsatz, dass Bezirke für die Aufstellung von
Bebauungsplänen zuständig sind und nur in besonderen Fällen
dieses durch die Senatsverwaltung bzw. das Abgeordnetenhaus
erfolgt, umgekehrt. Nunmehr soll durch den vorliegenden
Gesetzentwurf (Drs. 17/2202) die Grenze ab der der Senat
automatisch zuständig wäre um mehr als die Hälfte (300
Wohneinheiten) auf 200 Wohneinheiten reduziert werden. Dies
führt zu einer weiteren Entmündigung der Berliner Bezirke
und kann insbesondere vor dem Hintergrund der zahlreichen
Herausforderungen durch das Wachstum der Stadt nicht in
deren Interesse sein.
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[2015-02-18]
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Kein Rückbau der sog. Planstraße D
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich bei
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt dafür
einzusetzen, dass die im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus
der Bundesautobahn A10 angelegte Erschließungsstraße (sog.
Planstraße D) im Pankower Ortsteil Buch nicht zurückgebaut wird.
Begründung:
Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der BAB A10 wurde im
Pankower Ortsteil Buch von der Hobrechtsfelder Chaussee aus
kommend in Richtung Osten eine Baustraße errichtet, die an
den Radfernwanderweg Berlin-Usedom anbindet.
Diese Straße wird durch den nach wie vor hervorragenden
baulichen Zustand inzwischen intensiv von Fahrradfahrern und
Fußgängern genutzt, stellt sie doch eine attraktive
Verbindung zwischen dem NSG Karower Teiche über den
Radfernwanderweg Berlin-Usedom hin zur Bogenseekette und dem
Bucher Forst bis nach Hobrechtsfelde dar. Ein Rückbau dieser
Straße in möglicherweise den ursprünglichen unbefestigten
Zustand würde Kosten verursachen und gleichzeitig die
beschriebene hohe Attraktivität der Verbindung deutlich
reduzieren. Dies kann nicht im Interesse des Bezirks Pankow
sein.
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[2014-12-29]
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Berliner Woche Immer da, wenn´s brennt Bezirk ehrt Ehrenamtliche für außergewöhnliches Engagement
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von Bernd Wähner
Pankow. Über den Pankower „Ehrenpreises für ehrenamtlich
Tätige“ können sich die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr
Niederschönhausen freuen. Sie zählen neben der
Ehrenamtsgruppe der Kontaktstelle Pflegeengagement Pankow
sowie der Vorsitzenden des Vereins Unternehmerinnen
plus, Alexandra Winterfeldt, zu den diesjährigen
Preisträgern.
Ausgelobt wurde der Preis von der Pankower
Bezirksverordnetenversammlung. „Wir möchte Menschen
würdigen, die sich im Bezirk freiwillig, unentgeltlich und
selbstlos für das Gemeinwohl engagieren“, erklärt
BV-Vorsteherin Sabine Röhrbein (SPD). Vorgeschlagen wurden
die Ausgezeichneten von Verbänden und Vereinen, Initiativen
und Einrichtungen aus dem Bezirk.
Zu den Ehrenämtern, die besonders viel Engagement und
Einsatz abverlangen, gehört zweifellos das der freiwilligen
Feuerwehrleute. Wenn es irgendwo brennt, Leben in Gefahr
ist oder eine Unfallstelle beräumt werden muss, sind die
Helfer zur Stelle. „Diejenigen, die sich für den
freiwilligen Dienst in der Feuerwehr entscheiden, bringen
auch ihr ganzes Leben mit ein“, sagt die Bezirksverordnete
Claudia Steinke (CDU), die als Jurymitglied die Laudatio auf
die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Niederschönhausen
hielt. Die 34 aktiven Vereinsmitglieder mussten in diesem
Jahr mehr als 400 Mal ausrücken.
Ebenfalls äußerst engagiert ist die Ehrenamtsgruppe der
Kontaktstelle Pflegeengagement im Stadtteilzentrum Pankow.
Deren Mitglie der unterstützen Menschen, die einen
pflegebedürftigen Angehörigen daheim zu betreuen haben. Sie
schenken ihnen Zeit, indem sie sie im Alltag unterstützen.
Heute machen 17 Ehrenamtliche in diesem Projekt mit. Allein
2014 haben sie den Angehörigen etwa 2000 Stunden Zeit für
sich geschenkt. Zu den Preisträgern gehört auch Alexandra
Winterfeldt. Die Anwältin ist seit elf Jahren Vorsitzende
des Vereins Unternehmerinnen plus, eines Netzwerks von
derzeit 40 Pankower Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen.
Neben ihrem Ehrenamt als Vereinsvorstand ist sie auch
Mitglied in der Jury des Wettbewerbs „Familienfreundlicher
Betrieb Pankow“ und Vorstandsvorsitzende des Vereins
Stadtrandsiedlung Blankenfelde. Die Preisträger erhielten
eine Ehrenurkunde und eine Pankow-Sondermünze. Außerdem
durften sie sich in das Goldene Buch des Bezirks Pankow
eintragen.
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[2014-09-10]
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Pankower Allgemeine Zeitung Lossebergplatz: städtebauliche Achillesferse
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Autor: m/s
Die Achillesstraße in Karow verbindet die beiden großen
Neu-Karower Neubaugebiete, und bildet zwischen der Piazza
Karow und dem Lossebergplatz so etwas wie eine zentrale
städtebauliche Achse. Ausgehend vom städtebaulichen
Masterplan der Amerikaner Moore, Ruble und Yudell, sollte
ein postmodern-verspieltes Bild eines traditionellen
Vorstadt-Städtchens entstehen.
Neu-Karow entstand Anfang der neunziger Jahre und gehört zu
den am meisten diskutierten Stadterweiterungsgebieten
Berlins, das damals in ausführlichen öffentlichen
Architekturgesprächen im Berlin-Pavillon unter der Ägide des
damaligen Senatsbaudirektors Hans Stimmann vorgestellt,
diskutiert – auch kritisiert wurde.
Trotz aller Architektenschelte war “Karow-Nord” ein
städtebauliches Vorzeigeprojekt des Wohnungsbauprogramms des
Berliner Senats und wurde auch überwiegend positiv von
Bewohnern und Anliegern aufgenommen. Neu-Karow bietet eine
gute Wohnqualität – aber die Anbindung über den öffentlichen
Personennahverkehr ist noch immmer nicht ausreichend.
Neu-Karow Vorbild für den Stadtneubau 2020?
Heute rückt Neu-Karow wieder näher in den Blick, weil sich
nach 25 Jahren Entwicklung auch städtebauliche Fehler und
Mängel offenbaren und strukturelle hemmende Umstände zutage
treten. Es lohnt sich, diese Mängel näher zu betrachten,
weil sie zum Teil mit kleinen und überschaubaren Maßnahmen
behoben werden können.
Künftig muß in Neu-Karow über neue Formen der
Qualitätssteigerung nachgedacht werden, die eine weitere
Entwicklung des Stadtteils begünstigen und sein urbanes
Leben weiter stärken. Die Stärke des Stadtteils liefern die
Bewohner selbst: ein hoher Grad an Vernetzung und viele
Initiativen und ein lebendiges Vereinsleben prägen den
Stadtteil.
Was aber fehlt: ein stabiler Handel und eine urbane
Anziehungskraft im Zentrum, zwischen Piazza Karow und
Lossebergplatz.
Entstehungsgeschichte von Karow Nord und
Masterplan
Direkt nach der Wende wurden auf den ca. 100 ha großen
ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen im Norden des
Ortsteiles Karow im Bezirk Weißensee (heute Bezirk Pankow)
die Realisierung von ca. 5.000 WE im 1. und 2. Förderweg –
zu jeweils 42,5% – und zu 15% als Eigentumsmaßnahmen
geplant. Das Gebiet Karow-Nord war Teil des von
Wachstumsprognosen geprägten ehrgeizigen
Wohnungsbauprogramms des damaligen Senats, den
Wohnungsbaustrategien 1995. Die Planung und Realisierung
erfolgte in einer Rekordzeit von 5 Jahren.
Der Masterplan legte auch die Grundstruktur für die heute
erkennbaren Strukturprobleme: eine Vorstadt, die für
PKW-Besitzer geplant ist, die Wohnen, Pendeln zum
Arbeitsplatz, Einkaufen und Freizeit weitgehend von
“Automobilität” abhängig macht.
Dazu ein Stadtgrundriß, der sich gegen eine natürliche Achse
von Bucher Chaussee – Karower Chaussee stemmt, und den
Pendelverkehr zwischen Berlin-Buch und Blankenburg nicht mit
einer attraktiven Anziehung einladen kann.
Bibliothek auf Abruf
Die Bibliothek am Lossebergplatz ist ein Stück kultureller
Infrastruktur. Doch ihre Lage erfordert praktisch die
Anreise mit dem PKW, wenn Einwohner aus dem Einzugsgebiet
Karow und Buch dort Bücher entleihen wollen.
Der Bibliotheksstandort ist längst als unwirtschaftlich
erkannt, eine künftige Verlagerung der Nutzung nach
Berlin-Buch ist gutachterlich längst empfohlen .
Schwäche – oder neue Chance? Für die Folgenutzung der
Bibliothek werden deshalb sinnvolle Ideen gesucht, die
Anziehungskraft und Besucherinteresse entfalten.
Restfläche: Parkplatz am Lossebergplatz
Die dreieckige Grundstücksfläche am Lossebergplatz ist lange
Zeit als wilder Parkplatz genutzt worden. Die Fläche
befindet sich im Eigentum des landeseigenen
Liegenschaftsfond. Der ungünstige Grundstückszuschnitt hat
wohl auch eine Bebauung verhindert – und heute stellt sich
diese Fläche als “städtebauliche Achillesferse” dar.
Ein vermeintlich cleverer Parkplatzbetreiber pachtete die
Fläche vom Liegenschaftsfond, und wollte sein Modell einer
Parkplatz-Bewirtschaftung zu Geld machen.
Doch das Modell einer privaten Parkraumbewirtschaftung an
der Achillesstrasse 70 / Lossebergplatz scheiterte 2013
kläglich. Nach Protesten der Anlieger und Nachprüfung des
Pankower Ordnungsamtes stellte sich nachträglich heraus: die
Einrichtung eines bewirtschafteten Parkplatzes bedarf einer
Baugenehmigung. Diese lag nicht vor. Die Dresdener Firma
Parker Louis GbR verabschiedete sich wieder aus Karow. Doch
nun blieb der freie Platz ungenutzt.
Neue Ideen für den Lossebergplatz
Der CDU-Bezirksverordnete Johannes Kraft engagierte sich
besonders, um dem Grundstück neues Leben einzuhauchen. Im
April dieses Jahres beschloss die BVV Pankow den CDU-Antrag
zur Entwicklung des Lossebergplatzes in Karow. Der ehemalige
1.800 m² große Parkplatz zwischen Achillesstraße,
Lossebergplatz und Straße Zum Kappgraben sollte nicht zur
Müllhalde und unschönen Brache verkommen.
Kraft reagierte damit auf zahlreiche Anfragen und Hinweise
von Gewerbetreibenden, öffentlichen Einrichtungen und
Bürgern aus Karow, die sich über den Zustand des Platzes
ärgern. Vor allem fehlt Raum zum Parken – und die örtlichen
Händler und Gewerbetreibenden haben damit ausbleibende
Kunden und Umsatzeinbußen.
Kraft sprach sich für mehr direkte Beteiligung aus: »Das
nehmen wir zum Anlass, um eine direkte Beteiligung der
Betroffenen in der Sache zu ermöglichen. Was die Perspektive
dieser zusehends verwilderten Fläche im Herzen Karows sein
kann, sollen nun die Karower selbst mitentscheiden«.
Im Juli hatte die Pankower CDU-Fraktion an 2 500 Karower
Haushalte Flyer verteilt, in denem um Ideen für die
Gestaltung des Platzes gebeten wurde. Ausgewählt und
angekreuzt werden konnten mehrere Möglichkeiten: Parkplatz,
Spielplatz, Parkanlage. Dazu konnten auch eigene Ideen
angefügt werden. Inzwischen liegen über 200 Meinungen von
Karower Bürgern vor.
Die Mehrheit der Wünsche betrifft die Nutzung als Parkplatz
und Grünfläche – zwei Nutzungen, die sich jedoch gegenseitig
ausschließen.
Guter Rat ist teuer
Karow hat wie die anderen vier Berliner Vorstädte in
Französisch-Buchholz, Altglienicke, Rudow und Staaken
strukturelle Nachteile: es fehlt die Durchmischung mit
Arbeitsstätten und Einzelhandel. Das Verhältnis von
Einwohnerdichte, Gewerbe- und Handelsflächen,
Nutzungsmischung und Kundenfrequenz ist ungünstig.
Während in Prenzlauer Berg bis zu 20.000 Einwohner auf dem
Quadratkilometer zusammen wohnen, leben und arbeiten, ist
Neu-Karow praktisch nur “Wohnstadt” – mit einem Bruchteil
der Einwohnerzahl.
Die Folge: Handel, Gastgewerbe, Dienstleistungen und Gewerbe
sind vor allem auf “autofahrende Kunden” angewiesen. Die
geplante Nahversorgungsfunktion im Bereich 700-1.500 Metern
Umkreis der Piazza Karow hat nicht genug Anwohner. Besserung
ist erst zu erwarten, wenn die Karower Einwohner aus den
umliegenden Siedlungsgebieten per Fahrrad oder PKW die
Einkaufs-Distanz von 2-5 Kilometern nutzen – und genügend
attraktive Möglichkeiten vorfinden.
Dafür müßte jedoch der Ladenleerstand in der Achillesstraße
beseitigt werden – und zudem fehlt eine attraktive
Gastronomie, die sich gegenseitig verstärkt und gemeinsam
für das Neu-Karower Zentrum wirbt. Und natürlich fehlt ein
Parkplatz, um das für Kunden
so wichtige “One-Stop-Shopping” umzusetzen.
Sichert etwa der Lossebergplatz als Parkplatz die
Attraktivität für die Entwicklung der Achillesstraße?
Vermieter ALLOD in der Pflicht?
Die “allod Immobilien- und Vermögensverwaltungsgesellschaft”
betreut das Neu-Karower Zentrum als Vermieter und als
Betreiber eines eigenen Stadtteilmanagements. Damit nimmt
die Gesellschaft zum Teil auch öffentliche Aufgaben war, die
jedoch vor allem dem Zweck der gewinnbringenden
Bewirtschaftung der Immobilien dienen.
Die Gewerbemieten in der Achillesstraße liegen zudem in
einem Niveau, das für die Gewerbemieter zum Teil zu hoch,
zum Teil kaum tragbar ist. Zehnjährige Mietverträge sorgen
zum Teil dafür, dass der Vermieter sich kaum Sorgen machen
muß. Die Gewerbetreibenden tragen praktisch die Last des
“schwierigen Standortes”.
Miethöhen von 16 € pro Quadratmeter, das ist schon für viele
Händler in Prenzlauer Berg ein Niveau, das kaum tragbar ist.
In der Achillesstraße fehlt dazu die notwendige
Kundenfrequenz – um genügend Umsatz zu erzielen.
Der Ausweg: die Achillesstraße benötigt mehr Kundenfrequenz
– es muß viel dafür getan werden, damit Leerstand beseitigt
wird, und vor allem auch Nutzungen in die Straße gezogen
werden, die neue Kundenfrequenz aufbauen.
Markt, Marketing und Kultur
Die Belebung der Achillesstraße hängt in einem großen Maß
von der Nutzung der beiden Plätze ab: Lossebergplatz und
Piazza Karow.
Die Piazza Karow soll neu gestaltet und belebt werden – dazu
soll ein Konzept erarbeitet werden.
Doch reichen ein paar Bänke und Sitzmöglichkeiten aus, wenn
dahinter eine Trattoria und mehrere Ladenflächen leer
stehen? Läuft in Neu-Karow etwas schief? Gibt man in
Neu-Karow viel Geld für Werbung aus – vergißt dabei aber die
richtigen Zielgruppen zu erreichen? Reicht auch das
Kulturprogramm aus – um Zusammenhalt und Kiezleben zu
fördern? Ist das jährliche Stadtfest ein Anziehungspunkt nur
für den Kiez?
Muß vielleicht auch das Stadtteilmanagement neue Ideen
entwickeln? Sind vergünstigte Preise für die Kinder von
ALLOD-Mietern auf dem Stadtteilfest eine gute Idee, wenn die
Freunde der Kinder aus den umliegenden Siedlungsgebieten
dabei ausgenommen sind?
Sollte Neu-Karow ein im wahrsten Sinne des Wortes ein neues
“einladendes Marketing” bekommen? Sollen auch Nachbarn aus
Buch und Blankenburg eingeladen werden?
Das Café Rosinchen zeigt, wie ein Familienrestaurant im
Karower Kiez der Achillesstraße Leben einhaucht. Ein
Spielgarten neben dem Café, Trödelmärkte und eine kinder-
und familienfreundliche Atmosphäre locken eine wichtige
Zielgruppe an.
Das Restaurant Zwiebeltöpfchen ist mit seiner Kombination
von Gastronomie und Kultur weithin bekannt. Ein Beispiel,
wie man Karow einer Fangemeinde bekannt machen kann. So
manche Stars besuchen das Zwiebeltöpfchen nach ihren großen
Konzerten in Berlin, und geben ein Gastspiel im
Zwiebel-Töpfchen im kleinen Kreis von Freunden.
Sind Aktivitäten, Kultur und Aktionen der Schlüssel? Oder
kann das Stadtquartier über regelmässige Märkte neu belebt
werden? Funktioniert eine “Spangen-Funktion” mit Wochenmarkt
auf der Piazza Karow – und einem Kreativ- und Trödelmarkt
auf dem Lossebergplatz?
Das Nachdenken über die städtebauliche Achillesferse
Lossebergplatz führt über einzelne Ideen und Bürgerwünsche
hinaus. Es geht nicht nur um Grün und ein paar Bänke, oder
um ein paar Parkplätze.
Neu-Karow braucht ein zeitgemäßes Gesamtkonzept, wie urbanes
Leben in einer Vorstadt funktionieren soll.
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[2014-07-23]
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Berliner Woche Noch fehlt Geld für den Turm Verein hofft auf Förderung aus dem Bund-Länderprogramm
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von Bernd Wähner
Buch.
Der Förderverein
„Denkmalgetreuer Wiederaufbau des Turmes der
barocken Schlosskirche in
Berlin-Buch“ hofft auf
Fördermittel vom Bund.
Auf der vergangenen Sitzung
der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beantragten der
Vorsitzende des Fördervereins, Karl Besch, der
Vorsitzende des Kuratoriums
des Fördervereins, Prof.
Heinz Bielka und Pfarrerin
Cornelia Reuter, dass das
Turm-Wiederaufbau-Projekt
ins Bund-Länder-Programm
„Städtebauförderung/Stadtumbau Ost/Städtebaulicher
Denkmalschutz/Aktive
Stadt- und Ortszentren“ aufgenommen wird.
Diesen Bürgerantrag
brachte der Vorsitzende der
CDU-Fraktion, Johannes
Kraft, für den Förderverein
in die BVV ein. Ziel des Fördervereins ist es, zusammen
mit der evangelischen Gemeinde Buch den 1943 zerstörten
Kirchturm auf die barocke Schlosskirche neu aufzubauen. Um
das zu erreichen, gründeten engagierte
Bucher Bürger 2007 den Förderverein. Dieser hat inzwischen
160 Mitglieder.
Bisher konnten vom Verein
für das Projekt 190 000 Euro
gesammelt und für bauvorbereitende Maßnahmen eingesetzt
werden. Es gab zahlreiche Spenden von Einzelpersonen, aber
auch von Unternehmen. Des Weiteren
fanden zahlreiche Benefizveranstaltungen statt.
Im Mai vergangenen Jahres konnte Karl Besch den
Bauantrag beim Bezirksamt
einreichen. Dieser wurde im
Januar dieses Jahres genehmigt. Die Kosten für den
Wiederaufbau des Turmes
werden etwa 2,445 Millionen Euro betragen.
Neue Quellen gesucht
Abzusehen ist, dass dieser
Betrag nicht allein aus Spenden aufzubringen ist. Deshalb
müssen weitere Finanzierungsquellen erschlossen
werden. Eine mögliche Quelle ist das Bund-Länder-Programm,
dass die Fachleute
abgekürzt „Stadtumbau Ost“
nennen. Mittel aus diesem
Programm fließen sowieso
in den nächsten Monaten in
Infrastrukturprojekte nach
Buch.
Deshalb bittet der Förderverein die Pankower Verordneten,
sich dafür stark zu
machen, dass aus diesem
Programm auch Mittel in
den Wiederaufbau des Kirchturms fließen. Mit dem Turm
könnte auch das historische
Ortsteilzentrum von Buch
wieder komplettiert werden.
Die Schlosskirche in Buch
entstand in den Jahren 1731
bis 36 unter dem Patronat
des Bucher Adelsherren
Adam Otto von Viereck. Besonders beeindruckte nach
ihrer Fertigstellung der herrliche Turm. Während des
Zweiten Weltkriegs wurde
die Kirche 1943 bei einem
Luftangriff auf Buch durch
eine Bombe schwer getroffen. Die Turmkonstruktion
geriet in Brand und stürzte
in das Kirchengebäude. Nach
dem Krieg wurde zwar unter
schwierigen Bedingungen
mit dem Wiederaufbau der
Schlosskirche begonnen. Allerdings konnte wegen fehlender
finanzieller Mittel bis
heute der Kirchturm nicht
wieder aufgebaut werden.
Dafür setzt sich nun der Förderverein ein.
Die Bezirksverordneten
entschieden, sich zu diesem
Antrag im Ausschuss für
Stadtentwicklung zu verständigen.
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[2014-07-05]
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Berliner Abendblatt Anwohner sollen mitbestimmen
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Seit es die Siedlung Karow-Nord gibt, wurde die
asphaltierte Freifläche zwischen Achillesstraße,
Lossebergplatz und Am Kappgraben als Parkplatz genutzt. Dann
tauchten plötzlich Parkscheinautomaten auf und eine Kleine
Anfrage beim Bezirksamt ergab: Die Bewirtschaftung des
Parkplatzes war illegal. Was aber nach dem gescheiterten
Versuch, abzukassieren, geschah, war auch nicht viel besser.
Der Platz wurde im vergangenen Jahr abgesperrt und
verwilderte. Statt sinnvoll im Herzen Karows genutzt zu
werden, entsorgen Schmutzfinken hier nun illegal ihren Müll.
„Diese Fläche, die den Kiez prägt, ist zum Schandfleck
verkommen“, sagt Johannes Kraft von der CDU Pankow. Im
Bezirksparlament brachte er daher einen Antrag ein, der den
Platz für eine Zwischennutzung frei machen soll. Mit den
Anwohnern will die CDU nun Vorschläge für eine Nutzung
erarbeiten.
Neue Wohnungen
Das Bezirksamt hat sich inzwischen an den Liegenschaftsfonds
gewendet, um den Stand der Planungen zu erfahren. Zwar steht
eine Antwort noch aus. Im Stadtentwicklungsausschuss stellte
der Bezirk allerdings schonmal seine Vorstellung für die
Freifläche vor. Ein Jugendclub, wie ursprünglich geplant,
komme an der Stelle inzwischen nicht mehr in Frage.
Angesichts der wachsenden Bevölkerung im Bezirk werde
stattdessen vor allem Wohnbebauung am Lossebergplatz
bevorzugt. Darüber hinaus sei der Platz für weitere
Nutzungen, die sich am Umfeld orientierten, geeignet.
Umfrage gestartet
Johannes Kraft möchte dagegen die Entwicklung des Platzes
nicht allein dem Bezirk überlassen. „Uns haben viele
Zuschriften erreicht, wie der Platz genutzt werden könnte.
Die Anwohner sind stark interessiert. Und der Platz ist groß
genug für Wohnungen und die Vorschläge der Anwohner“, so
Kraft. Die benachbarte Kita etwa könne sich einen Spielplatz
vorstellen, andere Anwohner eine Grünflüche. Diese Ideen
will Fraktions-Chef Kraft mit Bezirk und Karowern gemeinsam
verwirklichen. Ein erster Schritt auf dem Weg dahin ist
bereits getan. Mit einer Umfrage ermittelt Kraft nun die
Bedürfnisse und Vorschläge der Bewohner.
An diesem Wochenende gingen die entsprechenden Flyer
an 2.500 Haushalte in der Umgebung. Gemeinsam mit örtlichen
Unternehmern und Einrichtungen sollen so Ideen zusammen
getragen werden. „Wir werden die Ergebnisse der Rückläufer
zusammenfassen, auswerten und auf unserer Internetseite
öffentlich zur Verfügung stellen“, so Kraft. Wie das Ganze
einmal finanziert wird, gerade beim überaus sparsamen
Bezirk, darüber kann auch Kraft nur spekulieren. Eine
Mischung aus Geld vom Bezirk und privater Förderung wäre
denkbar, so Kraft. „Woher das Geld kommt, müssen wir dann
sehen, wenn es konkrete Vorschläge gibt. Ich wollte vor
allem einen Dialog anstimmen“, so Kraft.
Felle davon
Nicht zuletzt will Kraft in Karow eine Fläche für die
Bewohner sichern, da er die Felle der Karower langsam
davonschwimmen sieht. Über die Jahre verschwanden das
Bürgeramt, die Sparkassen-Filiale und die Post aus dem Kiez.
Auch die Bibliothek könnte bald in ein Bildungszentrum im
benachbarten Buch abwandern. „Damit sind wichtige
Ankerpunkte im Karower Zentrum weggefallen. Der bislang
ungenutzte Platz bietet da viele Chancen.“ awo
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[2014-07-02]
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Illegales Parken entlang des Radfernwanderweges Berlin-Usedom
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, umgehend
geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die das illegale Parken
entlang des Radfernwanderweges Berlin-Usedom an der
sogenannten Moorlinse im Ortsteil Buch zu unterbinden.
Begründung:
Der bezeichnete Streckenabschnitt des Radfernwanderweges
Berlin-Usedom im Bereich der Straße Am Sportplatz wird
aufgrund fehlender anderer Abstellmöglichkeiten und der
Abgrenzung der Tarifzonen des VBB von Pendlern genutzt, um
dort zu parken. Die Fahrzeuge werden hierzu weit über den
zulässigen Bereich hinaus auf dem stark durch Fußgänger und
Radfahrer genutzten Wanderweg auch im Haltverbot und weit
abseits der befestigten Fahrbahn in den Wiesen-, Wald- und
Feldflächen abgestellt.
Dadurch entstehen beim Rangieren nicht nur gefährliche
Situationen für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Es
werden auch die empfindlichen Uferbereiche der Moorlinse
geschädigt.
Dass es hier keinerlei Straßenentwässerung gibt, stellt
eine Bedrohungen für Umwelt und Natur durch austretende und
in den Naturkreislauf dringende Betriebsflüssigkeiten der
Fahrzeuge dar. Es bedarf hier dringender Schutzmaßnahmen zum
Erhalt der wertvollen Flächen und dem Schutz der Radfahrer
und Fußgänger.
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[2014-05-22]
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Berliner Woche Anarchie am Straßenrand CDU-Verordnete fordern einen regulären Parkplatz am S-Bahnhof Buch
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von Bernd Wähner
Buch.
Die Stichstraße von
der Wiltbergstraße entlang der Moorwiese ist
derzeit der größte wilde
Parkplatz im Bezirk.
