Meine Meinung.

+++ Bauvorhaben in Karow +++ [2023-11-15]
FotoWie viele von Ihnen war auch ich von der Nachricht überrumpelt, dass Bausenator Gaebler (SPD) den Bau von nunmehr 5.000 Wohnungen entlang der Blankenburger Chaussee in Karow-Süd plant. Der Senator ignoriert damit die Stimme von über 3.500 Karowern, die ihre Forderungen 2019 mit dem Einwohnerantrag „Karow ist schön und soll es auch bleiben“ gemeinsam mit mir in die Pankower BVV eingebracht haben und setzt sich über die Beschlüsse der Bezirkspolitik hinweg, die dem Antrag mit großer Mehrheit klar zugestimmt und 1.800 Wohneinheiten als ortsverträgliches Maximum definiert hat. Baubeginn soll außerdem bereits 2026 sein, sodass mehr als fraglich ist, dass bis dahin eine zufriedenstellende und in der Kürze der Zeit umsetzbare Lösung für die bestehende Verkehrsproblematik in Karow und dem Pankower Norden gefunden wurde.

Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso jetzt wieder fragwürdige Zielzahlen herangezogen werden, die noch aus einer Dichtestudie des rot-grün-roten Vorgängersenats stammen. Auch hatte die Senatsverwaltung erst vor wenigen Tagen auf eine schriftliche Anfrage von mir zugesichert, dass die Erkenntnisse des Workshops zum Baugebiet „Am Teichberg“ auch für die geplanten Quartiere an der Straße 52 und in Karow-Süd gelten sollen. Darin war klar geworden, dass die völlig überzogene Zahl von 5.000 Wohnungen jeglicher städtebaulichen Qualität entbehren und zu einer massiven Überforderung Karows führen würde, wenn die Einwohnerzahl von heute auf morgen um 50 Prozent anwächst. Die Entstehung einer neuen Satellitenstadt wäre quasi vorprogrammiert.

Die Karower und auch ich haben uns immer für den Bau von dringend benötigten Wohnungen ausgesprochen. Die Arbeit vieler Aktiver, wie zum Beispiel aus dem Verein „Wir für Karow“, die viel Zeit und Ressourcen investiert haben, um eine verträgliche Entwicklung zu ermöglichen, wird durch diese neuerliche Ankündigung des Senators konterkariert. Die von uns im Einwohnerantrag definierten Rahmenbedingungen müssen aber weiterhin gelten: Ohne leistungsfähige Infrastruktur und die Bewahrung des ortsüblichen Charakters darf es in Karow keinen Neubau geben. Genau dafür werde ich weiter kämpfen.
Linie
right left
Johannes Kraft

CDU Bürgerbüro
Berliner Straße 5
13127 Berlin

per Telefon: 030.943 96 916
per e-mail: kraft@johannes-kraft.de

® 2021 Johannes Kraft

Facebook Twitter Instagram