Vom Südausgang des S-Bahnhofs Buch parken dort in
Richtung Moorwiese werktags zahlreiche Autos. Sie stehen
aber nicht etwa auf dem
Asphalt, sondern in der Regel
auf dem unbefestigten Straßenrand. Wo Platz ist, werden die
Autos einfach abgestellt. Der Grund: Berufspendler aus
Brandenburg
fahren mit ihren Autos bis
zum Bahnhof und nutzen
dann die S-Bahn. Einen regulären Parkplatz gibt es
nicht. Der nächste „Park-and-ride“ (P+R) befindet sich am
Bahnhof Pankow-Heinersdorf; für viele keine Alternative. Ein
adäquates Angebot im
Pankower Norden zu schaffen wird immer wieder von
Bezirkspolitikern diskutiert.
Doch eine Lösung lässt auf
sich warten. Der Senat verweist auf den Heinersdorfer
Parkplatz und seine bislang
noch geringe Auslastung.
Die CDU-Bezirksverordneten nehmen nun erneut Anlauf. Sie
beantragten in der
BVV, dass das Bezirksamt gemeinsam mit dem Senat eine
Konzeption zum Erhalt und
Ausbau der P+R-Plätzen entwickeln soll. Dabei sollen vor
allem die S-Bahnhöfe entlang
der Stettiner Bahn im Bezirk
Berücksichtigung finden.
Einer Erhebung des ADAC
zufolge stehen in ganz Berlin
zurzeit 8000 P+R-Parkplätze
zur Verfügung. Auf jeden einzelnen dieser Parkplätze
kommen im Schnitt 23 Pendler aus dem Brandenburger
Umland. Das hat zur Folge,
dass, wie zu sehen in Buch,
rund um die Bahnhöfe wahre
Anarchie am Straßenrand
herrscht. Auch die Alternative, gleich mit dem Auto ins
Zentrum zu fahren, belastet
die ohnehin schon angespannte Situation auf Berlins
Straßen. Bislang plant der
Senat aber keine weiteren
P+R-Parkplätze. Das teilte er
der Abgeordneten Katrin Vogel (CDU) mit.
Nach Meinung der CDU-
Fraktion ist das nicht der
richtige Weg. Durch weitere
P+R-Parkplätze könnte die
Attraktivität des öffentlichen
Personennahverkehrs gesteigert werden. Aber auch eine
Ausweitung der Tarifzone B
Richtung Bernau könnte für
den Bezirk eine Entlastung
bringen. Dann würden etliche Pendler vielleicht schon
an den S-Bahnhöfen vor
Buch ihr Auto abstellen und
in die Bahn umsteigen. Der
Verkehrsausschuss der BVV wird sich nun mit dem CDU-Antrag
befassen.
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[2014-05-22]
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Prenzlauer Berg-Nachrichten BVV: Geschlossen gegen rechts
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von Juliane Wiedemeier
In Buch können
demokratische Parteien Europa-Wahlkampf nur noch unter
Polizeischutz betreiben. Ein guter Grund, in der BVV über
den Umgang mit Rechtsextremismus im Bezirk zu
sprechen.
Einigkeit gegen Rechtsextremismus kann man ja nicht oft
genug demonstrieren. Die Pankower Bezirksverordneten setzten
dafür am Mittwochabend eine aktuelle Stunde auf ihre
Tagesordnung. Fast drei Wochen ist es her, dass im Pankower
Ortsteil Buch SPD-Politiker beim Aufhängen von Plakaten für
die Europawahl von NPD-Anhängern überfallen wurden. Dies war
der aktuelle Anlass für die Diskussion, aber kein
Einzelfall, wie sich in deren Verlauf herausstellte.
„Wir können als Partei in Buch keine einzige Aktion mehr
machen, ohne dass Neonazis zugegen sind. Ohne Polizeischutz
ginge es nicht mehr“, erklärte Rona Tietje,
Fraktionsvorsitzende der SPD. Flächendeckend seien
Wahlplakate ihrer Partei verschwunden und durch NPD-Plakate
ersetzt worden; das Abfotografieren von Wahlkampfaktionen
und Ständen durch Rechtsextremisten sei an der Tagesordnung.
Nicht einschüchtern lassen
Zwar seien rechtsextreme Vorfälle im Norden des Bezirks
nichts Neues. Seit 2012 verzeichne man aber einen
signifikanten Anstieg: Von über 150 Fällen im ganzen Bezirk,
die das Pankower Register für 2013 erfasst habe, seinen über
50 in Buch gezählt worden. „Bestehende Netzwerke im Kampf
gegen rechts müssen gestärkt und ausgeweitet werden. Wir als
Demokraten dürfen nicht nachlassen, hier laut und sichtbar
präsent zu sein“, so Tietje.
Ähnlich argumentierten auch die Vertreter der anderen
Parteien. „National befreite Zonen darf es in diesem Bezirk
nicht geben“, sagte Stefan Senkel von den Grünen. „Man muss
solche Taten auch anzeigen und darf sich nicht einschüchtern
lassen“, meinte Jasmis Giama von den Linken. „Buch ist kein
besonderer Ort rechtsradikaler Umtriebe. Das sind 50 bis 100
Personen, die Angst und Schrecken verbreiten“, so Stefan
Blauert von der CDU.
NPD-Verbot und Stände am S-Bahnhof
Nur wie die Arbeit gegen rechts konkret aussehen soll, das
blieb eher vage. Pankows Bürgermeister Matthias Köhne (SPD)
warb für ein Verbot der NPD. „Die NPD ist leider noch eine
zugelassene Partei und hat entsprechende Rechte“, so Köhne.
Hier liegt die Zuständigkeit jedoch nicht beim Bezirk.
Allerdings wäre es mit diesem Verbot auch nicht getan: „Wir
müssen feststellen, dass rechtsextreme Ansichten in der
Mitte der Gesellschaft angekommen sind“, so Köhne weiter.
Allerdings zeige der positive Umgang mit den
Flüchtlingsunterkünften im Bezirk auch, dass die
Rechtsextremen in der absoluten Minderheit seien.
Jan Schrecker, Fraktionsvorsitzender der Piraten machte
hingegen recht konkrete Vorschläge. „Solche Überfälle
schüchtert die Anwohner ein. Wir müssen präsent und
ansprechbar sein - mit Ständen vor dem S-Bahnhof oder vor
den Einkaufszentren“, forderte er.
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[2014-05-21]
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Generationen-Spielplatz für die Kolonie Buch
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Einrichtung eines
Generationen-Spielplatzes für die Kolonie Buch (Hörstenweg
79a, 13125 Berlin) umzusetzen.
Begründung:
Der Generationen-Spielplatz dient folgenden Aktivitäten:
• Förderung des Seniorensports
• Zusammenführung von jungen Familien und älteren
Bewohnern der Kolonie
• Kombination aus Spielplatz und Raum für Aktivitäten
• Integration in die Kolonie
• Spiel, Sport, Spaß für Groß und Klein
• Ausgangs- und Endpunkt von Aktivitäten der
Bürger/innen und der Kinder
Der Bedarf ist durch Unterschriftensammlung belegt.
Fehlende Möglichkeiten sind durch folgende Fakten belegt:
• Kein Sport- oder Spielplatz in der Kolonie (nächster
Spielplatz 1,5 km Luftlinie entfernt, Fußweg 3,5 km)
• Bebauung der Kolonie ohne „Zentrum“ (Begegnung nur
auf der Straße möglich)
• Ca. 950 Haushalte im Einzugsgebiet mit vielen Kindern
Vorteilhafte Konsequenzen sind:
• Grundstück vorhanden (Eigentümer Bezirk Pankow) und
als Spielplatz bereits durch das Bezirksamt Pankow geplant
• Anbindung an Ausflugsgebiet
• Konsistent zum Masterplan Buch
• Die Initiative kam über die BI „Kolonie Buch“ zu
Stande und fördert die selbige, die gleichzeitig auch das
Wohngebietsfest organisiert.
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[2014-03-14]
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Kleine Anfrage Straßenbenennungen - Kosten eines Frauenviertels
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Ich frage das Bezirksamt:
- Welche Aufwendungen sind aus dem Bezirkshaushalt für
die Umsetzung der Drucksache VII-0330 notwendig?
- Welche Aufwendungen aus dem Bezirkshaushalt
wären nötig, um die betroffenen Straßen im Pankower Ortsteil
Karow so herzustellen, dass sie den Anforderungen der RASt
06 entsprechen und damit eine würdige Ehrung der in Rede
stehenden Frauen ermöglichen würden?
- Wie viele Anlieger sind von der Benennung
betroffen?
- Welche Kosten entstehen diesen Anliegern, wenn
die Drucksache VII-0330 umgesetzt wird allein durch die
notwendigen Änderungen im Grundbuch und die Änderung der
Ausweispapiere?
- Hat das Bezirksamt erwogen, die Umsetzung der
Drucksache VII-0330 in einem neuen (noch zu errichtenden)
Wohngebiet vorzunehmen? Wenn ja, mit welchen Argumenten und
welchem Abwägungsergebnis? Wenn nein, warum nicht?
- Wird das Bezirksamt im Falle der Umsetzung der
Drucksache VII-0330 sicherstellen, dass es nicht erneut zu
lebensgefährdenden Situationen kommt, bei der kurz nach
Straßenumbenennungen Rettungsfahrzeuge aufgrund der
geänderten Adresse den Aufenthaltsort eines Schwerverletzten
nicht aufgefunden haben? Wenn ja, wie?
- Ist dem Bezirksamt bekannt, dass durch die
Kombination von Hausnummer, Straßennummer und Postleitzahl
eine eineindeutige Zuordnung von Adresse und Ort gegeben
ist? Wenn ja, warum wurde dies in Beantwortung der
Einwohnerfrage Nr. vier am 05.03.2014 falsifiziert und als
Grund für die Notwendigkeit einer Umbenennung angegeben?
Wenn nein, warum nicht?
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[2014-03-05]
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Pendlerverkehre reduzieren - Konzeption für P+R-Parkplätze
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich gegenüber der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt dafür
einzusetzen, dass eine gemeinsame Konzeption zur Erhaltung
und zum Ausbau der Park-& Ride-Parkplätze entwickelt wird
und hierbei insbesondere auch die Situation an den S-
Bahnhöfen entlang der Stettiner Bahn im Bezirk Pankow
Berücksichtigung finden. Einbezogen werden soll hierbei
auch eine mögliche Ausweitung der Tarifzone B und die
Verdichtung des Takts der S-Bahn von und nach Bernau.
Ziel dieser Konzeption soll es sein, den Pendlerverkehr
Richtung Innenstadt durch eine Steigerung der Attraktivität
der Angebote des ÖPNV zu reduzieren.
Begründung:
Nach Erhebungen des ADAC stehen im Land Berlin rund 8000
Park+Ride-Parkplätze zur Verfügung. Auf jeden dieser
Parkplätze kommen durchschnittliche 23 Pendler aus dem
Brandenburger Umland. Nach einer vergleichbaren Studie des
ACE sind sieben Berliner P+R-Parkplätze regelmäßig zu über
100% ausgelastet. Diese Situation kann man täglich auch in
Pankow, zum Beispiel auf dem Parkplatz am S-Bahnhof Buch
beobachten. Im Ergebnis wird beispielsweise im Bereich der
Bucher Moorlinse und im weiteren Umfeld des
Bahnhofes „wild“ geparkt.
P+R-Parkplätze in Berlin (und insbesondere entlang der
Stettiner Bahn in Pankow) sind deshalb so beliebt, weil sie
zum einen in der Tarifzone B liegen und außerdem der Takt
der S-Bahnen im Berufsverkehr höher ist (bis Buch 5min, bis
Bernau 10min).
Ziel der BVV Pankow ist es, den Pendlerverkehr zu
reduzieren. Aus diesem Grund wurde beispielsweise die
Parkraumbewirtschaftung im Ortsteil Prenzlauer Berg
eingerichtet.
Dass die Senatsverwaltung keine weiteren P+R-Parkplätze
plant, geht aus einer kleinen Anfrage der Abgeordneten
Katrin Vogel hervor.
Mit diesem Antrag soll dem Bezirksamt empfohlen werden,
sich bei der Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass die
bereits für das Jahr 2010 geplanten Gespräche zur
gemeinsamen Konzeption von P+R-Parkplätzen mit dem Land
Brandenburg aufgenommen und im Ergebnis die Pendlerverkehre
reduziert werden.
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[2013-12-13]
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Berliner Zeitung Bucher fordern Direktanschluss an die Autobahn
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von Stefan Strauss
Unternehmen und
Wissenschaftler setzen sich dafür ein, dass in Berlin-Buch
ein eigener Autobahnanschluss gebaut wird. Am Mittwoch
wurde eine Liste mit 2200 Unterschriften an die Pankower
Bezirksverordneten übergeben.
Die neue Auffahrt im Norden der Stadt soll zwischen Bucher
und Karower Chaussee errichtet werden und direkt auf den
Campus Buch führen. Dort befinden sich drei Kliniken, drei
Forschungsinstitute und 56 Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft mit insgesamt 6000 Beschäftigten.
„Die Bucher wollen, dass bestehende Verkehrsströme
zu bestehenden Autobahnen intelligenter gelenkt werden“,
sagt der Vorstandsvorsitzende der Eckert & Ziegler AG,
Andreas Eckert. Das Unternehmen gehört mit 630 Mitarbeitern
zu den weltweit größten Anbietern von Komponenten für
Strahlentherapie und Nukleartechnik.
Die Initiative „Bündnis für Buch“ hat am Mittwoch
eine Liste mit 2200 Unterschriften an die Pankower
Bezirksverordneten übergeben. Zum Bündnis gehören neben
Anwohnern auch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare
Medizin, das Helios-Klinikum Buch, das Leibniz-Institut für
Molekulare Pharmakologie sowie die EMP Biotech GmbH.
Die Pankower Verordneten lehnen einen
Autobahnanschluss in Buch ab, „aufgrund der hohen Kosten,
geringen Fahrzeitgewinne und niedriger Wirtschaftlichkeit“,
heißt es zur Begründung. Zudem hätte der neue
Anschluss „negative städtebauliche Einflüsse auf die
Lebensqualität und die Wohnverhältnisse in Buch und Karow“.
Stattdessen unterstützt der Bezirk den Bau eines
Regionalbahnhofs in Buch.
Die Bucher Initiative entgegnet, der überregionale
Liefer- und Patientenverkehr zum Campus führe immer öfter
zum Verkehrsinfarkt in Buch. Ein eigener Autobahnanschluss
würde die Fahrtzeit der Rettungsfahrzeuge verkürzen
(jährlich etwa 55 000) und das Bucher Zentrum würde vom
Lieferverkehr zum Campus entlastet.
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[2013-12-13]
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Der Tagesspiegel BVV Pankow will keinen neuen Autobahnanschluss
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Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow lehnt
mehrheitlich
einen Autobahnanschluss an die A 10 im Bereich Karow/Buch
ab. Stattdessen soll die Anschlussstelle Bucher Straße an
der A 114 voll ausgebaut werden. Dagegen protestiert
ein „Bündnis für Buch“, dem sich Anwohner, Angestellte,
Forschungseinrichtungen und Kliniken angeschlossen haben.
Der Stadtteil Buch habe sich zu einer Berliner
Erfolgsgeschichte mit je drei Kliniken und
Forschungsinstituten und 56 produzierenden Unternehmen mit
6000 Beschäftigten entwickelt. Die Initiative fordert eine
neue Autobahnanschlussstelle an die A 10. Der Senat hat
noch keine Position bezogen. „Die Untersuchungen laufen“,
heißt es aus der Stadtentwicklungsverwaltung. Es müsse für
den Bau ein Nutzen nachgewiesen werden. sib
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[2013-12-12]
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Märkische Oderzeitung Bezirk lehnt Bucher Autobahnabfahrt ab
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von Maria Neuendorff
Berlin (MOZ) Die
Bezirksverordnetenversammlung
(BVV) von Pankow hat gegen einen Autobahnanschluss in Buch
gestimmt. Die Mehrheit der BVV folgte am Mittwochabend
damit einer Empfehlung des Verkehrsausschusses. "Die
nächste Entscheidung wird nun auf Landesebene getroffen",
sagte Johannes Kraft von der CDU-Fraktion, die gemeinsam
mit einigen Piraten für eine Anschlussstelle gestimmt hatte.
Frühestens im Januar soll im Abgeordnetenhaus
intern über den Abzweig beraten werden, der den Ortsteil
Buch direkt an den Berliner Stadtring (A10) anbinden würde.
Im Frühjahr hatte sich der Regierende Bürgermeister Klaus
Wowereit (SPD) für die Baumaßnahme ausgesprochen, deren
Kosten auf fünf bis sechs Millionen Euro geschätzt werden.
Denn der Pankower Ortsteil hat sich in den vergangenen
Jahren rasant entwickelt. An dem Gesundheitsstandort mit
Helios Klinikum, Immanuel Krankenhaus Berlin, der
Evangelischen Lungenklinik sowie dem Campus des Max-
Delbrück-Centrums arbeiten mittlerweile mehr als 6000
Beschäftigte.
Laut dem "Bündnis für Buch", das sich für eine
Autobahnanbindung stark macht, werden jährlich allein
780000 Bewegungen auf den Patientenparkplätzen und
Campuszufahrten gezählt. Das führe in Buch sowie den
angrenzenden Ortsteilen und Gemeinden immer öfter zum
Verkehrsinfarkt, heißt es.
So winden sich täglich Fahrzeug-Ströme durch
Ortszentren und Wohngebiete. Die Anfahrten zum Klinikum
führen über zwei Bahnübergänge und teilweise durch Tempo-30-
Zonen, in denen sich der Verkehr staut. Die BVV Pankow
sprach sich deshalb für den Ausbau der Anschlussstelle
Bucher-Straße an der A114 aus. Der Neubau einer direkten
Auffahrt zur A10 wurde aufgrund "der hohen Kosten, geringer
Fahrzeitgewinne und niedriger Wirtschaftlichkeit sowie der
stark negativen städtebaulichen Einflüsse auf beide
Ortsteile und die dortige Lebensqualität und
Wohnverhältnisse" abgelehnt.
Stattdessen befürwortet die
Bezirksverordnetenversammlung Pankow den Ausbau des S-
Bahnhofs Buch zum Regionalbahnhof. Das "Bündnis für Buch"
will das auch. "Es gibt allerdings Situationen, in denen
sich der Autoverkehr nicht ersetzen lässt, zum Beispiel
beim Transport von Notfallpatienten sowie beim
Lieferverkehr von und zu den Unternehmen und
Forschungseinrichtungen", gibt Sprecherin Karolin Riehle zu
bedenken.
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[2013-12-11]
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Pankower Allgemeine Zeitung "Bündnis für Buch" übergibt Unterschriften
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von Karolin Riehle
Die Initiative “Bündnis
für Buch”, ein Zusammenschluss von Anwohnern, Beschäftigten
von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kliniken,
sowie von Patientenvertretern und lokalen Organisationen in
Berlin-Buch übergibt am 11.12.2013 Unterschriften an die
Bezirksverordnetenversammlung Pankow.
Sie appelliert damit an die Verantwortlichen im Bezirk, die
für Anwohner und Anlieger gleichermaßen unbefriedigende
Situation im Pankower Stadtteil Buch durch eine
Autobahnabfahrt in unmittelbarer Nähe des Wissenschafts-
und Technologieparks und der Klinikareale in Buch zu
entspannen. Gleichzeitig kritisiert sie, dass der
öffentliche Nahverkehr gegen einen nicht auf Busse und
Bahnen zu verlegenden Kranken- und Patiententransport oder
den Lieferverkehr ausgespielt wird und die massive
Belastung für umliegende Dörfer und Wohngebiete damit aus
ideologischen Gründen konserviert wird.
Hintergrund:
Der Stadtteil Buch hat sich im letzten Jahrzehnt rasant zu
einer der großen Berliner Erfolgsgeschichten entwickelt. In
den drei Kliniken, den drei Forschungsinstituten und den 56
produzierenden Unternehmen der Gesundheitswirtschaft
arbeiten mittlerweile über 6.000 Beschäftigte. Der daraus
resultierende überregionale Liefer- und Patientenverkehr
(jährlich allein 780.000 Bewegungen auf den
Patientenparkplätzen und Campuszufahrten) führt in Buch,
den angrenzenden Ortsteilen und Gemeinden immer öfter zum
Verkehrsinfarkt. Anstatt auf die unmittelbar an das Gewerbe-
und Klinikgebiet angrenzende Autobahn fahren zu können,
winden sich die Auto- und LKW-Ströme über lange Umwege
zeitaufwändig durch Ortszentren und angrenzende
Wohngebiete. Anfahrten zum Klinikum führen über zwei
beschrankte Bahnübergänge sowie durch verampelte, enge und
in der Regel verstopfter Ortsinnenlagen mit Tempo-30-Zonen.
Ein Gutachten der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt hat jüngst bestätigt, dass eine
Anschlussstelle regelkonform, ohne Eingriffe in
Naturschutzgebiete und Belastungen der anliegenden
Kappgrabensiedlung möglich ist. Im Vergleich der
betrachteten Alternativen ist sie nicht nur die ökologisch
günstigste Variante, sondern auch am schnellsten und am
billigsten umsetzbar. Das „Bündnis für Buch“ setzt sich
nachdrücklich für diese sinnvolle Variante ein und fordert
die politisch Verantwortlichen auf, diese Variante endlich
in Angriff zu nehmen.
Das „Bündnis für Buch“ spricht sich ausdrücklich
auch für den Regionalbahnhof Berlin-Buch, verdichtete
Bustakte und zusätzliche Fahrradwege aus. Es gibt
allerdings Situationen, in denen sich der Autoverkehr nicht
ersetzen lässt, z. B. beim Transport von Notfallpatienten
sowie beim Lieferverkehr von und zu den Unternehmen und
Forschungseinrichtungen.
Buch soll sich weiter dynamisch entwickeln und der
Verkehr schnell und für Anwohnerinnen und Anwohner
verträglich auf der Autobahn gebündelt werden. Das Bucher
Bündnis fordert daher endlich einen Autobahnanschluss.
Übergabe der Unterschriften:
Am Mittwoch 11.12.2013, 17.30 Uhr tagt die
Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV) zum Thema
Autobahnanschlussstelle. Das Bündnis nimmt die Sitzung zum
Anlass, über 600 jüngst gesammelte Unterschriften für den
Bau einer direkten Anschlussstelle Berlin-Buch zu
übergeben. Es wehrt sich damit gegen eine
Beschlussempfehlung des Ausschusses für Verkehr und
Öffentliche Ordnung, die die Verbesserungen ablehnt. In
früheren Unterschriftensammlungen hatten sich bereits über
1.500 Befürworter für die Anschlussstelle ausgesprochen.
Die Unterschriften werden während der Sitzung an die
BVV übergeben.
Ihr Kontakt für Rückfragen:
Bündnis für Buch, Karolin Riehle, Öffentlichkeitsarbeit,
Karolin.riehle@ezag.de, Tel. 030/941084-138
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[2013-11-06]
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Brückensanierungen in Pankow
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich in
die zuständigen Stellen der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt zu wenden um die Sanierung der
Sellheimbrücke und der Brücke an der Schönerlinder Straße
schnellstmöglich zu veranlassen.
Begründung:
Bereits heute müssen bedingt durch verkehrbehördliche
Anordnung (Tonnagebegrenzungen) auf den Brücken an der
Schönerlinder Straße und der Hobrechtsfelder Chaussee alle
schweren Lastkraftwagen durch die historischen Ortskerne
von Karow und Buch fahren, um die Nord-Süd-Route zu
bedienen. Wie jüngst bekannt geworden ist, befindet sich
auch die Sellheimbrücke zwischen Blankenburg und Karow in
einem derart desolaten Zustand, dass auch hier über weitere
Einschränkungen der Nutzbarkeit (Tonnagebegrenzung,
Geschwindigkeitsreduzierung, Einrichtungsbetrieb)
nachgedacht wird.
Sollte es zu diesen Anordnungen kommen, müssten alle
Fahrzeuge, die eine bestimmte Masse (3,5 bzw. 7,5 Tonnen)
überschreiten und die Ortsteile Buch, Karow und Blankenburg
von Süden aus erreichen wollen, über den Ortsteil
Französisch-Buchholz, die Bucher Straße, die
Pankgrafenstraße sowie die Bahnhofstraße oder den
Hubertusdamm und damit durch ein dicht besiedeltes Gebiet
fahren. Als besonderes Nadelöhr erweist sich bereits heute
(und wird sich künftig noch stärker erweisen) das
Brückenbauwerk zwischen Pankgrafenstraße und Bahnhofstraße,
das durch eine sehr geringe Durchfahrtsbreite und eine
Beschränkung der Durchfahrtshöhe gekennzeichnet ist.
Dieser Zustand wird auch aufgrund der bereits jetzt zum
Teil schadhaften bzw. desolaten Fahrbahnen zu einer
weiteren massiven Verschlechterung dieser führen und zu
unzumutbaren Belastungen der Anwohner der genannten Straßen
führen.
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[2013-11-06]
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Radfernwanderweg Berlin-Usedom vom MIV entlasten
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, geeignete
Maßnahmen zu treffen, um das Befahren des Radfernwanderwegs
Berlin-Usedom, sogenannter Pankewanderweg, mit
Kraftfahrzeugen des Individualverkehrs zwischen dem
Schönerlinder Weg und der Wiltbergstraße zu verhindern.
Begründung:
Der genannte Abschnitt ist ein durch Radfahrer, Wanderer
und Spaziergänger aller Altersklassen stark frequentierter
Weg.
Diese Strecke wird aber auch von Kfz-Führern als
Schleichweg zur Umfahrung der Ortslagen Buch und Karow
genutzt, obwohl dies durch entsprechende Verkehrsschilder
verboten ist.
Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen
Konfliktsituationen zwischen den Fahrzeugen und den anderen
Verkehrsteilnehmern. Gerade auch wegen der fehlenden
Ausweichmöglichkeiten, da es sich dort nur um einen
schmalen Asphaltstreifen handelt.
Die vorhandene Beschilderung scheint nicht ausreichend. Die
Errichtung physischer Sperren wie abschließbarer Poller
scheint angezeigt. Damit wäre auch weiterhin ein Zugang für
das THW gegeben, die über diesen Weg ihr Übungsgelände
erreichen.
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[2013-09-27]
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Kleine Anfrage Einzelhandel in der Blankenburger Straße III
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Am 07. März 2013 beantwortete das Bezirksamt Pankow von
Berlin (BA) die Kleine Anfrage 0295/VII zur geplanten
Errichtung eines sog. Großen Supermarktes bzw. SB-
Warenhauses am Standort in der Blankenburger Straße 81.
Am 24. April 2013 hat die Bezirksverordnetenversammlung
Pankow von Berlin (BVV) den Antrag VII-0437 „Bauvorhaben an
der Blankenburger Straße zurückstellen“ dem Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen zur Beratung überwiesen.
Dieser hat sich am 18. April, am 08. August und am 19.
September 2013 mit der Drucksache befasst und eine positive
Beschlussempfehlung an die BVV abgegeben.
Zwischenzeitlich wurde am 16. August 2013 die weitere
kleine Anfrage 0427/VII an das Bezirksamt eingereicht. Der
Bitte um Terminverlängerung zur Beantwortung wurde seitens
des Einreichers insofern gefolgt, als dass nunmehr nicht
der 30. August 2013, sondern der 17. September 2013 als
Termin genehmigt wurde (Verdoppelung der Beantwortungszeit).
Die Antwort auf diese kleine Anfrage ist dennoch nicht
fristgerecht erfolgt und im Teil „zum Vorhaben“ Frage 4 a
bis h mit dem Hinweis „Die Beantwortung der Fragen zum
Vorhaben zu 4a – h übersteigt den Rahmen einer Kleinen
Anfrage. Das Bezirksamt verweist auf das vorliegenden
Gutachten und die Stellungnahmen.“ nicht beantwortet
worden.
Vor diesem Hintergrund frage ich das Bezirksamt
hinsichtlich des Vorhabens an der Blankenburger Straße 81
erneut:
- Ist das BA der Auffassung dass:
a. durch den Neubau bzw. die Erweiterung (von
derzeit
ca. 1,500 m² auf ca. 3,000 m² VKF) der Betriebstyp
unverändert bliebe?
b. die qualitative und quantitative
Veränderung des
Angebots des neuen SB-Warenhauses einen Bedeutungsgewinn
mit Auswirkungen auch auf das weitere Umfeld (über die
Nahversorgung hinaus) mit sich bringen würde? Wenn ja, in
welchem Umfang und welchen Auswirkungen auf bestehende
Zentren?
c. durch den Neubau und die hiermit
entstehenden ca.
3,000 m² VKF ein Alleinstellungsmerkmal entstehen würde,
das auch aufgrund der günstigen Lage hinsichtlich der
verkehrlichen Anbindung deutlich über dem Durchschnitt
liegende Umsätze ermöglichen würde? Wenn ja, ist dieser
Umstand in der Wirkungsanalyse hinreichend berücksichtigt?
d. die Summe der bisherigen Verkaufsflächen
(aufgeteilt in Lebensmittelmarkt, Drogeriemarkt und
Fachhandel für Lampen und Leuchten) in sich vergleichbar
ist mit den Flächen eines sog. E-Centers?
e. nicht das Gesamtvorhaben mit seiner
Verkaufsfläche
prüfungsrelevant ist, sondern nur die Erweiterung? Wenn ja
warum und auf Grundlage welcher Bestimmungen?
f. die vom Vorhabenträger prognostizierte
Anzahl der
Kunden (2,000 bis 3,000), die sich bisher nach Angaben des
Betreibers auf 1,000 bis 2,000 belaufen hat, sich aus dem
direkten Umfeld des Standortes rekrutieren werden?
g. die vom Vorhabenträger vorgetragene
Argumentation,
dass der Kaufkraftabfluss von anderen
Einzelhandelsstandorten durch den prognostizierten Zuzug im
direkten Umfeld des geplanten Standortes wesentlich
gedämpft würde? Wenn ja, welche Potentiale für
Nachverdichtungen sieht das Bezirksamt im Einzugsbereich wo?
h. mithin von dem Vorhaben keine schädlichen
Auswirkungen im Sinne des §34 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB)
zu erwarten sind?
Ich frage das BA darüber hinaus:
- Wie schätzt das BA die Rechtliche Stellungnahme der
Gleiss Lutz Hootz Hirsch Partnerschaftsgesellschaft von
Rechtsanwälten ein, die dem Bezirksamt und den Mitgliedern
des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlagen am
19.09.2013 zugegangen ist?
- Liegen dem BA tatsächlich weitere
Bauvoranfragen/ Bauanträge (wie im o.g. Schreiben avisiert)
für großflächigen Einzelhandel (>800m² VKF) in der
Blankenburger Straße vor? Wenn ja, in welchen Umfang ist
die Errichtung von Verkaufsflächen angefragt/beantragt?
- Hätten solche möglichen weiteren Vorhaben
Einfluss auf die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens in der
Blankenburger Straße 81? Wenn ja, in welcher Art und Weise
und mit welchem Ergebnis?
- Hätten auch diese Vorhaben nach Auffassung des
Bezirksamtes keine Auswirkungen auf die bestehenden
umliegenden (im bezirklichen Zentrenkonzept
festgeschriebenen) Zentren?
- Ist es nach Einschätzung des Bezirksamtes
wünschenswert, dass sich außerhalb der durch das
bezirkliche Zentrenkonzept definierten
Einzelhandelsstandorte großflächige
Einzelhandelsagglomerationen bilden, deren Objekte jeweils
einzeln die Grenze der Großflächigkeit übersteigen?
Wenn ja, warum? Wenn nein, welche Möglichkeiten stehen
dem Bezirksamt zur Verfügung, um eine regionale Steuerung
der Entwicklung von Verkaufsflächen des periodischen
Bedarfs vorzunehmen? Welche dieser Instrumente hat das
BA in den vergangenen fünf Jahren wo angewendet?
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[2013-09-25]
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Straßenbegleitgrün in Buch
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht,
schnellstmöglich dafür Sorge zu tragen, dass das
Straßenbegleitgrün in der Walter-Friedrich-Straße im
Pankower Ortsteil Buch so beschnitten wird, dass eine
sichere Passage sowohl für Fußgänger und Radfahrer, als
auch für Führer von motorisierten Kraftfahrzeugen möglich
ist.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird weiterhin
ersucht, künftig ohne Hinweise der BVV dafür Sorge zu
tragen, dass die Verkehrssicherheit entlang der Walter-
Friedrich-Straße und aller weiteren Pankower Straßen
gewährleistet ist.
Begründung:
In der als Einbahnstraße ausgewiesenen Walter-Friedrich-
Straße im Pankower Ortsteil Buch befinden sich neben
zahlreichen Wohnbauten auch die Hufeland-Oberschule und die
von der Schule und Sportvereinen genutzte Turnhalle.
Zwischen dem Gehweg (auf der Seite der Wohnbebauung) und
der Straße hat sich auf einem Streifen von ca. drei Metern
Breite eine inzwischen über mannshohe Vegetation
entwickelt, deren Ausläufer sich in den Straßenraum
ausbreiten und dazu führen, dass die Sichtbeziehungen
zwischen Führern von Kfz und Passanten, die die Straße in
Richtung Schule oder Turnhalle queren wollen, unzureichend
bzw. ohne Betreten der Fahrbahn nicht gegeben sind.
Hier gilt es auch im Interesse der Schülerinnen und
Schüler der Hufeland-Oberschule umgehend Abhilfe zu
schaffen und sicher zu stellen, dass solche gefährlichen
Situationen fortan hier und an anderen Orten nicht wieder
entstehen.
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[2013-08-28]
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Einrichtung eines zeitweiligen Ausschusses
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Die BVV möge beschließen:
- Die BVV richtet einen zeitweiligen Ausschuss gem.
§18 (2) GO BVV ein.
- Der Tätigkeitszeitraum des Ausschusses wird auf
maximal zwölf Monate begrenzt.
- Den Ausschuss bilden neun Bezirksverordnete. Die
Anzahlen der von den
Fraktionen zu entsendenden Ausschussmitglieder ergeben sich
aus den
Regelungen des §9 (2) BezVG. Bürgerdeputierte werden nicht
hinzugewählt.
- Der Ausschuss soll die Vorgänge um die Drs. VI-1319
(Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Abs.1 Satz 1 Nr. 1 des
Baugesetzbuchs (BauGB) für die Wohnanlage Belforter Straße
5-8, Straßburger Straße 33-36, Metzer Straße 35-37 im
Bezirk Pankow von Berlin, Ortsteil Prenzlauer Berg), VI-
1350 (Bebauungsplan 3-32 für das Grundstück Belforter
Straße 5-8 / Straßburger Straße 33-36 / Metzer Straße 35-37
im Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg), VI-1181
(Aufstellung einer Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Abs. 1
Satz 1 Nr. 1 Baugesetzbuch (BauGB) für die Wohnanlage
Belforter Straße 5-8 / Straßburger Straße 33-36 / Metzer
Straße 35-37 im Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg)
und VI-1102 (Bebauungsplan 3-32 für das Grundstück
Belforter Straße 5 - 8 / Straßburger Straße 33 - 36 /
Metzer Straße 35-37 im Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer
Berg) vollständig aufklären,
Verantwortlichkeiten ermitteln und für die künftige Arbeit
der BVV und ihrer
Ausschüsse Handlungsempfehlungen erarbeiten. Er arbeitet
hierbei eng mit dem
Ausschuss für Rechnungsprüfung und Controlling zusammen und
erstellt eine
schriftliche Zusammenfassung seiner Arbeit und deren
Ergebnisse.
- Der Ausschuss soll ferner die Notwendigkeit und
Bestandskraft aller bestehenden
Verordnungen gem. §172 BauGB überprüfen und den Ergebnissen
der Prüfung
entsprechende Handlungsempfehlungen abgeben.
Begründung:
Am 05.06.2013 hat die BVV Pankow im Rahmen der 15. Tagung
die Drucksache VII-0504 „Verordnung zur Aufhebung der
Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 des
Baugesetzbuchs für die Wohnanlage Belforter Straße 5-8,
Straßburger Straße 33-36, Metzer Straße 35-37 im Bezirk
Pankow von Berlin, Ortsteil Prenzlauer Berg vom 24. Mai
2011“ beschlossen.
Diesem Beschluss vorausgegangen sind zahlreiche
Diskussionen und Auseinandersetzungen im Ausschuss für
Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, sowie dem
Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen über die
Rechtmäßigkeit und Begründetheit der Vorlage des
Bezirksamtes Pankow von Berlin.
Notwendig wurde diese Entscheidung und damit die Aufhebung
des Beschlusses der Drucksache VI-1345 (Beschluss der BVV
am 24.08.2011), weil die Rechtmäßigkeit der
Erhaltungsverordnung zunächst vom Eigentümer der
betreffenden Liegenschaft, Gerichten und schließlich auch
dem Bezirksamt selbst bezweifelt wurde.
Die finanziellen Folgen für den Bezirkshaushalt hätten sich
unter Beibehaltung der Erhaltungsverordnung auf mehrere
Millionen Euro allein für den durch den Erlass dem
Eigentümer entstandenen Schaden belaufen. Um diesen
drohenden Schaden abzuwenden hat sich das Bezirksamt und
nach mehrfacher intensiver Beratung in den Fachausschüssen
auch die BVV entschlossen, die Erhaltungsverordnung zurück
zu nehmen. Obwohl hierdurch Schadenersatzansprüche
abgewendet werden konnten, sind dem Bezirk dennoch massive
finanzielle Schäden z.B. durch Gerichtskosten entstanden
bzw. werden dem Bezirk entstehen.
Diesen einzelnen Vorgang gilt es insofern vollständig
aufzuklären, die Ursachen und Verantwortlichkeiten zu
ermitteln und Handlungsweisen für bestehende und künftige
derartige Verfahren zu entwickeln.
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[2013-08-16]
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Kleine Anfrage Einzelhandel in der Blankenburger Straße II
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Am 07. März 2013 beantwortete das Bezirksamt Pankow
von Berlin (BA) die Kleine Anfrage 0295/VII zur geplanten
Errichtung eines sog. Großen Supermarktes bzw. SB-
Warenhauses am Standort in der Blankenburger Straße 81. Am
24. April 2013 hat die Bezirksverordnetenversammlung Pankow
von Berlin (BVV) den Antrag VII-0437 „Bauvorhaben an der
Blankenburger Straße zurückstellen“ dem Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen zur Beratung überwiesen.
Dieser hat sich am 18. April 2013 erstmalig und letztmalig
am 08. August 2013 mit dem Thema an sich, aufgrund
Zeitablaufs jedoch nicht mit der Drucksache selbst befasst.
Vor diesem Hintergrund frage ich das
Bezirksamt:
zum Verfahren:
- Ist es zutreffend dass das BA bereits im Jahr
2011 von dem Vorhaben zur Errichtung eines SB-Warenhauses
mit einer VKF von ca. 3,000 m² auf dem Grundstück in der
Blankenburger Straße 81 Kenntnis hatte? Wenn ja, wann wurde
der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung
bzw. der Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen
hierüber wie informiert? Wenn nein, warum nicht und wann
erlangte das BA erstmalig Kenntnis?
- Ist es zutreffend, dass im Oktober 2011 auf
Anfrage gegenüber Dritten schriftlich durch das BA erklärt
wurde, dass der Standort an der Blankenburger Straße
künftig lediglich als Streulage mit einer besonderen
Versorgungsfunktion definiert werden soll, wohingegen der
Standort an der Hermann-Hesse-Straße 4-10 zum
Ortsteilzentrum heraufgestuft werden soll?
- Ist es zutreffend, dass das BA im Rahmen der
Ausschusssitzung am 18.04.2013 erklärt hat, dass das
Vorhaben nach §34 BauGB genehmigungsfähig sei? Ist es
weiterhin zutreffend, dass sich am selben Tage das BA gem.
§17 AG BauGB (Informationspflicht, Eingriffsrecht) an die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mit der
Bitte um Stellungnahme gewandt hat? Wenn ja, was war Inhalt
des Schreibens, wann lag die Antwort vor und was ist Inhalt
dieser Antwort? Wurde der Ausschuss hierüber informiert?
Wenn ja, wann? Wenn nein, warum nicht?
- Ist es zutreffend, dass das BA im Rahmen der
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und
Grünanlagen am 08. August 2013 Kenntnis von der Antwort der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hatte,
dies jedoch nicht im Rahmen des TOP zwei erwähnt hat? Wenn
ja, warum nicht?
- Wann ist der entsprechende Bauantrag beim BA
eingegangen? Wann waren alle geforderten Unterlagen
vollständig eingereicht?
- Hat das BA dem Vorhabenträger die DrS. VII-0437
zur Kenntnis gegeben? Wenn ja, wann?
- Hat das BA vor, den Ausschuss für
Stadtentwicklung und Grünanlagen am weiteren Verfahren zu
beteiligen? Wenn ja, wann und wie?
- Hat das BA insbesondere vor, mögliche
Unzulänglichkeiten in der vom Vorhabenträger beauftragten
Analyse mit dem Ausschuss zu diskutieren? Wenn ja, wann und
was sind mögliche Unvollständigkeiten und nicht
nachvollziehbare Schlussfolgerungen?
zum Vorhaben:
- Wie schätzt das BA das geplante Vorhaben an der
Blankenburger Straße 81 hinsichtlich der Verträglichkeit
mit dem StEP Zentren 3 ein?
- Wie schätzt das BA das geplante Vorhaben
hinsichtlich der Verträglichkeit mit dem bezirklichen
Zentrenkonzept aus dem Jahr 2005 ein? Wie mit der nicht
beschlossenen Fortschreibung aus dem Jahr 2011?
- Hat sich das BA mit der vom Vorhabenträger in
Auftrag gegebenen sog. Verträglichkeitsanalyse auseinander
gesetzt? Wurde diese im Verfahren zur Bewertung der
Genehmigungsfähigkeit herangezogen? Wenn ja, hält das BA
das Papier für hinreichend fundiert und vollständig?
- Ist das BA insbesondere der Auffassung dass:
a. durch den Neubau bzw. die Erweiterung (von derzeit
ca. 1,500 m² auf ca. 3,000 m² VKF) der Betriebstyp
unverändert bliebe?
b. die qualitative und quantitative Veränderung des
Angebots des neuen SB-Warenhauses einen Bedeutungsgewinn
mit Auswirkungen auch auf das weitere Umfeld (über die
Nahversorgung hinaus) mit sich bringen würde? Wenn ja, in
welchem Umfang und welchen Auswirkungen auf bestehende
Zentren?
c. durch den Neubau und die hiermit entstehenden ca.
3,000 m² VKF ein Alleinstellungsmerkmal entstehen würde,
das auch aufgrund der günstigen Lage hinsichtlich der
verkehrlichen Anbindung deutlich über dem Durchschnitt
liegende Umsätze ermöglichen würde? Wenn ja, ist dieser
Umstand in der Wirkungsanalyse hinreichend berücksichtigt?
d. die Summe der bisherigen Verkaufsflächen
(aufgeteilt in Lebensmittelmarkt, Drogeriemarkt und
Fachhandel für Lampen und Leuchten) in sich vergleichbar
ist mit den Flächen eines sog. E-Centers?
e. nicht das Gesamtvorhaben mit seiner Verkaufsfläche
prüfungsrelevant ist, sondern nur die Erweiterung? Wenn ja
warum und auf Grundlage welcher Bestimmungen?
f. die vom Vorhabenträger prognostizierte Anzahl der
Kunden (2,000 bis 3,000), die sich bisher nach Angaben des
Betreibers auf 1,000 bis 2,000 belaufen hat, sich aus dem
direkten Umfeld des Standortes rekrutieren werden?
g. die vom Vorhabenträger vorgetragene Argumentation,
dass der Kaufkraftabfluss von anderen
Einzelhandelsstandorten durch den prognostizierten Zuzug im
direkten Umfeld des geplanten Standortes wesentlich
gedämpft würde? Wenn ja, welche Potentiale für
Nachverdichtungen sieht das Bezirksamt im Einzugsbereich wo?
h. mithin von dem Vorhaben keine schädlichen
Auswirkungen im Sinne des §34 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB)
zu erwarten sind?
- Kann das BA ausschließen, dass durch die
Genehmigung des Vorhabens Schadenersatzansprüche Dritter
(insbesondere derer, die sich aufgrund des bezirklichen
Zentrenkonzepts auf §34 Abs. 3 BauGB berufen könnten)
entstehen könnten? Wenn nein, wo wird das BA in welcher
Höhe Vorsorge hierfür treffen?
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[2013-08-12]
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Berliner Abendblatt Weißensee Land unter Grundwasseranstieg - Berlin sucht Lösungen
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von AlexAnder Wolff
Es ist ein altbekanntes Problem von Rudow
bis nach Spandau: Weil die Berliner weniger
Wasser verbrauchen, steht es ihnen an
manchen Stellen bis zum Knöchel. Aber erst
seitdem auch immer mehr Regierungsgebäude
und Baudenkmäler „nasse Füße“ bekommen,
reagiert der Senat. Pankow, das vor allem
mit sogenanntem Schichtenwasser kämpft,
könnte davon profitieren. „Es hat ein Umdenken
stattgefunden. Bis vor kurzem hieß es
noch, die Hausbesitzer seien schuld“, erklärt
Johannes Kraft, CDU-Chef in Pankow.
Alte Kanäle. Als sich nach der Wende
die
Industrie als Großabnehmer aus der Stadt
verabschiedete, ging der Wasserverbrauch
deutlich zurück. Dazu kommt, dass die Berliner
äußerst sparsam sind. „Es wird nur
noch halb so viel Wasser verbraucht wie
1990. Daher ist der Grundwasserspiegel derzeit
wieder so hoch wie vor der Industriellen
Revolution vor 160 Jahren“, erklärt Stephan
Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe.
Mancherorts ist der Pegel bis zu einem Meter
gestiegen. Viele Keller laufen mit Wasser voll.
Zum Beispiel im Roten Rathaus und Konzerthaus
am Gendarmenmarkt, im Rathaus Reinickendorf
und Schloss Charlottenburg. Laut
einer Liste der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
sind 77 öffentliche Gebäude
betroffen. Von Nordwesten über Spandau
bis Südosten durch Köpenick zieht sich das
Berliner Urstromtal. Entlang dieser geologischen
Schneise steht das Wasser. Die höher
gelegenen Gebiete daneben wie die Teltowoder
Barnim Hochfläche haben ihre eigenen
Probleme. In Weißensee und Pankow sind
es vor allem die Ortsteile Karow, Heinersdorf
und Buch, die mit dem Schichtenwasser
zu kämpfen haben. Aufgrund der besonderen
Lehmschichten der Barnim Hochfläche
fließt das Wasser hier nach Regenfällen nicht
vollständig ab, sondern wird kurz unter der
Erdoberfläche gespeichert. „Unsere Vorväter
haben deswegen jede Menge Drainagen
angelegt. Aber die wurden in den letzten
Jahrzehnten häufig zugeschüttet oder verfielen
einfach“, so Johannes Kraft, der selbst
in Karow wohnt. Die Boenkestraße zum Beispiel
steht bei starkem Regen zentimetertief
unter Wasser. Im Winter gibt es hier regelmäßig
Sperrungen, weil die Straße komplett
überfroren ist. In Buch ist der Zick-Zack-
Graben in der Moorlinse ein Beispiel. „Das
ist nicht natürlich gewachsen. Das Wasser,
das man dort sieht, ist eine alte Drainage, die
mit Schichtenwasser vollgelaufen ist“, erklärt
Johannes Kraft. Von den rund 440 Drainagen,
die es einmal gab, unterhält der Berliner
Senat noch etwa 20 Kilometer im öffentlichen
Straßenland im Nordosten. Pro Jahr wendet
er dafür 100.000 Euro auf. Zudem setzt er
für 300.000 bis 500.000 Euro jährlich Drainagen
instand oder legt neue an. Zumindest
die Anlieger an diesen Drainagen könnten
sich Anschlüsse legen lassen, so Alexander
Limburg von der Senatsabteilung für Grundwassermanagement.
„Voraussetzung dafür ist
der Abschluss eines Nutzungsvertrages und
der Bau eines Übergabeschachtes.“ Letzterer
würde 500 Euro je Meter kosten.
Andere Sicht. „Es ist schade, dass erst
Verwaltungsgebäude
unter Wasser stehen müssen,
damit der Senat die Bedrohung erkennt.
Aber er sieht jetzt immerhin das Problem“,
ist sich Johannes Kraft sicher. Auf rund 100
Millionen Euro jährlich schätzt der Runde
Tisch Grundwassermanagement die Kosten,
die nötig wären, um Berlin vor dem Absaufen
zu retten. Daher beantragte der Senat sogar
Gelder aus dem Fluthilfefonds. „Die wird es
allerdings nicht geben. Denn darunter fallen
zwar auch Schäden durch aufsteigendes
Grundwasser, aber nur soweit es unmittelbar
durch das Hochwasser verursacht wird. Das
ist in Berlin nicht der Fall“, erklärt Alexander
Limburg. Daher hat der Runde Tisch einen
Maßnahmen-Katalog erarbeitet, wie der Situation
dennoch Herr zu werden ist. Eine Idee
lautet, mehr Grundwasser abzupumpen. Eine
weitere die Drainagen in der Stadt instandzusetzten
und neue anzulegen.
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[2013-02-18]
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Berliner Abendblatt Kampf dem Sanierungsstau
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von Alexander Wolff
Bilanz: Die Schulen sind
marode und das Geld knapp -
der Bezirk tut dennoch, was er kann
Auf die
Frage, wo im Großbezirk am meisten
Nachholbedarf bei der Sanierung herrscht,
gibt Pankows Immobilien-Stadträtin eine
so kurze wie alarmierende Antwort: „Nur
in Buch nicht“, sagt Christine Keil (Linke).
Zwar tut sich inzwischen einiges in Sachen
Sanierung, aber 125 Millionen Euro werden
allein für die allernötigsten Reparaturen
gebraucht. Das geht aus der Antwort auf die
Anfrage eines Bezirksverordneten hervor.
Endlose Mängelliste. Undichte Dächer,
mangelhafte
Heizungssysteme und marode Sanitäranlagen
– die Liste der Mängel an den 69
Schulen im Bezirk ist endlos, die fehlende
Summe berlinweit ein Spitzenwert. Zur
grundsätzlichen Gebäudetechnik kommt
noch die Umsetzung neuer Standards wie
energetische Bauweise oder neue Brandschutzvorgaben.
„Die sind in der Summe
noch nicht mal enthalten, genauso wie die
Kosten für den laufenden Betrieb“, so Keil.
Sämtliche zur Verfügung stehenden Mittel
schöpfe der Bezirk derzeit aus. Der Sanierungsrückstand
ist für Johannes Kraft, der
die Anfrage an das Bezirksamt stellte, keine
Überraschung. „Von 120 Millionen ist schon
länger die Rede auf den Fluren im Rathaus.
Dass jetzt noch 5 Millionen dazugekommen
sind, verändert die Lage kaum.“ Dennoch
ist für den Pankower CDU-Fraktionschef
klar: „Das kann der Bezirk nicht aus eigener
Tasche leisten.“ Etwa sechs Millionen Euro
wendet Pankow im Jahr 2013 aus eigener
Tasche für die Sanierung der Schulen auf.
Dazu kommen rund 14,4 Millionen Euro aus
Senatsgeldern wie dem Schul- und Sportanlagen-
Sanierungsprogramm. In den letzten
fünf Jahren waren es insgesamt rund 221
Millionen Euro, die in die Schulen flossen. 88
Millionen Euro davon kamen aus Förderprogrammen
des Senats. Es tut sich also etwas,
wenn auch längst nicht genug Geld vorhanden
ist. Laut Christine Keil benötige allein
die Homer-Grundschule in der Pasteurstraße
30 Millionen Euro. „Da es sich um ein denkmalgeschütztes
Gebäude handelt, ist es hier
besonders teuer.“ 20 Millionen Euro davon
werden für die Komplettsanierung der 1910
erbauten Schule fällig. Zehn Millionen Euro
sollen in eine neue Turnhalle fließen. „Zwar
wurde schon einiges gemacht, aber die Fenster
fallen uns immer noch aus den Angeln“,
so Schulleiter Uwe Blachnik.
Undichte Dächer. Der Grundschule am Falkplatz
geht es nicht anders. ×Bei uns fällt der
Putz von den Wänden, so dass wir einige
Bereiche absperren mussten. Die Fenster sind
auch über hundert Jahre alt“, sagt Schulleiterin
Carola Melchert. Nun soll es 3,3 Millionen
Euro geben. Ab 2015 sollen die Fenster
erneuert und eine Turnhalle für die größte
Grundschule des Bezirks errichtet werden.
Besonders dringend ist die Lage auch in
der Max-Delbrück-Schule in der Kuckhoffstraße.
Die Aula ist unser größtes Sorgenkind,
da fällt der Putz von der Wand und in
unserem OSZ-Standort ist das halbe Dach
undicht“, so Schulleiter Gerhard Koenig.
Aber auch hier laufen derzeit Gespräche mit
dem Bezirk über erste Ausbesserungen am
ehemaligen Rathaus Niederschönhausens.
Doppelter Stau. Der erwartete Zuzug von
jungen Familien nach Pankow in den nächsten
Jahren und der Mangel an Schulplätzen
verschärft die Situation zusätzlich. Zu dem
Sanierungsstau kommt noch ein Investionsstau“,
so Christian Keil. Jedes Jahr müsste
eine neue Schule in Pankow gebaut werden,
wenn wir die gesetzlich verankerte Nahversorgung
gewährleisten wollen“, sagt auch
Johannes Kraft. Aus dem Senat heißt es, es
gäbe eine Vielzahl an Maßnahmen die in den
kommenden Jahren Pankows Schulbedarf
sichern sollen. Dazu zählen Stadtumbau Ost
oder Sanierungsgebietsmittel. Sowohl seitens
des Senats als auch seitens des Bezirks
wird alles unternommen, dass der Schulraumbedarf
rechtzeitig gedeckt wird“, sagte
Senatssprecherin Beate Stoffers.
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[2013-01-30]
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Taxirufsäule am S-Bahnhof Karow
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei der WBT
Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Taxibesitzer eG dafür
einzusetzen, dass am nördlichen Ausgang des S-Bahnhofes
Karow eine Taxirufsäule installiert wird.
Begründung:
Die Taxen gehören gleichermaßen zum ÖPNV wie Busse und
Bahnen.
Gerade an einem Taxistellplatz wie in Berlin-Karow, der
zusätzlich die Anbindung an den regionalen Bahnverkehr
bietet, wird eine Rufsäule ein zusätzlicher Service sein,
der gern von den Kunden genutzt werden wird.
Mit einer Rufsäule wird die Bereitschaft der Taxifahrer
größer, sich am S-Bahnhof Karow zur Verfügung zu stellen,
da man so von einem erhöhten Kundenbedarf ausgehen kann.
Nicht zu unterschätzen ist gleichermaßen ein gewisser
Sicherheitsaspekt für die Bürger, weil über Funk vom
Taxifahrer schnell nötige Hilfe gerufen werden kann.
In den Abendstunden, wo Busse und Bahnen nicht mehr in
kurzen und regelmäßigen Abständen fahren, wird das Taxi
bevorzugt genutzt.
Kunden die momentan ein Taxi über die Taxirufsäule rufen,
können nur die Rufsäule vom Bahnhof Buch anwählen.
Auf Grund geringer Kundenfrequenz wird die existierende
Rufsäule in Karow-Nord von den Taxifahrern nicht
angenommen.
Die Fahrten von Bahnhof Buch sind jedoch für die Taxifahrer
oft unwirtschaftlich, da sich für eine
2 km-Besetztfahrt eine Anfahrt von 5-6 km nicht rechnet.
In den letzten Jahren ist die Einwohnerzahl von Karow und
Umgebung stark angewachsen. In gleichen Maßen haben sich
der örtliche Einzelhandel, das Hotel- und
Gaststättengewerbe, die medizinische Versorgung und ein
umfangreiches Dienstleistungsangebot etabliert. Diese
werden ebenfalls von einer erhöhten Bereitstellung von
Taxen am Bahnhof Karow profitieren.
Die Einrichtung einer Taxirufsäule an dem Halteplatz S-
Bahnhof Karow wird eine enorme Bereicherung und
Erleichterung für die Anwohner, Besucher, Gewerbetreibenden
und Taxiunternehmer darstellen und damit die Flexibilität
und Qualität der Fortbewegung erhöhen.
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[2012-11-07]
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Grundwasserregulierung im Regenwasserkonzept berücksichtigen
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich bei den
Berliner Wasserbetrieben und der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt dafür einzusetzen, dass in der
aktuell laufenden Bearbeitung des Regenwasserkonzepts für
die Region Blankenburg/Karow/Buch Aspekte des
Grundwassermanagements, der Abführung von oberflächennahem
Grundwasser (Schichtenwasser) und der Straßenentwässerung
frühzeitig und hinreichend berücksichtigt werden, sowie
perspektivisch eine entsprechende Umsetzung finden.
Begründung:
Derzeit bearbeiten die Berliner Wasserbetriebe (BWB) das
Regenwasserwasserkonzept für die Pankower Ortsteile
Blankenburg, Karow und Buch. In einem Schreiben der BWB vom
11. September 2012 teilen diese dem VdGN e.V. auf die Frage
nach den Planungen zur abwassertechnischen Erschließung der
Region unter anderen mit: „Durch die Änderung in der
Stadtplanung (Wegfall ursprünglich vorgesehener
Wohnungsbaustandorte) muss durch uns zunächst ein neues
Konzept zur Schmutzwasserentsorgung aufgestellt werden.
Parallel dazu wird auch ein Regenwasserkonzept erarbeitet,
da wir in bereits mit Schmutzwasserkanälen erschlossenen
Siedlungsgebieten auf Grund fehlender
Regenwasserkanalisation große Probleme mit Fremdwasser
haben.“
Sowohl den Wasserbetrieben, der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt als auch dem Bezirk Pankow sind
die massiven Probleme in den genannten Ortsteilen durch
Oberflächen- und Schichtenwasser bekannt.
Diese Problematik findet ihren Niederschlag auch in der
Koalitionsvereinbarung 2011-2016, in der es heißt: „Eine
stadtweite Grundwassersteuerung ist lückenlos zu betreiben.
Hierbei sind die Wasserwerke und alle privaten Entnehmer zu
berücksichtigen. Ziel der Koalition ist es,
siedlungsverträgliche Grundwasserstände für Gebäude zu
erreichen.“.
Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auch auf den
Umweltatlas der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (hier
insbesondere die Karte der Flurabstände des Grundwassers )
in der deutlich wird, dass in den betroffenen Regionen,
nahe des Panketalgrundwasserleiters, die Flurabstände des
Grundwassers in vielen Bereichen unter 0,5m liegen, die
Überschwemmung der Bahnhofstraße in Blankenburg unter des S-
Bahn-Brücke und die Kleine Anfrage VII-0050 in der die
Überflutung und großflächige Eisbildung auf der gerade erst
neu hergestellten Boenkestraße thematisiert wurde. In der
Antwort des Bezirksamtes Pankow hierauf heißt es unter
anderem: „Im Ergebnis des Bodengutachtens wurde auf die
Schichtenwasserproblematik hingewiesen. Aufgrund dieser
Kenntnis war durch die Berliner Wasserbetriebe als
endgültige Lösung ein Mulden-Rohrrigolen-System mit
Anschluss an den Regenwasserkanal in der Streckfußstraße
empfohlen worden.“
Aufgrund der geologischen Besonderheiten im Grenzbereich
zwischen dem Panketalgrundwasserleiter und der Barnimer
Hochfläche kommt es in Bereichen ohne funktionsfähige
Drainagen und Regenentwässerung nach
Niederschlagsereignissen regelmäßig zu Überschwemmungen im
öffentlichen Straßenland und auf privaten Grundstücken, die
ohnehin schon von Schichtenwasser betroffen sind.
Um diesem Zustand perspektivisch abzuhelfen, erscheint es
sinnvoll, in den aktuell laufenden Arbeiten am
Regenwasserkonzept der BWB Aspekte der
Grundwasserregulierung zu berücksichtigen und bereits jetzt
auf eine ausreichende Dimensionierung der technischen
Anlagen und deren Ausweitung in bisher nicht erschlossene
Gebiete hinzuwirken.
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[2012-10-28]
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Berliner Woche Wer ist der Namensgeber? Mehr Infos auf Zusatzschildern
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Buch. An Straßen in Buch,
die nach bekannten Persönlichkeiten
benannt
sind, sollten die Straßenschilder
mit einem
Zusatzschild versehen
werden.
Dieses Zusatzschild müsste
Informationen über den jeweiligen
Namensgeber enthalten.
Diesen Antrag stellte
die CDU-Fraktion in der BVV.
Der Gesundheitsstandort
Buch ist international als Forschungs-
, Wissenschafts- und
Klinikstandort bekannt. Deshalb
wird er auch von Wissenschaftlern
und Medizinern
aus aller Welt besucht.
Damit sowohl diese als auch
die Bürger des Ortsteils sowie
Mitarbeiter von Bucher Einrichtungen
mehr über die Namensgeber
erfahren, sollten
schon bald Zusatzschilder angebracht
werden. Immerhin
tragen viele Straßen Namen
bedeutender Mediziner wie
Ernst Ludwig Heim, Robert
Rössle, Georg Benjamin oder
Anneliese und Georg Groscurth.
Die BVV entschied,
dass sich zunächst der Finanzausschuss
mit dem Thema
befassen soll. BW
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[2012-09-20]
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Bucher Bote Blühende Landschaften in Buch? Ziel: Buch als Außenstelle der Internationalen Gartenausstellung 2017
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Was Kohl vorhergesagt hat, soll sich in Buch erfüllen:
blühende Landschaften! Das strebt zumindest eine Gruppe von
Akteuren an, die den Antrag, Berlin-Buch zu einer
Außenstelle der IGA 2017 zu machen, in die Pankower BVV
einbrachten. Mittlerweile hat sich bereits der Ausschuss
für Stadtentwicklung und Grünanlagen am 20. 9. einstimmig
dafür aus- gesprochen, im November steht der Antrag auf der
Tagesordnung der Bezirksverordnetenversammlung.
Einer der Einreicher, Dr. Andreas Mätzold, Geschäftsführer
der BBB Management GmbH Buch, fand es – nachdem die
ursprünglichen Planungen der IGA 2017 auf dem Tempelhofer
Feld aufgegeben wurden – sinnvoll, dass sich auch Pankow
bemüht, in die Konzeption einbezogen zu werden.
»Der Ortsteil Buch bietet sich hier besonders an, besitzt
er doch u. a. mit dem barocken Schlosspark herausragendes
Potenzial«, so Mätzold. Der Schlosspark sei hinsichtlich
seiner geschichtlichen Entwicklung und der gärtnerischen
Anlage beeindruckend und sehenswert. »Er ist das
verbindende Element zwischen den historischen
Klinikarealen. Mit einem im Rahmen der IGA unter
Denkmalschutzaspekten restaurierten Schlosspark würde das
berühmte Hoffmann’sche Gesamtensemble wieder zusammengefügt
und ein nachhaltiger Mehrwert geschaffen werden«, ist er
überzeugt.
In die Bemühungen der Bucher Akteure – neben Dr. Andreas
Mätzold sind das auch der Bezirksverordnete Johannes Kraft
(CDU), Volker Wenda (Bucher Bürgerverein) und Dr. Karl
Andert (Inbitec e. V.) – platzte am 18. September der
Senatsbeschluss, dass die IGA 2017 am östlichen Stadtrand –
ausschließlich in Marzahn/ Hellersdof stattfinden soll…
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[2012-09-19]
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Berliner Woche Blütenpracht und Gartenkunst Bucher wollen die internationale Gartenausstellung in den Ortsteil holen
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Buch. Wird Buch 2017 Teil der internationalen
Gartenausstellung (IGA)? Einen Antrag dazu stellte jetzt
der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Johannes Kraft, in der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellvertretende für
Bucher Akteure.
Dem Antrag zufolge soll sich das
Bezirksamt bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen,
dass eine Außenstelle der IGA im Ortsteil eingerichtet
wird. Diese soll neben dem Bucher Schlosspark auch Bereiche
der Brunnengalerie, die Moorlinse, den biomedizinischen
Forschungscampus und die Hoffmannschen Klinikareale
umfassen. Unterstützt wird dieser Antrag vom
Geschäftsführer der Campus-Betreiberin, der BBB Management
GmbH, Dr. Andreas Mätzold, vom Vorsitzenden des Bucher
Bürgervereins, Volker Wenda und vom Vorsitzenden des
Vereins Inbitec, Dr. Karl Andert.
Die ursprüngliche
Planung, die IGA 2017 auf dem Tempelhofer Feld stattfinden
zu lassen, wurde aufgegeben. Alternativ wird nun nach neuen
Standorten gesucht und dabei ein dezentraler Ansatz
verfolgt, erklärte Johannes Kraft. In dieser Phase
erscheint es sinnvoll, dass sich Pankow bemüht, in die IGA
einbezogen zu werden. Dafür eigne sich laut Kraft und den
drei Initiatoren des Antrags der Ortsteil Buch am besten.
Die IGA biete die Chance, dass der Schlosspark endlich
unter Denkmalschutzaspekten restauriert wird. Durch die
Einbeziehung der früheren Brunnengalerie in das Konzept
könnten neue Wegebeziehungen zwischen den einzelnen
Wohnquartieren und damit ein Wegeleitsystem innerhalb des
Ortsteils geschaffen werden. Zugleich könnte eine grüne
Brücke zum biomedizinischen Forschungscampus an der Robert-
Rössle-Straße entstehen. Auf dessen Gelände befinden sich
zahlreiche seltene und geschützte Pflanzen.
Eine
weitere Attraktion ist die Moorlinse neben den S-
Bahngleisen. Dieses Biotop entstand in den 90er- Jahren.
Heute ist es Heimat für zahlreiche Wasservögel. Im Umfeld
der Moorlinse sieht es indes wenig attraktiv aus. Dort gibt
es einen verwilderten Sportplatz und wilde Parkflächen.
Diese Umfeld könnte aufgewertet werden, wenn Buch Teil der
IGA wäre, meinen die Antragsteller. Die BVV entschied,
sich mit dem Vorschlag im Ausschuss für Stadtentwicklung
und Grünanlagen zu beschäftigen. BW
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[2012-08-29]
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Außenstelle der IGA 2017 im Pankower Ortsteil Buch
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich bei
den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass eine
Außenstelle der IGA 2017 im Pankower Ortsteil Buch
eingerichtet wird.
Hierbei sollen neben dem barocken Bucher Schlosspark auch
weitere Bereiche wie die Brunnengalerie, der
biomedizinische Forschungscampus und die Hoffmann’schen
Klinikareale einbezogen werden.
Begründung:
Nachdem die ursprünglichen Planungen, die IGA 2017 auf dem
Tempelhofer Feld stattfinden zu lassen, aufgegeben wurden
und nunmehr nach neuen Standorten für einen dezentralen
Ansatz gesucht wird, erscheint es den Einreichern sinnvoll,
dass sich auch Pankow bemüht, in die Konzeption einbezogen
zu werden.
Insbesondere würde sich hierfür der Ortsteil Buch anbieten,
bietet er doch mit dem barocken Schlosspark, den
Hoffmann’schen Klinikarealen, der Brunnengalerie und dem
biomedizinischen Forschungscampus herausragendes Potential.
Der Schlosspark ist hinsichtlich seiner geschichtlichen
Entwicklung und der gärtnerischen Anlage beeindruckend und
sehenswert. Er ist das verbindende Element zwischen den
historischen Klinikarealen. Mit einem im Rahmen der IGA
unter Denkmalsschutzaspekten restaurierten Schlosspark
würde das berühmte Hoffmann’sche Gesamtensemble wieder
zusammengefügt und ein nachhaltiger Mehrwert geschaffen
werden. Der Ausschuss für Umwelt und Natur teilt im
Ergebnis seiner Beratungen zur Drucksache VI-986 am
18.03.2010 dass Anliegen zur vollständigen Widerherstellung
des Bucher Schlossparks.
Durch die Einbeziehung der Brunnengalerie könnten im Rahmen
der Konzeptentwicklung und Umsetzung auch städtebauliche
Aspekte, wie die Schaffung von Wegebeziehungen zwischen den
Bereichen Buch II, III, IV und eines Wegeleitsystem
innerhalb des Ortsteils Berücksichtigung finden. Hiermit
wäre quasi eine Brücke zum biomedizinischen
Forschungscampus an der Robert-Rössle-Straße geschlagen,
auf dem sich bereits jetzt anspruchsvolle
Landschaftsarchitektur mit zahlreichen seltenen und
geschützten Gewächsen findet.
Und auch jenseits der Stettiner Bahn befindet sich mit der
Moorlinse ein landschaftlich höchst interessantes Gebiet,
in dem Mitte der 1990er Jahre erstmals eine Binnenkolonie
von Lachmöwen entstand. Rothals- und Zwergtaucher,
Graugänse, verschiedenste Entenarten, Wasser-, Teich- und
Bleßralle sind ebenso zu finden, wie im Schilf brütende
Rohrweihen und viele Singvogelarten. Während des
Frühjahrszuges stellen sich fast alle Wasservögel, die die
Berliner Artenliste hergibt, auf dem neu entstandenen
Gewässer ein. Für Berliner Ornithologen rangiert die
Moorlinse inzwischen weit oben auf der Liste der
attraktivsten Beobachtungsgebiete.
Auch sechs Amphibienarten sowie Ringelnattern haben das
Gebiet in den letzten Jahren besiedelt und pflanzen sich
hier fort. Auch Molche, Kröten, Frösche und auch das Amphib
des Jahres, die Knoblauchkröte, haben hier hohe Bestände
aufgebaut. Dieses Areal, das sich in einem bis dato wenig
attraktiven Umfeld aus entwidmetem Sportplatz, wilden
Parkflächen und zum Teil dem Verfall preisgegebener
Bebauung befindet, könnte in die Planungen miteinbezogen
werden und gemeinsam mit den anderen Bereichen durch die
IGA eine deutliche Aufwertung des Stadtraumes in Buch
erfahren.
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[2012-08-29]
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Erweiterte Straßenbeschilderung im Pankower Ortsteil Buch
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, die
vorhandenen Namensschilder an Straßen im Pankower Ortsteil
Buch, die nach Personen benannt sind, um Zusatzschilder zu
ergänzen, die Informationen über die Namensgeber enthalten.
Bei der Erarbeitung der Texte sind die lokalen Akteure
einzubeziehen.
Begründung:
Der Pankower Ortsteil Buch ist durch die Hoffmann’schen
Klinikareale, das Helios-Klinikum und den biomedizinischen
Forschungscampus international als bedeutender Forschungs-,
Wissenschafts- und Klinikstandort bekannt.
Zahlreiche Straßen rund um diese Einrichtungen tragen die
Namen von Medizinern (Anneliese und Georg Groscurth, Georg
Benjamin, Robert Rössle, Theodor Brugsch, Ernst Ludwig
Heim).
Vor diesem Hintergrund erscheint es sinnvoll, dass an den
entsprechenden Straßen durch das Anbringen von
Zusatzschildern Informationen über die Personen, deren
Namen die jeweilige Straße trägt, gegeben werden.
Bei der Erarbeitung der jeweiligen Textvorschläge können
die relevanten Bucher Akteure einbezogen werden.
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[2012-06-13]
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Mauerpark schützen
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Zur Antwort des Bezirksamtes auf die kleine Anfrage über die
Reinigungskosten des Mauerparks zu Lasten des Bezirks in
Höhe von über 100.000 € im Jahr 2012 erklärt die BVV-
Fraktion der CDU Pankow:
Der Mauerpark darf kein Müllplatz zu Lasten des
Pankower Haushalts werden!
Der Anteil des Mauerparks an der Gesamtfläche aller
öffentlichen Grünflächen des Bezirks beträgt lediglich 1%.
Dennoch muss der Bezirk 30% seines Budgets für
Reinigungskosten nur für den Mauerpark aufwenden.
Im Jahr 2012 sind das über 100.000€. Dieses Geld fehlt an
anderen Stellen im Bezirk, nicht nur für die Pflege der
Parks und Grünanlagen in den anderen Ortsteilen, sondern
insbesondere auch für Schulen, Kultur und soziale
Einrichtungen.
Mit diesen 100.000€ könnte Pankow nach Aussage des
Bezirksstadtrates, Dr. Torsten Kühne (CDU), die Zuschüsse
für die Ehrenamtsbibliotheken in Wilhelmsruh und
Französisch-Buchholz für ein Jahr sichern, die
Stadtteilbibliotheken in Karow und Buch erhalten und
nicht zuletzt, andere Grünanlagen im Bezirk zumindest
wieder nutzbar machen.
Pankow soll lebenswert bleiben und jedem die Möglichkeit
zur Entfaltung seiner individuellen Lebens- und
Freizeitplanung bieten. Dazu gehört der Mauerpark in
besonderem Maße. Nicht dazu gehört allerdings, wenn aus
Rücksichtslosigkeit und Faulheit der Mauerpark verdreckt
und die Kosten der Reinigung der Allgemeinheit überlassen
werden. Dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar und muss
umgehend der Vergangenheit angehören.
Sebastian Bergmann und Johannes Kraft fordern das Bezirksamt
deshalb auf, umgehend die Errichtung von Automaten zu
veranlassen, an denen Besucher des Mauerparks freiwillig
einen Obolus zu Gunsten der Bezirkskasse entrichten können.
Dieses Modell wird bereits mit großem Erfolg in der
botanischen Anlage Blankenfelde im Norden Pankows
praktiziert und kann auch im Mauerpark zu einem
beispielgebenden Projekt für die ganze Stadt werden.
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[2012-03-16]
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Berliner Woche Verbindungsstraße überflüssig? CDU fordert in der BVV den Stopp des Planfeststellungsverfahrens in Karow
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Karow. Wenn ein neuer Autobahnanschluss im Bereich
Karow/Buch geplant wird, sollte der Senat das
Planfeststellungsverfahren für eine Anschlussstraße an die
B 2 in Karow einstellen.
Diesen Antrag stellte
die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung
(BVV). Die Senatsverwaltung plant, wie berichtet, eine
großräumige Verkehrsuntersuchung für den Nordosten des
Bezirks Pankow. Unter anderem soll untersucht werden, ob
ein
neuer Autobahnanschluss in der Region gebaut werden sollte.
Wenn das der Fall ist, wäre die B 2-Anbindung überflüssig,
meint die CDU-Fraktion.
"Die Planungen für eine
Verbindungsstraße zwischen der Kreuzung Bahnhofstraße und
Alt Karow sowie der Bundesstraße B 2 erstrecken sich
inzwischen über eine komplette Dekade", erklärt CDU-
Fraktionschef Johannes Kraft. Alle bisher vorgelegten
Varianten wurden von Anwohnern abgelehnt. Immer wieder
wurde um- und neu geplant. Nach mehrjähriger Pause habe die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nun erneut begonnen,
Planungen für eine Verbindung durch das Siedlungsgebiet um
die Straßen 52, 42, 67 und 69 zu erarbeiten, so Kraft
weiter.
Inzwischen ist aber auf Betreiben der
Anliegerinitiative "Pro Buch" eine Alternative im Gespräch.
Auch die Pankower BVV spricht sich mehrheitlich für eine
direkte Anbindung der Region an die Bundesautobahn
aus. Deshalb will die Senatsverwaltung diese Variante
nun auch untersuchen lassen. Vor diesem Hintergrund
erscheine die Fortführung der Planungen an der B
2-Anbindung in Karow und die Arbeit am
Planfeststellungsverfahren wenig sinnvoll. Es werde
Personal gebunden, Kosten werden verursacht, und
möglicherweise wird die Anbindungsstraße sowieso nicht
gebaut.
Die Arbeiten am Planfeststellungsverfahren
sollten deshalb gestoppt werden, um den Ressourcenverbrauch
zu minimieren. Fortgesetzt werden sollten sie erst, wenn
die anstehende Verkehrsuntersuchung zeigt, dass die
mögliche Autobahnanbindung keine Auswirkungen auf die
Planungen der B 2-Anbindung durch Karow hat. Die BVV
entschied, dass sich der Verkehrsausschuss mit diesem Thema
auf einer seiner nächsten Sitzungen befassen soll.
BW
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[2012-03-15]
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Der Tagesspiegel Pankows Parkzone wird ausgeweitet 10 000 kostenpflichtige Stellplätze entstehen
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von Christoph Spangenberg und Rainer W.
During
Gut für Anwohner, schlecht für
Berufspendler: Das Bezirksamt Pankow weitet das
kostenpflichtige Parken aus. Mehrere Kieze wie das
Bötzowviertel sind betroffen. Und wie sieht's anderswo aus?
Die Parkraumbewirtschaftung in Pankow soll ab Beginn des
kommenden Jahres um rund 10 000 Stellplätze erweitert
werden. Einen entsprechenden Antrag an die
Bezirksverordnetenversammlung hat der Verkehrsausschuss des
Bezirks am späten Dienstagabend verabschiedet. Die
Zustimmung der BVV gilt angesichts der
Mehrheitsverhältnisse als Formsache.
Zur Kasse gebeten werden künftig auch die Autofahrer im
Bötzowviertel, in der Siedlung Grüne Stadt sowie in den
Bereichen Arnim- und Humannplatz werktags von 9 bis 24 Uhr
mit einem Euro pro Stunde. Zusätzlich soll Pankow auch die
Parkraumbewirtschaftung im benachbarten, zu Friedrichshain-
Kreuzberg gehörenden Barnimviertel übernehmen.
Laut einem Gutachten gibt es in einem Radius von 500 Metern
um die bisherige Bewirtschaftungszone in Prenzlauer Berg
zwischen S-Bahntrasse, Greifswalder und Torstraße sowie der
Bezirksgrenze zu Mitte einen deutlichen Verdrängungseffekt.
Dem soll mit der Erweiterung entgegengewirkt werden. Das
ist im Bezirk nicht unumstritten.
„Die Auslastung der Parkplätze im Bewirtschaftungsbereich
ist um 14 bis 21 Prozent zurückgegangen“, sagt der
Ausschussvorsitzende Wolfram Kempe (Linke). In den
Nachbarbereichen sei der Parkraum zu mehr als 100 Prozent
belegt, die Anwohner finden keine Stellplätze. Auch die SPD-
Fraktionsvorsitzende Rona Tietje hält die Erweiterung
für „sinnvoll“.
Von der CDU-Minderheit wurde der Antrag abgelehnt. Die
Parkplätze in Prenzlauer Berg werden zu 90 Prozent von
Anwohnern genutzt, sagt Fraktionschef Johannes Kraft. Das
Problem seien hier 500 bis 1000 Pendler aus dem nördlichen
Umland, die so weit wie möglich in die Stadt fahren, um
erst hier auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Kraft
befürchtet hier eine erneute Verschiebung und weitere
Bewirtschaftungszonen. Ein Indiz ist für ihn die Tatsache,
dass nach der Erweiterung geprüft werden soll, ob dann
Bereiche wie das Neubaugebiet an der Greifswalder Straße,
die Carl-Legien-Siedlung und die Weißenseer Spitze stärker
belastet werden.
Knöllchen fürs Falschparken sind eine wichtige
Geldquelle für den Senat - aber nicht unbedingt für den
Bezirk.
Den sechs Millionen Euro, die der Bezirk jährlich mit der
Bewirtschaftung einnimmt, stehen Kosten von 4,8 Millionen
gegenüber, so Kraft. Der Überschuss ergebe sich nur aus den
Bußgeldern, die an den Senat abgeführt werden und nur
teilweise zurück nach Pankow fließen. Die CDU fordert
alternative Lösungen wie Anwohnerparken,
Parkzeitbegrenzungen sowie Liefer- und Ladezonen. Auch für
Wolfram Kempe ist es mit der erweiterten Bewirtschaftung
nicht getan. Er hält attraktive Park & Ride-Plätze entlang
der Achse Heinersdorf-Blankenburg-Buch für nötig.
Neben Pankow plant derzeit nur Friedrichshain-Kreuzberg
eine deutliche Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. Dort
soll auch der Bereich Warschauer-/Boxhagener Straße und
Ostkreuz südlich der Karl-Marx-Alle/Frankfurter Allee bis
zu den Bahnanlagen gebührenpflichtig werden. Der Bezirk
rechnet mit Kosten von 250 000 Euro für Parkscheinautomaten
und Beschilderung sowie jährlich 2,7 Millionen Euro für die
Überwachung.
In Tempelhof-Schöneberg hat die BVV das Bezirksamt
beauftragt, eine mögliche Ausweitung der Friedenauer
Bewirtschaftungszone bis zur Autobahn und zur Bundesallee
zu prüfen.
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[2012-03-08]
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Bucher Bote Kultur-Kahlschlag in Buch und Karow
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Es war, gelinde gesagt, für viele ein Schock, als
der neue Bezirksstadtrat Dr. Torsten Kühne Ende Januar
gravierende Einsparungen in seinem Amtsbereich Kultur
ankündigte. Er beließ es nicht im Ungefähren, sondern
präsentierte eine Streichliste, auf der der Kulturstandort
Ernst-Thälmann-Park, die Galerie Pankow, das Museum in der
Heynstr., die Kurt-Tucholsky-Bibliothek, zwei
Seniorenfreizeiteinrichtungen, eine Gartenarbeitsschule
sowie die Stadtteilbibliothek Karow und die Musikschule
Buch/Karow prangten. Nahezu die gesamte vom Bezirk
finanzierte Kultur würde damit einfach weggespart.
Hintergrund ist ein bezirkliches Haushaltsdefizit von rund
5 Mio Euro. Im Verantwortungsbereich des Stadtrates »für
Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerdienste« Kühne
sollen etwa 1,5 Mio Euro eingespart werden. Da die Kultur
keine Pflichtaufgabe, sondern freiwillige Leistung ist,
setzt man hier zuerst das Messer an. Die Proteste seither
sind groß. So demonstrierten vor der BVV im Februar
zahlreiche Projekte und Initiativen für einen Erhalt der
kulturellen Vielfalt in Pankow. Auch prominente Künstler
forderten die Bezirksverordneten auf, die Sparpläne nicht
umzusetzen.
In Buch und Karow wird derzeit um den Erhalt der
Stadtteilbibliothek Karow und der Außenstelle der
Musikschule Bela Bartok in Buch gerungen. Viele
Protestbriefe erreichten das Pankower Rathaus, wie der der
Einwohnerinitiative Karow. »Die Bibliothek in Karow ist so
viel mehr als nur eine Buchausleihstation«, erklärte Beate
Valeske darin. »Hier findet kulturelles Leben statt:
Vorlesen mit Kitas, Leseförderung für Grundschüler,
Austausch über literarische Neu- igkeiten und mehr. Wir
Karower können darauf nicht verzichten!« Seit die
Bibliothek in Blankenburg vor mehreren Jahren schließen
musste, kommen auch Leser aus diesem Ortsteil nach Karow.
BVV-Abgeordneter Johannes Kraft appellierte: »Wir
dürfen uns nicht auf Kompromisse einlassen! Karow hat nur
noch ganz wenig öffentliche Infrastruktur. Bricht die
Bibliothek weg, dann bleibt nicht mehr viel übrig«.
Die Zeit drängt. In den Pankower BVV-Ausschüssen wird
derzeit über den Haushaltsentwurf 2012/13 debattiert. Am
14. März muss ihn die BVV bestätigen, dann geht er zum
Senat und ins Abgeordnetenhaus. Im Juni wird klar sein,
wieviel Geld Pankow bekommt. Die Erwartungen an konkrete
Rettungsideen und -vorschläge von Stadtrat Torsten Kühne
waren deshalb groß, als der am 22. Februar Gast des Bucher
BürgerForums in der Scheune des Stadtguts war…
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[2012-02-20]
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Kleine Anfrage Sperrung von Straßen in den Ortsteilen Karow und Buch
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Seit dem 04. Februar 2012 ist die Karower Chaussee im
Ortsteil Buch vollständig gesperrt. Dies hat unter anderem
zur Folge, dass die Linien 150 und 158 nicht mehr mit
Gelenkbussen befahren werden können.
Auch die gerade fertig gestellte Boenkestraße ist im
Abschnitt an der Leobschützer Straße vollständig gesperrt.
Vor diesem Hintergrund frage ich das
Bezirksamt:
- Warum wurde die Karower Chaussee vollständig
gesperrt? Wer hat die Sperrung wann veranlasst und die
entsprechenden Verkehrszeichen aufgestellt?
- Was hat das Bezirksamt unternommen, um die Nutzer
dieser wichtigen (und einzigen leistungsfähigen) Verbindung
innerhalb des Ortsteils Buch (zwischen Karow und der
Gemeinde Panketal) bereits frühzeitig bzw. weiträumig über
diese Sperrung zu informieren?
- Welche Umleitungsstrecken wurden ausgewiesen?
An welchen Stellen und wann wurden die entsprechenden
Umleitungshinweise, sollte es solche geben, aufgestellt?
- Sollten weder großräumige Hinweise auf die
Sperrung der Karower Chaussee noch entsprechende
Umleitungsstrecken ausgewiesen worden sein, was ist der
Grund dafür?
- Ist es im Interesse des Bezirksamtes, dass die
nicht über die Sperrung informierten Verkehrsteilnehmer
durch die engen Straßen in den Wohngebieten Buch II und III
versuchen, die gesperrte Strecke zu umfahren? Wenn ja, aus
welchem Grund? Wenn nein, warum hat das Bezirksamt bisher
nichts unternommen, um dem Abhilfe zu schaffen?
- Wann wird die Sperrung aufgehoben?
- Aus welchem Grund wurde die gerade fertig
gestellte Boenkestraße für den Kraftfahrzeugverkehr
gesperrt?
- Wie ist sichergestellt, dass Rettungskräfte die
im Bereich der Sperrung liegenden Grundstücke erreichen
können?
- Was wird das Bezirksamt wann unternehmen, um
die Sperrung schnellstmöglich wieder aufzuheben?
- Wann wird die Sperrung aufgehoben?
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[2012-02-15]
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Weiteres Verfahren zur sog. „B2-Anbindung“ in Karow anhalten
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich an die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu wenden, um
folgende Standpunkte der BVV Pankow darzustellen und auf
deren Berücksichtigung zu drängen:
Die BVV:
- unterstützt die von der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung ausgeschriebene großräumige
Verkehrsuntersuchung für den Pankower Ortsteil Buch und
- lehnt den Bau der sog. B2-Anbindung im Pankower
Ortsteil Karow ab, wenn gleichzeitig ein Autobahnanschluss
an der Bucher Chaussee/Karower Chaussee in Aussicht steht,
und fordert die umgehende Einstellung aller Aktivitäten im
Rahmen des Planfeststellungsverfahrens in dieser Sache bis
zum Vorliegen der Ergebnisse der
Verkehrsuntersuchung.
Begründung:
Die Planungen für eine Verbindungsstraße zwischen der
Kreuzung Bahnhofstraße/Alt-Karow im Pankower Ortsteil Karow
und der Bundesstraße B2 erstrecken sich seit nunmehr über
eine komplette Dekade. Alle bisher vorgelegten Varianten
waren nicht geeignet einen tragfähigen Kompromiss zwischen
der Notwendigkeit einer Ost-West-Verbindung zwischen
Buch/Karow und Lindenberg/Malchow und den berechtigten
Anliegen der Anwohner der geplanten Trassen herzustellen.
Zwischenzeitlich hat sich auf Betreiben der Initiative Pro
Buch als eine Alternative im Abwägungsprozess die Anbindung
über die Bundesautobahn BAB10 an die B2 verfestigt. Eine
entsprechende Verkehrsuntersuchung ist von SenStadt
ausgeschrieben. Auch die BVV hat sich zu einer direkten
Anbindung des Medizin- und Forschungsstandortes Buch an
eine Bundesautobahn bekannt.
Gleichzeitig ist bekannt geworden, dass die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nach mehrjährigem
Pausieren nunmehr erneut begonnen hat, aktiv an den
Planungen für eine Verbindungsstraße durch das
Siedlungsgebiet um die Straße 52, Straße 42, Straße 67,
Straße 69 und anliegende zu arbeiten.
Dies erscheint vor dem Hintergrund der jüngsten
Entwicklungen wenig sinnvoll und bindet vor der Bekanntgabe
der Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung unnötig Personal
und verursacht Kosten, die möglicherweise vollständig
versunken sein werden.
Die BVV ersucht das Bezirksamt insofern auf die
Senatsverwaltung einzuwirken, um unnötigen
Ressourcenverbrauch zu minimieren und erst dann mit den
Arbeiten am Planfeststellungsverfahren fortzufahren, wenn
sich im Ergebnis der Verkehrsuntersuchung feststellen
lässt, dass eine mögliche Anbindung an die BAB 10 keine
Auswirkungen auf die Planungsprozesse zur sog. B2-Anbindung
hat.
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[2012-02-10]
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Kleine Anfrage Planungen für den Knotenpunkt Alt-Buch, Schwanebecker Chaussee, Am Stener Berg, Zepernicker Chaussee
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Ich frage das Bezirksamt:
- Ist dem Bezirksamt bekannt, ob in der von der
zuständigen Senatsverwaltung ausgeschriebenen
Verkehrsuntersuchung Buch auch der o.g. Knotenpunkt
Berücksichtigung findet? Wenn ja, in welcher Form?
- Wie ist der Stand der bereits mehrfach in den
Gremien der BVV diskutierten Planungen zum Umbau des o.g.
Knotens zu einem Kreisverkehr?
- Wurden bei den bisherigen Planungen die
Anregungen der BVV zur Verkehrsführung im nord-westlichen
Teil des Ortsteils Buch (Pöllnitzweg, Röbellweg,
Hobrechtsfelder Chaussee, Wiltbergstraße) berücksichtigt?
Wenn ja, in welcher Form? Wenn nein, warum nicht?
- Wurden bei den bisherigen Planungen die
aktuellen Entwicklungen in den ehemaligen ÖB III und V
sowie die Errichtung des Neubaus des Helios-Klinikums
berücksichtigt? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?
- Plant das Bezirksamt oder andere Stellen des
Landes Berlins in absehbarer Zeit eine bauliche
Umgestaltung des Knotens? Wenn ja, wann und wie sehen die
konkreten Planungen aus?
- Wie schätzt das Bezirksamt den Einfluss einer
hypothetischen Ausweitung der Tarifzone B über den S-
Bahnhof Buch hinaus und die Verdichtung des Taktes auf 10
Minuten auf die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke
am Knotenpunkt ein?
- Sind dem Bezirksamt Auffälligkeiten
hinsichtlich der Unfallhäufigkeit oder Unfallschwere an
diesem Knoten bekannt? Wenn ja, wird eine detaillierte
Darstellung erbeten.
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[2011-11-30]
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Bucher Bote Windrad - Pläne
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Zweite Pankower Windkraftanlage auf Neuen Wiesen in
Karow ist nicht unumstritten
Die Bemühungen um
eine
zweite Windkraftanlage in Berlin werden nun vor Gericht
fortgesetzt. Peter Weber (46), einer der Initiatoren
der Betreiberfirma Neue Energie Berlin GmbH & Co. KG,
bestätigte gegenüber "BB", dass eine
sogenannte "Untätigkeitsklage" Ende Oktober beim
Verwaltungsgericht Berlin eingereicht wurde. Ziel des
juristischen Vorgehens ist es, eine Entscheidung über den
bereits Anfang des Jahres bei der Senatsverwaltung für
Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz gestellten Antrag
auf Genehmigung einer zweiten Windkraftanlage im Bezirk
Pankow zu erhalten. Nach dem Gesetz ist
eine "Untätigkeitsklage" möglich, wenn durch eine Behörde
länger als drei Monate über einen Antrag nicht entschieden
worden ist.
Als Standort für die geplante
Windkraftanlage hat Weber die "Neuen Wiesen" in Karow,
unweit der Bundesstraße 2, vorgesehen. Eine entsprechende
Fläche ist gepachtet. Seit 2008 steht Berlins einzige
Windkraftanlage im Gewerbegebiet Pankow Nord, westlich der
Schönerlinder Straße, im Autobahndreieck Pankow. Betreiber
ist hier ebenfalls die Neue Energie Berlin GmbH um Peter
Weber.
Über den Verlauf des aktuellen
Genehmigungsverfahrens ist Weber nicht glücklich. "Die
Bezirksverordnetenversammlung und der Bürgermeister
Matthias Köhne stehen hinter dem Projekt. Dennoch klemmt es
zur Zeit. Wir wollen jetzt mit dem Gang vor Gericht
Klarheit schaffen." Anfang September hatte die BVV
Pankow einen Unterstützungsbeschluss gefasst. Darin heißt
es: "Die BVV unterstützt die Errichtung weiterer
Windenergieanlagen im Bezirk Pankow. Sie befürwortet die
Errichtung der geplanten Windenergieanlage ´Neue
Wiesen´."
Allerdings weist der Beschluss auch darauf
hin, dass der Standort der geplanten Anlage auf einer
Ackerfläche liegt, der Bestandteil des Landschafts- und
Erholungsparks "Neue Wiesen" und zugleich des
Regionalparks "Barnimer Feldmark" ist. Dies scheint der
Knackpunkt für das Vorhaben zu sein. Damit die
Windkraftanlage an einem solchen Standort zulässig ist,
muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Die dafür
erforderliche positive Stellungnahme des Bezirksamtes
Pankow steht aber noch aus. Für Peter Weber ist die
Verzögerung ein Zeichen für die Schwerfälligkeit der
Berliner Behörden. "In ganz Deutschland werden
Windkraftanlagen gebaut, um die Energiewende zu vollziehen,
nur in Berlin steht erst eine Anlage. Dabei hat die Stadt
mehr Potenzial." Dieser Tatsache sind sich auch
Bezirkspolitiker wie der Karower Johannes
Kraft bewusst. Der CDU-Fraktionschef in der BVV hatte
bereits im Juli eine Anfrage an das Bezirksamt gestellt, in
der es um mögliche Flächen für weitere Windkraftanlagen
ging. "Gerade in unmittelbarer Nähe zum einzigen Berliner
Windrad im Norden Pankows könnten weitere Anlagen
entstehen, um so mehr elektrische Energie umweltfreundlich
aus Windkraft zu gewinnen", meint Kraft. Das als
Vorhaltefläche für Gewerbe ausgewiesene Areal an der
Schönerlinder Straße scheint ihm besser geeignet, als
die "Neuen Wiesen". In jedem Fall aber dürften sinnvolle
Investitionen in erneuerbare Energien nicht behindert
werden: "Ich werde mich für den Bau weiterer, auch
dezentraler Windkraftanlagen an geeigneten Stellen
einsetzen", so der 34-Jährige weiter.
Ablehnende
Signale kommen aus Lichtenberg. Dessen BVV hat sich wegen
der unschönen Optik in Sichtachse des Landschaftsparks
Wartenberg gegen den Standort "Neue Wiesen"
ausgesprochen. Unterdessen gibt es weitere Vorhaben im
Bereich der Nutzung von Windenergie, die in Pankow
realisiert werden könnten. Die Eightwind GmbH plant die
Montage von kleinen Windkraftanlagen auf Gebäudedächern in
Berlin. Die optische Besonderheit der Anlagen des
Unternehmens aus Münster besteht darin, dass die
Rotorblätter von einem Gehäuse umgeben sind, in das durch
eine Öffnung der Wind eindringt. Die Anlagen sind
verhältnismäßig klein und wirken kompakt.
Volker
Korrmann (38), Berliner Vertriebspartner der Firma, ist
auf der Suche nach Dachflächen für die Errichtung der
Anlagen, die ab nächstem Frühjahr lieferbar sein
sollen. "Wir haben hohe Gebäude im Blick. Mit einer
Wohnungsbaugenossenschaft befinden wir uns in Gesprächen
über ein Pilotprojekt. Auch Buch hat mit seinen 11-
geschossigen Plattenbauten geeignete Standorte".
Die
erzeugte Energie könnte auch für die Wärmeversorgung der
Gebäude genutzt werden. Gerade im Winter sei der Wind
stärker und die Mieter benötigen mehr Wärme. Die Anlagen
seien weniger "belastungsintensiv" für die Bevölkerung,
weil sie durch ihre Rotorgehäuse "sichtgeschützt und
leiser" seien, so
Korrmann. von Martin Jehle
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[2011-09-07]
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ERHALT DER POLIKLINIK AM HELIOS-KLINIKUM in Berlin-Buch
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Die BVV möge beschließen:
Die BVV Pankow bekennt sich zum Konzept der medizinischen
Versorgungszentren und Polikliniken und misst dem Beitrag
dieser zur ambulanten dezentralen ärztlichen Versorgung
einen hohen Stellenwert bei.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich bei der
Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und
Verbraucherschutz und der Kassenärztlichen Vereinigung
Berlin (KV) mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die vor
der Intervention der KV hervorragende ambulante ärztliche
Versorgung in der Poliklinik am Helios-Klinikum in Berlin-
Buch auch weiterhin gewährleistet wird.
Insbesondere dürfen die aktuellen Auseinandersetzungen
nicht dazu führen, dass Patienten abgewiesen werden.
Dieser Beschluss ist der zuständigen Senatsverwaltung und
der KV, sowie der Presse zu übergeben.
Begründung:
Die Poliklinik am Standort Berlin-Buch trägt seit vielen
Jahren in hervorragender Art und Weise zur medizinischen
Versorgung für große Teile des Bezirks Pankow und der
angrenzenden Gemeinden im Bundesland Brandenburg bei.
Nachdem die Kassenärztliche Vereinigung
staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen die Poliklinik
am Helios-Klinikum in Berlin Buch angestoßen hat, hat sich
die Leistungsfähigkeit verschiedener Abteilungen der
Poliklinik deutlich verringert.
Diese aktuellen Auseinandersetzungen werden zu großen
Teilen auf dem Rücken der Patienten ausgetragen, da in
vielen Fällen Untersuchungen und Behandlungen nunmehr nicht
erbracht werden können. Dies ist so nicht hinzunehmen.
Der Wechsel des behandelnden Arztes, ob in andere
medizinische Versorgungszentren oder zu niedergelassenen
Ärzten ist vielen Patienten nicht zuzumuten, da hiermit
sowohl weitere Wege, als auch lange Wartezeiten verbunden
sind.
Vor diesem Hintergrund ist es angezeigt, dass sich die BVV
zur Poliklinik bekennt und das Bezirksamt ersucht, sich für
den Erhalt der bisherigen Versorgungsqualität
einzusetzen.
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[2011-06-29]
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Situation für Fußgänger und Radfahrer in Alt-Karow verbessern
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, im Rahmen
einer Prüfung von verschiedenen Varianten Lösungen zu
erarbeiten, wie die Situation für Fußgänger und Radfahrer,
die die Straße Alt-Karow queren wollen, verbessert werden
kann.
Die ermittelten Varianten sind im zuständigen Ausschuss der
BVV vorzustellen.
Begründung:
Die Straße Alt-Karow führt durch den historischen Dorfkern
des Pankower Ortsteils Karow vorbei an Wohngebäuden, der
Karower Dorfkirche, dem Gemeindehaus, der Berliner
Stadtmission, zwei Kindergärten, einem Seniorenwohnheim,
einem Ärztehaus, einer Apotheke und verschiedenen
Handelsbetrieben. Sie stellt zugleich eine intensiv
genutzte Nord-Süd-Verbindung zwischen den Ortsteilen
Blankenburg im Süden und Buch im Norden für den MIV und den
ÖPNV (Bus 150, 158, 350) dar.
Die Breite der Fahrbahn, das Fehlen von Kurven und der
alleenartige Charakter der Straße begünstig den subjektiven
Eindruck, dass ein Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit
problemlos möglich wäre. Auch wenn auf beiden Fahrbahnen in
weiten Teilen das Parken am Fahrbahnrand zulässig ist, wird
diese Möglichkeit wenig genutzt.
Gleichzeitig besteht ein hohes Querungsaufkommen durch
Fußgänger und Radfahrer (insbesondere an den Kreuzungen
Hofzeichendamm/ Schönerlinder Weg und Frundsbergstraße)
aufgrund der zahlreichen Einrichtungen entlang der Straße
und der dicht besiedelten Gebiete auf der östlichen und
westlichen Seite der Straße Alt-Karow. Querungshilfen gibt
es lediglich an der Kreuzung Bahnhofstraße und in
Verlängerung der Straße Alt-Karow an der Kreuzung Bucher
Chaussee und Achillesstraße. Zwischen diesen beiden
Lichtsignalanlagen liegt eine Strecke von ca. 1,100 m.
Aufgrund der unbefriedigenden Situation insbesondere für
Fußgänger und Radfahrer, wird das Bezirksamt ersucht, nach
Lösungen zu suchen, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann
um die Interessen aller Verkehrsteilnehmer angemessen zu
berücksichtigen.
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[2011-05-11]
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Schallschutzmaßnahmen entlang der Stettiner Bahn
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Die BVV möge beschließen:
I. Die BVV Pankow von Berlin teilt die Einschätzung
der Bürgerinitiative „Nord/Ost-Gesund leben an der
Schiene“, dass die von der sogenannten Stettiner Bahn
ausgehenden Geräuschemissionen zu einer massiven
Beeinträchtigung der Lebensqualität für die direkten und
indirekten Anwohner führen und unterstützt die Bemühungen
der Bürgerinitiative eine Reduzierung der Lärmbelastungen
zu erwirken.
II. Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht, sich
mit der Deutschen Bahn AG und der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung in Verbindung zu setzen, um eine
Reduzierung der Lärmimmissionen für die direkten und
indirekten Anwohner der Stettiner Bahn zu erreichen.
Hierbei sollen insbesondere folgende Maßnahmen angeregt
werden:
a. Bauliche Verbesserung der Gleisanlagen und
Brückenbauwerke (abschleifen der Gleise, lärmmindernde
Schwellen und Weichen, etc.)
b. Durchgängige Geschwindigkeitsreduzierung für
Güterzüge auf max. 30 km/h
c. Reduzierung von Brems- und
Beschleunigungsvorgängen
d. Verlagerung des Güterzugverkehrs in den Zeitraum
zwischen 6 und 22 Uhr
e. Verringerung des Anteils der Züge mit diesel-
elektrischen Triebfahrzeugen
f. Verwendung von Wagons, deren Radreifen und
Aufhängungen dem neuesten Stand der Technik entsprechen
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird weiterhin ersucht,
sich bei der Deutschen Bahn und der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die
im Zuge der geplanten Baumaßnahmen an der Eisenbahnbrücke
Schräger Weg, dem Austausch der Weichen am S-Bahnhof Karow
und der Anpassung des Stellwerkes Karow die vorgenannten
Punkte Berücksichtigung finden.
III. Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird außerdem
ersucht, sich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
dafür einzusetzen, dass die Information zur
Bürgerbeteiligung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens
für die Erneuerung der Bahntrasse und der vorhandenen
Kreuzungsbauwerke allen Betroffenen zur Kenntnis gegeben
und eine entsprechende Informationsveranstaltung in einem
der Ortsteile Blankenburg, Karow oder Buch durchgeführt
wird.
IV. Dieser Beschluss der BVV Pankow ist der Deutschen
Bahn AG, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der
Presse zur Kenntnis zu geben.
Begründung:
Die sogenannte Stettiner Bahn führt auf einer Strecke von
ca. 12 Kilometern Länge durch dicht-besiedeltes Gebiet im
Bezirk Pankow. Während im südlichen Bereich des Bezirks
durch bauliche Veränderungen an den Gleisanlagen bereits
eine Reduzierung der Lärmemissionen erreicht werden konnte,
sind die Anwohner des Abschnitts zwischen den Ortsteilen
Heinersdorf und Buch nach wie vor von massiven, zum Teil
gesundheitsschädlichen Lärmimmissionen insbesondere in den
Abend- und Nachtstunden betroffen.
Die Beantwortung der Kleinen Anfrage 0758/VI bestätigt,
dass die Anzahl der Güterzüge pro Stunde in den Abend- und
Nachtstunden (4,4 Züge/h) im Abschnitt zwischen den
Ortsteilen Karow und Buch im Vergleich zu der Zeit zwischen
6 und 22 Uhr (2,4 Züge/h) deutlich höher ist.
Die massiven Immissionen in diesem Zeitraum werden
insbesondere durch Güterzüge verursacht, deren mittlere
Wagonanzahl bei 36 liegt (eigene Zählungen) und die
zwischen Blankenburg und Buch häufig beschleunigen und
abbremsen.
Nach Einschätzung der Einreicher, lässt sich ein
erheblicher Teil der Belastungen durch die in Punkt II.
genannten Maßnahmen deutlich reduzieren.
Derzeit finden bauliche Maßnahmen an der Eisenbahnbrücke
Schräger Weg, den Weichen am S-Bahnhof Karow und dem
Stellwerk Karow statt (Presseerklärung der Deutschen Bahn
vom 12. April 2011: „Erneuert wird die Eisenbahnbrücke
Schräger Weg in Berlin-Karow in drei Etappen mit
Hilfsbrücken. Wegen der Verbreiterung der Bundesautobahn
A10 auf sechs Fahrspuren je Richtung werden auch dort
zunächst Hilfsbrücken eingebaut. Im Bahnhof Karow werden
Weichen ausgetauscht und das Stellwerk angepasst. Im
Bahnhof Bernau sollen neben den bereits begonnenen Arbeiten
an Personentunnel und Aufzug zum Fernbahnsteig auch die
Gleise erneuert werden.“)
Hier und auch im Zuge der Bürgerbeteiligung des
Planfeststellungsverfahrens für die Erneuerung der
Bahntrasse und der vorhandenen Kreuzungsbauwerke an der
Stettiner Bahn ergeben sich für die BVV und das Bezirksamt
Pankow von Berlin Möglichkeiten, der direkten Einflussnahme
auf die Deutsche Bahn AG. Diese Chance sollte genutzt
werden.
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[2011-05-05]
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Berliner Woche Lebensgefahr durch fehlende Abdeckung Beleuchtung muss repariert werden
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Buch. Bereits seit Monaten brennen zahlreiche
Laternen entlang des Fuß- und Radweges vom südlichen
Ausgang des S-Bahnhofs Buch zu den Wohngebieten Buch III
und VI nicht.
An einigen Masten sind sogar die
Abdeckungen der Stromanschlüsse defekt oder fehlen ganz.
Diese unschöne Situation soll nun durch die Alliander
Stadtlicht GmbH behoben werden. Das beschloss die BVV
auf Antrag der CDU-Fraktion. Zur Begründung des Antrages
schilderte der in Buch aufgewachsene CDU-Fraktionschef
Johannes Kraft die Situation vor Ort. Er wies insbesondere
auf die Sicherheitsmängel hin. Im Ergebnis der
Beratungen zum Antrag verständigten sich die
Bezirksverordneten darauf, ein neues Verfahren zu
entwickeln. Damit soll künftig für eine schnellere
Reparatur von defekten Lampen gesorgt werden.
BW
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[2011-03-30]
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Beleuchtung der Gehwege in Buch
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Die BVV möge beschließen:
Die BVV empfiehlt dem Bezirksamt sich bei den zuständigen
Stellen der Senatsverwaltung und der Alliander Stadtlicht
GmbH dafür einzusetzen, dass die Beleuchtungsanlagen von
Gehwegen im Pankower Ortsteil Buch in einen
funktionsfähigen und verkehrssicheren Zustand versetzt
werden.
Begründung:
Der Zustand der Beleuchtungsanlagen an den Gehwegen im
Pankower Ortsteil Buch ist besorgniserregend und
gewährleistet an vielen Stellen keine ausreichende
Ausleuchtung der Gehwege.
Besonders gravierend ist die Situation auf der Strecke
zwischen dem südlichen Ausgang des S-Bahnhofs Buch und dem
Wohngebiet Buch IV, die nach Fertigstellung des neuen
Bürgeramtes in der Franz-Schmidt-Straße als direkte
Zuwegung zu diesem genutzt werden wird. Folgende konkrete
Missstände sind besonders gravierend: Am südlichen
Ausgang des S-Bahnhofes befinden sich am oberen Ende der
Treppe zum Parkplatz zwei defekte Leuchten,
Auf der mittleren Höhe der Zufahrtsstraße zum
Parkplatz befindet sich eine ebenfalls nicht brennende
Leuchte,
Am Ende der Zufahrtsstraße zum Parkplatz befindet
sich eine Leuchte, die nur mit
stark eingeschränkter Leuchtstärke brennt
An der Walter-Friedrich-Str. in Höhe des Kauflandes
befinden sich ebenfalls zwei Leuchten die nicht brennen
Am Eingang der Schule in der Walter-Friedrich-Str.
ist eine Leuchte so stark beschädigt worden, dass sie
teilweise entfernt werden musste
Darüber hinaus sind die Leuchten auf dem Fußweg zwischen
Walter-Friedrich-Straße und dem Wohngebiet Buch VI von so
geringer Leuchtkraft, dass eine ausreichende Beleuchtung
nicht gegeben ist. An einer Reihe dieser Leuchten fehlen
zudem die Abdeckungen für die im Inneren der Betonmasten
befindlichen Elektroanlagen. Damit besteht Lebensgefahr für
Alle die dort hineingreifen und in Kontakt mit
stromführenden Teilen kommen.
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[2011-03-23]
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Kleine Anfrage Funkloch in Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Sind die Informationen zutreffend, dass in einigen
Bereichen des Pankower Ortsteiles Buch kein Zugang zum
neuen digitalen Funknetz der Berliner Polizei besteht
(Funkloch)?
- Sind dem Bezirksamt die Gründe hierfür bekannt?
Wenn ja, welche sind dies?
- Was wird das Bezirksamt unternehmen, um diesen
die Sicherheit sowohl der Polizeibeamten als auch der
Bucher Bürgerinnen und Bürger betreffenden Umstand
abzustellen?
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[2011-03-14]
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Kleine Anfrage Euthanasieopfer in Buch
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Zu der leidvollen NS-Vergangenheit des
Gesundheitsstandortes Berlin-Buch gehören auch die bisher
namentlich nicht bekannten Euthanasieopfer.
Neben einigen Hundert bekannten Namen ermordeter Patienten
kann man davon ausgehen, dass über Tausend ehemalige Kranke
umgebracht wurden, deren Namen bis heute nicht erforscht
sind.
In diesem Zusammenhang frage ich das
Bezirksamt:
- Gibt es im Bezirksamt Überlegungen, bei der
Umsetzung des Auftrages, ein Denkzeichen für die Opfer
der „Euthanasie“ auf dem Gelände der ehemaligen 3. Heil-
und Pflegeanstalt Buch, die bisher unbekannten Namen der
Opfer zusätzlich zu erforschen?
- Wenn nein, wodurch könnte sich das Bezirksamt
hierzu veranlasst sehen?
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[2011-03-02]
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Mündliche Anfrage Funkloch in Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Sind die Informationen zutreffend, dass in einigen
Bereichen des Pankower Ortsteiles Buch kein Zugang zum
neuen digitalen Funknetz der Berliner Polizei besteht
(Funkloch)?
- Sind dem Bezirksamt die Gründe hierfür bekannt?
Wenn ja, welche sind dies?
- Was wird das Bezirksamt unternehmen, um diesen
die Sicherheit sowohl der Polizeibeamten als auch der
Bucher Bürgerinnen und Bürger betreffenden Umstand
abzustellen?
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[2011-03-02]
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Mündliche Anfrage Stadtteilhaus in Buch
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Ich frage das Bezirksamt:
- Trifft es zu, dass die Verhandlungen mit dem
städtischen Wohnungsbauunternehmen HoWoGe über einen sog.
letter of intent zur Errichtung des Stadtteilhauses im
Pankower Ortsteil Buch gescheitert sind?
- Was waren die Gründe für das Scheitern der
Verhandlungen?
- Welche Planungen verfolgt das Bezirksamt
nunmehr, um die Errichtung des Stadtteilhauses
sicherzustellen?
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[2011-02-04]
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Berliner Woche Für und Wider der Autobahn Welche Auswirkungen ein möglicher Anschluss hat, sollen jetzt Experten klären
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Karow. Bezirksamt und Senat sollen prüfen, welche
Möglichkeiten es für einen Autobahnanschluss in Karow und
Buch gibt.
Diesen Beschluss fasste die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf ihrer jüngsten
Sitzung. Seit Mitte 2010 macht sich die Initiative "Pro
Anschlussstelle" dafür stark. Zu dieser Initiative gehören
eine ganze Reihe von Institutionen und
Einzelpersönlichkeiten aus der Region Karow und Buch - so
die BBB Berlin-Buch Management GmbH, die Allod-Verwaltungs
GmbH und sogar die Gemeinde Panketal. Über den CDU-
Fraktionsvorsitzenden Johannes Kraft stellte die
Initiative "Pro Anschlussstelle" im Juni einen
entsprechenden Antrag in der BVV. Seitdem beschäftigte sich
der Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr intensiv
mit dem Thema. Dabei kam nun ein Prüfauftrag für das
Bezirksamt heraus. Vier Varianten sollen demzufolge
untersucht werden.
Die erste Variante sieht einen
Autobahnanschluss an den Berliner Ring im Kreuzungsbereich
Bucher Chaussee vor, die zweite im Kreuzungsbereich des
Berliner Rings mit der Hobrechtsfelder Chaussee. Variante
drei wäre der Anschluss an die Stadtautobahn 114 im
Kreuzungsbereich Bucher Straße, Variante vier der Anschluss
an den Berliner Ring im Bereich Lindenberger und Bucher
Weg. Wichtig ist den Verordneten, dass es einen
Lösungsvorschlag gibt, der durch ein aktuelles
Verkehrsgutachten untersetzt ist. Außerdem sollen verkehrs-
, umwelt- und wirtschaftspolitische Gesichtspunkte
berücksichtigt werden. Des Weiteren sind die Baukosten zu
bewerten. Vor allem soll die Akzeptanz einer favorisierten
Variante in der Bevölkerung ausgelotet werden.
Denn
es gibt in der Region nicht nur Zustimmung zu einem
Autobahnanschluss, sondern auch viel Ablehnung. Etliche
Anwohner befürchten nämlich eine Zunahme des Verkehrs. Die
Befürworter versprechen sich hingegen eine Entlastung. Denn
in den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kliniken
arbeiten inzwischen Tausende Menschen. Insgesamt kommen 880
000 Berufspendlerfahrten jährlich zusammen. Hinzu kommen
die etwa 600 000 Patienten, die Jahr für Jahr die Bucher
Kliniken aufsuchen. Ein Anschluss an die Autobahn, so die
Befürworter, würde den Verkehr eher aus den Wohngebieten
herausziehen. Wer wirklich Recht hat, das sollen jetzt laut
BVV-Beschluss Fachleute herausfinden. BW
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[2011-01-24]
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Kleine Anfrage Attraktivität der Linie S2 der Berliner S-Bahn
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Die Linie S2 der Berliner S-Bahn zwischen Bernau
und Blankenfelde stellt eine attraktive Verbindung zwischen
den Rand- und Umlandgebieten und dem Zentrum Berlins dar
und erfüllt insbesondere auf ihrem nördlichen Abschnitt,
der durch den Bezirk Pankow verläuft, eine wichtige
Funktion als Transportmittel für Berufspendler.
Die Linie verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Buch und
Lichtenrade, jeder zweite Zug endet an den Bahnhöfen
Blankenfelde bzw. Bernau (20-Minuten-Takt). Zwischen
Lichtenrade und Bernau beträgt die Taktzeit 40 Minuten. Die
Tarifzone B endet im Bezirk Pankow am S-Bahnhof
Buch.
Im nördlichen Abschnitt wird die Linie S2 intensiv von
Bewohnern der Stadt Bernau, der Gemeinde Panketal und
umliegenden Kommunen genutzt. Ein nicht unerheblicher
Anteil dieser Fahrgäste steigt erst an den Bahnhöfen Buch,
Karow und Blankenburg zu. Um diese Bahnhöfe zu erreichen,
wird in den allermeisten Fällen ein Kraftfahrzeug genutzt,
obwohl die Bahnhöfe Röntgental, Zepernick, Bernau-
Friedenstal und Bernau-Bhf. deutlich näher an den
Wohnstätten dieser S-Bahn-Kunden liegen. Diese
wochentäglich zwischen 6 Uhr und 19 Uhr zu beobachtenden
Vorgänge führen zu einem unnötig hohen Durchgangsverkehr
durch die Ortslagen Buch, Karow und Blankenburg und einem
erhöhten (mithin unnötig hohen) Parkaufkommen im direkten
Umfeld der Bahnhöfe Buch, Karow und Blankenburg.
Nach Einschätzung des Einreichers sind die Ursachen für
dieses Verhalten insbesondere in zwei Tatsachen begründet.
Zum einen verlängern die dünneren Taktzeiten ab dem S-Bhf.
Buch die Reisezeiten (dieser Effekt wird durch
Umsteigevorgänge noch verstärkt), zum anderen verringern
die deutlich höheren Fahrpreise in der Zone C die
Attraktivität eines Zusteigens innerhalb dieser.
Die Verdichtung des Taktes der Linie S2 und die Ausweitung
der Tarifzone B über den Bahnhof Buch hinaus, würde einen
wesentliche Beitrag zur Attraktivierung der Linie S2 ab S-
Bhf. Buch und damit zur Reduzierung des beschriebenen MIV
führen.
Vor diesem Hintergrund frage ich das Bezirksamt Pankow von
Berlin:
- Teilt das Bezirksamt die Einschätzung des
Einreichers hinsichtlich der beschriebenen Situation und
der Ursache-Wirkungs-Beziehungen?
- Ist nach Einschätzung des Bezirksamtes die
Attraktivierung der Linie S2 durch Umsetzung der genannten
Lösungsansätze möglich und wünschenswert?
- Wer wäre für die Umsetzung der vorgeschlagenen
Maßnahmen zuständig?
- Welche Einflussmöglichkeiten haben die
bezirklichen Akteure (BVV und
Bezirksamt) in dieser Hinsicht?
- Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen, um die
Vorschläge umzusetzen?
- Welche Kosten wären hiermit verbunden?
- Welche Bedeutung misst das Bezirksamt in diesem
Zusammenhang dem
P+R-Parkplatz am S.- Bhf. Heinersdorf zu?
- Erwartet das Bezirksamt durch die geplanten
Baumaßnahmen an der Wiltbergstraße in Buch und der BAB A10
Auswirkungen auf die Nutzung der Linie S2? Wenn ja, wo, wie
und in welchem Umfang?
- Erwartet das Bezirksamt durch die Verringerung
des MIV auf den Strecken der Buslinien 150, 158, 251, 259,
351, 891, 892, 893, 899 und N58 positive Effekte auf deren
Pünktlichkeit und damit Attraktivität? Wenn ja, welche und
in welchem Umfang?
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[2011-01-20]
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Berliner Woche Bucher Fassaden sollen gestaltet werden Beziehung zum Campus deutlich machen
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Buch. Bei der Sanierung ihres Wohnungsbestandes in Buch
soll die Wohnungsbaugesellschaft Howoge die Fassaden der
Häuser so gestalten, dass eine Verbindung zum
Forschungscampus deutlich wird.
Diesen Antrag
stellte die CDU-Fraktion in der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV). So könnten die neuen
Fassaden so gestaltet werden, dass es auf ihnen Hinweise
auf die biomedizinische Forschung in Buch gibt. Mit einer
solchen Fassadengestaltung würde eine Verbindung zwischen
Bucher Wohngebiet und Campus geschaffen werden. Wie bei
Anträgen, die die Stadtentwicklung betreffen, üblich,
beschloss die BVV, das Thema zunächst im
Stadtentwicklungsausschuss zu beraten. BW
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[2010-12-01]
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Attraktive Fassadengestaltung im Pankower Ortsteil Buch
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Die BVV möge beschließen:
Die BVV unterstützt die Vorschläge der „Initiative pro
Buch“, die Gestaltung der Fassaden, der zu modernisierenden
Wohnungsbestände der HoWoGe, so vorzunehmen, dass eine
Verbindung zu dem den Ortsteil prägenden biomedizinischen
Forschungscampus deutlich erkennbar ist.
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird insofern ersucht, der
Geschäftsleitung der HoWoGe Wohnungsbaugesellschaft mbH
diesen Beschluss mitzuteilen und sich für dessen
Realisierung einzusetzen.
Begründung:
Die HoWoGe plant, die Wohnungsbestände im Pankower Ortsteil
Buch energetisch zu sanieren. Hierbei werden auch die
Fassaden neu gestaltet. Nach Auffassung des Einreichers
besteht hierdurch die Möglichkeit, die seit langem
angestrebte städtebauliche Aufwertung des Ortsteils zu
befördern.
Durch eine solche thematisch an die Schwerpunkte der
Forschung in Buch angelehnte Gestaltung der Fassaden würde
die Chance bestehen, die Kluft zwischen Arbeits- und
Wohnwelt zu überwinden, das Image des Ortsteils, als einer
der weltweit führenden Wissenschafts- und
Forschungsstandorte im Bereich der Biomedizin zu festigen,
und die Identifizierung der dort lebenden Menschen mit
ihrem Ortsteil zu stärken.
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[2010-11-03]
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Blindengerechtes Bezirksamt
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, zu prüfen, ob zumindest
wichtige Informationsbroschüren des Bezirkes für blinde
Mitbürgerinnen und Mitbürger künftig mittels DAISY-CDs zur
Verfügung gestellt werden können.
Begründung:
Blinde Pankowerinnen und Pankower sind derzeit noch auf die
Hilfe Dritter angewiesen, um gedruckte Informationen des
Bezirksamtes lesen zu können. Dabei sollten alle
Bürgerinnen und Bürger – uneingeschränkt ihres persönlichen
Handicaps – zumindest die wichtigsten
Informationsbroschüren nutzen können.
Eine Lösung bietet hier das DAISY ("Digital Accessible
Information System"). Es bezeichnet die Standards und
Technologien, die von den Blindenbüchereien der Welt für
die neue digitale Hörbuchgeneration entwickelt werden.
Bisher wurden Hörbücher für Blinde und
Sehbehinderte auf Audiokassetten angeboten. Da die im
kommerziellen Hörbuchmarkt häufig eingesetzte Audio-CD aus
Speicher- und Navigationsgründen für vollständig
aufgesprochene Hörbücher ungeeignet ist, musste ein neues
digitales Medium entwickelt werden - DAISY.
Auf eine DAISY-CD passen bis zu 40 Stunden lange
Hörbücher, bzw. mehrere kürzere Bücher, auf eine
handelsübliche Audio-CD hingegen lediglich bis zu 80
Minuten. Der Leser kann auf einer DAISY-CD wie in einem
richtigen Buch blättern, es von der ersten bis zur letzten
Seite lesen oder einfach von Kapitel zu Kapitel springen.
Auch Seiten- bzw. Satzsuche ist in manchen Büchern möglich.
Die Anzahl der Hierarchiestufen ist vom Informationsgehalt
des Buches abhängig. Für Sachliteratur, z. B.
Nachschlagewerke oder Kochbücher, werden mehr Suchebenen
angeboten als für Romane.
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[2010-09-15]
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Klimaschutz durch bessere Information
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Die BVV möge beschließen:
I. Maßnahmen in Trägerschaft des Bezirksamtes
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht,
sicherzustellen, dass über alle Baumaßnahmen an Straßen,
die signifikant die Leistungsfähigkeit der betreffenden
Straße reduzieren, und deren Baulastträger das Bezirksamt
ist, aktuell, umfassend und sachlich richtig in den
Verkehrsmeldungen der Medien berichtet wird und die
Hinweise in das System TMC/TMCPro eingespeist werden.
II. Maßnahmen, die nicht in Trägerschaft des
Bezirksamtes erfolgen
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, sich im
Rat der Bürgermeister, den Besprechungen der zuständigen
Bezirksstadträte und in Gesprächen mit der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung dafür einzusetzen, dass über sämtliche
Baumaßnahmen an Straßen aktuell, umfassend und sachlich
richtig in den Verkehrsmeldungen der Medien berichtet wird
und die Hinweise in das System TMC/TMCPro eingespeist
werden.
Begründung:
Zahlreiche „kleinere“ Baumaßnahmen (z.B. Anschluss an das
Abwassernetz im OT Blankenburg, Reparatur des Belages der
BAB A 114 an der AS Bucher Straße, Arbeiten der
Wasserbetriebe unter der Brücke der BAB A 10 zwischen Karow
und Buch und in der Pankgrafenstraße, Gleisbauarbeiten an
der Straßenbahn in Heinersdorf, Fahrbahnsanierung und Geh-/
Radwegsanierung auf der Prenzlauer Promenade,
Gleisbauarbeiten in der Prenzlauer Alle/ Diesterwegstraße
etc.) an öffentlichen Straßen haben in Kombination mit der
ohnehin angespannten Situation durch die vielen Maßnahmen
zur grundhaften Sanierung von Straßen in den vergangenen
Wochen und Monaten zu teils chaotischen Zuständen für ÖPNV
und MIV geführt.
Die Einreicher dieses Antrages sind sich bewusst, dass sich
das Bezirksamt in dieser Hinsicht großen Herausforderungen
gegenüber sieht. Allerdings wird diesseits vermutet, dass
zahlreiche Staus und Verkehrsbehinderungen durch die
rechtzeitige und inhaltlich richtige Information der
Verkehrsteilnehmer vermieden werden können.
Als Beispiel sei hier die Ausbesserung der Fahrbahndecke
auf der BAB A114 an der AS Bucher Straße herangezogen. In
der Zeit zwischen dem 25. und 31. August 2010 war die
Anschlussstelle Bucher Straße für den stadteinwärts
führenden Verkehr gesperrt. Weder über die
Verkehrsmeldungen der Radiosender noch über TMC/TMCPro
wurde diese Sperrung angekündigt. In der Folgen hat sich in
den Morgenstunden (Berufsverkehr) in den Ortsteilen Karow,
Blankenburg, Buchholz und Buch ein Stau von etwa 5
Kilometern Länge gebildet.
Am 26. August, wurde über die Sperrung der AS informiert.
Hiermit verbunden wurde die Information, dass die Arbeiten
am 28.08.2010 abgeschlossen seien und die Sperrung
aufgehoben würde. Tatsächlich dauerten die Baumaßnahmen bis
zum 31. August 2010 an. Was zur Folge hatte, dass sich am
30. und 31. ähnlich chaotische Zustände wie am 26.08
eingestellt haben.
Betrachtet man beispielhaft die durch diese einzelne
Baumaßnahme an sich (kein Mehrschichtbetrieb) und die
unzureichenden und vor allem falschen Informationen
bedingten Auswirkungen auf die Emission von Kohlendioxid
(GWP=1), ergibt sich folgende Bilanz:
durchschnittl. Flottenverbrauch l Benzin im Stand/h
1,2
durchschnittl. CO2 Emmission/h in kg 3
Strecke im Stau in m 5000
Fahrzeuge in Strecke 1000
Emission CO2 pro h in kg 3000
Zeit im Stau 2
Summe Emissionen CO2 in kg 6000
Allein durch die für zwei Stunden aufgrund mangelnder
Informationen zur Baustelle an der BAB A 114 im Stau
stehenden KFZ, werden bei konservativer Rechnung 6,000 kg
Kohlendioxid emmitiert. Diese Menge entspricht der
durchschnittlichen Emission von vier Einfamilienhäusern mit
vier Personen pro Jahr (Energie für Heizung, Warmwasser und
Strom).
Dieses Beispiel mag zur Verdeutlichung der beschriebenen
Problemlage dienen und aufzeigen, dass durch eine
konsequente, sachlich richtige und zeitnahe Information
sowohl unnötige klimaschädliche Emissionen, als auch
volkswirtschaftliche Schäden abgewendet werden können.
In Beantwortung der Kleinen Anfrage 0536/VI hat das
Bezirksamt erklärt, dass die Verkehrslenkung Berlin (VLB)
entscheidet, welche Verkehrseinschränkungen der VMZ
(Verkehrsmanagementzentrale) gemeldet und damit in das TMC-
System übertragen werden. Dieser Prozess ist
augenscheinlich nicht geeignet, alle relevanten
Informationen über Verkehrseinschränkungen zu
kommunizieren. Aus diesem Grund wird dem Bezirksamt
empfohlen, die Initiative zu ergreifen und sich für eine
Optimierung der Kommunikationswege (wie auch in anderen
Städten üblich) einzusetzen.
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[2010-09-08]
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Berliner Woche: Geteilter Meinung Bucher und Karower streiten heftig über die Idee eines direkten Autobahnanschlusses
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Karow/ Buch. Das Thema Autobahnanschlussstelle
erhitzt derzeit die Gemüter in der Region
Für
eine direkte Anbindung an die Autobahn macht sich die
Initiative "Pro Anschlussstelle" stark. In der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellte sie über die
CDU-Fraktion einen Antrag, mit dem sich die BVV für eine
solche Anschlussstelle aussprechen soll. Zu dieser
Initiative gehören eine ganze Reihe von Institutionen und
Bürger aus der Region Karow/ Buch. Mit dabei sind zum
Beispiel die BBB Management GmbH Berlin-Buch, die Allod-
Verwaltungs GmbH Berlin-Karow und sogar die Gemeinde
Panketal.
Etliche Bürger sprechen sich allerdings
dagegen aus. Sie sammeln jetzt sogar Unterschriften. "Bei
Gesprächen mit vielen Bucher und Karower Bürgern, die ich
während unserer Unterschriftenaktion führte, konnte ich
erfahren: Wir sind mit unserer Ablehnung nicht allein!",
berichtet Heidemarie Schmidtke, eine der Initiatorinnen der
Unterschriftensammlung. "Viele Bürger wünschen keinen
weiteren Autobahnanschluss. Sie haben Angst, dass durch
erhöhtes Verkehrsaufkommen auf der Karower und der Bucher
Chaussee Lärm und Schadstoffausstoß noch größer werden. Wir
brauchen hier auch keinen weiteren Autobahnanschluss. Die
Auffahrten Dreieck Schwanebeck und Buchholz sind in weniger
als 15 Minuten erreichbar."
Bereits jetzt sei das
Verkehrsaufkommen sehr hoch. Heidemarie Schmidtke: "Als
Beispiel wird immer wieder die Überquerung der Bucher
Chaussee in Höhe der Bushaltestelle Nerthusweg genannt.
Hier muss man häufig mehrere Minuten warten, ehe man
überhaupt über die Straße kommt. Auch das Abbiegen aus der
Siedlung am Kappgraben in die Chaussee ist für Autofahrer
ein Geduldsspiel. Bereits heute fahren die Autos Stoßstange
an Stoßstange. Wie soll das erst werden, wenn sich das
Verkehrsaufkommen durch eine Abfahrt noch deutlich
erhöht."
CDU sieht viele Vorteile
Das
sehen die Initiatoren des BVV Antags allerdings ganz
anders. "Wir haben es uns mit der Entscheidung, ob ein
solcher Bürgerantrag in der BVV gestellt werden soll, nicht
leicht gemacht", erklärt Johannes Kraft, der nicht nur
Fraktionsvorsitzender, sondern auch deren
verkehrspolitischer Sprecher ist. Im Dialog mit
Interessengruppen habe man geprüft, welche Auswirkungen
eine Anschlussstelle auf Buch und Karow haben könnte. "Im
Zentrum dieser Betrachtungen stand vor allem die Frage, ob
sich das Aufkommen an Fahrzeugen in den Ortskernen erhöhen
würde oder nicht. Letztendlich sehen wir keine signifikante
Zunahme des Durchgangsverkehrs, jedoch deutliche
Verbesserungen für den Verkehr", erklärt Johannes Kraft.
Man brauche sich nur den Lieferverkehr ansehen, der sich
durch Buch, Karow, Blankenburg und Panketal zum Campus oder
zur Klinik quält. All diese Transporte hätten über eine
Autobahnanschlussstelle kurze Wege. Gleiches trifft auf
Berufspendler zu. Sie nutzen zurzeit die Ortsteile als
Transitstrecken. Über das Thema wird wohl in den
nächsten Wochen weiter heftig gestritten. Demnächst wird
sich auch der Ausschuss für öffentliche Ordnung und Verkehr
damit befassen. BW
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[2010-07-07]
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Bürgerzentrum in Buch ermöglichen
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen, die
Verhandlungen mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft
HoWoGe wieder aufzunehmen, um das geplante Bürgerzentrum im
Pankower Ortsteil Buch zu ermöglichen.
Begründung:
Zwischen dem Bezirksamt Pankow von Berlin und der HoWoGe
gab es bereits Verhandlungen über ein sogenanntes
Bürgerzentrum im Pankower Ortsteil Buch. Diese
Verhandlungen sind nach Bekanntwerden der ursprünglichen
Planungen der HoWoGe zur Sanierung der Wohnungsbestände
durch Beschluss der BVV (Drs. VI-0965) angehalten worden.
Dies hat das Bezirksamt Pankow von Berlin im Schlussbericht
zur Drs. VI-0965 am 23.03.2010 bestätigt.
Zwischenzeitlich haben sich sowohl die Planungen der HoWoGe
zur Sanierung der Wohnungen im Sinne der Mieter geändert
und die Verantwortlichen in der Geschäftsführung, die diese
Planungen zu vertreten hatten, sind abberufen worden.
Insofern scheint es angezeigt, die Verhandlungen zur
Errichtung eines Bürgerzentrums in Buch wieder aufzunehmen
um dessen zeitnahe Realisierung zu ermöglichen.
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[2010-07-01]
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Berliner Woche: Karower fordern Anschluss Direkt auf die Autobahn: Anliegerinitiative lässt einen Antrag in die BVV einbringen
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Karow. Für eine neue Autobahnanschlussstelle in
Karow/Buch macht sich die Initiative "Pro Anschlussstelle"
stark.
Zu dieser gehören eine ganze Reihe von
Institutionen und Einzelpersönlichkeiten aus der Region
Karow/Buch. Mit dabei sind zum Beispiel die BBB Berlin-Buch
Management GmbH, die Allod-Verwaltungs GmbH Berlin-Karow
und sogar die Gemeinde Panketal. Auf der jüngsten Sitzung
der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellte die
Initiative "Pro Anschlussstelle" über den CDU-
Fraktionschef, Johannes Kraft, einen Antrag, nach dem sich
die BVV für eine solche Anschlussstelle aussprechen
soll. "Die BVV teilt die Einschätzung, dass die Errichtung
einer Anschlussstelle des Berliner Rings an die Karower
bzw. die Bucher Chaussee aus verkehrlichen,
umweltpolitischen und wirtschaftlichen Gründen sinnvoll ist
und spricht sich für deren Realisierung aus", heißt es in
der Beschlussempfehlung. Außerdem wird das Bezirksamt in
dem Antrag darum gebeten, auf die Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung einzuwirken, um im Rahmen des
sechsstreifigen Ausbaus der Bundesautobahn 10 die
Anschlussstelle eizurichten. Damit einhergehend solle auf
dem innerstädtischen Teil der Autobahn die
Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 Stundenkilometer
angeordnet werden. Die Wirtschaftsprüferin Silke
Langmacker, die als Karower Gewerbetreibende zur
Initiative "Pro Anschlussstelle" gehört, begründete den
Antrag der Initiative mit vielen Argumenten. Zum einen
spricht die Entwicklung auf dem Campus Buch für einen
eigenen Autobahnanschluss. In den Unternehmen,
Forschungseinrichtungen und Kliniken arbeiten inzwischen
Tausende Menschen, von denen viele mit dem Auto zur Arbeit
kommen. Insgesamt kommen etwa 880 000 Berufspendlerfahrten
in jedem Jahr zusammen, die bisher über die Straßen durch
Karow und Buch abgewickelt werden.
Eine
aufstrebende Region
Hinzu kommen die etwa 600
000 Patienten, die jedes Jahr die Bucher Kliniken
aufsuchen. Auch von diesen kommen viele mit dem Auto oder
werden wegen der nicht gerade attraktiven
Nahverkehrsanbindung mit dem Auto gebracht. Ein
Autobahnanschluss gehört einfach zur Basis-Infrastrucktur
eines solchen Gesundheits- und Biotechnologie- Standorts,
so Silke Langmacker. Auch die sich entwickelnde
Einwohnerzahl in Karow spricht für solch einen Anschluss.
Bereits jetzt leben 19 000 Menschen dort. Um zur Arbeit
oder ins Berliner Zentrum zu kommen, nutzen viele das Auto.
Nach Meinung der Initiative würde sich durch einen direkten
Autobahnanschluss auch die geplante B 2-Anbindung
erübrigen, weil viele Autofahrer lieber die Autobahn nutzen
würden.
Die BVV beschloss, dass dieser Antrag
zunächst im Verkehrsausschuss beraten werden soll.
Kurioserweise fasste die BVV auf der gleichen Sitzung einen
Beschluss zum Berliner STEP (Stadtentwicklungsplan
Verkehr). In diesem wird das Bezirksamt bereits dazu
aufgefordert, sich beim Senat dafür einzusetzen, den
betreffenden Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 10 in
den STEP Verkehr aufzunehmen. BW
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[2010-06-09]
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Große Anfrage: Life-Science-Center (LSC) in Buch
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Wir fragen das Bezirksamt:
- Teilt das Bezirksamt die Einschätzung des Senators
für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dass der Pankower
Ortsteil Buch ein herausragender Wissenschafts- und
Technologiestandort mit überregionaler Bedeutung ist?
- Ist das Bezirksamt der gleichen Auffassung, wie
der Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, dass
die Umsetzung des von den Bucher Akteuren entwickelten
Konzepts eines Life-Science-Centers eine Bereicherung der
Wissenschafts- und Kulturlandschaft des Landes Berlin
darstellen würde?
- Würde nach Einschätzung des Bezirksamtes die
Errichtung des Life-Science-Centers, dessen Betriebskonzept
die praktische Vermittlung von Wissen durch Ausstellungen
und Mitmach-Labore zur Aufwertung und zusätzlicher
Attraktivität des medizinischen Forschungsstandortes Buch
beitragen?
- Teilt das Bezirksamt die Auffassung des
Abgeordneten der Linkspartei, Herrn Dr. Albers, dass das
Projekt sehr gut aber der Standort risikobehaftet sei, die
er am 20.5.2010 im Abgeordnetenhaus im Beisein - und ohne
Widerspruch des Wirtschaftssenators - gemacht hat?
- Teilt das Bezirksamt die Vermutung, dass das
gebremste Engagement des Wirtschaftssenators mit
der „risikobehafteten Standortfrage“ verknüpft gewesen sein
könnte?
- Wäre die Errichtung des LSC in einem anderen
Bezirk im Interesse des Bezirkes Pankow, vertreten durch
das Bezirksamt Pankow von Berlin?
- Was wird das Bezirksamt fortan tun, um eine
Realisierung des Projektes Life-Science-Center im Bezirk
Pankow zu ermöglichen?
- Ist die Einreichung des GA-Antrages beim
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit dem
Bezirksamt abgestimmt worden? Wenn ja, in welchem Umfang?
Und hielt das Bezirksamt eine Beteiligung des
Bundesministeriums für notwendig?
- Ist dem Bezirksamt bekannt, warum dem
Bundesministerium lediglich das Antragsformular und eine 7-
seitige Kurzfassung zur Prüfung vorgelegen hat?
- Hat das Bezirksamt gegenüber der
Senatsverwaltung darauf hingewiesen, dass zur fundierten
Prüfung (insbesondere in der Frage der touristischen
Bedeutung) auch die zahleichen Anlagen und Gutachten zum GA-
Antrag notwendig sind?
- Hat das Bezirksamt im Rahmen dieser Beteiligung
auf die außerordentliche Bedeutung des LSC für den Pankower
Ortsteil Buch hingewiesen und versucht, die
Anfangsvermutung der Grenzfälligkeit der Förderfähigkeit im
Bereich touristische Infrastruktur auszuräumen?
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[2010-05-05]
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Überprüfung der Kriterien für Milieuschutzgebiete
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, die Begründung für die gem. §
172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BauGB im
Bezirk Pankow von Berlin aus besonderen städtebaulichen
Gründen eingerichteten sog. Milieuschutzgebiete
zu überprüfen, hieraus abzuleiten, ob die Kriterien des §
172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2
noch erfüllt sind und die Ergebnisse der Überprüfung der
BVV zur Kenntnis zu geben.
Begründung:
Im Bezirk Pankow von Berlin sind in den vergangenen Jahren
zahlreiche Milieuschutzgebiete
eingerichtet worden.
In einem Urteil (AktZ M 8 K 92:1600) des
Verwaltungsgerichts München wird in der Begründung
ausgeführt, dass die Gemeinde verpflichtet ist, die in der
(Milieuschutz-) Satzung enthaltenen
Daten und Untersuchungsergebnisse angesichts der sozialen
Bewegungen sowie der Entwicklung
des Wohnungsmarktes spätestens nach fünf Jahren einer
Zwischenkontrolle bezüglich
wesentlicher gebietsspezifischer Faktoren zu unterziehen.
„Dies gilt insbesondere für die Daten über die Höhe der
Mieten, aber auch die Frage, ob in einem
Gebiet nach wie vor hoher Modernisierungsdruck herrscht
oder es sich um ein Stadtviertel
mit überdurchschnittlich vielen einkommensschwachen
Haushalten handelt. Der hierdurch dem
(Milieuschutz-) Satzungsgeber entstehende Aufwand ist
diesem zuzumuten, da die Daten ohne
größeren Aufwand, etwas unter Zuhilfenahme des
Mietspiegels, der Baustatistik oder anhand
der Zahlen der Wohngeldberechtigten oder der erteilten
Abgeschlossenheitsbescheinigungen
aktualisiert werden können.“ (siehe auch Hoppenberg/ de
Witt, Handbuch des öffentlichen Baurechts,
§ 172, Rdnr. 428).
Zahlreiche Milieuschutzsatzungen im Bezirk Pankow von
Berlin sind bereits vor dem Jahr 2005
eingerichtet worden, eine Überprüfung der Angemessenheit
der Satzungen ist insofern angezeigt.
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[2010-04-30]
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Berliner Woche: Lärm, Staub, Gefahren Anwohner fordern: Baustellenverkehr nicht durch Karow und Buch
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KAROW. Das Bezirksamt soll sich dafür einsetzen, dass
die geplante Baustellenzufahrt zur Bundesautobahn BAB 10
verlagert wird.
Diesen Antrag stellte die CDU Fraktion auf der jüngsten
Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Namen
einer Anwohnerinitiative. „Mittlerweile ist die Planung zur
Erschließung der Baustelle auf der BAB 10, auf der von 2011
bis 2014 gebaut wird, bekannt geworden. Diese sieht vor,
dass der Baustellenverkehr durch Siedlungsgebiete von Karow
und Buch geführt wird“, so der CDU-Fraktionschef Johannes
Kraft. „Die Folge wäre, dass die jetzt schon gefährliche
Verkehrssituation dort unhaltbar wird. Die Straßen sind
einfach ungeeignet.“ Die Einmündungen und Kreuzungen seien
zu klein, zu eng und zu unübersichtlich, um ein gefahrloses
Abbiegen der größeren Fahrzeuge zu ermöglichen. „Beispiele
sind die Kreuzung Bahnhofstraße und Blankenburger Chaussee
sowie die Einmündung Bahnhofstraße und Hubertusdamm. Wegen
des toten Winkels und des großen Wendekreises würden
Abbiegevorgänge an diesen Stellen zu gefährlichen Fallen
für Fußgänger und Radfahrer werden“, so der CDU-
Fraktionschef. Der Baustellenverkehr von und zur BAB 10
würde außerdem vorbei an Kindergärten und einer Grundschule
führen. Welche Auswirkungen diese Schwerlasttransporte
haben können, wurde jüngst an der Kreuzung Bahnhofstraße
und Blankenburger Chaussee deutlich. Dort beschädigte ein
Sattelzug das Geländer, weil er nicht ausreichend Platz
hatte. Johannes Kraft: „Neben der Gefährdung wirkt sich der
über Jahre hinweg andauernde Schwerlastverkehr auch auf die
Lebens- und Wohnqualität der Bewohner negativ aus.“
Eine Anwohnerinitiative um Andreas Retschlag schlägt
eine Alternative zu der geplanten Baustellenroute durch
Karow und Buch vor. Diese würde südlich und überwiegend
parallel zur Autobahn verlaufen und über die Bucher Straße
und Hobrechtsfelder Chaussee beziehungsweise Schönerlinder
Straße führen. „Mit dieser Variante blieben Karow und Buch
weitestgehend verschont und die Sicherheit der Fußgänger
und Radfahrer würde sich nicht noch mehr verschlechtern“,
so Kraft. Die BVV entschied, dass sich der Ausschuss für
öffentliche Ordnung und Verkehr in der nächsten Sitzungen
ausführlich mit diesem Thema befassen und der BVV dann
einen Entscheidungsvorschlag unterbreiten soll.
BW
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[2010-04-08]
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Berliner Woche: Keine Schwerlaster durch Karow Bürger wehren sich gegen Logistikkonzept für den Ausbau der A 10
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Karow. Bürger des Ortsteils machen gegen das
Logistikkonzept des Senats für den geplanten Ausbau der
Bundesautobahn A 10 mobil.
2011 bis 2014 wird
die A 10 zwischen den Autobahndreiecken Pankow und
Schwanebeck auf drei Spuren je Fahrtrichtung
ausgebaut. "Anfang des Jahres sind die Planungen der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zur Erschließung der
Autobahnbaustelle öffentlich geworden", berichtet Johannes
Kraft, der Fraktionsvorsitzende der CDU in der
Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Buch führen. Besonders betroffen wären Bucher Straße,
Bucher Chaussee, Hubertusdamm, Karower Chaussee und
Schönerlinder Straße. "Welche Wege die Lkw von diesen
Straßen aus weiter nehmen, ist noch offen", berichtet
Kraft. "Es ist damit zu rechnen, dass auch
Pankgrafenstraße, Bahnhofstraße, Sreaße Alt-Karow,
Achillesstraße, Wiltbergstraße und Blankenburger Chaussee
betroffen sein werden."
Zeitgleich mit den
Autobahnbauarbeiten finden aber weitere Straßenbauarbeiten
statt. Zum Beispiel stehen die Sanierung der Blankenburger
Chaussee sowie der Aus- und Umbau der Wiltbergstraße an.
Wenn die umliegenden Straßen dann noch durch den Lkw-
Baustellenverkehr für die Autobahn verstopft sind, kommt es
zu immensen Verkehrsbelastungen in Karow und Buch. "Die
Planungen zur Erschließung der Autobahnbaustelle führen
nicht nur zu zusätzlichen Verkehrsbehinderungen und Lärm,
sondern bergen auch ein erhebliches Gefährdungspotential
für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere für Fußgänger und
Radfahrer", so Kraft.
Unterschriftenaktion
läuft
Die in der Sache engagierten Bürger aus
Karow und Buch schlagen deshalb vor, die
Baustellentransporte parallel zur Aurobahn in Richtung
Bucher Straße und Schönerlinder Straße zu führen. Bisher
weigert sich die Senatsverwaltung allerdings, den
Alternativvorschlag zu prüfen. Darum gründete sich eine
Bürgerinitiative, die mit den Verantwortlichen im Senat zu
diesem Thema ins Gespräch kommen will.
Die
Bürgerinitiative startete vor wenigen Tagen eine
Unterschriftenaktion. Mit möglichst vielen gesammelten
Unterschriften will sie der zuständigen Senatsverwaltung
zeigen, dass die Bewohner von Karow und Buch sich ein
verändertes Logistikkonzept für die Erschließung der
künftigen Autobahnbaustelle wünschen. Unterschriftrnlisten
können die Bürger von der Homepage http//bab10.kbh-
cdupankow.de herunterladen.
Des Weiteren wird
Andreas Retschlag von der Bürgerinitiative mit
Unterstützung der CDU-Fraktion demnächst einen Antrag in
der BVV stellen, in dem das Bezirksamt um Unterstützung bei
den Bemühungen um ein verändertes Logistikkonzept gebeten
wird.BW
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[2010-03-31]
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Verkehrssicherheit in Karow und Buch
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Mittlerweile ist die Planung zur Erschließung der
Baustelle an der BAB 10 bekannt. Diese sieht vor, dass der
Baustellenverkehr durch Siedlungsgebiete in den Pankower
Ortsteilen Karow und Buch geführt wird.
Die Folge wäre, dass die jetzt schon gefährliche
Verkehrssituation in Karow und Buch unhaltbar wird. Die
Straßen sind auf Grund ihres Zustandes (teilweise fehlende
Bordsteine und Gehwege, keine sicheren
Querungsmöglichkeiten, geringe Breite, desolater Zustand
der Fahrbahndecken usw. ) ungeeignet für Schwerverkehr.
Die Einmündungen und Kreuzungsbereiche sind zu klein, zu
eng und zu unübersichtlich, als dass ein gefahrloses
Abbiegen für größere Fahrzeuge möglich wäre.
Beispielhaft seien hier die Kreuzung
Bahnhofstraße/Blankenburger Chaussee und die Einmündung
Bahnhofstraße/Hubertusdamm (hier befinden sich in
unmittelbarer Nähe zwei Bushaltestellen, ein
Fußgängerüberweg, der S-Bahnhof Karow und Aufstellflächen
für Busse) genannt. Wegen des enorm großen toten
Sichtwinkels von LKW und deren Raumbedarf werden die
Abbiegevorgänge zu einer lebensbedrohlichen Falle für
Fußgänger und Radfahrer. Der Baustellenverkehr würde an
Kitas und Grundschulen vorbeigeführt und ausgewiesene
Schulwege direkt betreffen.
Jüngst wurde durch einen Sattelzug das Geländer an der
Kreuzung Bahnhofstraße/ Blankenburger Chaussee beschädigt.
Neben der Gefährdung der Verkehrssicherheit wirkt sich der
über Jahre hinweg andauernde Schwerverkehr auch auf die
Lebens- und Wohnqualität der Anwohner der betroffenen
Ortsteile massiv negativ aus.
Zusätzliche Belastungen bringen die zeitgleichen geplanten
Baumaßnahmen in der Blankenburger Chaussee, 2.
Bauabschnitt, der Umbau der Wiltbergstraße in Buch und die
Sanierung der sog. Pankgrafenbrücke.
Wir schlagen vor, die Erschließung der Baustelle über eine
alternative Route, die im südlichen Teil parallel zur BAB
10 läuft und an die Bucher Straße/ Hobrechtsfelder Chaussee
bzw. Schönerlinder Straße (über eine Baustraße; hier
bestünde auch die Möglichkeit einen Lagerplatz
einzurichten) anbindet, vorzunehmen.
Mit dieser Variante blieben die Ortsteile Karow und Buch
weitestgehend von den beschriebenen Belastungen verschont
und die Sicherheit insbesondere der Fußgänger und Radfahrer
würde nicht noch weiter verschlechtert.
Der Schutz von Fußgängern, Radfahrern und Schulkindern muss
Vorrang haben.
Die BVV Pankow möge insofern beschließen:
- Die BVV teilt die vorgetragene Einschätzung der
Situation und spricht sich für die vorgeschlagene
Alternative zur Erschließung der Baustelle an der
Bundesautobahn BAB 10 aus.
- Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird
ersucht:
a. Auf die zuständigen Stellen der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung dahingehend einzuwirken, dass die
derzeitigen Planungen zur Erschließung der Baustelle an der
Bundesautobahn BAB 10 gemäß der vorgeschlagenen Alternative
geändert werden.
b. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung die zeitliche Koordinierung der weiteren
Bauvorhaben in den Ortsteilen Karow und Buch
(Pankgrafenbrücke, Blankenfelder Chaussee 2. Bauabschnitt,
Wiltbergstraße) so vorzunehmen, dass nicht noch zusätzliche
Einwirkungen auf die Sicherheit und Wohnqualität der beiden
Ortsteile entstehen.
Begründung:
.
Eine zusätzliche Begründung tragen wir gern mündlich
vor.
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[2010-03-31]
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Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fußgänger im Ortsteil Buch
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, folgende Wegeverbindungen als
öffentliche Wege zu
widmen:
Fußweg vom S-Bahnhof Buch zur Walter-Friedrich-Straße
(Wohngebiet 111)
Fußweg über die Brunnengalerie zur Karower Chaussee
(Wohngebiet 11)
Fußweg vom S-Bahnhof Buch zum Wohngebiet IV entlang der
Panke
Das Bezirksamt wird weiterhin ersucht, folgende Brücken
über die Panke im Rahmen
des Winterdienstes wie Teile öffentlicher Wege mit Pankower
Zuständigkeit zu
behandeln:
Brücke im Verlauf der Einkaufpassage
Brückenbauwerk 19141
Brückenbauwerk 19142
Begründung:
Die o.g. Wege und Brücken sind wichtige Verbindungswege von
den Bucher
Wohngebieten zu Haltestellen der BVG bzw. zum S-Bahnhof
Buch, die
hochfrequentiert sind, und für viele Bucher Bürger zum
täglichen Arbeitsweg
gehören.
Da diese Wege z. Zt. zu Grünanlagen gehören, ist nach § 5
(2) GrünanlG eine
Benutzung auf eigene Gefahr gegeben und somit kein
Winterdienst vorgeschrieben.
Analoges gilt für die Brückenbauwerke, die der
Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung unterstehen.
Trotz aller gutgemeinten Aktivitäten des Bezirksamtes, auch
für diese Wege und
Brücken einen Winterdienst zu beauftragen, wurden diese
Wege und Brücken nicht
wirksam behandelt, somit war deren Benutzung mit hoher
Gefährdung verbunden.
Um diese Wege künftig einem geregelten Winterdienst zu
unterstellen, ist eine
Umwidmung bzw. eine Pankower Zuständigkeit dringend
erforderlich.
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[2010-03-31]
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Berliner Woche: Schlosspark als IGA-Außenstelle?
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Buch. Das Bezirksamt soll mit der zuständigen
Senatsverwaltung prüfen, ob der Schlosspark Buch zu einer
Außenstelle der Internationalen Gartenschau IGA 2017 werden
kann. Diesen Antrag stellte die CDU-Fraktion in der BVV.
Die IGA 2017 wird auf dem Tempelhofer Feld stattfinden. In
der Regel haben derartige Gartenausstellungen auch
Außenstellen. Für Berlin gibt es diese noch nicht. Darum
sollte sich Pankow rasch melden und den Schlosspark Buch
vorschlagen, meint die CDU-Fraktion. Im Rahmen der IGA
könnte der Park dann unter Denkmalschutzaspekten
restauriert werden. Außerdem wäre eine IGA-Außenstelle in
Pankow auch unter touristischen Gesichtspunkten eine
Bereicherung.
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[2010-01-27]
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Verbesserung der Erreichbarkeit der Robert-Havemann- Oberschule
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Die BVV Pankow von Berlin möge beschließen:
- Dem Bezirksamt Pankow von Berlin wird empfohlen,
sich mit der BVG und den zuständigen Stellen der
Senatsverwaltung in Verbindung zu setzen, um eine
Verdichtung der Taktzeiten der Buslinien 150 und 158
insbesondere wochentags zwischen 7.30 Uhr und 16.30 Uhr zu
erreichen.
- Das Bezirksamt wird ferner ersucht, gemeinsam mit der
BVG und den zuständigen Stellen der Senatsverwaltung zu
prüfen, ob eine direkte Busverbindung zwischen den
Ortsteilen Buchholz Karow und Buch zu einer Verbesserung
der Erreichbarkeit der Robert-Havemann-Oberschule, der
Hufeland-Schule, der Einrichtungen auf dem Biomedizinischen
Forschungscampus Buch und der Helios-Kliniken führen
würde.
Begründung:
Der Einzugsbereich der Robert-Havemann-Oberschule (RHOS)
und der Hufeland-Schule (HS) erstreckt sich (insbesondere
seit Aufhebung der Gauß-Oberschule) weit über die Ortsteile
Karow und Buch hinaus. Die Schülerinnen und Schüler sind
insofern auf die Nutzung des ÖPNV (S-Bahn und Bus)
angewiesen. Die einzige fußläufig zu erreichen Haltestelle
des ÖPNV für die RHOS ist die Bushaltestelle Achillesstr. /
Bucher Chaussee. An dieser Haltstelle, wie auch der
Haltestelle Karower Chaussee (nächstgelegene Haltestelle
für den derzeitigen Standort der HS) verkehren die
Buslinien 150 und 158 jeweils im 20-Minuten-Takt.
Die Linie 150 fährt im 10-Minutentakt stadtauswärts nur bis
zur Karower Feuerwehr. Von hier müssen nochmals 1,2 km
Fußweg bis zur Schule bei Wind und Wetter zurückgelegt
werden.
An der Robert-Havemann-Oberschule werden
ca. 850 Kinder in der Altersklasse von 12 bis 20 Jahren
unterrichtet. Schätzungen der Elternvertretung der Schule
zeigen, dass mehr als die Hälfte der Kinder die Buslinien
150 und 158 für ihren täglichen Schulweg nutzen.
Aus diesen Zahlen lässt sich ableiten, dass allein für
die Schülerinnen und Schüler vier voll ausgelastete Busse
(zumindest in den Stoßzeiten) benötigt würden. Die jetzige
Situation ist geprägt von langen Fahrtzeiten, extrem
beengten Verhältnissen in den Bussen und unnötigen
Wartezeiten wegen der Überfüllung der Busse. Dies ist nach
unserer Einschätzung ein unhaltbarer Zustand.
Insbesondere für die aus Buchholz kommenden Kinder ist
der Schulweg in die RHOS unzumutbar. Die Kinder gehen
regelmäßig um 6.40 Uhr aus dem Haus, um den Schulbeginn um
8.00 Uhr zu schaffen. Eine direkte Busverbindung von
Buchholz nach Karow und ggf. bis nach Buch ist damit
unabdingbar für eine dauerhafte Akzeptanz des Karower
Schulstandortes der Buchholzer Elternhäuser und Kinder.
Mit den beiden im vorliegenden Antrag vorgeschlagenen, zu
prüfenden Varianten könnte die Erreichbarkeit (und damit
die Attraktivität und Akzeptanz) der RHOS und aller anderen
angesprochenen Einrichten deutlich verbessert werden.
Darüber hinaus dürfte sich auch der „elterliche“ Fahrdienst
reduzieren und sich damit die Intensität der Nutzung des
IMV zu Gunsten des ÖPNV verringern.
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[2010-01-27]
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Große Anfrage: Erschließung Baustelle an der BAB 10
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Wir fragen das Bezirksamt:
- Zu welchem Zeitpunkt wurden welche Abteilungen des
Bezirksamtes Pankow von Berlin in welcher konkreten
Angelegenheit in die Erstellung des
Verkehrslogistikkonzeptes zum 6-streifigen Ausbau der
Bundesautobahn 10 im Bereich des Bezirks Pankow eingebunden?
- Hat das Bezirksamt im Rahmen dieser
Einbeziehung auf die im Zusammenhang mit der Behandlung der
Drs. VI-0646 im Ausschuss für öffentliche Ordnung, Verkehr
und Verbraucherschutz dargestellten massiven Bedenken der
BVV hingewiesen? Wenn ja, in welchem Umfang? Wenn nein,
warum nicht?
- Hält das Bezirksamt das nunmehr vorliegende
Verkehrslogistikkonzept für die Bewohner, Gäste, die in den
Pankower Ortsteilen Karow und Buch Arbeitenden und die
Schülerinnen und Schüler für zumutbar?
- Ist das Bezirksamt der Auffassung, dass in
Abweichung zu dem vorliegenden Konzept auch alternative
verkehrliche Erschließungen der Baustelle möglich sind?
- Ist das Bezirksamt der Auffassung, dass die im
Verkehrslogistikkonzept benannten Straßen (hier
insbesondere die Pankgrafenstraße, der Schönerlinder Weg
und der Hubertusdamm) angesichts ihres baulichen Zustandes
und der bereits jetzt hohen Verkehrsdichte in der Lage
sind,
das zusätzliche Schwerlastaufkommen aufzunehmen?
- Rechnet das Bezirksamt mit durch die
zusätzliche Verkehrsbelastung bedingten notwendigen
zusätzlichen Aufwendungen im Bereich der baulichen
Unterhaltung der betroffenen Straßen? Wenn ja, in welcher
Höhe?
- Welche Auswirkungen haben diese zusätzlichen
Verkehre nach Einschätzung des Bezirksamtes auf die Linien
des ÖPNV (insbesondere Hubertusdamm und Kreuzung
Hubertusdamm/ Bahnhofsstraße sowie Bucher Chaussee und Alt-
Karow)?
- Ist dem Bezirksamt bekannt, welche Wege die
baustellenbedingten Verkehre außerhalb der Planungen des
Logistikkonzepts nehmen werden? Wenn ja, wohin fließt
dieser Verkehr ab?
- Wenn nein, geht das Bezirksamt davon aus, dass
in den Ortsteilen Karow, Buch, Buchholz und Blankenburg
noch weitere Straßen von den zusätzlichen Verkehren genutzt
werden?
- Wie wurden die betroffen Anlieger von wem und
wann über die Baumaßnahmen informiert?
- Hält das Bezirksamt die Information der
Betroffenen für ausreichend? Wenn nein, was plant das
Bezirksamt zusätzlich zu unternehmen?
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[2009-08-12]
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Bucher Bote: Karow droht Verkehrskollaps Vollsperrung Hobrechtsfelder Chaussee/Bucher Straße für ein Jahr
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Die Vollsperrung der Hobrechtsfelder
Chaussee/Bucher Straße kam für Nutzer der
Verkehrsverbindung völlig überraschend. Am Abend des 13.
Juli war hier der Teil der Chaussee zwischen
Pankgrafenstraße und Wiltbergstraße plötzlich zur
Sackgasse mutiert. Unzählige Fahrzeugführer drehten
verärgert um und suchten eine günstige
Umleitungsstrecke. Grund der Sperrung: die für den 6-
streifigen Autobahnausbau (nördlicher Berliner Ring)
zwischen AD Pankow und AS Weißensee zu erneuernden Brücken
und anderwertige Überführungen werden in den kommenden
Monaten abgerissen. Hierfür ist der Zeitraum von Juli 2009
bis März 2011 vorgesehen. Begonnen hat die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit der Brücke im
Zuge der Hobrechtsfelder Chaussee über die A10.
Voraussichtliche Bauzeit- und Vollsperrung: bis Ende Juli
2010 In dieser Zeit ist eine Umleitungsstrecke über die
Schönerlinder Chaussee, Schönerlinder Straße und Bucher
Straße eingerichtet. "Zur Gewährleistung der
Verkehrssicherheit wurden", nach Informationen der
Senatsverwaltung, "zusätzliche sechs Ampelanlagen
aufgestellt. "Viele derer, die von der Autobahn kommend
Richtung Buch fahren wollen, nehmen jedoch nicht erst die
Autobahnabfahrt Schönerlinder Straße, sondern wie gewohnt
die vorherige und fädeln sich schließlich durch Alt- und
Neu-Karow. nicht gerade zur Freude der Anwohner. Senats-
Mitarbeiter Herr Adam erklärte auf Nachfrage
von "BB", dass man sich aufgrund von
Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zur Vollsperrung
entschlossen und nicht etwa eine Behelfsbrücke errichtet
habe. "Die Verkehrsbelastung ist hier nicht so groß. dass
sich das gerechnet hätte", erklärte er. Es gebe taugliche
Umleitungsstrecken. In Kürze werde auch mit der
Aufstellung der Bauschilder begonnen. Nach der Brücke
Hobrechtsfelder Chaussee folgen die Erneuerung der
Straßenbrücke Boenkestraße (Fernradweg Berlin-Usedom), der
Brücke der NBE ("Heidekrautbahn") sowie der
Eisenbahnbrückeder DB AG. Über den Baubeginn letzterer
Maßnahme wird derzeit noch mit der Bahn diskutiert. Hier
kann eine Erneuerung aber ohne gravierende
Verkehrseinschränkungen erfolgen. Zu rechnen sei allein
mit einer kurzzeitigen Wochenend-Sperrung. Der
zuständige Revierförster Bodo Janitza begrüßt die
Baumaßnahme des Landes. "In die Planungen wurden wir voll
einbezogen, da auch Forstflächen betroffen sind", erklärt
er. "Die Berliner Forsten erhalten Ausgleichflächen-
voraussichtlich im Süden Berlins, im Forstamt Köpenick.
Außerdem werden etwa 16 ha mit Eichen- und Kiefernbestand
im Bereich der Pyrotechnik an der Schönerlinder Straße neu
aufgeforstet." So gelassen wie Bodo Janitza reagieren
zahlreiche Bürger in Karow keineswegs. Bereits am 16. Juli
war auf Einladung der CDU Karow/Blankenburg/Buch eine
Veranstaltung im Restaurant "Fontana di Trevi" zum Thema
Autobahnausbau gut besucht worden. Das
Informationsbedürfnis ist riesengroß. Dass betroffene
Bürger nicht über die Auswirkungen der Planungen
unterrichtet wurden, kritisiert auch der
Bezirksverordnete Johannes Kraft scharf. In einem
aktuellen BVV-Antrag seiner CDU-Fraktion fordert er das
Bezirksamt auf, in die Ausbaumaßnahmen steuernd
einzugreifen, um ein Verkehrschaos in Karow zu
verhindern. Größter Kritikpunkt ist, aus seiner Sicht,
die Erschließung der Autobahnbaustelle über den
Schönerlinder Weg und den Fernradweg Berlin-Usedom. "Der
Schönerlinder Weg ist eine Straße, die durch ein
Wohngebiet führt, und an einem höchst unübersichtlichen
Knoten den Hubertusdamm überquert. Dies wird eine massive
Belastung der Anwohner, Schüler und Kinder herbeiführen."
Den Verkehrskollaps für Karow sieht er auch deshalb
kommen, weil nicht nur der Schwerlastverkehr von und zu
den Baustellen fahren muss, sondern auch weitere
Baumaßnahmen in Karow anstehen: der Neubau des S-Bhf.
Karow, die Sanierung der Blankenburger Chaussee ab Herbst
sowie zahlreiche Umleitungsverkehre. Auch der
Straßenanschluss an die B2 "hänge noch in der Luft." Kraft
fordert für die Baustellenerschließung der Autobahn
(Beginn nach der Erneuerung der Brückenwerke - ca. 2013)
parallel zur A10 eine Baustraße, die auf die Bucher
Chaussee führt... Doch das Amt für Umwelt und Natur hat
dies bereits abgelehnt. Hier befindet sich ein
Naturschutzgebiet. Die CDU will in den kommenden
Monaten die Anwohner informieren und mobilisieren, um doch
noch Alternativen durchzusetzen. Vorerst wird man sich
aber auf die Brückenbau-Schwerlastverkehre einstellen
müssen. Nach Auskunft der Senatsverwaltung sind das 20 bis
50 am Tag.
Kristiane Spitz
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[2009-07-15]
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Erschließung der Baustelle an der BAB 10
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt Pankow von Berlin wird ersucht:
- Nach Vorliegen des Logistikkonzepts für die
Erschließung der Baustelle an der Bundesautobahn 10 , die
BVV und den zuständigen Ausschuss unverzüglich über dieses
Konzept zu informieren,
- sich bei der Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass
die südliche Erschließung der Baustelle nicht, wie in der
Kleinen Anfrage 381/VI dargestellt, über die Straßen
Hubertusdamm, Schönerlinder Weg, Achillesstraße,
Röländerstraße und Karestraße erfolgt,
- Alternativen für eine Erschließung der Baustelle von
Süden aus kommend gemeinsam mit der Senatsverwaltung zu
prüfen.
Begründung:
Der Ausschuss für Öffentliche Ordnung, Verkehr und
Verbraucherschutz hat sich in seiner Sitzung am 30. Juni
2009 mit der Drs. VI-0646 befasst und im Ergebnis der
Diskussion festgestellt, dass die (Logistik-) Planungen
für die Erschließung der Baustellen an der Bundesautobahn
10 zu starken Belastungen der Anwohner in den Ortsteilen
Karow und Buch führen werden.
Wie in der kleinen Anfrage 0381/VI im dritten Punkt
dargestellt, ist die Erschließung der Baustelle zum Ausbau
der BAB 10 über den Schönerlinder Weg und den Fernradweg
Berlin-Usedom geplant.
Der Schönerlinder Weg ist eine Straße, die durch ein
Wohngebiet mit überwiegend kleinen Einfamilienhäusern und
einer Kleingartenanlage führt und an einem höchst
unübersichtlichen Knoten den Hubertusdamm quert. Der
Hubertusdamm wurde vor einigen Jahren grundhaft erneuert
und stellt eine zentrale Trasse zur Anbindung des
Wohngebiets Neu – Karow an die BAB 114 dar.
Dies wird eine massive Belastung der Anwohner und der
Schüler und Kinder herbeiführen und begründet sich nicht
nur in der Tatsache, dass Schwerlastverkehr von und zu den
Baustellen fahren muss, sondern auch in den weiteren im
Ortsteil Karow geplanten Baumaßnahmen (Neubau des S-
Bahnhofs Karow, grundhafte Sanierung der Blankenburger
Chaussee, 2. Bauabschnitt, Umleitungsverkehre durch die
Sperrungen der Brücken über die BAB 10) und damit
verbundenen Einschränkungen im Straßennetz.
Die Erschließung der Baustellen der Brückenbauwerke ist
bereits fest geplant und lässt sich nach Aussage des
Bezirksamtes nicht mehr verändern. Aus diesem Grund wurde
die Drs. VI-0646 vom Einreicher zurückgezogen.
Für den eigentlichen sechsstreifigen Ausbau der
Bundesautobahn besteht für den Bezirk jedoch noch die
Möglichkeit steuernd einzugreifen und eine vertretbare
Lösung für die Führung der Baustellenverkehre zu
finden.
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[2009-04-22]
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Hinweisschilder Wildwechsel in der Hobrechtsfelder Chaussee
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, in geeigneter Art und Weise
auf die erhöhte Gefährdung durch Wildwechsel in der
Hobrechtsfelder Chaussee, insbesondere auf dem Abschnitt
zwischen dem Bahnübergang der Niederbarnimer Eisenbahn bis
zur Kreuzung Wiltbergstraße, im Pankower OT Buch
hinzuweisen.
Hierbei ist speziell die Anbringung des
Gefahrenzeichens "Wildwechsel" (Zeichen 142) zu
prüfen.
Begründung:
Die Hobrechtsfelder Chaussee im Ortsteil Buch wird
beidseitig von Waldgebieten gesäumt, in denen nicht
unwesentliche Populationen von Wildtieren beheimatet sind.
Gleichzeitig ist die Hobrechtsfelder Chaussee stark
befahren, da sie der Anbindung an die BAB 114 einerseits
und der Erschließung des Ortsteils Buch und des
angrenzenden Landkreises Barnim dient.
Das Zusammentreffen dieser beiden Umstände macht den
Hinweis auf eine entsprechende Gefährdungslage zum Schutz
der Tiere und der Verkehrsteilnehmer sinnvoll und kann
dazu beitragen, dass die insbesondere im Frühjahr und
Herbst vermehrt auftretenden Unfälle mit wechselndem Wild
eingedämmt werden.
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[2009-02-19]
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Berliner Woche: Furcht vor einem Flop Bezirksamtsmitglieder kritisieren unzureichende Finanzierung des Life Science Centers
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Buch. Das Bezirksamt wird beim Senat endlich den
sogenannten GA-Antrag für das Life Science Center in Buch
einreichen, um den von der Bezirksverordnetenversammlung
(BVV) seit geraumer Zeit geforderten nächsten Schritt zur
Umsetzung des Projektes für ein
Wissenschaftsmuseum.
In der vergangenen Sitzung
der BVV haben Verordnete aller Fraktionen das Bezirksamt
heftig kritisiert, weil es den Antrag auf Fördermittel aus
dem Programm "Gemeinschafts-Aufgabe (GA) zur Förderung der
regionalen Wirtschaftsstrucktur" noch nicht beim Senat
eingereicht hat. Das geplante Life Science Center ist ein
modernes Wissenschaftsmuseum zum Thema Leben. Seit gut
fünf Jahren gibt es die Idee, solch ein
Wissenschaftsmuseum in Buch zu errichten. Damit soll dem
Campus Buch als Standort moderner medizinischer
Forschungseinrichtungen und Biotec-Firmen ein weiterer
Impuls gegeben werden.
In der BVV wird das Thema
von Anfang an kontrovers diskutiert, trotzdem überwiegt
aber noch die Zahl der Befürworter für das Projekt. Zirka
28 Millionen Euro wird das Life Science Center kosten.
Zusagen Bucher Unternehmen über eine Beteiligung mit über
zwei Millionen Euro liegen bereits vor. Auch das
Bundesforschungsministerium will sich mit drei Millionen
Euro beteiligen. Aber Bauherr und Eigentümer ist zunächst
das Bezirksamt, weil in das Projekt europäische und
Bundesfördermittel fließen sollen. Dass das Bezirksamt
sich den Hut für dieses Projekt aufsetzen soll, bereitet
fast allen Mitgliedern des Bezirksamtes Bauchschmerzen.
Sollte das Projekt Life Science Center ein Flop werden,
wäre das Bezirksamt verantwortlich. "Ich habe den
Eindruck, dass das Bezirksamt mit einer Hinhaltetaktik das
Projekt hinauszögern will", erklärt der CDU-Fraktionschef
Johannes Kraft verärgert.
Antrag wird
angepasst Auch der Fraktionsvorsitzende von Bündnis
90/Die Grünen, Peter Brenn, kritisiert das Bezirksamt. Er
wünsche sich endlich eine Entscheidung. Bürgermeister
Matthias Köhne (SPD) erklärt, dass das Bezirksamt bislang
den GA-Antrag noch nicht einreichen konnte, weil es dann
rechtswidrig handeln würde. In diesem Antrag stehen
Aussagen, die er nicht unterschreiben könne, so Köhne.
Unter anderem ist formuliert, dass die Finanzierung des
Projektes gesichert sei. Dem ist aber nicht so. Die
Folgekosten für das Life Science Center seien noch gar
nicht absehbar. Alles, was das Bezirksamt als nicht
wahrheitsgemäß im Antrag zu bemängeln hat, soll nun
gestrichen werden.
Erst dann ist der Bürgermeister
bereit, ihn beim Senat einzureichen. Nun bleibt
abzuwarten, wie der Senat mit dem angepassten GA-Antrag
umgehen wird. Ein Grundstück für das Wissenschaftsmuseum
gibt es übrigens schon - auf dem Gelände des Waldhauses in
Buch, einer ehemaligen Lungenheilanstalt.BW
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[2009-02-10]
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Bucher Bote: Autobahnausbau mit Wehen
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Verbreiterung auf sechs Spuren macht ab Sommer Abriss
und Neubau von drei bis vier Brücken
erforderlich
Im Dezember beantwortete der Bezirksstadtrat für
öffentliche Ordnung Jens-Holger Kirchner nach Rücksprache
mit der Berliner Senatsverwaltung eine Kleine Anfrage des
Abgeordneten Johannes Kraft zum Thema Ausbau der
Bundesautobahn (BAB) im Bereich Pankow.
>>BB<< zitiert hieraus.
Frage:
In welchem Zeitraum wird die Erweiterung der BAB A 10 im
Bereich des Bezirks
Pankow von Berlin in welchen Bauphasen stattfinden?
Antwort:
Mit dem Planfeststellungsbeschluss wird im 1. Quartal 2009
gerechnet.
Nach vorbereitenden Maßnahmen von Vattenfall (Umverlegung
einer 220kV- Freileitung) und BWB (Umbau einer
Trinkwasserleitung DN 1000) im Frühjahr 2009 soll
Mitte 2009 mit dem Abriss und Neubau der die Autobahn
überführenden Brücken begonnen werden.
Dies betrifft die Brücke im Zuge der Hobrechtsfelder/
Bucher Chaussee (BW 88 Ü 1), die Bahnbrücke der
Niederbarnimer Eisenbahn (BW 88 Ü 2), die Überführung des
Wirtschaftweges im Zuge des Fernradweges Berlin- Usedom (BW
88 Ü 3) sowie die S- Bahn- und Fernbahnbrücke der DB AG
Berlin-Bernau (BW 88 Ü 4).
Der Abriss und Neubau der drei erst genannten Brücken wird
bis ca. Mitte 2011 andauern.
Hinsichtlich der Brücke BW 88 Ü 4 besteht aufgrund der von
Seiten der DB AG geplanten Erneuerung der S-Bahn zurzeit
noch Abstimmungsbedarf. Ein konkreter Zeitraum
kann jetzt noch nicht benannt werden. Hier wäre jedoch ein
Abriss und Umbau nach Fertigstellung der Erweiterung der
BAB A 10 möglich.
Mit der Erweiterung der Südfahrbahn von 2 auf 3 Spuren im
Bereich westlich Schönerlinder Straße bis östliche
Landesgrenze wird voraussichtlich in 2011 begonnen.
Hierfür müssen die Autobahnbrücken über die Schönerlinder
Straße (BW 87), über den Lietzengraben (BW 88), über die
Panke (BW 89) und über die Karower Chaussee (BW 90)
erneuert werden. Die Arbeiten an der Südfahrbahn werden
dementsprechend bis Ende 2012 andauern. Der gesamte Verkehr
wird in dieser Zeit über die Nordfahrbahn geführt. Die
entsprechenden Arbeiten an der Nordfahrbahn sollen
im Anschluss an die Fertigstellung der Südfahrbahn bis Ende
2014/ Anfang 2015 durchgeführt werden.
In Vorbereitung des Umbaues des Autobahndreieckes Pankow
würden die sich auf Berliner Gebiet befindlichen
Anschlussstrecken der A 10 (westl. Landesgrenze bis
Schönerlinder Straße) und der A 114 (Landesgrenze bis ca.
Brücke über den Berliner Außenring) in den Jahren 2015 und
2016 dreispurig je Fahrtrichtung folgen.
Frage:
Welche Maßnahmen sind an den über die BAB A10 führenden
Brücken geplant?
Antwort:
Es ist der Abriss und Neubau der Brücken BW 88 Ü 1 bis 4
aufgrund der zu geringen Stützweiten für den sechsspurig
geplanten Ausbau notwendig.
Frage:
Über welche Streckenführungen soll die Baustelle
erschlossen werden?
Antwort:
Ausgehend von den Tatsachen, dass zum einen für die BAB A
10 auf Berliner Gebiet keine Anschlussstelle vorhanden ist,
zum anderen die Autobahn durch Landschafts-und
Naturschutzgebiete führt, wurde im Rahmen der
Vorbereitungen ein Logistikkonzept insbesondere für die
Baustellen der Überführungsbauwerke erstellt. Das Bauwerk
BW 88 Ü 1 wird in erster Linie von Süden über die Bucher
Straße angedient.
Für den Zeitraum der Baumaßnahme wird eine Umleitungstrecke
über Schönerlinder Chaussee, Schönerlinder Straße und A 114
eingerichtet um zusätzlichen Verkehr im Bereich Buch /
Karow zu vermeiden.
Die Baumaßnahmen BW 88 Ü 2 bis 4 werden von Norden her über
eine neu anzulegende Baustraße parallel zur BAB A 10,
ausgehend von der Hobrechtsfelder Chaussee, angebunden. Mit
dieser Maßnahme soll der Bereich Buch, Wiltbergstraße, von
Baustellenverkehr freigehalten werden.
Die südliche Anbindung dieser Baustellen kann nach
eingehenden Untersuchungen ohne größere Eingriffe in das
vorhandene Naturschutzgebiet nur über den Schönerlinder
Weg und dem Fernradweg Berlin- Usedom erfolgen. Hierfür
wird das bis dato unbefestigte Teilstück des Schönerlinder
Weges westlich der Bahnstrecke ausgebaut und der Fernradweg
für den Baustellenverkehr ertüchtigt. Nach Abschluss der
Arbeiten soll der Fernradweg in seinen ursprünglichen
Zustand zurückgebaut werden. Eine Umleitung für Fußgänger
und Radfahrer wird eingerichtet.
Für die Anbindung der Baumaßnahmen im Zuge der Trasse sind
bereits im Planfeststellungsverfahren Technologiestreifen
mit einer Breite bis zu 10,00m vorgesehen.
Diese werden im Bereich Schönerlinder Straße und Karower
Chaussee mit Rampen an das öffentliche Straßennetz
angeschlossen. Im mittleren Bereich werden die für
die Überführungsbauwerke BW 88 Ü 2 bis 4 eingerichteten
Baustraßen für die Anbindung der Trasse weiter genutzt.
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[2009-02-05]
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Mündliche Anfrage: Life Science Center
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Ich frage das Bezirksamt:
- Hat das Bezirksamt alles unternommen, um den
Mehrheitsbeschluss der BVV vom 10. 12. 2008, den GA –
Antrag für das Live Science Center in Buch beim Senat
einzureichen, umzusetzen?
- Wenn ja, wann wurde der Antrag eingereicht?
- Wenn nein, warum wurde der Antrag nicht
umgesetzt? Ist
das Bezirksamt der Meinung, obwohl der Beschluss nicht
beanstandet wurde, hier pflichtgemäß gehandelt zu haben?
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[2009-01-14]
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Berliner Zeitung: Schwierigkeiten mit der Ehrung
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Seit zwei Jahren soll ein Platz nach dem Wissenschaftler
Jürgen Kuczynski benannt werden
Stefan Strauss
WEISSENSEE. Er galt als einer der bekanntesten
Wissenschaftler der DDR, doch bisher sind alle Bemühungen
von Freunden und Kollegen gescheitert, in seinem ehemaligen
Wohnviertel einen Platz nach Jürgen Kuczynski zu benennen.
Der Wirtschaftshistoriker, Sozialwissenschaftler und
Publizist beriet die DDR-Partei- und Staatsführung in
wichtigen Fragen, wurde wegen seiner kritischen Haltung zur
DDR 1958 aus der Volkskammer ausgeschlossen. Sechs Jahre
dauerte es, bis sein Buch "Dialog mit meinem Urenkel" in
zensierter Fassung erscheinen durfte und über die DDR
hinaus bekannt wurde.
Jürgen Kuczynski lebte von 1950 bis zu seinem Tod 1997 in
der Parkstraße. In seiner Villa befand sich auch die über
sechs Generationen gesammelte größte Privatbibliothek
Deutschlands mit 70 000 Büchern und 25 000 Zeitschriften.
Heute ist die Sammlung in einem Sondermagazin der Zentral-
und Landesbibliothek. Im Laufe seines Lebens
veröffentlichte Kuczynski mehr als 4 000 Publikationen zur
Wirtschafts- und Sozialgeschichte, darunter die 40-bändige
Ausgabe "Die Geschichte der Lage der Arbeiter unter dem
Kapitalismus" und die zehnbändige "Studie zu einer
Geschichte der Gesellschaftswissenschaften".
Vor zwei Jahren haben ehemaliger Kollegen von Kuczynski,
Historiker, Naturwissenschaftler und Soziologen, dem Bezirk
vorgeschlagen, anlässlich seines zehnten Todestages im Jahr
2007 einen Platz nach ihm zu benennen. "Es war an der Zeit,
Kuczynskis Lebensleistungen zu würdigen", sagt der
Mathematikprofessor Günter Bärwolff.
Das Bezirksamt wollte nicht allein entscheiden und bat den
Leiter des Museumsverbundes Pankow um eine
Bewertung. "Jürgen Kuczynski ist eine schillernde, wenn
auch nicht unumstrittene Persönlichkeit der deutschen
Zeitgeschichte", "aus fachlicher Sicht" sei der Ehrung
zuzustimmen", heißt es in der Stellungnahme vom Mai 2008.
Sechs Monate später stimmen Linke und SPD im
Kulturausschuss mehrheitlich für einen Jürgen-Kuczynski-
Platz in Weißensee. Kuczynski habe "nicht geradlinig eine
Parteilinie vertreten", er habe "Freiräume geschaffen für
junge Wissenschaftler", loben die Sozialdemokraten. Grüne
und CDU sind dagegen. Die CDU befürworte eine "historisch
ausgewogene Gedenktafel". "Eine von Rot-Rot unterstützte
Ehrung in Form einer Platzbenennung lehnen wir ab", sagt
der CDU-Verordnete Philipp Lengsfeld. "Von einem
schwierigen Verfahren" spricht Bezirksbürgermeister
Matthias Köhne (SPD). Über die Namensgebung müsse das
Bezirksparlament entscheiden und auch gleich einen Platz
vorschlagen. "Wir haben uns noch nicht weiter damit
befasst", sagt die Vorsitzende des Kulturausschusses Clara
West (SPD).
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[2008-12-15]
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Erhöhung der Verkehrssicherheit am Knoten Walter-Friedrich-Straße/Groscurthstraße
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, durch geeignete Maßnahmen die
Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer am Knotenpunkt Walter-
Friedrich-Straße/ Groscurthstraße durch geeignete
Maßnahmen zu erhöhen.
Insbesondere soll dabei auch die Errichtung von Pollern
als bevorzugte Variante in die Prüfung der verschiedenen
Varianten mit einfließen.
Die im Ergebnis der Prüfung der Handlungsalternativen
vorgeschlagene Variante ist durch das Bezirksamt
umzusetzen.
Begründung:
Der Knoten Walter-Friedrich-Straße/Groscurthstraße im
Pankower Ortsteil Buch ist zum einen durch ein hohes
Aufkommen von Anwohnerverkehren zur Erschließung des
Wohngebietes Buch II/III und zweier Schulen
gekennzeichnet, zum anderen geprägt durch den
Liefereranten- und Kundenverkehr des neu entstandenen
Einkaufzentrums im Herzen Buchs. Er liegt in einer Tempo-
30-Zone und ist versetzt angelegt.
Der Kreuzungsbereich an sich ist durch die zum Teil
illegal parkenden Fahrzeuge für Rad- und Kraftfahrer nur
schwer einsehbar. Auch Fußgängern ist durch die zum Teil
im Halteverbot parkenden Fahrzeuge, die Querung unnötig
erschwert.
Da die Anordnung eines Halteverbots offensichtlich
nachhaltig ignoriert wird, sollte das Bezirksamt im Sinne
der Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle
Verkehrsteilnehmer nunmehr über weitergehende Maßnahmen
nachdenken.
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[2007-12-19]
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Ruhender Verkehr im Ortsteil Buch
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Die BVV möge beschließen:
Dem Bezirksamt wird empfohlen, im Ortsteil Buch
- an der Walter-Friedrich-Straße (westliche Seite)
zwischen Wiltbergstraße und Groscurthstraße ein
Halteverbot gemäß § 12 (1) StVO und
- an der Schwanebecker Chaussee (südliche Seite)
zwischen Heizwerk und Stadtgrenze ein eingeschränktes
Halteverbot gemäß § 12 (2) StVO
anordnen zu lassen.
Begründung:
Zu 1.
Im Zusammenhang mit der Fertigstellung des neuen
Einkaufszentrums im Ortsteil Buch wurde der westliche
Gehweg der Walter-Friedrich-Straße neu angelegt. Dabei
blieb die Fahrbahnbreite unverändert, es wurden jedoch neu
drei Fahrbahnen markiert – eine zur Erschließung des
Wohngebietes sowie zwei zur Kreuzung Wiltbergstraße.
An zwei kurzen Teilstücken der westlichen Seite der Walter-
Friedrich-Straße wurde bereits ein Halteverbot
eingerichtet. Zwischen den Teilstücken wird geparkt,
wodurch der Verkehrsfluss deutlich behindert wird und
wegen der geringen Breite der Fahrspur die Sperrlinie
überfahren werden muss. Mit einem durchgehenden
Halteverbot wäre der Verkehrsfluss ohne Behinderungen
möglich und es würden zudem zwei Schilder eingespart.
Zu 2.
Seit Eröffnung des Helios – Klinikneubaus wird an der
südlichen Seite der Schwanebecker Chaussee durch Besucher
und Patienten des Klinikums geparkt, was zu einer starken
Verkehrsbehinderung insbesondere für den Bus- und LKW-
verkehr auf der Schwanebecker Chaussee beiträgt und zu
Schäden an der straßenbegleitenden Vegetation führt.
Da ausreichend preiswerte Parkplätze am Klinikum errichtet
wurden, soll das verkehrsgefährdende Parken auf der
Schwanebecker Chaussee untersagt werden.
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[2007-03-01]
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Große Anfrage: Live Science Center im Ortsteil Buch
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Wir fragen das Bezirksamt?
- Wird das „neue“ Bezirksamt die Bemühungen für die
Errichtung eines Live Science Center im Ortsteil Buch mit
ungebrochenem Elan fortführen?
- Wie schätzt das Bezirksamt die Unterstützung
des „neuen“ Senates bei der Errichtung des Live Science
Centers im Ortsteil Buch ein?
- Wie hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit
und Frauen auf den „Technischen Hilferuf“ des Pankower
Bezirksamt vom 6. November 2006 reagiert?
- Gibt es eine zusammengefasste Darstellung über den
wirtschaftlichen Betrieb sowie die Kosten
für „raumbildende Maßnahmen“ eines Live Science Center in
Buch?
- Wie ist der Stand beim Einwerben der durch private
Partner aufzubringenden Kofinanzierungsmittel in Höhe von
2,8 Mio € durch die Berlin Buch Management GmbH?
- Wann soll die Antragstellung auf GA-Fördermittel
erfolgen?
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[2007-01-24]
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Parkverbot in der Pankgrafenstraße
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Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, in der Pankgrafenstraße
zwischen Boenke- und Streckfußstraße auf der nördlichen
Fahrbahnseite eine Parkverbotszone einzurichten.
Begründung:
Gerade in der Hauptverkehrszeit wird dieser Abschnitt der
hochfrequentierten Pankgrafenstraße durch ruhenden Verkehr
belastet. Die Pankgrafenstraße bindet Teile Karows, Buchs
und des Brandenburger Umlandes an die BAB 114 an und ist
zugleich für viele Beschäftigte der Helios-Kliniken Buch
und des Biomedizinischen Forschungscampus in Buch ein Teil
ihres Arbeitsweges.
Durch den ruhenden Verkehr kommt es regelmäßig zu
Störungen des öffentlichen Personennahverkehr und auch des
Individualverkehrs. Abgefahrene Außenspiegel sind keine
Seltenheit und die parkenden KFZ führen zu einer Verengung
der nutzbaren Fahrbahn, die nicht selten zu gefährlichen
Fahrmanövern verführt.
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